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Philips CD 304 MKII+A -A |
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Autor |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Apr 2020, 10:33 | |
Hallo, ich habe heute Morgen nochmal nach meinem defekten CD 304 MKII geschaut. Er zeigt den folgenden Fehler: Spindelmotor dreht ununterborchen, egal, ob CD drinnen oder nicht. Wenn eine CD eingelegt ist, kommt diese beim Öffnen der Lade drehend heraus, wird also vorher nicht abgebremst. Der CDP reagiert auch nicht auf die Stop-Taste. CD wird natürlich weder eingelesen noch abgespielt. Ich habe bisher am Netzteil die Spannungen kontrolliert - alles o.k. und sowohl die Servo- als auch die Decoderplatine nachgelötet. Auf der Servoplatine habe ich auch die Durchkontaktierungen erneuert. Bei meinem CD 104, hat das Nachlöten der Decoderplatine damals zum Erfolg geführt, wobei das Fehlerbild dort nicht dasselbe war. Gibt es für den beschriebenen Fehler eine typische Ursache, der ich nachgehen kann? Mit Werkstätten habe ich bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht, sonst wäre ich auch bereit, für eine Reparatur in der Größenordnung 200 € auszugeben. Nanocamp bietet ja eine vollständige Revision an, allerdings sind mir die Preise dort ehrlich gesagt zu hoch. Bin dankbar für jeden guten Tipp! Gruß, Boris |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 11. Apr 2020, 14:13 | |
Hallo nochmal, ich spiele auch mit dem Gedanken, mir einen weiteren CD 304 MKII zuzulegen. Falls der dann seinen Geist aufgibt, könnte man evtl. Teile quertauschen, um den Fehler einzugrenzen. Was haltet ihr von dieser Überlegung? Wieviel würdet ihr denn für ein augenscheinlich gut erhaltenes Exemplar bei Ebay ausgeben? Ich finde die alten Philips CDP einfach faszinierend und v.a. den CD 304 MKII fand ich klanglich noch einen Tick stärker als den wunderbaren CD 104. Grüße, Boris |
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airmax78
Stammgast |
#3 erstellt: 12. Apr 2020, 16:53 | |
Hallo Boris, wenn der Spindelmotor sofort nach dem Einschalten losrennt, dann würde mich als Erstes der Status von FCO auf der Servoplatine interessieren: normalerweise sollte dieser nach dem Einschalten "1" sein (+5V), erst nach einem erfolgreichen Focussierversuch darf FCO "0" (0V) werden. Die Focuslogik wurde hier über ein Schieberegister aus dem Servoprozessor "ausgelagert", das macht die Fehlersuche zwar etwas aufwendiger, aber nicht aussichtslos. Überzeuge Dich desweiteren, dass MC (hiess früher MCES) auch vorhanden und nicht korrupt ist. (Oszilloskop erforderlich.) Bitte keine Baugruppen aus einem CD104 oder CD304 (ohne MKII) quertauschen: Das Netzteil liefert andere Spannungen, die Decoderplatine ist komplett anders (logischerweise...), auch bei der Servoplatine habe ich Bedenken wegen der Programmierung des Servoprozessors. Frohe Ostern und Gruß, maurice |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 18. Apr 2020, 10:20 | |
Hallo Maurice, vielen Dank für deine Antwort! Ich habe zwischenzeitlich nochmal einen MKII geschossen. Der sah auf den auf den Fotos wirklich gut aus und hatte sogar die original FB dabei. Er hat sich allerdings ziemlich schnell als ziemlich runtergeritten gezeigt. Das Gehäuse ist ramponierter als es auf den Fotos erkennbar war, ein Gewinde der Verschraubung der Haube ist rundgedreht und das Schlimmste: Das Trimmpoti für die Laserspannung ist maximal aufgedreht und die Spannung, die sich auf der Servoplatine am Transistor messen lässt (laut Philips 650 mV, laut Nanocamp 500 mV) beträgt trotzdem nur knapp über 200 mV. Drehe ich die Spannung am Trimmpoti runter, kommt die Wiedergabe ins Stocken. Wahrscheinlich hat die Laserdiode ihre Lebenszeit hinter sich . Auf der Servoplatine hat schonmal jemand die Durchkontaktierungen nachgelötet - sieht ganz ordentlich gemacht aus. Somit habe ich kurzerhand den ganzen Rahmen mit Servo- und Decoderplatine in meinen schönen alten MKII eingebaut und jetzt läuft er wieder. Kondensatoren sind jetzt noch keine getauscht, auch die blauen Philipse nicht. Meinst du, die sollten in jedem Fall getauscht werden? Mit deinen Hinweisen zur Servoplatine kann ich (noch) nicht viel anfangen. Was ist FCO und wo kann ich den Status messen? Was ist MC und was muss hier mit dem Oszilloskop gemessen werden? Schonmal vielen Dank im Voraus und viele Grüße, Boris |
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airmax78
Stammgast |
#5 erstellt: 19. Apr 2020, 12:01 | |
