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Pioneer A-77X "brüllt" auf einer Seite+A -A |
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Autor |
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RJShark
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Mrz 2020, 17:07 | |
Hallo zusammen, ich hoffe zunächst einmal, dass es allen, die dies lesen gut geht und dass das auch genauso bleibt.... Man hat ja derzeit ne Menge Zeit und da erinnerte mich ein Freund an ein Gerät, dass er vor einiger Zeit beiseite gestellt hat. Es ist der Pioneer A-77x. Er ist allgemein in erhaltenswertem Zustand, hat aber folgende Macke: Wenn er auf "Line Straight" steht (ist wohl ein direct-mode), kommt der gewohnt saubere und gute Klang aus beiden Lautsprechern. Wenn man den "Line Straight" aber deaktiviert, ist sofort auf einem Lautsprecher ein extrem lautes Signal (also die wiedergegebene Musik) zu hören. Die ist so übertrieben laut, dass wahrscheinlich schon bereits bei 1/4 der Drehung des Lautstärkrereglers alles hin wäre... Es muss etwas in dem Bereich der Klangregelung sein...aber was? Hat das schon jemand einmal gehabt? Von dem umgekehrten Fall (beim Versuch, die Klagregelung zu nutzen kommt NICHTS) habe ich schon verschiedentlich gelesen...aber so herum noch nicht. Wie gesagt: Vielleicht hat jemand das schon gehabt und hätte einen Tipp? Viele Grüße, |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 23. Mrz 2020, 17:49 | |
Der Fehler ist zunächst auch nicht einfach zu verstehen, da in der Klangregelung kein eigener Verstärkerbaustein verbaut ist, wie bei vergleichbaren anderen Pioneer-Modellen. Der Schalter verbindet im Zustand "OFF" in der Spannungsverstärkung die im Schaltplan mit Pfeilen gekennzeichneten beiden Leitungen. Es wäre also zunächst zu prüfen ob der Schalter im Zustand "ON" ordnungsgemäß funktioniert. Ich vermute, dass der Fehler daraus resultiert, dass der rechte Teil des Halbleiters Q1 sozusagen in der Luft hängt. Da der Schalter und seine Platine vermutlich hinter der schwer zugänglichen Frontplatte sitzt, könntest Du bei gezogenem Netzstecker an den gekennzeichneten Platinenverbindern bei unterschiedlichen Schalterposititionen den Widerstand messen. Er sollte jeweils nahezu "0 Ohm" und ca. 47 kOhm im anderen Fall sein. Das rote Rechteck markiert einen Bereich, der vermutlich fehlerhaft gezeichnet wurde (zum Vergleich s.o.). [Beitrag von CarlM. am 23. Mrz 2020, 17:54 bearbeitet] |
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RJShark
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 23. Mrz 2020, 19:19 | |
Hallo CarlM, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich denke, ich habe die Messpunkte im Gerät gefunden: Dort habe ich dann zw. J18 1-3 und J18 4-6 gemessen. Das Ergebnis ist ein unerwartetes: Der Widerstand steigt während der Messung (egal ob ON oder OFF) deutlich in den Bereich der KOhm? Was mache ich falsch? |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 23. Mrz 2020, 19:24 | |
Du musst immer zwischen 1 und 2 sowie (für den anderen Kanal) 5 und 6 messen. Jeweils mit Schalterstellung ON und OFF. Einmal sind die Kontakte 1 und 2 (5 und 6) direkt verbunden (= 0 Ohm) und das anderemal läuft der Strom über die im Bild befindlichen Widerstände 47k. [Beitrag von CarlM. am 23. Mrz 2020, 19:29 bearbeitet] |
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RJShark
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 23. Mrz 2020, 20:39 | |
Hallo, dumm von mir....erst schauen, dann fragen ;-) Also zw. 1 und 2 sind es 47K bzw. 0 Ohm zw. 5 und 6 sind es 35 K bzw. o Ohm.... Viele Grüße, |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 23. Mrz 2020, 21:24 | |
Dann sieht es für mich so aus, dass die Seite mit den angezeigten 47k defekt ist, denn über 13-1 (D) bzw. 13-3 (E) führt über den Endstufenausgang und einen 100k-Widerstand (R23 bzw. R24) der Weg zu 18-2 bzw. 18-5 zurück. 35 kOhm als Messwert bedeuten, dass insgesamt ein Widerstand von ca. 137 kOhm parallel zum 47k-Widerstand liegen. Dies passt so in etwa. 47k als Messwert sprechen für eine Unterbrechung an irgendeiner Stelle. Kannst Du Photos von den interessierenden Stellen machen? Es geht auch darum, zu sehen, ob man bestimmte Verbindungen lösen kann, um weitere eingrenzende Messungen zu machen. Vielleicht kannst Du bestätigen, dass die funktionierende Seite die mit den 35k ist? |
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RJShark
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 24. Mrz 2020, 12:39 | |
Hallo, schonmal soviel: also die "funktionierende" Seite ist wirklich die mit den 35K ... Fotos mache ich gleich mal... Viele Grüße, |
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RJShark
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 24. Mrz 2020, 20:13 | |
Ich habs Danke für die Hilfe!!! Zunächst das entscheidende Bild: Dort sind links unten (rotes Rechteck) ein violettes und ein braunes Kabel zu sehen. Das braune kommt an die Endstufenplatine rechts oben an Position 89 (rotes Rechteck). Es war einfach links aus der Halterung gerutscht. Wieder eingesetzt und alles spielt just so, wie es soll Freu! Danke für den entscheidenden Hinweis Wieder ein schönes Gerät gerettet! Bleibt daheim und gesund!! |
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CarlM.
Inventar |
#9 erstellt: 24. Mrz 2020, 20:23 | |
Heureka! Super, dass Du das gute Stück wieder zu einem ordnungsgemäßen Betrieb überreden konntest! Weiterhin viel Spaß damit! |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 24. Mrz 2020, 23:11 | |
Doch noch ein Nachtrag: Denke bitte daran, dass dieses Kabel direkt mit dem Endstufenausgang verbunden ist. Du hast also richtig viel Glück gehabt, dass es nicht beim "Herum-Vagabundieren" einen Endstufenkurzschluss verursacht hat. Sorge also dafür, dass es sich nicht einfach so lösen kann. |
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RJShark
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 25. Mrz 2020, 07:06 | |
Hallo und danke für den Hinweis.... Ich werde die beiden Kabel besonders sichern. Mein Freund wirs sich freuen, wieder einen funktionierenden Verstärker zurück zu bekommen. Alles Gute, |
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