Philips CD 304 MKII

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mlweb
Neuling
#1 erstellt: 09. Jun 2009, 20:08
Hallo

Seit kurzem gibt mein Philips CD 304 MKII ein deutlich hörbares Geräusch nachdem Einfahren der Schublade und anspielen der CD, auch während des weiteren Abspielens der CD. Das Geräusch tönt metallig und wirkt "eierig", schneller bei CD-Anfang, langsamer gegen Ende der CD, wo z.T. die CD dann fehlerhaft abgespielt wird.

Frage 1: Woran könnte das liegen?

Frage 2: Lohnt sich eine Reparatur? Was könnte deise kosten?

Frage 3: Wenn ja, wer kann diese Reparatur in der Schweiz (Kanton Bern) ausführen?

Gerne warte ich auf Antworten aus dem Forum...
Gruss, Martin
detegg
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2009, 20:12

mlweb schrieb:
Gerne warte ich auf Antworten aus dem Forum... :)

Hi Martin,

bevor Du jetzt lange wartest - hast Du schon mal die Suchfunktion nach " Philips CD 304" angetriggert?

Es gibt Unmengen von Tips, auch/gerade zu Deinem Problem

Gruß
Detlef
mlweb
Neuling
#3 erstellt: 09. Jun 2009, 22:10
Nein, ich habe vermutet, dass Probleme mit dem Philips CD 304MKII nicht üblich sind, da das Gerät ja schon in die Jahre gekommen ist. Ich werde mal auf die Suche gehen. Danke und Gruss, Martin
detegg
Inventar
#4 erstellt: 09. Jun 2009, 22:18

mlweb schrieb:
... ich habe vermutet, dass Probleme mit dem Philips CD 304MKII nicht üblich sind, da das Gerät ja schon in die Jahre gekommen ist.

... ca. 25 Jahre? Ich habe z.B. 3 Exemplare dieser Gattung, andere hier haben die Philipse der 1./2./3. Generation ebenfalls - CDP-Urgesteine mit gewissem Charme - und kleinen Problemchen, die es zu lösen gilt

Gruß
Detlef


[Beitrag von detegg am 09. Jun 2009, 22:19 bearbeitet]
mlweb
Neuling
#5 erstellt: 10. Jun 2009, 08:03
Nun frage ich eben nochmals in die Runde: Wo könnte der Fehler in meinem Fall liegen (metallisches, schleifendes, schlingerndes Geräusch beim Einlesen und Abspielen der CD)
Mechanisches Problem?

Mein Hifi-Spezialist um die Ecke hatte keine Ambitionen mir das Gerät reparieren zu wollen...
An wen könnte ich mich (in der Schweiz) wenden?

Gruss, Martin
hf500
Moderator
#6 erstellt: 10. Jun 2009, 15:23
Moin,
Deckel herunter, CD rein und starten.
Dann hoeren, wo das Geraeusch herkommt.

Ich habe den Plattenandruecker in Verdacht, den ausbauen, zerlegen reinigen und die Kugel bekommt etwas Vaseline.

Was viel schlimmer ist:
Lagerbuegel unter dem Spindelmotor abschrauben und nachsehen, ob dsas Spurlager aus Kunststoff ok ist, es darf nur eine kleine Delle durch das Wellenende zeigen.
Auch eine Moeglichkeit fuer Schleifgeraeusche, wenn hier etwas nicht stimmt, schleift der Motorlaeufer auf dem darunterliegenden Ringmagneten.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 10. Jun 2009, 15:35 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#7 erstellt: 11. Jun 2009, 11:22
Hallo!

Alles richtig! Aber bitte auch die Freigängigkeit der CD selbst prüfen, sie könnte evtl. an der Lademechanik schleifen... durchaus typisch, wenn sich die 4 Gummis, auf denen das Laufwerk ruht, im Laufe der Zeit "gesetzt" haben.
Eine Einstellmöglichkeit hierfür befindet sich links seitlich am Lademechanismus (weisses Kunststoffteil mit Langloch).

Grüße,

maurice
mlweb
Neuling
#8 erstellt: 11. Jun 2009, 19:45
Vielen Dank für die Hinweise.

