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Philips CD 300 Wiederbelebung+A -A |
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Autor |
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Mr.Pssst
Neuling |
#1 erstellt: 15. Jul 2020, 14:09 | |||||
Hallo zusammen! Das ist mein allererster Beitrag 😊 Ich habe damit begonnen einen alten Philips CD 300 wieder zu beleben. Die Reparatur führt mein Schwager durch, weil ich leider überhaupt keine Ahnung habe. Ich habe aber schon sehr viel hier über die Reparatur gelesen... Der Player hat die SNr. AH00316. Der Player lief, hatte aber das typische Brummen. Deswegen den völlig überteuerten Elko Satz in der Bucht gekauft und nach langer Zeit hat Schwager Zeit und Lust. Elkos 2106 und 2113 getauscht. Den 2217 hat er schon rein vorsorglich nicht gewechselt, weil der Elko im Set die falschen Werte hatte. Danach ging leider gar nichts mehr... Jetzt habe ich gelesen, dass der 2217 Elko ganz zu Anfang noch 15uF bipolar ausgeführt war. Außerdem sollen die Panasonic Elkos die besten sein. Da gibt es nur leider tausend verschiedene Ausführungen beim C. Oder würdet ihr eher die Nichicon Muse empfehlen und wenn ja welche? Besten Dank und viele Grüße
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 15. Jul 2020, 14:42 | |||||
Okay. Diese beiden Elkos gehören zu einer Greinacher-Schaltung, die eine Spannungsverdoppelung bewirkt. Da sollten die vorgegebenen Werte eingehalten werden.
Was bedeutet der letzte Satz genau? Ist das Gerät nun vollständig defekt oder hatte Dein Schwager keine Lust mehr ...? Laut Schaltplan ist das ein bipolarer 16 µF.
Das hängt vom Ort in der Schaltung ab. Sehr viele der Elkos sind Bestandteil der diversen Spannungsversorgungen. Da sind Eigenschaften wie "audiophil" etc. nicht so wichtig. Panasonic mit hinreichender Spannungsfestigkeit ist dann okay. Im Signalweg müsste man noch einmal genau hinsehen. Da wären aber Photos sinnvoll, damit man die aktuellen Typen erkennen kann. Nachtrag: Ein sinnvolles Vorgehen würde aber eher in einer Abklärung des Brummens mit Hilfe eines Oszilloskops bestehen. Ob eine pauschale Austauschaktion aller Elkos Sinn macht, wäre zu diskutieren. [Beitrag von CarlM. am 15. Jul 2020, 14:54 bearbeitet] |
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Mr.Pssst
Neuling |
#3 erstellt: 15. Jul 2020, 15:11 | |||||
Hallo CarlM, Danke für die schnelle Antwort. Nach dem Austausch der beiden Elkos leuchteten die Titel LEDs nicht mehr und der Player läuft nicht mehr an. Mein Schwager hat dann wohl die alten Elkos wieder eingebaut, aber gleiches Ergebnis. Momentan ist er auf Fehlersuche. Er sagte mir, dass bei A 305 +5V anliegen müssten, da aber 0 ankommt. Er ist mittlerweile traumatisiert... |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 15. Jul 2020, 15:37 | |||||
Offensichtlich verfügt Dein Schwager schon über ein Service Manual. Es gibt mehrere im Netz. Das am besten lesbare (im Hinblick auf die Platinen-Layouts und die Sollwerte) habe ich hier gefunden: https://www.hifiengine.com/manual_library/philips/cd300.shtml Auf Seite 19 (Nummerierung nach PDF-Reader) findet man das Platinen-Layout der Spannungsregler-Platine. Man sollte zunächst die Spannungen an den Reglern 6104 unnd 6105 prüfen, weil sie aus demselben Gleichrichter gespeist werden. Wenn benachbart die 7.3 V am Ausgang vorhanden sind, liegt der Fehler im Bereich des Reglers für die 5V. Dann würde man an diesem Regler 6104 die Spannungen am Eingang und Ausgang kontrollieren. Wenn am Eingang 10.5 V DC vorhanden sind, am Ausgang aber 0 V DC liegen, dann ist der Regler kaputt. Ansonsten ... weil ja vor dem Elkotausch dieser Fehler nichtda war ... die Lötseite auf ungewollte Lötbrücken, verspritzte Lötzinnkügelchen etc. prüfen. [Beitrag von CarlM. am 15. Jul 2020, 15:38 bearbeitet] |
