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Luxman L-210, mal wieder was "Neues"+A -A |
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Autor |
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blademage
Stammgast |
#1 erstellt: 25. Aug 2020, 18:28 | |
Hallo Leute, jetzt lief der L210 lange ohne Sorgen. Gestern habe ich erst eine Art "klingeln" bei Signalspitzen bemerkt, klang etwa wie ein Federhall in einem Gitarrenverstärker, das sich dann nach dem ich es richtig raushören konnte, schnell zu einem Feedback-Brumm mit - ich würde sagen 100Hz - entwickelte. Ich hab den Verstärker schnell ausgemacht, nach ein paar Minuten Wartezeit wieder an und es war weg. Nach ~30 Minuten kam es wieder. Also wird wohl wieder irgendwas heiss. Die Zenerdiode kam schon neu, als ich den Amp bekommen hab, sonst war da drin nichts auffälliges, Elkos waren gut optisch und angeschmort oder geplatzt war nichts (war wohl auch kaum in Verwendung - wurde vom Opa des Verkäufers '85 in OVP eingelagert, als der L-435 ins Haus kam). Ich hatte ihn jetzt wieder offen, aber habe keinen Plan, wo ich da suchen sollte. Optisch ist alles Tip-Top und so wie der Fehler klingt, kann er imho überall herrühren. Drum frag ich mal hier, da ich hier bisher schon so viel gute Hilfe bekommen habe. Kennt das jemand hier? Was meinen die Luxman Profis, was es sein könnte? Zahlt es sich denn aus, oder sollte ich auch einen L-4xx suchen (es hängen ALR Entry 3M dran und beschallen das Schlafzimmer auf ~1/4 Zimmerlautstärke -ich liebe den "Luxman Sound" und die Leistung reicht ja vollkommen. Zuspieler sind Yamaha Musiccast-Streaming, K-210 und L-210). Herzlichen Dank schon mal im Voraus für gute Tips und ebenso herzliche Grüße Stefan |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 25. Aug 2020, 18:53 | |
Moin, zunächst einmal sollte man beim L210 (und entsprechend L230) immer daran denken, dass es hier kein Lautsprecherschutz-Relais gibt. Wenn es einen Defekt gibt, sollte man also teure LS abklemmen und mit KH oder billigen LS arbeiten (soweit für das Auftreten des Defekts notwendig). Ebenso sollte man auf Gleichspannung an den Lautsprecherausgängen prüfen und den Ruhestrom (bzw. die zugehörige Spannung an den Testpunkten TP) messen. So wie Du es schilderst würde ich zunächst nach schlechten Lötstellen suchen und ansonsten Elkos tauschen. Soviele sind es nicht und die Kosten sind überschaubar. Wenn die Ruhestrom-Potis alt sind, würde ich sie gleich mittauschen. |
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blademage
Stammgast |
#3 erstellt: 25. Aug 2020, 21:33 | |
Ruhestrom ist mit den gut arbeitenden Potis ordentlich eingestellt, exakt 15mV liegen an den Messpunkten an. Die Terminals sind DC frei, also aus meiner Sicht kein Problem der Endstufe. Ich denke ja eher an irgendeinen Widerstand in der Klangregelung. Ich werde Deinen Rat gewissermaßen befolgen und ihn mal mit "Ramschlasten" laufen lassen, den Fehler einfach kommen lassen und nicht abschalten. Vielleicht zeigt sich das Bauteil ja dann doch zumindest als extrem heiss oder wird als verkohlt sichtbar... |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 25. Aug 2020, 21:51 | |
Nur der Vollständigkeit halber - vermutlich schon gemacht .... 1. Andere Quellen und Eingänge getestet 2. Kopfhörer oder andere LS getestet 3. Tone defeat auf ON (= direkt) Ansonsten ... der Effekt ist auf beiden gleichermaßen Kanälen vorhanden? Dann wäre auch das Netzteil zu prüfen. Falls es ein Hitzeeffekt ist, hilft ein Kaltluft-Fön bei der Fehlersuche. [Beitrag von CarlM. am 25. Aug 2020, 21:52 bearbeitet] |
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Seimalanders
Stammgast |
#5 erstellt: 26. Aug 2020, 05:15 | |
Wenn man es sich zutraut, gerne auch mal mit einem längeren, nicht leitenden Gegenstand, z.B. dem Handgriff eines isolierten Schraubendrehers leichten Druck auf unterschiedliche Regionen der Platinen ausüben, so dass sich der Brumm ändert bzw. erst provoziert wird. Evtl. kann man so die Gegend des Fehlers eingrenzen (kalte Lötstellen o.ä.). |
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blademage
Stammgast |
#6 erstellt: 26. Aug 2020, 08:41 | |
