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Nakamichi CA 7 Elko Tausch und Gehäuseaufarbeitung+A -A |
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Autor |
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lionheart2000de
Neuling |
#1 erstellt: 20. Apr 2018, 23:31 | ||
importierte Vorstufe Nakamichi CA-7A, zwei Fragen zu Elko-Tausch und Alu-Gehäuse aufarbeiten: 1. Frage: Drei der vier eingebauten 3300 µF-Elkos im Netzteil sind leicht aufgebläht, eingebauter Typ: - Nichicon Elko Snap In Radial 3900µF 50V 85° Rastermaß 10mm, Höhe 30 mm, Dicke 30 mm Die Elkos haben eigentlich keinen klanglichen Einfluß, da Sie nur Brummfrequenzen ausfiltern und die Versorgungsspannung glätten. Sie liegen nicht im Audiosignalweg, Als Ersatz gäbe es entweder: - Panasonic Snap-In Elko Kondensator 4700µF 50V 105°C ; ECEC1HA472DB ; 4700uF, Preis 2 € oder - Mundorf Audio Grade Power Cap MLytic® AG 3.300uF 63V 125°C RM10, Preis 12 € Klanglich dürfte es hier kaum hörbar sein welcher Kondensator eingesetzt wird, da die Pufferung auf der Netzteilplatine ja an sich nichts mit der Audio-Signalverstärkung zu tun hat, sondern nur eine saubere/brummfreie" Versorgungsgrundspannung liefert. Da ich bei diesem einst 7000 DM teuren Vorverstärker aber gerne die besten Ersatzteilelkos einbauen möchte und weil für mich der Preis eher eine untergeordnete Rolle spielt, frage ich mich ob die "nur" 4 x 3300 µF der Mundorf-Elkos zum Glätten der Versorgungsspannung ausreichen würden oder ob ich statt dessen lieber die etwas größeren, aber "normalen" Panasonic Elkos mit 4700 µF nehmen soll. Die Kondensatoren dürfen nicht höher oder breiter als 30 mm sein, die Bauhöhe ist durch den Gehäusedeckel begrenzt, die Breite durch das Layout der Platine. Allgemein sagt man ja, das Ersatzteilelkos generell niemals weniger Spannung oder Kapazität als die ursprünglichen Elkos haben sollten. Und eine Stufe größere Elkos (4700 bei den Panasonic statt 3900 wie beim original verbauten Nichicon-Elko) sind im allgemeinen unproblematisch, wenn nicht sogar etwas besser als das Original. Meine Frage: kann ich auch eine Stufe nominal kleinere Elkos wie die Mundorf mit 3300 µF nehmen? Ich nehme an das Mundorf Elkos ab Werk in der Serienstreuung eher etwas nach oben tendieren, so daß die 3300 µF Typen vielleicht meßtechnisch auf die 3900 µF kommen würden, wenn man eher von einer positiven Serienstreuung von +20 % ausgehen würde. 2. Frage: Wo kann ich die verkratzten vier Aluminium-Gehäusedeckel (Deckel- und Bodenplatte, zwei Seitenwände) meiner Nakamichi CA-7A Vorstufe aufarbeiten lassen (Kratzer abschleifen, danach das Aluminium neu bürsten lassen und im Anschluß neu schwarz lackieren)?[/b] Vielen Dank vorab für eure Anregungen und Gedanken, audiophile Grüße, Holger [Beitrag von lionheart2000de am 20. Apr 2018, 23:33 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#2 erstellt: 21. Apr 2018, 09:23 | ||
Hallo HH, Ein schönes Gerät hast du dir da zugelegt! Nach meiner Erfahrung ist es immer besser gewesen eine höhere Netzteilkapazität einzulöten als eine niedrigere. Ein neuer Kondensator ist fast immer besser als ein alter und eine höhere Kapazität ist fast immer besser als eine geringere. Ich habe bei den vielen Geräten die ich revidiert habe noch nie etwas anderes erlebt. Außerdem lebe ich damit daß meine technische Vorstellkung der Vorgänge im Gerät und das was ich hören kann nicht immer in Deckung zu bingen sind. Soll heissen: Nicht alles was ich an Veränderungen höre