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Reparatur SHARP SX-8800H(GY) bzw STX4050IIH

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Roadhorse
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Okt 2020, 19:04
Hallo zusammen. Ich hoffe ich habe schon die richtige Abteilung gewählt😁
Bei dem genannten Verstärker sind leider beide Leistungsverstärker hinüber. Über Pin 14 und Pin 17 Durchgang.

Nun zu meinen eigentlichen Fragen. Warum passiert das? Welches Bauteil könnte der Schuldige sein?
Gibt es adäquaten Ersatz für die STK4050IIH, denn diese werden ja wohl nicht mehr Hergestellt?

Der Verstärker wird bei mir in der Produktionshalle genutzt. Staub und Wärme sind da keine Seltenheit. Verstärker wird aktiv mit 2 Lüftern gekühlt.
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 23. Okt 2020, 19:54
Wenn es beide Hybrid-Module zeitgleich zerlegt hat, würde ich zunächst einmal das Netzteil in Verdacht haben. Denn Pin 14 ist ja Vcc, die positive Versorgungsspannung. Schaut man sich das Datenblatt des Bauteils an, dann ist im Inneren offensichtlich einer der Endstufentransistoren kaputt gegangen. Ggf. macht es Sinn die Schutzwiderstände 100 Ohm

Bei zeitgleichem Ausfall sollte man aber auch externe Faktoren - insbesondere in Werkstätten - mit einbeziehen.

Wenn es nicht zeitgleich war, würde ich auch am ehesten auf Wärme tippen. Auch ein Lüfter richtet dann nichts aus, wenn die zu kühlenden Teile durch eine Schmutzschicht von der umgebenden Luft abgeschnitten sind.

Zur Reparatur:
Es gibt drei Optionen.
1. Verkauf als defektes Gerät
2. Nachbau der Module mit diskreten Bauteilen. Der Aubau geht weitgehend aus den Datenblatt hervor.
3. Kauf eines Moduls auf einer bekannnten Plattformen. Wenn es ein Händler mit deutscher Versandadresse ist (und nicht aus China oder UK geliefert wird), wäre mir das Risiko mit zusammen ca. 25 - 30 EUR die Sache Wert. No risk no fun.

p.s.
Könntest Du SHARP bitte im Titel des Threads ergänzen?

Edit:
Habe mir den Schaltplan genauer angesehen. Bei zwei getrennten Netzteilen ist hier die Ursache eher nicht zu verorten.


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2020, 20:06 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Okt 2020, 20:11
Der Ausfall war versetzt. Um ca 1 Woche.
Wirklich dreckig wars im inneren nicht, da ich erst vor 1 Monat alles frisch ausgeblasen hatte:)

Ja wird wohl einer der Transistoren sein nur leider sind diese auch im inneren nochmal vergossen. Hatte ja die Hoffnung ich könnte nur einen der Transistoren tauschen.
Bei einem der Beiden Bausteine waren auch pin 12 und 16 auf Durchgang.

Option 1 kommt im Moment nicht in Frage.
Auch wenn ich nicht mit Elektrik auskenne, so muss ich doch sagen, dass ich wohl keinen Eigennachbau machen werde. Zeit und des Aufwandes wegen.

Kann ich auch den STK4050V nehmen? Besteht da schon Erfahrung bzw müssen dann noch Teile auf der Platine geändert werden?

P.S. meinst du ich sollte die 100Ohm Widerstände prüfen?
Du hast den Satz nicht beendet.
irgendwann ist auch die Lebenszeit der Komponenten vorbei


[Beitrag von Roadhorse am 23. Okt 2020, 20:19 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 23. Okt 2020, 20:29
Ich habe die Datenblätter beider Versionen gefunden:

https://pdf1.alldata...5/SANYO/STK4050.html
https://pdf1.alldata.../SANYO/STK4050V.html

Aus meiner Sicht sind die elektrischen Werte identisch und auch das Anwendungsbeispiel (Schaltplan unkl. Peripherie) ist gleich.
Im Inneren habe ich allerdings Unterschiede ausgemacht.
Ich würde also sagen, dass man die Version V auch nutzen kann. Vielleicht ist sie sogar besser.

Am besten Du vergleichst noch einmal selbt. Vor allem die mechanischen Maße solltest Du noch prüfen.