@CarlM.: Noch nicht gemacht (bis auf die Eingangswahl), aber danke für die Hinweise. Defeat, wenn ich's richtig im Kopf habe, umgeht ja die Regelung hier nicht ganz wie bei den großen, KH bieten sich hier auf jeden Fall an, die hängen ja direkt auf der Endstufe. @Seimalanders: immer Zugang vorausgesetzt und Tip für Nachmacher: Bitte von unten oder bei geöffnetem Boden. Grade bei Vintage-Lux' sind gerne dicke Batzen Zinn an den großen Lötstellen, die dann sofort Kontakt mit dem Bodenblech haben - zisch und aus - (so schlau war ich mal beim R-341, wo das Bodenblech zwar abgeht, aber das nichts nutzt, wenn mans drunter liegen lässt...) Was mir noch ein- bzw. aufgefallen ist: Das aufschaukelnde Signalecho ist nicht laut, bzw. nicht wirklich lauter als das Musiksignal. Die Ursache dürfte also VOR der Lautstärkeregelung liegen, was die Suche tatsächlich auf eine Handvoll Bauteile einschränkte. Es sei denn, der Fehler wird vom Netzteil verursacht. Ich werde erst am Wochenende dazu kommen weiter zu machen, das SM nochmal zu studieren und halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Wenn noch wem was einfällt, immer her damit Danke! |
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CarlM.
Inventar |
#7 erstellt: 26. Aug 2020, 08:46 | |
Damit ich bis zum Wochenende nachdenken kann .... Der Effekt ist auf beiden Kanälen nahezu identisch? |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 26. Aug 2020, 09:23 | |
Das sind wirklich ungewöhnliche Symptome. Ein Klingeln oder Hall-Effekt bei Signalspitzen... mmmhhh. Ein Aufschwingen ab einem bestimmten Pegel? Sowas würde ich kennen, habe mir das aber nie angehört. Jetzt wäre noch ein wenig Diagnose gut. Wie Carl schon sagte: Beide Kanäle oder nur einer? Welche Schalter oder Regler verändern das Fehlerbild? Wegen der 30 Minunten: Ein langsamer Effekt mit Erwämung und Abkühlung könnte eine Rolle spielen. Eventuell könnte das aber auch nur zu Kontakt-Veränderungen an einem Schalter oder einer "kalten" Lötstelle führen. Solche Stellen sind entweder mechanisch oder thermisch belastet worden. Sowas reagiert häufig auf mechanische Reize, also z.B. Abklopfen der Bauteile mit einem Holzstab oder Ähnliches. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 26. Aug 2020, 09:24 bearbeitet] |
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blademage
Stammgast |
#9 erstellt: 30. Aug 2020, 15:44 | |
Also ich habe den Verstärker jetzt die letzten Tage fast durchgehend laufen lassen und der Fehler kam nicht mehr. Egal ob Kopfhörer, 2 Ohm, 8 Ohm, egal welcher Eingang (nur Phono ist nicht in Verwendung). Heissluft & Kaltluft - Nix, Alle Eingänge und die Umschalter herumprobiert, Musik, Sinus, Rechteck, Dreiecksignale, der Fehler kommt nicht. Ich habe alles nochmal gereinigt und durchgemessen was ich konnte, von den Schaltern und Potis über den Ruhestrom, Eingangsimpedanzen, etc. Alles perfekt, wie es sein soll (bis auf den Phono Eingang, der nur 45KOhm auf die Zeiger bringt, was mir aber herzlich egal ist. Das einzige, was mir aufgefallen ist, dass er etwas müder / dumpfer klingt, als ich ihn in Erinnerung habe - an der Klangregelung dürfte doch irgendwo was faul sein - unabhängig vom geschilderten Fehler. Der Höhenregler steht jetzt auf Anschlag (+7dB), Bässe auf ~ -5dB, Loudness ist drin und Subsonic bei 70Hz, damit es für mich halbwegs ordentlich klingt. Also reichlich abseits vom "Soll" - obwohl ich zugegebenermaßen bei der 3er Serie gerne Loudness drin hab. Aber das ist gar extrem. Also habe ich den Amp am Nachmittag wieder zugemacht, raufgetragen ins Schlafzimmer und dort angeschlossen. Jetzt läuft seit 14 Uhr Spotify im Dauerbetrieb und nichts ist. Mal sehen, ob es wieder passiert und dann nachvollziehbar ist. Der Klang noch immer so dumpf, aber weder dieses "Klingeln", noch der Brumm sind mehr aufgetaucht. |
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blademage
Stammgast |
#10 erstellt: 09. Sep 2020, 19:37 | |
Bis heute nichts mehr. Inzwischen habe ich ja den Verdacht, dass da wirklich ein Bauteil in der Klangregelung verstorben ist, das ich nicht identifizieren konnte. Mal sehen, ob ich noch irgendwo einen 210er zum Vergleich herbekomme oder einfach mit dem dumpferen Klang lebe. |
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CarlM.