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Mr.Pssst
Neuling |
#5 erstellt: 15. Jul 2020, 16:35 | |||||
Also das Netzteil ist es nicht. Die Werte stimmen. Die 5V sind jetzt auch da, warum auch immer... er wird nächste Woche weiter suchen und ich mal passende Elkos besorgen. Wir geben nicht auf. So lerne ich wenigstens auch noch was... Ist das eigentlich normal, dass in einem der ersten Philips CD Player Sony Chips verbaut sind 😂 Vielen Dank für die Hilfe. Werde weiter berichten. |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 15. Jul 2020, 17:05 | |||||
Wenn Fehler nur zeitweise auftreten, sollte man nach Wackelkontakten etc. suchen. Erläuterung zu den Pfeilen auf dem Photo: Der rot-schwarze Pfeil deutet auf ein zu prüfendes Kabel. Die rot-gelben Pfeile deuten auf zwei Bereiche, die nicht so aussehen als wäre es der Auslieferungszustand gewesen (= hat hier jemand gebastelt?). Die rot-grauen Pfeile deuten auf Elko-Typen, die man auslöten und prüfen sollte. Insbesondere die 16V-Typen sind bei zunehmendem Alter häufig nicht mehr in der Norm. Auf dem ersten Photo oben, von der Spannungsregler-Platine sehen die blauen vertikal gelöteten Elkos teilweise so aus, als wären sie durch die Umgebung stärker thermisch belastet worden. Zur Frage: Ja ... in Philips-Geräten dieser zeitlichen Periode findet man häufig Sony-Technik. So, wie z.B. Blaupunkt häufig Panasonic-Technik übernommen hat. |
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airmax78
Stammgast |
#7 erstellt: 15. Jul 2020, 21:19 | |||||
Hallo, mir fallen spontan 2 Sachen ein: auf der Netzteilplatine befindet sich eine gewollte Unterbrechung in der Leiterbahn am Eingang des +5V Längsreglers, diese wird normalerweise durch Lötzinn überbrückt. Diese Unterbrechung ist im Schaltbild des Netzteils mit "A" gekennzeichnet. Überzeuge Dich bitte vorab, dass ALLE Betriebsspannugen am 6fach Sammelstecker A48 der Netzteilplatine vorhanden sind, hierzu rein sicherheitshalber den 6fach Sammelstecker in Richtung Chassis vorher trennen; Die folgenden Kabelfarben dienen nur zur Orientierung: 1) schwarz -18V; 2) braun Masse 3) rot -7V; 4) grau +12V; 5) gelb +5V; 6) grün -12V; Überzeuge Dich bitte vor dem Einschalten, dass ALLE Steckverbinder auf der Decoderplatine am richtigen Platz sind: ich erlebe immer mal wieder, dass besonders die beiden 3poligen Stecker für die Versorgungsspannugen (A70 & A71) vertauscht werden, die Stecker sind leider NICHT verwechselungssicher! !!Vertauschte Steckverbinder können ernste Fölgeschäden nach sich ziehen, bis zum Totalverlust!! Falls 2217 noch 15µF biplar ist, dann kann dieser Kandidat erstmal bleiben: Schwierigkeiten gibt es hier eigentlich nur mit der späteren Variente (3,3µF + Zenerdiode parallel). Der Sony-Chipsatz auf der Huckepackplatine war in der Tat eine Verlegenheitslösung, weil die Philips-eigenen ICs anfangs nicht in ausreichnder Stückzahl verfügbar waren. Grüße, maurice [Beitrag von airmax78 am 15. Jul 2020, 21:23 bearbeitet] |
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