kann ich technisch erklären. wenn die NT- Elkos schon schwächeln, wie sieht es mit den übrigen Elkos aus? Hinzu kommt daß es inzwischen viel kleinere Kapazitäten als Folienkondensatoren gibt die klanglich meist einen deutlich hörbaren Vorteil gegenüber Elektrolytkondensatoren haben Zu deiner Gehäuseplatte: Ist die schwarz eloxiert, gepulvert oder nass- lackiert? Mit einer Lackierung bekommt man den Effekt einer Eloxierung nur schwerlich nachgebildet, Dafür ist es schwerer beim eloxieren die Farbe genau zu treffen. Du solltest mit dem noch nicht bearbeiteten Teil mal zu einem Auto- Restaurationsbetrieb gehen. Die haben sowohl Lackiertechnicken als auch Galvanik im Zugriff und sollten dich kompetent beraten können. Richard |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 21. Apr 2018, 09:58 | ||
Aufgeblähte Elkos: Manchmal täuscht der erste Eindruck. Bei diesem Elko wurde eine schwarze Plastik-Abdeckscheibe mit dem Elko in die Außenfolie geschrumpft. Mit der Zeit kann sich das Plastik etwas verformen und nach oben wölben, der "Knackfrosch"-Effekt gewissermaßen. Testweise mal oben drauf drücken und schauen, wie sehr das Ganze nach unten nachgibt. Natürlich ist nach so langer Zeit auch gegen einen prophylaktischen Elkotausch nichts einzuwenden. Gute Elkos sind meistens die aus einer Massenproduktion namhafter Hersteller (und von seriösen Händlern/Quellen bezogen, also kein ibäh usw.). Zeitgemäß wären das z.Bsp. gut erhältliche Typen der Reihe FC oder FR von Panasonic. Audiophile Wunderkerzen sind oft aus kleineren Serien, die Lebenserwartung ist oft viel geringer als der hohe Preis erwarten ließe. Die Kapazitätswerte können ggf. etwas höher liegen, also im Zweifel den nächsthöheren Normwert auswählen. Zu hohe Kapazitäten können aber wieder kontraproduktiv sein! Faktor 1.5 wäre ein übliches Limit. Die Spannungsfestigkeit darf ruhig höher sein, am besten so hoch, dass die Abmessungen wieder gut passen: Durchmesser, Rastermaß, Höhe. Elkotypen im Signalweg müssen je nach Anforderung auf geringere Leckströme ("low leakage") ausgewählt werden, v.A. wg. Rauschen. |
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lionheart2000de
Neuling |
#4 erstellt: 21. Apr 2018, 19:14 | ||
Danke für die kompetenten Antworten, ich werde morgen mal einen der "geblähten" Elkos auslöten und die Werte nachmessen. Wenn die sich stark verändert haben kommen sie raus. Mittlerweile ist mir auch aufgefallen, daß es nur zwei Elkos mit 4700 µF und 50 Volt sind, die zwei anderen sehen zwar äußerlich identisch aus, haben aber 8200 µF und 16 Volt. Ich habe deswegen bei "Mouser.de" schon mal nachgeschaut, als Ersatz für den 4700 µF 50 Volt 85° 30x30mm habe ich mir den Folgenden ausgeguckt (es gab auch von den Werten her noch schönere z.B. mit 105° und andere teils "bessere" Werte, die sind aber nicht kurzfristig lieferbar): Herst. Teilenr.: LKS1J472MESB Produktkategorie: Aluminum Electrolytic Capacitors - Snap In Hersteller: Nichicon RoHS: RoHS-konform Serie: LKS Kapazität: 4700 uF Nennspannung DC: 63 VDC Abweichungstoleranz: 20 % Minimale Betriebstemperatur: - 40 C Maximale Betriebstemperatur: + 85 C Durchmesser: 30 mm Länge: 30 mm Leiter-Abstand: 10 mm Verpackung: Bulk Produkt: Audio Grade Electrolytic Capacitors Montage: Snap In Als Ersatz für den 8200 µF, 16 Volt, 85° diesen: Herst. Teilenr.: LKS1V103MESB Produktkategorie: Aluminum Electrolytic Capacitors - Snap In Hersteller: Nichicon RoHS: RoHS-konform Serie: LKS Kapazität: 10000 uF Nennspannung DC: 