Inventar |
#11 erstellt: 09. Sep 2020, 20:08 | |
Ich habe hier mehrere L210. Zum Vergleich habe ich dann noch einen Harman Kardon HK680 herangezogen und jeweils über Quadral Amun V (mit Bändchen-HT) eine CD von Kate Bush abgespielt (wegen des Glockenspiels im Hintergrund mancher Aufnahmen). Ergebnis: In konnte keine Defizite im Bereich der Höhen feststellen. Es Klang in keinem Fall irgendwie gedämpft oder muffig. Meine Vermutung: Der Schalter für "Hi-Cut" oder die entsprechende Filterschaltung ist defekt. Jedenfalls hat das Drücken der Taste bei meinen Tests wirklich zu einem Klangbild geführt, das sich so wie von Dir geschildert darstellt. Nur: dann müssten mehr Höhen hörbar werden, wenn Du "TONE" auf "defeat" stellst und die Klangregelung umgehst. Edit: Ich sehe gerade im Schaltplan, dass die Filter auch bei TONE defeat aktiv bleiben sollten. Du kannst das ja einmal überprüfen, denn logisch finde ich das nicht. [Beitrag von CarlM. am 09. Sep 2020, 20:17 bearbeitet] |
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blademage
Stammgast |
#12 erstellt: 10. Sep 2020, 19:53 | |
Du ahnst nicht, wie dumpf es erst klingt, wenn der Ultrasonic geschaltet wird. Das hat dann was von einem Girarrenverstärker mit einem 15" Breitbänder. Aber meine Einstellung für "normalen" Klang sind Höhen auf Anschlag, Bass auf 10Uhr, Loudness aktiv. An den anderen Luxmännern (2x A383, 1xC383+Rotel980) ist straight line aktiv - ich hatte ja schon an meinen Ohren gezweifelt. Mit KH das gleiche Spiel, also an den Entry 2M liegts auch nicht. Ich werde ihn wohl am WE nochmal ran nehmen und R202, C201 u. C204 ersetzen (die hab ich da)... |
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CarlM.
Inventar |
#13 erstellt: 10. Sep 2020, 19:58 | |
Es gibt da ja 4 oder 5 Schalter die alle direkt nacheinander wie eine Kaskade angeordnet. Wenn da irgendwo ein Kontakt nicht okay ist, wirkt sich das aus. Sogar der Mono-Schalter ist da noch involviert. Prüfe auch die GND-Anbindungen, schlechte Lötstellen, Risse in Leiterbahnen. Du könnntest auch einmal bei gezogenem Netzstecker die einzelnen Schalter durchmessen. Ich bin ja ein Fan vom Signalverfolger. Da würde man relativ schnell fündig. [Beitrag von CarlM. am 10. Sep 2020, 20:00 bearbeitet] |
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blademage
Stammgast |
#14 erstellt: 10. Sep 2020, 20:39 | |
Die Schalter sind schon alle gereinigt gemessen, neu eingelötet, versiegelt etc. Ich bin zwar kein Genie, was das Verständnis von Schaltungen (und klanglichen Auswirungen) angeht, aber mein IT Handwerk hab ich noch mit dem Oszi und der Lötstation an Olivetti Buchungsmaschinen gelernt:) Leider gibts das alte E-Labor nicht mehr. Da hätte ich alles zur Verfügung und das Ding wäre schon komplett neu aufgebaut (wir hatten ja auch einen "Drucker" für 2-4schichtplatinen)... Wenn ich den Klang in Werte fassen müsste, würde ich sagen, da sind irgendwo 220pF statt 22pF drin. Aber ich habe da nichts mehr geändert und er lief ja bis zu dem seltsamen Klirr/Brumm tadellos. Kann es passieren, dass Keramik-Kondensatoren plötzlich mehr Kapazität haben? |
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CarlM.
