Marantz 4240, AM, FM Teil gesucht

Entweder man findet ein Schlachtgerät, ggf. auch ein baugleiches Modul aus dieser Serie, oder man muss geeignete Ferritkerne suchen:
Wenn man die Kerne noch einigermaßen heraus bekommt kann man Gewindetyp und Länge ausmessen. Dann muss man einen geeigneten Ferritwerkstoff bestimmen, hier also etwas für 100MHz mit möglichst geringem Temperaturkoeffizienten. Solche Kerne sind vereinzelt noch zu bekommen. Aber in Kombination "bestimmtes Gewinde" und Material wird die Luft schon sehr dünn. Leider haben etliche Spulen im 4240 spezielle Anzapfungen, was den Ersatz kompletter Spulen schwierig macht, obwohl das liefertechnisch und fummelatorisch einfacher wäre.

Danke für die schnelle Antwort.
Wenn ich aber den Kern heraushole und keinen Ersatz finde, geht wahrscheinlich nichts mehr. Die zerbrochen Teile krieg ich nimmer zurück. Gebe die Hoffnung nicht auf, vielleicht erbarmt sich jemand

Bin gleich fündig geworden, Ferritkerne mit Gewinde gibt es. Meine Frage : der äußere Teil der Spule mit den Draht Windungen ist in Ordnung, gibt es von den Kernen Materialien für verschiedene Frequenzen. Es gibt da eine farbliche Sortierung, nehme an diese bezieht sich auf die ganze Spule.

lionx54 (Beitrag #3) schrieb:

Wenn ich aber den Kern heraushole und keinen Ersatz finde, geht wahrscheinlich nichts mehr.

No risk, no fun....

Beim Stöbern in div. Servicemanuals ist mir auf Anhieb kein baugleicher FM Baustein aufgefallen, allenfalls ähnliche. Hat der Oszillator evtl. einen Alu-Kern? Du kannst evtl. ein Foto vom P100 machen, auf dem man die Spulen/Kerne erkennen kann.

lionx54 (Beitrag #4) schrieb:

Frage: ..gibt es von den Kernen Materialien für verschiedene Frequenzen. Es gibt da eine farbliche Sortierung, nehme an diese bezieht sich auf die ganze Spule.

Ferrite können sehr verschiedene Zusammensetzungen haben. Entsprechend sind die Eignungsbereiche zu unterscheiden. Im VHF/FM Band und darüber kommen nur noch niedrige Permeabilitäten (unter ca. 20) zum Einsatz, sonst sind Verluste/Dämpfung viel zu hoch. "Entstörkerne" wirken dabei wie Notbremsen.
Die Farbe ist idR ein Kennzeichen für das Material, aber die Zuordnung variiert leider von Hersteller zu Hersteller. Manchmal kann man anhand der Spulenkörper und der Kerne (Vierkant, Sechskant, Schlitz, Gewinde"norm"..) erahnen, wer der Hersteller war. Toko oder Sumida waren damals in Fernost und USA sehr verbreitet. In Deutschland auch noch Vogt, Siemens, Philips/Valvo..

Hoffe das Bild wurde geladen, es ist in meiner Galerie und hochgeladen.

Die linke rote Spule scheint einen Alu Kern zu haben, die anderen Kerne sind sechskant, 4mm Gewinde.

Der Alukern ist im Oszillator, das Material ist kaum kaputtbar aber die Eintellung etwas sensibel (bestimmt den Empfangsbereich und die Synchronität zum Skalenzeiger, v.A. unteres Bandende).

Die anderen Spulenkerne (FM Kreise) sind allesamt aus Ferrit. Konntest du deren Gewindesteigung messen?. 4mm x 0.5mm gibt es in geeignetem Material und div. Längen.

ich kann die Ferrite nicht herausnehmen, weil weil z t das Material am Ferrit fehlt oder gebrochen ist und der Imbus durchdreht. mit Gewalt zerstöre ich die ganze Spule. Habe aber auf ebay den Seller "stevegalgiani" gefunden, ein Schlächter sondergleichen, der zerlegt scheinbar alles, aber trotzdem hat er einen kompletten Tuner Teil P100 für mich.
Hoffe es passt und danke für deine Hilfe, vielleicht brauch ich sie mal wieder.

Achte beim Metzgermeister deines Vertrauens darauf, dass auch die Modelnummer 4240 stimmt, bzw. dass das Austauschmodul wirklich passt.
Marantz hatte verschiedene "P100" für Modelle benutzt, anscheinend bedeutet P100 bei denen eher Tunermodul ganz allgemein.