So ... nun wird mein Bier kalt.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Okt 2020, 20:36
Mechanisch seh ich da erstmal keine Bedenken die PINs sind lang genug um sie noch etwas anzupassen. Und ein Loch in die kühlkörper mit gewinde ist auch schnell gemacht:D

Bei dem bekanntesten Gebrauchtwaren Anbieter habe ich bis jetzt leider keine Anzeigen aus dem deutschen Raum gefunden.
Gibt es sonst noch Vertriebswege für gebrauchte HiFi Teile?

Lass dir das Kalte Blonde schmecken.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2020, 20:44
Frag' doch hier einmal nach:
https://www.ebay.de/...4:g:lZwAAOSwJ7Fc0SNq

Wenn Versionen II und V nahezu identisch sind, sollte es die Version XI auch sein.

Edit:
www.stk-audio.com/STK-Sanyo/STK4050XI.PDF


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2020, 20:47 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Okt 2020, 21:18
In der Tat. PIN Belegung ist gleich und auch die Bauform. Das Innenleben scheint zumindest Werte technisch gleich zu dem STK4050V.

Werde mich da doch glatt mal an den Händler wenden. Vielleicht weis er mehr😁
Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 23. Okt 2020, 21:36
Falls Du es bestellst und reparierst wäre eine Rückmeldung prima. Uns interessiert hier im Forum immer, ob eine Ersatzteilquelle okay war.

Denke bitte auch daran, dass noch andere Bauteile defekt sein können. Kandidaten sind insbesondere die 100 Ohm-Sicherungswiderstände an Pin 14 und die "Emitter"-Lastwiderstände 0,22 Ohm an den Ausgängen.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Okt 2020, 21:52
Also diese nochmal auslösten und durchmessen? Und am besten bevor das Ersatzteil rein kommt🤤😁
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 23. Okt 2020, 21:57
Es reicht, die defekten Module auszulöten. Wenn die Kurzschlüsse in den Modulen nicht mehr in der Schaltung wirken, kannst Du die Widerstände auch auf der Platine messen.

Zum Auslöten bitte Entlötlitze verwenden. Bei diesen filigranen Anschlussleisten kann man mit einer Entlötpumpe auch eine dünne Leiterbahn von der Platine lösen.


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2020, 21:58 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Okt 2020, 22:03
Sind schon ausgelötet. Hatte die Pumpe benutzt. Abgelöst hat sich nichts. Vorher nochmal etwas flussmittel drauf getan.
Entlötlitze habe ich nicht da. 🙈
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 23. Okt 2020, 22:09
Dann kannst Du ja messen, ohne Löten zu müssen.

Beim Flussmittel müsstest Du eventuell eine Reinigung der Platine z.B. mit dest. Wasser in Erwägung ziehen. Ich kann aber aus der Ferne nicht einschätzen, ob das Flussmittel bzw. die verwendete Menge zu Problemen führen kann. Also nur etwas zum "im Hinterkopf behalten".


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2020, 22:09 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Okt 2020, 22:35
Wäre jetzt die Frage ob 0,4 Ohm schon ein Problem darstellen bei den emitterwiderständen?
Die 100 Ohm sind 110ohm. Aber das wird wohl auch an der Toleranz liegen.
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 23. Okt 2020, 22:40
Emitterwiderstände sind mit einfachen Multimetern nicht korrekt messbar. Alle niederohmigen Werte sind okay, weil die Alternative "hochohmig" = >1 MOhm wäre.
Die Schutzwiderstände haben 10 oder 20% Toleranz.

Fazit:
Alles im grünen Bereich.


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2020, 22:42 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Okt 2020, 22:46
Hatte in einem anderen Beitrag gelesen das man auch noch den Transistor z.b. q802 prüfen könnte bzw sollte. Korrekt?
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 23. Okt 2020, 22:54

Der Verstärker wird bei mir in der Produktionshalle genutzt.


Metall - ver-/bearbeitungen?

Der Grund des BEIDSEITIGEN Defektes ist hier mehr als unüblich.
Wurde einmal Partybetrieb "gefahren"?
Die Lautsprecher sind alle intakt und weisen keinen Kurzschluß auf?
Die Lautsprecherkabel wurden nicht zufällig mal beschädigt oder getrennt, sodass ein Kurzschluß entstand

Das Gerät ist schon etwas älter und du schriebst von höheren Temperaturen. Hier könnten die 4 Pufferelkos ausgetrocknet sein, was nun schon bei "mittleren" Lautstärken zu einem erhöhten Clipping führen kann. Dies wirkt sich zerstörerisch (u.a.) auf die STK aus.
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 23. Okt 2020, 22:56
Das sehe ich anders. Wenn man eine Endstufe vor sich hat und die Fehlersuche beginnt, würde man mit einem Signalverfolger oder auch Oszi die beiden Transistoren prüfen. Hier stellt sich aber die Frage, was ein Defekt im Inneren der Module noch mit in den Abgrund gerissen haben könnte.