Inventar |
#15 erstellt: 10. Sep 2020, 20:44 | |
Versuch macht kluch ... die sind doch schnell getauscht. |
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Poetry2me
Inventar |
#16 erstellt: 10. Sep 2020, 21:18 | |
Ich hätte nocvh eine Idee, wo Du ebenfalls suchen könntest. Da beide Kanäle betroffen sind, sollte es etwas mit Stromversorgung zu tun haben. Die einzigen, aktiv verstärkenden Anteile der Schaltung sind die Endstufen. Der Vorverstärker ist rein passiv, wenn man mal von Phono absieht. Also kommt die Versorgung der Endstufen in Frage. Dort gibt es für die positive Versorgung drei verschiedene Spannungen. --- Die empfindliche erste Stufe (1, gelb) mit Differenzverstärker wird mit 24V versorgt, die über die Zenerdiode D109 und Vorwiderstand R122 elektronisch geregelt werden. --- Die zweite Stufe der Spannungsverstärkung (2, rot) mit Kaskode und Ruhestromeinstellung wird mit elektronisch geglätteten 45V versorgt (Gyrator-Schaltung Q114, R146, C129) --- Die Treiberstufe (3, violett) und die Leistungsstufe (4, blau) sind direkt an die 46V der großen Siebelkos angeschlossen. Ich würde vermuten, dass entweder die Gyrator-Schaltung um Q114 gelitten hat und nun möglicherweise eine falsche Spannung liefert, oder dass die Zenerdiode nicht mehr arbeitet. Jedenfalls würde beides die ersten beiden Stufen beider Kanäle betreffen, so dass diese Stufen nicht mehr richtig arbeiten. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 10. Sep 2020, 21:28 bearbeitet] |
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blademage
Stammgast |
#17 erstellt: 11. Sep 2020, 14:13 | |
Danke Johannes, D109 u. D112 sind schon erneuert und ihre Vorwiderstände mit ihnen, die Lampen leuchten, wir haben schöne 24V, respektive 22V. Der Ruhestrom ist ja auch in den letzten 2 Jahren dreimal kontrolliert worden, hier war nur beim ersten Mal etwas abzugleichen, an den Messpunkten habe ich perfekte 15mV (ich wollte nicht auf 20, da er im Schlafzimmer steht und ich es lieber kühler hätte), die Siebelkos sind selektierte 12.000uF (gemessen, angegeben als 10k) Nichicon 80V, im Phonozweig Wimas. Ich hab eben auch mal lauter aufgedreht. Am Klangbild ändert sich nichts, aber man merkt, wie viel 2x45W eigentlich sind, aus meiner Erfahrung müsste er, wenn die Versorgung der Endstufe nicht in Ordnung wäre, anfangen zu zerren, tut er aber nicht Stoische Leistungsabgabe wie von Luxman gewohnt. Ich habe ja, als ich ihn bekommen habe, gleich die Zener ersetzt und wie die beiden heissen Widerstände von der Platine weg platziert (4cm Beinchen im Schrumpfschlauch), alle Lötstellen auf der Hauptplatine nachgelötet, die Siebelkos getauscht, sowie die Elkos im Phonozweig, alle Schalter gereinigt (+IPP +WL). Und er hatte ja kaum Betriebszeit, er ist wie neu. Was mir vorhin noch eingefallen ist, was ich noch nicht gemacht habe: die Potis der Klangregelung zerlegen und innen reinigen. Vielleicht kommt ja da der Fehler her, auch wenn alle Schalter und Potis geräuschfrei arbeiten und eine entsprechende Änderung hörbar ist, könnte es ja sein, sie im falschen Bereich arbeiten... Ich werde auch noch bei C116 (Loudness) nachsehen und da mal einen ,022 statt des ,047 probieren, die hätte ich da, vielleicht liegt mir das mehr - ist ja später auch so bei der 3er Serie, wenn ich es richtig im Kopf habe (auch wenn da etwas mehr Aufwand getrieben wird und ICs im Spiel sind). Wenn sich der Fehler nicht finden sollte, werde ich mir vlt. doch den RV 341 her |
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Poetry2me
Inventar |
