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Technics CD-Player mit CDM 4/19 - Laufwerk i.O, trotzdem keine saubere Wiedergabe+A -A |
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Autor |
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CDM_4/19_-_Fan
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 02. Jul 2018, 08:29 | ||
Neulich hatte ich einen Technics SL-PG500A, in meinen Augen einer der bestausgestatteten Technics-CD-Player, auf dem OP-Tisch. Zunächst das übliche: CD wird nicht oder nur sehr schlecht eingelesen und - wenn überhaupt - dann nur sehr "verknistert" und mitunter mit kleinen "Hopsern" wiedergegeben. Also habe ich die Linse gereinigt und die drei üblichen 47uF/25V-Elkos gewechselt, was schon eine wesentliche Besserung beim Erkennen und Anspielen der CD's brachte. Aber die "verknisterte" Wiedergabe und die kleinen "Stolperer" blieben. Also habe ich das komplette Laufwerk dann doch auf meinem selbstgebauten "Einstell- und Prüfstand" getestet. Dabei handelt es sich um einen äußerlich nicht mehr vorzeigbaren SL-PG420A, den ich so umgebaut habe, daß man das Laufwerk ohne jegliche Schrauberei einfach anstöpseln, prüfen/einstellen und wieder abstöpseln kann. Dabei lief das Laufwerk dann auch einwandfrei. Das Problem konnte also nur an der Hauptplatine liegen. Dort zeigten der Austausch aller möglichen Elkos und das Nachlöten keinerlei Besserung, so daß ich schließlich die identische Hauptplatine eines Ersatzteilspenders verwenden mußte. Mit dieser läuft das Laufwerk dann auch im SL-PG500A einwandfrei. Allerdings bin ich bezüglich der alten Platine etwas ratlos, woran die verknisterte Wiedergabe mit den Sprüngen liegen könnte. Ist es der Laufwerks-Steuer-IC? Liegt es an den DAC-IC? Wie bekommt man die großen IC am besten von der Platine? Ich habe noch eine Platine, wo die DAC i.O. sind und ich könnte die ja mal tauschen, um die Hauptplatine zu regenerieren... Hat von Euch da jemand Erfahrungen? Oder hat jemand eine funktionierende Hauptplatine eines SL-PG400A/500A abzugeben? |
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Bollze
Inventar |
#2 erstellt: 03. Jul 2018, 14:10 | ||
Ich würde mal prüfen, ob das Laufwerk bzw Laufwerksplatine alle Versorgungsspannungen sauber bekommt vom Mainboard. Bollze [Beitrag von Bollze am 03. Jul 2018, 14:11 bearbeitet] |
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CDM_4/19_-_Fan
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 04. Jul 2018, 08:45 | ||
Gute Idee, vielen Dank! Auf der Servoplatine steht ja an jeder Lötstelle des Steckplatzes die entsprechende Funktion dran... Ggf. kann man ja auch anhand des Service-Manuals die Spannungen an bestimmten Meßpunkten auf der Hauptplatine kontrollieren. Ich poste dann mal hier die Ergebnisse in der Hoffnung, weitergehenden Rat zu bekommen. Da ich Deine Beiträge nun schon mehrfach als sehr fundiert und hilfreich erkannt habe - bist Du beruflich in dieser Branche unterwegs? VG, CDM_4/19_-_Fan [Beitrag von CDM_4/19_-_Fan am 04. Jul 2018, 08:47 bearbeitet] |
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Bollze
Inventar |
#4 erstellt: 06. Jul 2018, 03:49 | ||
Die CDM 4/19 ist nur mein "Hobby", beschäftige mich aber kaum noch damit, da der CD-Player kaum noch gefragt ist. Bollze |