Die Transistoren am Eingang sind aber entweder über 1k-Widerstände oder den 3.3 µF-Elko gut geschützt. Da wären dann eher Q803 und Q804 Kandidaten. Wenn aber die Emitterwiderstände noch okay sind, scheidet das auch (mit hoher Wahrscheinlichkeit) aus.

Fazit:
Der Schaden blieb (vermutlich) auf das Innenleben der Module beschränkt.


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2020, 22:57 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 23. Okt 2020, 23:06
@ Rabia Sorda:

Die Architektur entspricht ja der von zwei Monoblocks in einem Gehäuse. Es gibt also zwei Trafos bzw. Wicklungen, zwei nachfolgende Netzteilplatinen etc.

Der TE schreibt ferner, das die Defekte zeitversetzt um ein paar Wochen auftraten.

Natürlich kann es sein, dass wegen der heute sehr präzisen Fertigungstechnolgie Elkos auch bei ähnlicher Belastung zeitnah kaputt gehen.
Ein prophylaktischer Tausch kann also nicht schaden. Trotzdem glaube ich eher an einen zeitnahen alterungs-/überlastungsbedingten Defekt beider Module.

Zu prüfen wäre aber noch die Impedanz der Boxen. Es müssen zwingend => 8 Ohm sein.
Auch sollte man noch gucken, ob es eine Option zur Umstellung auf 240 V~ gibt.


[Beitrag von CarlM. am 23. Okt 2020, 23:07 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 23. Okt 2020, 23:14
Umstellung gibt es nur auf die 115V.
Die pufferelkos kann ich gern nochmal auslöten und prüfen ob noch genügend Fahrräder da sind😁
Partybetrieb nicht unbedingt. Das Gerät läuft im Normalfall auf halber möglicher Lautstärke. Wie beschrieben produktionshalle.
Es kommt auch mal vor das irgendwelche Personen nicht sachgemäß die Verbindungen zu den Lautsprechern trennen. Aber hier war dies nicht der Fall.

Auf den Boxen ist von 4-8 Ohm vermerkt.
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 23. Okt 2020, 23:21

Roadhorse (Beitrag #19) schrieb:
Auf den Boxen ist von 4-8 Ohm vermerkt.


Dann bitte mit dem Multimeter nachmessen. Der Gleichstrom-Widerstand R(DC) sollte bei ca. 6 Ohm liegen und auf keinen Fall bei nur 3 Ohm.
Die Impedanz ist von der Freuquenz abhängig. In guter Näherung kann man aber ca. 1/3 auf R(DC) hinzuschlagen. Deshalb solltest Du mit dem Multimeter 5-6 Ohm messen.

Ist dies nicht der Fall, sollte man den Volumenregler bei 50% fixieren.
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 23. Okt 2020, 23:24
Carl, du hältst ja heute lange durch


Die Architektur entspricht ja der von zwei Monoblocks in einem Gehäuse. Es gibt also zwei Trafos bzw. Wicklungen, zwei nachfolgende Netzteilplatinen etc


Ich weis - ich kenne das Gerät.


Der TE schreibt ferner, das die Defekte zeitversetzt um ein paar Wochen auftraten


Das stelle ich mir erstmal als "normal" vor, wenn denn schon ein Kanal defekt ist. Der noch funktionierende Kanal müsste dazu eigentlich lauter gestellt worden sein, um weiterhin die Halle ausreichend beschallen zu können.


Natürlich kann es sein, dass wegen der heute sehr präzisen Fertigungstechnolgie Elkos auch bei ähnlicher Belastung zeitnah kaputt gehen.
Ein prophylaktischer Tausch kann also nicht schaden. Trotzdem glaube ich eher an einen zeitnahen alterungs-/überlastungsbedingten Defekt beider Module.