#18 erstellt: 11. Sep 2020, 19:57 | |
Ok, Spannungen passen also. Du hast da schon einiges dran gemacht und gefixt. Aber nochmal: Deine beste Spur ist, dass es auf beiden Kanälen gleich auftritt. Außerdem ist es eine Frequenzgang Beeinflussung (dumpfer Klang, zu wenig Höhen). Da würde ich jetzt am ehesten auf die Klangregelplatine tippen, die ja in der Gegenkopplung der Endstufen liegt. Wenn da die Masse nicht verbunden ist oder bei einem der Potis an beiden Schleifern fehlt, dann hast Du evtl solche Effekte. - Johannes |
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blademage
Stammgast |
#19 erstellt: 14. Sep 2020, 09:24 | |
Leider liegt die Ursache hierfür nicht am Tone-Board. Ich habe da alles ausgelötet, nachgemessen, eingelötet, nachgelötet, C116 auch wieder auf ,047 (,022 geht unter den Umständen garnicht). Ich habe ihn noch offen und werde noch die Bauteile davor um die Filter-Schalter (113-115) prüfen und ersetzen und ggf. die Schalter mal umgehen/stillegen um zu sehen, was passiert. Wenn es daran liegt, werde ich die Filter gleich stilllegen. Ich brauche weder Mono noch Subsonic oder Ultrasonic im Schlafzimmer - Auch die "Loudness" ist hier nicht so beeindruckend, dass sie nicht ebenalls mit rausfliegen könnte (mal sehen, wenn er "fertig" ist) Im Vergleich zur 3er Serie oder den Technicsen ist der L210 so herrlich simpel und doch brauch ich da so lang. Dafür habe ich die Quelle des ursprünglichen Fehlers gefunden! Das Klirr-Feedback entsteht am Tape-Loop. Wenn der Streamer auf Standby geht, dürfte er seine Ausgänge kurzschließen, das das Phänomen auslöst. Im Labor war der Streamer wieder am Tape und während ich auf Tuner gehört habe, ist er in Standby gegangen. Der hing ja bei mir vorher auch im TapeIn und hat mit dem CD-Player beim letzten Mal den Platz getauscht. Der DCD1560 tut das nicht, am normalen Hochpegeleingang passiert es nicht - nur im Tape-Loop. Hätte ich das gleich herausgefunden, wäre mir wohl auch das mit den Höhen nicht passiert ;( |
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Poetry2me
Inventar |
#20 erstellt: 16. Sep 2020, 05:39 | |
Das ist der Zwischenstatus: Problem Nr. 1 Eine seltsame Rückkopplung, die nur dann aufgetreten ist, wenn ein bestimmter Streamer mit Tape-Loop an den L-210 angeschlossen war. "eine Art "klingeln" bei Signalspitzen bemerkt, klang etwa wie ein Federhall in einem Gitarrenverstärker, das sich dann nach dem ich es richtig raushören konnte, schnell zu einem Feedback-Brumm mit - ich würde sagen 100Hz - entwickelte." -----> GELÖST Problem Nr. 2 Extrem dumpfer Klang auf beiden Kanälen. Zeitgleich mit Problem Nr. 1 aufgetreten. -----> OFFEN Mögliche Erklärung: Das Problem Nr. 2 ist wahrscheinlich durch Problem Nr. 1 ausgelöst worden, weil es zeitgleich aufgetreten ist. Die heftige, signal-abhängige Oszillation des Verstärkers durch Problem Nr. 1 war eventuell sehr energiereich und hat dann große Signalspannungen bei sehr hohen Frequenzen erzeugt. Die Elektrolyt-Kondensatoren in der Gegenkopplung sind mittlerweile 40 Jahre alt und haben noch dazu eine sehr geringe Spannungsfestigkeit. Sie könnten durch die starken Oszillationen einen Schaden bekommen haben, so dass sie zwar noch Signale durchlassen, aber nicht mehr vollständig. Falls diese Kondensatoren noch nicht alle erneuert wurden, würde ich das tun. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 16. Sep 2020, 05:41 bearbeitet] |
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blademage
Stammgast |
#21 erstellt: 17. Sep 2020, 13:31 | |