35 VDC Abweichungstoleranz: 20 % Minimale Betriebstemperatur: - 40 C Maximale Betriebstemperatur: + 85 C Durchmesser: 30 mm Länge: 30 mm Leiter-Abstand: 10 mm Verpackung: Bulk Produkt: Audio Grade Electrolytic Capacitors Montage: Snap In Was haltet Ihr von den Ersatztypen? Ich hätte gerne eine Stufe mehr µF bei beiden Elkos und eine höhere Spannungsfestigkeit. Der 10000 µF Typ hat allerdings zwei Stufen mehr Volt, soweit ich mich erinnere spielt das aber keine große Rolle, oder? Es darf doch nur nicht weniger als im Original sein? Desweiteren ist mir beim Umdrehen der Platine aufgefallen, daß von unten an die Radial-Elko-Anschlüsse noch ein Koppel-Kondensator mit 560 PF angelötet ist (siehe Bild). Diesen möchte ich auch gleich ersetzen, welche Typen von "Mouser.de" kann ich denn dafür nehmen, da gibt es soviel Auswahl, da steig ich nicht mehr richtig durch? Zum Gehäuse: das ist gebürstetes Aluminium und es scheint danach eine dünne schwarze Lackschicht aufgebracht worden zu sein. Für eine Eloxierung ist die Farbe viel zu dunkel, richtig tiefschwarz. An der Frontplatte waren starke Flecken, die weder mit Isopropanol noch mit WD40 zu entfernen waren. In meiner Not habe ich Metallic-Autopolitur ausprobiert, daß hat erstaunlicherweise ohne dien Schriftaufdruck zu beschädigen gut funktioniert, die Frontplatte sieht jetzt wieder um Klassen besser aus. Jetzt sind nur noch drei kleine Macken an der Oberseite, wenn ich die mit etwas schwarzer Farbe retouchiere, dann sieht die Front der CA7 wieder Klassen-adäquat aus. Ich denke das mit der Metalliclackpolitur spricht auch dafür, daß die gebürsteten Metallplatten eine dünne Lackschicht haben, eine Eloxierung hätte man bestimmt nicht so gleichmäßig wieder aufpolieren können. Aber der Deckel und die Seitenteile müßten für ein gutes Ergebnis leicht abgeschliffen und dann wieder gebürstet und lackiert werden, denn da sind die Kratzer zu prägnant und tief um mit Polieren was zu erreichen. Falls noch jemand einen Metallverarbeitungsbetrieb kennt der Alu bürsten kann bin ich für Tips dankbar. LG Holger |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 21. Apr 2018, 21:43 | ||
Wenn die Abmessungen OK sind (am besten nachmessen) ist gegen diese Typen nichts einzuwenden, mouser ist absolut seriös. Spannungfester ist immer gut/besser v.A. in Bezug auf die MTBF.
Diese Multilayer-Keramik Kondensatoren (MLCC) muss man nicht unbedingt ersetzen, es sei denn man ruiniert sie beim Löten. Kosten aber auch nicht viel. Falls es soweit ist : https://www.mouser.de/ProductDetail/TDK/FA28C0G2A561JNU00?qs=sGAEpiMZZMt3KoXD5rJ2N29dp4N5a5oWSuvdDwxXaLW7xnifMNoewA%3d%3d, oder einer aus dieser Liste: https://www.mouser.de/Passive-Components/Capacitors/Ceramic-Capacitors/MLCCs-Multilayer-Ceramic-Capacitors/Multilayer-Ceramic-Capacitors-MLCC-Leaded/_/N-bkrdjZ1yzvvqx?P=1z0x7sfZ1z0z7l5Z1z0x6frZ1z0x6d8Z1yx4atuZ1yx4as7Z1yzs9nvZ1ywxu2pZ1yxboka |
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nfsgame
Stammgast |
#6 erstellt: 24. Apr 2018, 10:21 | ||
Nimm vielleicht statt der LKS die LKG, die können noch ein bisschen mehr Brummstrom ab, was sich auch positiv auf die Lebensdauer auswirkt. Sind ein paar Cent mehr und der 4700/50er hat zB auch DxL 30x30. Sollte also passen. 3,87€ vs 4,24€/Stück machen den Kohl dann auch nicht fetter als er schon ist. |
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Uwe_1965
Inventar |
#7 erstellt: 24. Apr 2018, 15:19 | ||
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