Man kann einem Gerät immer nur vor die Stirn schauen
Aber die Bauteile sind alle gleich alt und wurden auch gleich in "Mittleidenschaft" gezogen, wie auch die Elkos. Einen dauerhaften einkanaligen Monobetrieb kann ich mir nicht vorstellen, sodass nur ein STK und dessen Elkos arbeiten mussten.
Man steckt einfach nicht drin ...

Auf 240 V lässt er sich nicht umstricken.

SHARP SX-8800H


[Beitrag von Rabia_sorda am 23. Okt 2020, 23:30 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 23. Okt 2020, 23:33

Rabia_sorda (Beitrag #21) schrieb:
Carl, du hältst ja heute lange durch


Nicht nur heute. Bin quasi Eule und nicht die Lerche.

Dennoch reicht es für heute.



[Beitrag von CarlM. am 24. Okt 2020, 08:58 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Okt 2020, 10:29
Hallo zusammen. Boxen sind schon mal nachgemessen. Die 2 Tower haben je 3 ohm. 🙈
Die 2 Hochtöner je 4 Ohm.

Wäre also theoretisch möglich einen hoch und tower in Reihe zu schalten. Gibt ja 7 Ohm.
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 26. Okt 2020, 10:39

Roadhorse (Beitrag #23) schrieb:

Wäre also theoretisch möglich einen hoch und tower in Reihe zu schalten. Gibt ja 7 Ohm.


Das geht leider nicht. Der Hochtöner besitzt ja sicherlich einen vorgeschalteten Kondensator, der nur Frequenzen ab geschätzte ca. 3000 Hz durchlässt.
Bei einer Reihenschaltung wirkt der Kondensator auf alle Lautsprecher.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 26. Okt 2020, 11:07
Das Radio mit Vorverstärker SC-8000dch(gy) lässt sich bestimmt nicht umstellen auf 4 Ohm bzw der Verstärker selbst....
Irgend eine Idee wie ich das Problem lösen kann ohne neue Boxen?
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 26. Okt 2020, 16:10
Die beiden STK wurden/werden in dem Sharp elektrisch auf´s Maximum ausgereizt und 4 Ohm-Lautsprecher fordern einiges den STK´s ab. Unter 4 Ohm dürften sie bei höheren Pegeln daher relativ schnell durchbrennen.

Eine Impedanz-Umschaltung besitzt der Sharp nicht. Eine "quick & dirty - Anpassung" könnte man mit seriellen Hochlastwiderständen herstellen. Ob sie nun im Sharp, in den LS oder in deren Verkabelung verschaltet werden ist dann optional zu überdenken.
Günstig sind solche Widerstände aber auch nicht und können durchaus auch sehr heiß werden.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 11. Nov 2020, 21:55
Hallo zusammen. Habe jetzt die neuen STK bestellt. Mal schauen wann sie eintreffen.
Habe auch andere Boxen organisiert.
Bei dem Bild habe ich nur noch die Frage ob die Belegung am Stecker richtig ist.
Die Adern wurden leider durch unachtsame Kollegen aus dem Stecker gerissen.
Das ist der Stecker mit 18V vom Verstärker zum Radiodeck.
20201111_215302
Vielleicht kann auch jemand ein Bild mit dem richtigen Anschluss posten.


[Beitrag von Roadhorse am 11. Nov 2020, 22:14 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 11. Nov 2020, 23:47
Leider gibt es ja nur einen Schaltplan und kein Service Manual. Es wäre deshalb hilfreich, wenn Du noch Photos posten könntest, die das Gegenstück und das andere Ende des Kabels zeigen.

Laut Schaltplan muss vom Stecker ein einzelnes Kabel zur Platine und die anderen beiden zu einem zweipoligen Stecker führen.
Da die Kabel zum Netzrelais und zum Schalttransistor eines weiteren Relais führen, ist zu vermuten, dass es sich um eine Vorrichtung handelt, die das Gerät z.B. über den Vorverstärker einschalten kann - also sozusagen ein externes Netzkabel.

Es gibt noch einen alten Thread zum Thema "Würfelstecker" beim SX8800 hier im Forum. Die dort angebotenen Lösungsvorschläge halte ich für fehlerhaft und sogar gefährlich.

p.s.:
Wie kommst Du auf 18V ? Ist auf dem Netzrelais eine Spannung für die Spule angegeben? Ich vermute, dass es ein Relais mit 12V DC ist.

p.s. 2:
Seit geraumer Zeit fällt mir der Thread-Titel ins Auge. Würdest Du den Tippfehler "Reparatur"noch korrigieren?