Na ja, nun sollte man sich an die Sache wagen. Ich hab' schon mal den Deckel abgenommen; ein Manual (mit Schemas ect., in holländischer Sprache eben nur) habe ich auch, nur muss ich sagen, ich habe einen Heidenrespekt, die Sache auseinander zu bauen.
Ich habe schon mal eine kleine Digitalkamera auseinandergebaut und das Display ersetzt. Ich habe dabei Blut geschwitzt, bis endlich alles wieder heil zusammen war....

Frage zu den letzten beiden Beiträgen:

Ich kennne mich mit den Fachausdrücken die in den Beiträgen erwähnt worden sind nicht aus. Wäre es allenfalls möglich den Namen Bildmaterial zuzuordnen?

Ich hänge nun mal Bildmaterial aus dem Service Manual dran
http://s2b.directupload.net/file/d/1822/gd33digw_png.htm

Danke und tschüss
Martin


[Beitrag von mlweb am 11. Jun 2009, 19:46 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#9 erstellt: 12. Jun 2009, 18:05
Hallo Martin,

also mal der Reihe nach... Der Andrücker, der die CD durch Federkraft auf dem Plattenteller fixiert ist die Nr. 107, mit Sicherheit wirst du die kleine Metallkugel gesehen haben, diese neigt im Laufe der Zeit dazu, sich regelrecht in das Kunstoffmaterial "hineinzubohren"... die beiden Metalllaschen seitlich vorsichtig! aufbiegen und den Andrücker "am Stück" entnehmen und vorsichtig zerlegen... hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt!

Die Einstellung des "Plattenfreilaufs" (gemeint ist der Abstand zwischen CD Unterseite und den "Boden" der CD Lade) wird hingegen an Nr. 105 vorgenommen (falls nötig). Die Einstellprozedur ist unter "fig. 5" beschrieben:

Einstellung des Plattenfreilaufs (siehe Bild 5):

"Die Platte (also die CD) darf die schwarze Hebeplatte (also der "Boden" der Lade, auf den die CD eingelegt wird) (pos. 513 der Explosionansicht "tray") NICHT streifen (bei geschlossener Lade, versteht sich). Vorkommendenfalls lässt sich das mit Hilfe der Platte "G" (das weisse Kunstoffteil mit Langloch) und der Schraube "H" einstellen.
Damit ist die Höhe der Achse "J" der Hebeplatte einstellbar. Es ist mit dem Einschub in Stellung "CLOSE" einzustellen. Nach Lösen der Schraube "H" kann die Einstellplatte "G" verdreht werden, soweit das Schlitzloch der Einstellplatte "G" es erlaubt.
Streift die Platte (die CD) hörbar, so ist die Einstellplatte "G" zu verstellen.
In der Praxis wird die Platte "G" parallel zum Rand "I" des Subchassis eingestellt sein"

...soweit die heiligen Worte aus dem Servicemanual...

An das Axiallager der Spidelmotorachse (am Laufwerk) sollte man nur im Notfall herangehen, wenn die beiden Schrauben, welche den Lagebügel halten, gelöst werden, so muss auch die Motorplatine anschliessend neu ausgerichtet werden... eine etwas fummelige Prozedur... hier sollte man wirklich nur herangehen, wenn das Geräusch auch wirklich hierher kommt. Um das Axiallager (also der Gewindestopfen im Lagerbügel) zu schmieren reicht es, wenn man die Spidelachse etwas anhebt (sprich: vom Lagerbügel vorsichtig wegdrückt, sie wird durch einen Magneten in Position gehalten, den muss man überwinden) und einen wirklich winzigen Klecks Vaseline z.B. mit einem kleinen Schraubendreher zwischen Lager und Spindelachse einbringt.

Nur nicht nervös werden, es liest sich viel kompöizierter, als es ist!