Hallo Boris, die Abkürzungen MC und FCO stammen aus der Serviceliteratur und sind dort auch so zu finden... ich dachte, es sei einfacher, diese 1:1 hier zu übernhmen, statt neue Begriffe in die Welt zu setzen. Zum Besseren Verständnis: FCO = FocusControlOn = Pin 14 von 6202 auf der Servoplatine. Im Ruhezustand muss dieser +5V sein und erst während des Aufstarten 0V werden. MC =MotorControl = Pin 17 von 6502 auf der Wandlerplatine. MC ist ein pulsweitenmoduliertes Rechtecksignal, dessen Tastverhältnis die Drehzahl des Spindelmotorsbestimmt. Dieses Signal lässt sich nur mit einem Oszilloskop vernünftig darstellen, ein digitales Multimeter ist hierfür viel zu träge und wird, bedingt durch den Pull-up Widerstand, immer nur "irgendwas un 5 Volt" anzeigen... ein Messergebnis ohne Aussagekraft. Es gibt beim CD304 keine besonders auffälligen Elkos, die es wert wären, pauschal ersetzt zu werden. |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 19. Apr 2020, 18:29 | |
Hallo Maurice, vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung. Darunter kann ich mir jetzt etwas vorstellen. Mit dem Service-Manual bin ich noch nicht so vertraut, deswegen konnte ich mit den Begriffen nichts anfangen. Ich werde deinem Hinweis auf jeden Fall bei Gelegenheit nachgehen. Oszilloskop ist vorhanden. Mit meinem zweiten CD 304 MKII habe ich jetzt zumindest mal einen Ersatzteilträger. Leider befürchte ich, dass der Laser hier nicht mehr lange läuft. Das muss ich mir auch mal noch genauer anschauen. Viele Grüße und eine gute Zeit, Boris |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 27. Mai 2021, 10:30 | |
Hallo, ich habe jetzt (fast) alle blauen Axialkondensatoren von Philips auf dem Servoboard, dem Decoderboard und dem Laserprint getauscht, einige sahen verdächtig aus. Bei der Gelegenheit habe ich auch den Trafo von 220 V auf 230 (oder 240?) V umgeklemmt. Jetzt fehlen nur noch ein paar auf der Displayplatine, weil hinter dem Display kein Platz für radiale Kondensatoren ist. Außerdem hatte ich einen Kondensator mit 1 µF zu wenig, so dass ich leider noch einen Axialkondensator auf dem Decoderboard übrig lassen musste. Der Player funktioniert nun schon einige Stunden einwandfrei und ich habe den Eindruck, dass das Netzteil wesentlich weniger warm wird. Gruß, Boris |
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Ingor
Inventar |
#8 erstellt: 27. Mai 2021, 12:14 | |
Und hast du die ausgebauten Kondensatoren mal nachgemessen? Würde mich mal interessieren, ob es sich lohnt die Kondensatoren zu tauschen. |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 28. Mai 2021, 08:43 | |
Mangels Kapazitätsmesser nicht... |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 06. Aug 2021, 13:36 | |
Hallo, da der Player bei halb aufgedrehtem Lautstärkepoti ein ziemlich starkes 50-Hz-Brummen mit einem höherfrequentem Ton in den Lautsprechern erzeugt, habe ich heute auf der Netzteilplatine meines Teileträgers alle 12 Kondensatoren ersetzt. Beim Messen der Spannungen war dann die -15-V-Gleichspannung auffällig und betrug -16,x V. Ich habe dann trotzdem alle Stecker eingesteckt und einen Testlauf gewagt. Zunächst lief auch alles, aber nach kurzer Zeit war keine Anzeige mehr im Display zu sehen bzw. Geblinke und der Spindelmotor drehte sich mit (leicht) erhöhter Geschwindigkeit. Nach dem Rückbau auf das alte Netzteil lief der Player wenigstens wieder wie vorher. Ich will mir jetzt nochmal die 12 Kondensatoren für das alte Netzteil besorgen und die Spannungsregler für das Netzteil des Teileträgers. Ich hoffe, dass mit den neuen Kondensatoren das Brummen weg ist. Wenn ich bei meinem CD 104 den Verstärker voll aufdrehe, brummt überhaupt nichts. Allerdings läuft der momentan auch nicht zuverlässig und wartet auch auf den Tausch der Elkos (zumindest mal die blauen Philipse). Viele Grüße, Boris |
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MusikRadler
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 24. Okt 2023, 12:19 | |
Es gibt tatsächlich nochmal etwas Neues: Nachdem das Gerät jetzt gut zwei Jahre unangetastet in der Werkstatt stand, habe ich mir nochmal die Analog-Platine angeschaut und den offensichtlichen Fehler gefunden: der 470-µF-Elko in der Mute-Schaltung hatte eine unsaubere Lötstelle . Jetzt sind alle Lötstellen einwandfrei und das Brummen ist weg. Der CD 304 MKII läuft nun seit einigen Tagen einwandfrei: http://www.hifi-foru...=87&postID=last#last Was lange dauert, wird endlich gut! Grüße, Boris [Beitrag von MusikRadler am 24. Okt 2023, 15:48 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#12 erstellt: 24. Okt 2023, 16:56 | |
Tja ... manchmal benötigt man etwas oider auch etwas mehr Abstand, um wieder einen freien Kopf für eine unvoreingenommene Herangehensweise zu haben. Danke für die Rückmeldung! |
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