Danke Johannes! Das klingt sehr plausibel und nebenbei einfach. Inzwischen habe ich auch schon eine "Pi*Daumen"-Handymessung durchgeführt mit Spektroid und den ALR Entry 2M. Der "Höhenabfall" stellt sich da als Hochpass mit -6dB/Octave dar zwischen 22KHz bis runter auf ~1,5KHz. Über 22KHz ist wieder alles da und ab ~30KHz bis Messgrenze (48KHz) schaukelt es sich sogar ~+15dB auf. Unter 1,5KHz ist nur eine deutliche Überzeichnung um 70Hz zu sehen, sonst passt dort auch alles. Ich werde die C122, 201 und 204 auch noch tauschen (bin mir nicht ganz sicher, ich glaube 201+204 hatte ich schon erneuert), danach werde ich es, wenns dann noch immer nicht wieder in Ordnung ist, gut sein lassen. In der Bucht habe ich eine 3er Komplettanlage (A371, D+K+T351 inkl. IR-FB) ergattert, die dann den Platz einnehmen kann. Da fühle ich mich dann auch etwas wohler, da ich per FB abschalten kann und der Verstärker nicht, wie der 210 jetzt die restliche Nacht durchläuft. |
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CarlM.
Inventar |
#22 erstellt: 17. Sep 2020, 14:03 | |
Hallo Stefan, wenn Du schon so gut ausgerüstet bist, um die Hochton-Senke zu messen ... weshalb misst Du das nicht von Stufe zu Stufe jeweils an der Basis der Transistoren? Vielleicht ist es ja doch ein zeitgleich in beiden Kanälen aufgetrener Defekt - selten, kommt aber vor. Und auch ein gemeinsam genutzter defekter Massepunkt lässt sich lokalisieren. |
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blademage
Stammgast |
#23 erstellt: 17. Sep 2020, 14:21 | |
Das ist eine Messung mit dem Handy-Mikrofon, bei dem ich "weisses Rauschen" über den Streamer schicke und dann an der Hörposition messe. Das hat leider nichts mit gut ausgestattet zu tun und gibt nur Anhaltspunkte, da ich das Spektrum mit anderen Anlagen vergleichen kann, wo diese Senken/Überzeichnungen nicht auftauchen. Das ist keine Messung mit Messgerätschaft am laufenden Amp sondern nur eine "Visualisierung des Höreindrucks". Mal sehen, wann ich dazu komme, die Kondensatoren zu tauschen. Im Moment sind wir hier in Wien ja wieder etwas im Corona-Stress. |
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DB
Inventar |
#24 erstellt: 17. Sep 2020, 15:37 | |
Hallo, die Messung wäre an einem Lastwiderstand und mit einem Wechselspannungsvoltmeter ausreichenden Meßbereiches interessant. Es kann alles Mögliche sein, frequenzgang- und stabilitätsbeeinflussende Bauteile gibt es in dem Verstärker zuhauf (C119 ... C127). MfG DB |
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blademage
Stammgast |
#25 erstellt: 18. Sep 2020, 23:17 | |
So, 122a/b sind jetzt 25V Typen, für 124-127 gingen fast meine letzten Reserven drauf, die Koppelelkos am Tone-Board waren schon neu, sinds jetzt nochmal... für die anderen habe ich keinen Ersatz da, da muss ich erst shoppen gehen... Die werden es wohl aber dann sein. Denn das Verhalten hat sich schon dahingehend geändert, dass die Senke nun deutlich weniger hoch reicht, oder die Überzeichnung weiter runter. Ab 12KHz ist jetzt wieder mehr da sieht am Sprektrogramm aus, wie ein Sägezahn und klingt - mit Musik statt rauschen - als wäre da nun ein Phasendreher auch noch irgendwo - das kann aber täuschen - war ja nun schon recht müde... Morgen hole ich die 3er Anlage - ich freu mich schon auf die Fernbedienung - und Kondensatorennachschub. Hoffentlich spielt der 210 bald wieder, wie früher. An den Charme der 210er Anlage kommt die 351er lange nicht ran, dann darf die 210er im Büro die Technics Kette ablösen:) |
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Poetry2me