Grüße,

maurice
hf500
Moderator
#10 erstellt: 12. Jun 2009, 19:03
Moin,
der Spindelmotor kann nach meiner Erfahrung einfach zerlegt werden, ohne dass man die Platine einstellen muss.
Die zentriert sich von selbst, ich habe hier noch nie herumfummeln muessen.
(dafuer aber den Motor komplett zerlegen, Austausch der Spindel)

Ohne Ausbau des Lagerbuegels kann man auch keinen Vaselineklecks an die Lagerschraube bringen. Die liegt 4mm tief in der Hoehlung des Ringmagneten in dem Lagerbuegel.
Es sei denn, man dreht _die_ heraus. Da mit der Schraube der Focusoffset eingestellt wird, muss bei Aenderungen an der Einstellung dieser Schraube der Offset neu eingestellt werden.

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass sich die Motorachse weit genug abheben laesst.

73
Peter
airmax78
Stammgast
#11 erstellt: 13. Jun 2009, 10:31
Hallo Peter,

leider kann ich nur das Gegenteil berichten, ich hatte mal an einem meiner CD 101 eine erhöhte Lagerreibung an der Achse des Spindelmotors, hatte diese auch flugs ausgebaut, gereinigt und geschmiert, alles kein Ding... Aber die Löcher in der Motorplatine gestatten eine gewisse Beweglichkeit, ich bin halb wahnsinnig geworden, als es darum ging, diese wieder so zu justieren, dass der Aussenläufer nirgends aneckte... ist ja alles schön magnetisch... kaum hat man den Lagerbügel gelöst, kleben Stator und Rotor auch schon aneinander... wirklich sehr ärgerlich, wenn man dann merkt, dass es viel einfacher geht.
Natürlich können gewisse Fertigungstoleranzen hier eine Rolle spielen, bei einem Laufwerk klappt diese Prozedur reibungslos, bei einem anderen wird schonmal 10 Jahre älter...
Ich habe jedenfalls meine Lektion gelernt...

Grüße, maurice
mlweb
Neuling
#12 erstellt: 13. Jun 2009, 11:15
Danke für die ausführlichen Erläuterungen. Im Juli werde ich Ferien haben und werde mich dann mit dem CD304MKII genauer beschäftigen.

Für mich stellt sich mehr die Frage, ob ich beim Zerlegen das Risiko eingehe, die Sache nicht mehr so zusammenbauen zu können, dass der CD304MKII überhaupt noch tut.

Andernfalls würde ich mir überlegen müssen, das liebgewonnene Gerät über eine Auktion an jemand andern zu veräussern.

Also, nochmals herzlichen Dank, und ich erlaube mir, mich allenfalls nochmals im Forum zu melden, sobald ich mich an die Sache wage, ev. auch in der Vorbereitungsphase.

Gruss, Martin
Compu-Doc
Inventar
#13 erstellt: 13. Jun 2009, 12:36
Tipp von mir: Bilder beim zerlegen machen und eine Step~by~step-Liste während der Arbeit anlegen!

Wird schon klappen, nur Mut!
hf500
Moderator
#14 erstellt: 13. Jun 2009, 20:01
Moin,
was die Spindemotore angeht, ich habe bislang jeden furchtlos zerlegt und auch problemlos wieder zusammenbekommen, ohne dass ich gross fummeln musste.
Man muss sich jede Lagerschraube ansehen, das Lager laeuft normalerweise ohne Schmiermittel und mit der Zeit hat die Spindel die Moeglichkeit, sich in die Schraube hineinzubohren.

Anscheinend habe ich mit den Dingern Glueck gehabt ;-)

73
Peter
mlweb
Neuling
#15 erstellt: 03. Nov 2010, 00:04
Hallo in die Runde...

Lag am Plattenandrücker, der zu lose in der Halterung war.
Nun gibt's die nächste "Altersschwäche":
Die Schublade will nicht mehr vollständig rein und dann schleifts. Könnte der Riemen der Schublade sein. Müsste da ein neuer her? Wenn ja, woher bekommt man den?

Grüsse, Martin
shabbel
Inventar
#16 erstellt: 03. Nov 2010, 10:22
Ich habe ja nur das Gegenstück von Grundig. Der hat solange Probleme mit der Lade gemacht, bis auch die letzte kalte Lötstelle beseitigt war. Die Lade hat manchmal gar nicht funktioniert und manchmal komplett ein und aus gefahren.
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