Yamaha AX-500 plötzlich laut

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mprofitl
Neuling
#1 erstellt: 15. Aug 2019, 16:53
Hallo Yamaha-Reparaturprofis

Mein AX-500 Verstärker wird während des Betriebs irgendwann mächtig laut und rauscht. Vorher funktioniert er wunderbar; einzig erstaunt mich, dass ich schon bei einem 12-el Drehung des Lautstärkeregler viel Lautstärke bekomme, mehr als drei 12-el drehe ich nie auf. Schalte ich den Verstärker aus und warte eine Weile, funktioniert er wieder normal; schalte ich ihn nur kurz aus, besteht das Problem weiterhin.

Hat jemand eine Tipp, welches Teil einen Schaden haben könnte?

Besten Dank für Eure Tipps!
Moritz


[Beitrag von mprofitl am 15. Aug 2019, 16:54 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#2 erstellt: 15. Aug 2019, 17:00
Evt das LS Poti. Wackel mal dran und dreh es hin und her um zu sehn was sich dann tut.
Aber das Rauschen...


[Beitrag von Zaianagl am 15. Aug 2019, 17:02 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 15. Aug 2019, 17:46
Ja, wenn zum Beispiel am Poti die Masseverbindung einen Wackelkontakt hat.

Das Rauschen kann an kalten Lötstellen entstehen.

Interessant könnte sein, ob der Fehler auf beiden Kanälen auftritt.

- Johannes
mprofitl
Neuling
#4 erstellt: 19. Aug 2019, 17:42
Danke für Eure Antworten, Zaianagl und Johannes

Ich habe es beobachtet mit Euren Fragen und es ist so:
Das Problem tritt schlagartig auf
Auch wenn ich die Lautstärke ganz herunterdrehe, rauschen beide Lautsprecher
Der rechte Lautsprecher rauscht stärker
Die Musik ist viel lauter als vor dem Problemeintritt, etwa vier mal so laut
Ich höre nur noch auf dem rechten Lautsprecher die Musik
Die Balance ist wirkungslos
Der Lautstärkeregler steuert weiterhin die Lautstärke der Musik
Wackeln am Lautstärkeregler bewirkt nichts; keine Änderung, kein Kratzen
Lennart777
Inventar
#5 erstellt: 19. Aug 2019, 19:21
Liest sich eindeutig wie ein mangelnder Massekontakt im rechten Kanal.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 19. Aug 2019, 19:21 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 20. Aug 2019, 00:55
Oder ein hochfrequentes Schwingen?
Dann wäre das Rauschen nur ein Artefakt im hörbaren Bereich.
Lennart777
Inventar
#7 erstellt: 20. Aug 2019, 08:39
Wenn die Masse am Eingang der Endstufe fehlt, ist ein hochfrequentes Schwingen derselben als Folge davon durchaus im
Rahmen des Möglichen.

Grüße
Lennart
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 20. Aug 2019, 10:21

Schalte ich den Verstärker aus und warte eine Weile, funktioniert er wieder normal; schalte ich ihn nur kurz aus, besteht das Problem weiterhin.


Verzögerungseffekte deuten auf die Wirkung von Wärme (unterschiedliche Ausdehnung von Materialien) hin.

Wahrscheinlich ist die Fehlerstelle dann auch empfindlich für mechanische Belastung.
Ein Raparateur (der sich mit den Gefahren offen, unter Netzspannung betriebener Geräte auskennt) würde den Fehler suchen, indem er bei laufender Musik verschiedene Stellen abklopft, mit einem Stab aus nicht-leitenden Material, z.B. Pinselstiel. Auch Drücken, Zerren und leichtes Biegen sind hilfreich.

Dabei würde er Kopfhörer verwenden, um nicht das Leben der Lautsprecher zu riskieren.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 20. Aug 2019, 10:22 bearbeitet]
mprofitl
Neuling
#9 erstellt: 20. Aug 2019, 11:44
Ich danke Euch allen herzlich für die Antworten! Ich kenne jemanden, der fachkundig an elektrischen und elektronischen Geräten arbeiten kann, und mit Eurem Tipps werde ich ihn um Fehlersuche und -behebung bitten. Ich melde mich mit der Auflösung, was es war. Es wird allerdings etwas dauern, ich bin in Ferien und er wird auch etwas Zeit brauchen. Nicht wundern, wenn ich mich ein paar Wochen nicht melde.
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 23. Aug 2019, 10:33
Zwei Hinweise noch:

1.
Eine häufige Fehlerquelle in diesen alten Yamaha Amps ist der Klebstoff, mit dem die großen Bauteile auf der Platine verklebt wurden, z.B. die Siebelkos. Das machte man, bevor die Platine durch das Lötzinn gezogen wurde, damit die Bauteile nicht herunterfallen.

Leider ist dieser Pattex-ähnliche hellbraune Klebstoff nach einiger Zeit säurehaltig. Dadurch korrodieren alle metallischen Materialien der Bauteile, die Kontakt zu dem Kleber haben. Oft findet man Grünspan oder andere Korrosion an Drähten.

Der Kleber sollte dann abgekratzt werden und ggf. neue Bauteile eingesetzt.

2.
Weitere Fehler entstehen gerne durch die Anordnung einiger Elkos direkt neben heißen Widerständen. Elkos gehen durch Hitze oder alleine durch dauerhafte Wärme um Größenordnungen schneller kaputt.
Lösung: Elkos neben den heiß laufenden 5-Watt-Widerständen erneuern.


Hier im Forum gibt es einige AX-500 Bilder und Fehlerfälle.

- Johannes
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