Inventar |
#26 erstellt: 24. Sep 2020, 14:41 | |
Klingt ja, als wäre das mit den Elkos in der Gegenkopplung die richtige Spur gewesen... [Beitrag von Poetry2me am 24. Sep 2020, 14:45 bearbeitet] |
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blademage
Stammgast |
#27 erstellt: 27. Sep 2020, 17:53 | |
Tja - viel ist noch nicht passiert. Der L 210 wartet noch auf einige Kondensatoren. Conrad ist ja nicht mehr so gut bestückt und hat Corona-Lieferzeiten. Sonst kann es aber eigentlich nichts mehr sein, zumal ja der partielle Tausch schon eine Verbesserung gebracht hat. Die 3er Anlage ist dann die nächste Baustelle. Der A371 dürfte top-fit sein (leider habe ich ihn mit dem A377 verwechselt, der Loudnes bietet, am CD Player D351 sind der Quartz und der Co daneben angeschmort und es gibt Störgeräusche sowie schlechte Abtastung (da wird wohl mein letzter KSS210A fällig) und der Tuner hat eine um 3 Minuten / Tag nachlaufende Uhr (aber überraschend guten Empfang). Dem Tapedeck, das so verdreckt ist, dass es nichtmal mehr freiwillig öffnet, werde ich wohl garnicht erst zu Leibe rücken, das K210 ist ja wie neu. Sobald ich die Elkos beisamen habe und der L210 fertig ist, gebe ich bescheid! Danke Euch allen für Eure Anteilnahme. |
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blademage
Stammgast |
#28 erstellt: 07. Okt 2020, 22:38 | |
Also welche Elkos es waren, weiss ich nicht. Ich habe jetzt alle (!) im Gerät ersetzt und das Resultat klingt zwar deutlich "normaler" im Hörbereich, irgendwas stimmt aber immer noch nicht: Der Frequenzgang scheint immer noch nicht ganz in Ordnung zu sein. Egal mit welchen Lautsprechern, es klingt immer noch etwas "müde". Am Handy sehe ich einen linearen Abfall von ca. -6dB von 1KHz aufwärts bis 22KHz ohne Klangregelung und wenn ich den Höhenregler auf ~2 Uhr stelle, klingt es richtig gut, es sieht auch glatt und linear aus am Handy aber oberhalb der 22-25kHz gibt es dann einen Anstieg um über 12dB, der mir Sorgen macht. Ich lasse ihn als "Baustelle" stehen und werde mich wohl irgendwann damit befassen (vielleicht hab ich ja dann auch wieder ein ordentlichtes Oszi und kann dem etwas besser auf den Grund gehen - denn normal scheint mir das nicht zu sein und ich sehe darin eine zukünftige Fehlerquelle (die auch sicher die Hochtöner belastet). Der A371 zeigt am Handy nämlich lediglich leichte Loudness-Wellen +/-2dB um 100Hz/8KHz und keinen Anstieg ausserhalb des Hörbereiches, was mir sagt, dass es wirklich am L210 liegt und nicht an Boxen Handy oder meinen Ohren. CD-Laser war schnell justiert (die nächsten Jahre wird er mit einer 1/16 Umdrehung mehr Tracking-Gain überleben), Tuner läuft auch ohne Uhr toll und ich höre inzwischen zufrieden mit der 3er-Kombo - die leider mit den Fernbedienungen der späteren Geräte zwar bedienbar, aber nicht ein- oder ausschaltbar ist... Vielleicht kommt mir ja noch ein A377 (oder der xte 383) unter. |
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DB
Inventar |
#29 erstellt: 08. Okt 2020, 05:30 | |
Ein Handy ist kein Meßgerät. Dazu verwendet man Sinusgenerator, Wechselspannungsvoltmeter und Lastwiderstand. |
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Poetry2me
Inventar |
#30 erstellt: 08. Okt 2020, 05:35 | |
Hast Du das mal kanalspezifisch untersucht? Es wäre wirklich sehr aufschlussreich zu erfahren, ob das Problem nur auf einem Kanal auftritt oder auf beiden. |
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blademage
Stammgast |
#31 erstellt: 08. Okt 2020, 09:16 | |