[Beitrag von CarlM. am 11. Nov 2020, 23:57 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 12. Nov 2020, 16:11
20201112_011344
Anschluss am Radio bzw Vorverstärker. Deswegen auch 18V, weil es so dran steht. Könnten aber auch nur 12V sein.
20201112_011417
PIN's im Vorverstärker
20201112_011608
Anschluss im Verstärker mit den getrennten Adern
Weißer Stecker 2 polig geht dann auf das Relais welches die Endstufe einschaltet.
20201112_011719
Roter Stecker geht auf die Hauptplatine der Leistungsverstärker

P.S. die beiden Stk sind heute angekommen Lieferzeit waren 3 Tage und bestellt bei ST-Vertrieb UG über Ebay. Werden dann gleich noch eingebaut.


[Beitrag von Roadhorse am 12. Nov 2020, 16:12 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 12. Nov 2020, 17:06
Ja ... prima. Am besten, Du besorgst Dir das Service Manual von der übrigen Kombination SC8800CDH.

https://elektrotanya.com/sharp_sc-8800cdh_sm.pdf/download.html#dl

Auf Seite 64 (Nummerierung nach PDF) findet man den Würfelstecker und seine Belegung.
Dadurch, dass ein Kontakt nicht belegt ist und die Position der Plastikklammer eingezeichnet ist, sollte die Zuordnung eindeutig sein.
Über Pin1 werden tatsächlich ca. 18V DC anliegen, da Pin1 über einen Widerstand 220 Ohm direkt mit 22 V des Netzteils verbunden sind.
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 12. Nov 2020, 18:30
Ich habe es mir näher angeguckt. Aus meiner Sicht sind die unteren beiden Adern vertauscht worden.

Oben rechts neben der Plastikklammer sollte die einzelne Ader zum roten Stecker abgehen.
Direkt daunter sollte aus meiner Sicht die positive Spannung (+18V DC) ankommen. Dieser Kontakt muss am Relais mit dem Anschlusspin der Spule verbunden sein, der gleichzeitig mit der Kathode der im Bild sichtbaren Diode verbunden sein (Kathode = Seite mit dem Ring).

Der Schaltplanausschnitt verdeutlicht dies:

S_8080_Stecker

Ich würde es aber begrüßen, wenn es noch jemand anderes überprüft.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 12. Nov 2020, 19:54
20201112_194533 oben rechts ist ja die äußere nicht markierte Ader.
20201112_194615
Ebenfalls die äußere nicht markierte Ader geht auf den roten Stecker.
Die mittlere Ader geht auf die kathode, die markierte geht auf die anode
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 12. Nov 2020, 20:13
Ich habe von der Endstufe ja nur einen einseitigen Schaltplan und kein Platinen-Layout.

Wenn Du sicher bist, dass der jeweils mit "1" markierte" Kontakt mit der Kathode verbunden ist, dann sollte es passen.
Wurden denn die beiden Adern 1 und 2 auch neu angeschlossen? Es ist für mich ungewöhnlich, dass die Abfolge der Adern nicht 1,2,3 sondern 2,1,3 sein soll. Aber gut ... wenn die mittlere Ader zur Kathode geht, ist es okay.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 12. Nov 2020, 20:25
20201112_202105
Beim weißen Stecker ist unten die markierte Ader.
20201112_202133
Ps ich musste alle 3 adern neu in den Stecker bringen, da alle 3 raus waren.

Habe mal bei einem Anbieter einer solchen Anlage nachgefragt ob es möglich wäre den Stecker zu fotografieren.
Wenn bei dem Modell alles in Ordnung ist sollte es auch bei mir passen.
Screenshot_20201112-202854_eBay Kleinanzeigen


[Beitrag von Roadhorse am 12. Nov 2020, 20:31 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#35 erstellt: 12. Nov 2020, 20:38
Sieht aus meiner Sicht auch okay aus.

Noch etwas anderes. Über dem Relais sieht man den Anschluss des Netzkabels (blue - brown). An den Kontakten sind aber noch weitere Kabel angelötet.
Irgendwie sieht das seltsam aus. Ist das aus Deiner Sicht okay = sicher?
Roadhorse
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 12. Nov 2020, 21:01
Da sind die beiden Fremdlüfter angeschlossen. Natürlich ist am Gehäuse ein zusätzlicher pe angebracht.