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_ES_
Administrator |
#5 erstellt: 06. Jul 2018, 23:37 | ||
Hi,
Meinst Du man sollte dieses Wagnis eingehen, womöglich noch mit einen Oszilloskop ? Scherz beiseite, das sollte man immer machen und alles nachprüfen was es an Testpunkten/Hinweisen im Manual gibt, mit entsprechenden Werkzeug. Auch und erst recht neu abgleichen - Wenn ich mich noch richtig entsinne, haben die Servokreise für das "Bananen-LW" noch keine automatische Einmessung. Das eine andere Platine bessere Ergebnisse bringt bedeutet von daher nicht automatisch, das die ursprüngliche einen Defekt haben muss. |
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CDM_4/19_-_Fan
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 07. Jul 2018, 07:33 | ||
Es geht ja nicht um die Servoplatine, sondern um die Hauptplatine. Die komplette Einheit aus Schubladenmechanismus, Schwenkarm-Laufwerk und Servoplatine (mit neuen Kondensatoren und mit neu eingestelltem Strahlstrom) bekommt auch bei der fraglichen Hauptplatine alle Spannungen und arbeitet auch in allen anderen Playern nachweislich ganz einwandfrei. Diese Einheit kann man plug and play in jeden entsprechenden Technics-Player implantieren und dat Dingens läuft dann sofort anstandslos! Ebenso kann man jede andere noch so gut funktionierende Laufwerkseinheit an die verdächtige Hauptplatine anschließen und hat wieder den Fehler. Außerdem kann man bei der fraglichen Hauptplatine den kompletten Abspielvorgang ins Stolpern bringen bzw. lange unterbrechen, wenn man ein paar Drahtbrücken in der Nähe des Laufwerkssteuerschaltkreises MN18... berührt. Bei anderen typgleichen Hauptplatinen passiert beim Berühren der selben Drahtbrücken gar nix und das Gerät spielt unbeirrt weiter. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Hauptplatine hat ganz sicher irgendeinen Schuß weg und ich kann mit meinen bescheidenen Hobbymitteln nicht herausfinden, wo der Fehler liegt. Also wandert das Ding erst mal in die Bastelkiste "für später". Und der Rest vom Player läßt sich ganz sicher anderweitig verwenden. Vielen Dank für Euer Gedankenmachen! |
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_ES_
Administrator |
#7 erstellt: 07. Jul 2018, 21:53 | ||
Ich kenne den Aufbau nicht, wenn das noch getrennt ist, dann wird es so sein.
Hm ? Wenn Du damit den Diodenstrom meinst direkt an der Lasereinheit, der wird EINMAL eingestellt und das ab Werk. Und danach nie wieder... Sollte man daran rumstellen muss man sich im Klaren sein, das man der Laserdiode zwar nochmal einen Schub gibt, der jedoch für eine weitere, schnellere Verkürzung der Lebensdauer sorgt. So eine Laserdiode hat unter optimalen Bedingungen eine Lebenserwartung von um die 5000h. Platt gerechnet wäre sie, täglicher Betrieb von 2h angenommen, nach 7 Jahren durch mit dem Thema. Wird der Player weniger intensiv genutzt, entsprechend länger. Aber irgendwann ist halt Schluss und ein neuer Laser muss her. Der Diodenstrom wird wie erwähnt einmal eingestellt, die Elektronik regelt den nach im Betrieb, bis die Diode irgendwann schwach wird. Stellt man den dann höher ein....ist das wie eine Kerze an beiden Enden anzünden. Man gibt ihr den letzten Rest, obwohl das schon fast egal ist weil eh durch.