Ja ich weiss. Aber seit man an Computern keine Röhren mehr wechselt, habe ich als IT Techniker keine HiFi Taugliche Werkstatt mehr. Als wir noch für Olivetti Buchungs-,Schreib-/Textsatz- und Lochkartensysteme und für Bull Bildschirme und Drucker gewartet haben, war ich besser aufgestellt. Die Zeiten sind aber vorbei. Mir fehlt das meiste Werkzeug. Geblieben sind mir nur ein paar gute Multimeter, eine Hand voll Transistor- und Kondensatortester und meine Lötstation - der sogar der antistatische Unterbautisch mit Rillentischplatte zum fixieren der Platinen fehlt:( Aber das alte E-Labor hatte 140m², mein Arbeitszimmer jetzt hat 14m² und davon nehmen das Serverrack und die Monitore den meisten Platz ein. Daher eben "weisses Rauschen" von CD und modernes Handy mit "Spectroid". Der L210 gibt es wie rosa Rauschen wieder, andere Verstärker zeigen "normales" Bild. Das Handy ist zu ungenau und die Lautsprecher zu sehr Richtungsabhängig um es sicher zu sagen, aber ich würde meinen, es wäre der rechte Kanal ausgeprägter betroffen als der linke. In einem Meter Abstand zum jeweiligen Lautsprecher zeigen beide Seiten die Absenkungm wobei rechts - zwischen 1 und 10 KHz 8dB liegen, links nur 4dB. Die Signale ab Hörbereich sind aber auf beiden Seiten vorhanden (während das Rauschen an ist. Ist das Musik-Signal weg, ist auch das Plateau oben weg) und ca. gleich stark ausgeprägt, was mich nach allem bisherigen zu dem Schluss bringt, dass es da wohl noch immer zwei oder mehr Fehler gibt (Kanalabhänige Höhensenke, eine Art Feedbackschleife ausserhalb des Hörbereichs oder Einstreuungen von Schaltnetzteilen, die ungefiltert verstärkt werden,...). Vorstellen kann ich mir recht viele Problemquellen. Dazu hab ich schon genug erlebt. Aber da meine Zeit grade recht knapp ist, wird das sicher erst in einigen Monaten angegangen. "Mein Hauptproblem", der Musikgenuss im Schlafzimmer, ist ja mit der Anschaffung eines Ersatzgerätes erstmal gelöst. Die Liebe zu alten Luxmännern bleibt aber - weswegen er nicht ausrangiert wird. |
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Poetry2me
Inventar |
#32 erstellt: 08. Okt 2020, 16:52 | |
Na, dann erst mal GRATULATION zur Teilbehebung des Problems. Lass uns wissen, wenn Du es wieder angehst. - Johannes |
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blademage
Stammgast |
#33 erstellt: 08. Okt 2020, 20:33 | |
Klar - mach ich! Ganz herzlichen Dank! |
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blademage
Stammgast |
#34 erstellt: 02. Nov 2020, 17:11 | |
So - jetzt ist er neuwertiger als Neuwertig^^ Die Kombination L/K/T210 wurde durch eine "ordinäre" A/D/T-371 Kombination ersetzt, die, nicht zuletzt dank fernbedienbarkeit besser geeignet ist, wenn mir mal noch ein champagnerfarbener A-377 unterkommt... aber ich konnte am Wochenende den Fehler am L 210 finden: Asche über mein Haupt - es war doch S105, der Mono - Umschalter. Er war in "seiner" Funktion nicht eingeschränkt, aber kaum ausgelötet klang der L210 wieder wie ein echter Luxman. Die anderen hatte ich ja alle mehrmals gereinigt, den Mono Schalter, da er funktionierte, nur beim ersten Mal. Naja - nun nochmal und siehe da... @CarlM: Du hattest so recht und den S105 ja extra noch erwähnt. Einmal gereinigt heisst eben nicht sauber. Danke für Eure Hilfe! Nun ist hier wirklich abgeschlossen |
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CarlM.
Inventar |
#35 erstellt: 02. Nov 2020, 17:33 | |
So soll es sein. Meine herzlichen Glückwünsche dazu. |
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