Evtl. kann man die alten Kerne mit einem Stückchen Holz (Zahnstocher, Schaschlikspiess, japan. Esstäbchen..) und etwas Sekundenkleber am Ende (nur nicht zuviel davon...) noch herauszwirbeln.

Hallo zusammen,

die Kerne haben meistens unten auch einen Sechskant. Evtl. kannst du die alten Kerne von unten drehen.

Gruß
Bernhard

Halo da bin ich wieder.

Ich habe den passenden Ersatz (vom Metzger meines Vertauens) aus Amerika erhalten, guter Zustand. Der Front End Tuner P100 stammt aus einem 2220B, ist baugleich mit 2240.
Aber, shit happens, die Ferrit Kerne sind sehr empfindlich und mir ist wieder einer gebrochen.
Es ist mir gelungen den Kern herauszukitzeln, denn sobald der Kern gesprungen ist, verklemmt sich das Gewinde und man kann nicht mehr drehen.

Nochmal zurück zu deiner früheren Antwort, wo bekomme ich diese Kerne?
Es ist der Kern für die Spule L102 für RF, DM 5 mm und Feingewinde, Länge 10 mm.
Hab leider keine Gewindelehre.

lionx54 (Beitrag #12) schrieb:

.., die Ferrit Kerne sind sehr empfindlich und mir ist wieder einer gebrochen.

Du hattest hoffentlich geeignete Abgleichwerkzeuge mit weichen Klingen (Plastik).

Es ist mir gelungen den Kern herauszukitzeln, denn sobald der Kern gesprungen ist, verklemmt sich das Gewinde und man kann nicht mehr drehen.

Manchmal hilft ein Mini-Tropfen Silikonöl vorab als "Einlauf" .

Nochmal zurück zu deiner früheren Antwort, wo bekomme ich diese Kerne? Es ist der Kern für die Spule L102 für RF, Diam 5 mm und Feingewinde, Länge 10 mm. Hab leider keine Gewindelehre.

Hmm, 4mm wären gerade noch als Standard greifbar. Vermutlich ist es aber eh' ein krummes Maß wg. US-Norm.

Grundsätzlich stellt Fa. Neosid solche Kerne her, aber in Klein(st)-Mengen und passenden Material muss man sicher nachfragen. Hier kommen F100 oder F100B in Frage. Diese haben unterschiedliche Temperaturkoeffizienten. F100B ist zwar temperaturstabiler, aber manchmal ist es gerade so, dass ein Gerätehersteller bewusst einen bestimmten, ggf. etwas größeren TK wählt und den dann mit geeigneten (Vorzeichen umgekehrt) TK der Schwingkreis-Kondensatoren wieder kompensiert. Deshalb kann ein low-TK Material als Ersatz im Ergebnis manchmal schlechter sein. Das kann man evtl. aus der Teilebezeichnung, oder einem Aufdruck/Kennfarbe auf den Schwingkreiskondensatoren ableiten: NPO oder COG sind stabile Materialen (fast ausnahmslos schwarze Markierungen), dann gibt es noch eine ganze Reihe Materialien mit fast immer negativem TK, "Nxyz".
In Deutschland gibt es wohl nur einen Neosid Vetrieb in Stuttgart.
Ich meine, früher hatten Bürklin und Radio-RIM (R.I.P.) das auch im Programm. Wird halt kaum noch angefragt. Ich würde direkt bei Neosid anfragen, die Vertriebler reagieren meist nur genervt auf solche Anfragen. Versuche aber unbedingt die Gewindesteigung vorher noch zu bestimmen, sonst sind auch die noch genervt

Wenn der Kern nicht total zerbröselt ist, kann man den auch mit Sekundenkleber gut wieder zusammensetzen.

MfG
DB

Hallo zusammen,

Du hattest hoffentlich geeignete Abgleichwerkzeuge mit weichen Klingen (Plastik).

Man muß heute schon ein wenig suchen, um was gescheites zu bekommen.
Ich kann mich noch erinnern, ich vor einiger Zeit mal (ebenfalls für Marantz) einen Abgleichschraubendreher für den unteren Kern im Diskriminator Filter gebraucht.
Ein Sechskant, mit verjüngtem Bereich..... Durch das Loch des oberen Kerns hindurch den unteren drehen ....

Gruß
Bernhard