Trotzdem sind 1 und 2 eigentlich verdreht wenn man den Plan und den Verstärker anschaut.

Passieren dürfte ja nichts. Könnte nur sein das die Endstufe nicht einschaltet?
Roadhorse
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 12. Nov 2020, 21:13
20201112_210812
Oder sind hier die 1 und 2 vertauscht. Wundert mich das oben die 2 ist und unten die 1
CarlM.
Inventar
#38 erstellt: 12. Nov 2020, 21:47
Dann sind die Zusatzlüfter direkt an der Netzzuleitung 230 V~ ?
Die müssten dann ja immer laufen, weil sie vor dem Relais liegen?

Zum letzten Posting von Dir zu den Pin1 1 und 2 am Stecker ...
Aus welchem Schaltplan ist das denn? CNP 891 ist doch eigentlich der Steckkontakt neben dem Relais ...

In "meinem" Schaltplan sieht es anders aus. Siehe meine Antwort #31.

Edit:
Ich sehe gerade, dass Du den Ausschnitt gedreht hast. Aus meiner Sicht ist da nichts vertauscht.
1 ist die mittlere Ader (= 18V DC) und geht an die Kathode. 1 ist am Würfelstecker unten rechts. Also alles okay.
Falls Du es anders meinst:
Ein Schaltplan ist kein Platinenlayout. Auf der Platine kann die Anordnung beliebig sein.


[Beitrag von CarlM. am 12. Nov 2020, 21:54 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 12. Nov 2020, 23:13
Ja die laufen immer. Ich weiß ist nicht die beste Lösung aber die einfachste😁
Aus pin 1 kommen 22V, habe mal nachgemessen.
Die 22V müsste man nicht noch reduzieren? Gibts da ein poti für die Spannung?
Warum in aller Welt muss man dann bitte im Schaltplan das so zeichnen aber auf der platine kann man dann dann doch drehen Klar spart man sich eine Brücke aber dann soll der Schaltplan eben angepasst werden🤣
CarlM.
Inventar
#40 erstellt: 12. Nov 2020, 23:31

Roadhorse (Beitrag #39) schrieb:
Warum in aller Welt muss man dann bitte im Schaltplan das so zeichnen aber auf der platine kann man dann dann doch drehen Klar spart man sich eine Brücke aber dann soll der Schaltplan eben angepasst werden🤣


Weil man dann keine universellen Symbole für Bauteile verwenden könnte. Das IC STX4050 wird ja auch als Dreieck mit Anschlüssen an allen drei Seiten gezeichnet. Wie das Original aussieht weisst Du. Es geht halt um das Verstehen der Schaltung. Da ist das Aussehen der Bauteile unwichtig.

Zu "22V":
Aktuell fließt ja kein Strom. Vor dem Ausgang aus der Vorverstärkereinehit liegt ja noch ein Widerstand von 220 Ohm.
Nach U = I x R fällt an ihm erst dann eine Spannung ab, wenn Strom fließt.

Nehmen wir an, dass durch die Spule des Relais dann wenn es freigeschaltet ist 18 mA fließen, dann ergäbe sich:

U = 0,018 mA x 220 Ohm = 4 V.

Für die Spule des Relais ergeben sich mit derselben Stromstärke und 18V DC:

R = 18 V / 0,018 A = 1000 Ohm.

Das ist ein vernünftiger Wert. Es ist also alles im grünen Bereich.
Rabia_sorda
Inventar
#41 erstellt: 13. Nov 2020, 00:11
Im Schaltplan stehen die +21,8 Vdc am IC952 auch beschrieben, die über R956 (220 Ohm) an PIN 1 (im Leerlauf) anliegen sollten. Für ein18 V - Relais, wie es hier verbaut ist, ist das total akzeptabel, da es auch noch eine weitaus höhere Spannung vertragen kann.

Aber an PIN 3 würde ich hier ca +5 Vdc Spannung erwarten, da die Spannung "nach" dem IC956 mit +5,7 Vdc angegeben ist.
PIN 2 scheint mir irgendwie eine "schwebende" Masse zu sein ... So ganz schlüssig ist mir das noch nicht.
CarlM.
Inventar
#42 erstellt: 13. Nov 2020, 12:42
Ich habe inzwischen weitere Daten zum Relais gefunden. Es hat 250 mW und entsprechend 1,3 kOhm. Daraus resultiert dann ein Spannungsabfall von 3 V am 220 Ohm-Widerstand.