Wenn Du Dich öfter mit solchen Fällen beschäftigst, solltest Du Dir eine gewisse Grundausstattung zulegen. Nach Try and Error tauschen ist auf Dauer nicht wirklich befriedigend. Ein Oszilloskop z.B. kostet heutzutage nichts, erst recht nicht gebraucht. Und ist so "unfassbar wichtig" für manche Fehlersuche/Abgleich nach Reparaturen. |
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CDM_4/19_-_Fan
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 07. Jul 2018, 23:48 | ||
Sei mir nicht böse, aber Du kennst den Aufbau des Players nicht, wie Du selbst schreibst. Ich aber recht gut, denn ich beschäftige mich ausschließlich mit den CDM 4/19-Playern von Technics. Deren Laufwerk ist immer dasselbe und es ist trotz einiger kleiner Änderungen auf der Servoplatine in allen Playern vom einfachen SL-P202A über den SL-P177A/277A/377A/477A; den SL-PG200A/300A/320A/340A/400A/420A/440A/500A/520A/540A bis hin zum SL-PS620A/740A und noch anderen kompatibel. Ich kenne drei Ausführungen der Servoplatine, die sich vereinfacht wie folgt unterscheiden: - 2 Potis + 3 axiale Elkos 47uF/25V - 1 Poti + 3 axiale Elkos 47uF/25V - 1 Poti + 1 axialer Elko 47uF/25V + 2 radiale Elkos 47uF/25V Der Strahlstrom wird hier auf der Servoplatine und nicht wie bei linearen Laufwerken unmittelbar am Laser eingestellt. Du hast natürlich Recht, daß Höherdrehen des Strahlstromes bei nachlassender Laserleistung Augenwischerei ist, weil der Laser nun um so schneller verschleißt. Aber ich schrieb ja nicht vom Höherdrehen, sondern vom notwendigen Neueinstellen nach dem Wechsel des Laserspannungsstabilisierungs-Elko. Vom Werk aus ist der Strahlstrom relativ hoch (meist kurz vorm linken Anschlag des Potis) eingestellt, so daß fast alle CDM 4/19 auch die weniger reflektionsstarken CD-RW lesen können. Das brauchen sie aber gar nicht. Deshalb kann ich mit dem Strahlstrom sogar noch geringfügig unter der ursprüngliche Werkseinstellung bleiben. Und trotzdem können alle gekauften und vernünftig selbstgebrannten CD's sicher gelesen werden, wobei auch noch der Laser geschont und seine Restlebensdauer verlängert wird. Dazu stelle ich das Poti etwa auf Mitte, so daß der Laser so dunkel ist, daß er gar nichts mehr liest. Dann nehme ich eine schon ziemlich abgerockte gebrannte CD und drehe den Strahlstrom in ganz kleinen Schritten hoch, bis zunächst die CD überhaupt erst einmal erkannt und (ohne TOC-Einlesen) gedreht wird. Dann erhöhe ich den Strahlstrom wieder in ganz kleinen Schritten, bis beim Drehen auch die TOC eingelesen wird. Ich erhöhe also den Strahlstrom immer vorsichtig und in ganz kleinen Schritten, bis auch eine schon stärker gebrauchte Selbstgebrannte selbst unter Berücksichtigung einer möglichen normalen Linsenverschmutzung immer sicher erkannt, eingelesen und angespielt wird und alle Titel sicher angesprungen und sauber abgespielt werden. Dabei steht dann am Ende das Laserstrompoti IMMER unter der Werkseinstellung! Kannst'e glauben, das funktioniert jetzt schon absolut sicher bei über 40 von mir "operierten" Playern. Ich denke, Du siehst nun, daß ich weiß, was ich tue... |
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_ES_
Administrator |
#9 erstellt: 07. Jul 2018, 23:52 | ||
Hi,
Unbedingt. Viel Erfolg noch dabei ! |
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Bollze
Inventar |
#10 erstellt: 08. Jul 2018, 16:19 | ||
Die Strahlstromeinstellung bei dem CDM 4/19 Laufwerk verhält hier sich so... man kann das das Poti in der Regel zwischen 0.. 470 Ohm einstellen und oft noch höher , der Player läuft und läuft. Ab Werk ist er meist auf ca. 470 Ohm eingestellt. Bei etwa < 300 Ohm fängt das Ding auch an CD-RW zu lesen. Man kann dann aber davon ausgehen, dass dies die Lebensdauer des Lasers verkürzt. Ich hatte mal eine defekte CDM 4/19 wo ein Bastler das Poti auf 0 Ohm gedreht hat, was wahrscheinlich den Laser mit der Zeit gekillt hat. Die CDM 4/19 richtig eingestellt, hat sie sicher das Potential über 10000 Stunden zu laufen, ich hab schon abgewirtschafte Player gesehen, eingesetzt in Diskotheken oder als Player zum Probehören in Musikgeschäften, die Teile spielten immernoch. Defekte waren dort unter anderen kaputte Bedienknöpfe und die dazu gehörenden Kontaktgeber und einmal schleppte der Laser ein dicke Fussel mit, spielte aber noch.. Bollze [Beitrag von Bollze am 09. Jul 2018, 04:35 bearbeitet] |
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