Zu Pin2:
Pin2 geht an den Collector von Q952 im Vorverstärker. Der Emitter liegt dort an GND. Wird der Vorverstärker eingeschaltet, wird ausgehend vom BGR D952 (21.9 V) über Widerstände eine hinreichende Spannung an der Basis von Q952 erreicht, um die Collector-Emitter-Strecke niederohmig werden zu lassen. Das andere Ende der Spule im Relais der Endstufe wird somit auf GND im Vorverstärker gelegt und kann schalten.

Zu Pin3:
Im Vorverstärker geht es über Pin4 vom Steckkontakt von CNP554 letztlich zum Schalt-IC. Bei Auswahl der "Rear-Speaker" wird dann die Basis von Q852 in der Endstufe mit Spannung versorgt, wodurch das betreffende Relais in der Endstufe aktiviert wird - vermutlich um eine Serienschaltung der angeschlossenen Lautsprecher "Rear" mit den Speakern "A" herzustellen.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 13. Nov 2020, 19:08
Habe alles wieder zusammen. Leider ohne Erfolg. Problem ist jetzt das es mir beide Sicherungen mit den 2A durchhaut.
Habe die Entspannung dran und auch die beiden Anschlüsse vom Radio.
Wer kann noch der Übeltäter sein?
CarlM.
Inventar
#44 erstellt: 13. Nov 2020, 19:29
1. Die gute Nachricht zuerst:
Das neu angeschlossene Power-ON-Kabel funktioniert.

2. Da die Sicherungen von beiden Trafos ausgelöst haben, würde ich davon ausgehen, dass vermutlich die neuen Endstufenmodule Fakes sind/waren.


[Beitrag von CarlM. am 13. Nov 2020, 19:30 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 13. Nov 2020, 19:43
Das heißt was ausbauen oder nochmal nachmessen?
Oder gleich Retoure schicken?
Trafos sind auch ok zumindest kein Kurzschluss, wenn die Stecker zur Platine ab sind die Sicherungen drin bleiben.

Wo bekomme ich richtige?
CarlM.
Inventar
#46 erstellt: 13. Nov 2020, 20:00
Ich würde es dabei belassen. Seriöse Quellen für Module gibt es nicht - zumindest kenne ich keine.
Es war einen Versuch wert. Nun würde ich das Gerät als "defekt" verkaufen.

Eine wirklich tragfähige Lösung sehe ich nur in einem Umbau unter Verwendung von diskreten Bauteilen (also keine IC).
Vielleicht haben aber Uwe oder Rabia Sorda dazu einen Vorschlag. Uwe hat ja gerade sein Umbau-Projekt vorgestellt.
Roadhorse
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 13. Nov 2020, 22:18
So sehr nach Fake sieht es nicht aus. Rechts ist der alte links der neue20201113_221508
CarlM.
Inventar
#48 erstellt: 13. Nov 2020, 22:25
Besitzt Du ein Multimeter mit Diodentest-Modus? Dann könntest Du die Halbleiter in den Modulen prüfen, um zu sehen, was defekt ist.
Bei Modulen, die ich analysiert habe, waren in vielen Fällen nur ein oder mehrere der kleinen SMD-Widerstände defekt.

Man könnte auch prüfen, ob es eine elektrische Verbindung eines Kontakts zur metallischen Rückseite (Kühlfläche) gibt.
Vielleicht benötigen die Ersatzmodule ein Silikonpad zur Isolierung?


[Beitrag von CarlM. am 13. Nov 2020, 22:26 bearbeitet]
Roadhorse
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 13. Nov 2020, 22:36
Ja mit dem kann ich Diodentest machen
Roadhorse
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 13. Nov 2020, 23:48
20201113_234208
Was soll der weiße Baustein sein? Hat keinen Durchgang. Geht aber an pin 8, sollte das eine Brücke sein oder ist das der kondensator cw?
20201113_234726


[Beitrag von Roadhorse am 13. Nov 2020, 23:55 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#51 erstellt: 14. Nov 2020, 00:40
Das weiße ist ein Kondensator.
Bauteil mit "0" ist eine Brücke und z.B. 222 ist ein Widerstand mit 2200 Ohm (22 + 2 Nullen).
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