Dual C 819: Minimalinvasive Methode für Riemenwechsel?

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olimuc
Inventar
#1 erstellt: 05. Feb 2021, 19:41
Hallo zusammen,

mir ist ein Dual C 819 in die Hände gefallen, bei dem ich die Riemen wechseln muss. Gibt es hierzu eine geeignete "minimalinvasive" Methode?

Der breite Riemen des Capstanantriebs ist ok, der Zählerriemen ist ganz weg, und die beiden Riemen für das Spulen und Abspielen sind so gelängt, dass einer ganz abgerutscht ist.

20210205_173818

Service Manual habe ich noch nicht zu Rate gezogen, das muss ich mir erst noch runterladen.

Edit: Habe das SM gefunden und heruntergeladen, darin wird der Riemenwechsel über die Demontage der Schwungscheibe vorgegeben, so werde ich mal vorgehen. Riemen sind bestellt


[Beitrag von olimuc am 06. Feb 2021, 00:04 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2021, 22:59
Hi,


mir ist ein Dual C 819 in die Hände gefallen, bei dem ich die Riemen wechseln muss. Gibt es hierzu eine geeignete "minimalinvasive" Methode?


Die "minimalinvasivste" Methode wäre ein anderes Deck zu besorgen.
Man könnte auch die Riemen durchschneiden, kürzen und sie wieder mit einer Vulkanisierlösung verkleben.
Aber ich denke, diese Tipps werden von dir nicht angenommen


Habe das SM gefunden und herunterladen, darin wird der Riemenwechsel über die Demontage der Schwungscheibe vorgegeben, so werde ich mal vorgehen. Riemen sind bestellt


So ist´s richtig!
Warten wir also mal ab.

Viel Erfolg!

olimuc
Inventar
#3 erstellt: 06. Feb 2021, 00:14
Hallo Karsten,

nein, diese Ratschläge nehme ich nicht an

Habe mal das Vorgehen durchgespielt, der Mittelriemen macht ja praktisch Limbo, das wird sicher fummelig.

Die VU Beleuchtung ist auch tot. Die Glassockellampen sehen eigentlich noch gut aus, die Spannung ist aber merkwürdig niedrig und asymmetrisch: Links 1,5undetwas und rechts 4,3undetwas Die Lämpchen sollen 12V 30mA haben, da leuchtet bei der Spannung natürlich nix.
Die VU Anzeigen haben Potis, aber damit werden doch die Anzeigen justiert, und nicht die Spannung der Lämpchen, oder?


[Beitrag von olimuc am 06. Feb 2021, 00:16 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 06. Feb 2021, 00:25

nein, diese Ratschläge nehme ich nicht an


Ach Mensch ... und ich habe mir soooo mein Hirn verbogen.
Aber ohne Witz: Das mit dem "durchschneiden, kürzen und sie wieder mit einer Vulkanisierlösung verkleben" ist durchaus auch schon in einigen, wenn auch wenigen Threads vorgekommen und sollte -angeblich- funktioniert haben. ....


. Die Glassockellampen sehen eigentlich noch gut aus, die Spannung ist aber merkwürdig niedrig und asymmetrisch: Links 1,5undetwas und rechts 4,3undetwas Die Lämpchen sollen 12V 30mA haben, da leuchtet bei der Spannung natürlich nix.


Im SM wird dazu eine Reihenschaltung beider Lampen angegeben. Hier wird eine defekt sein.


Die VU Anzeigen haben Potis, aber damit werden doch die Anzeigen justiert, und nicht die Spannung der Lämpchen, oder?


Korrekt! Daher nicht daran schrauben.
olimuc
Inventar
#5 erstellt: 06. Feb 2021, 00:33
Merkwürdig ist nur, dass meine assymetrischen und niedrigen Messwerte schon an den Pins der Stecker an der Platine auftreten.

Egal, ich bestelle Ersatz und sehe dann weiter.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 06. Feb 2021, 00:46
Ich habe jetzt nicht deine Art von Messungen hinterfragt und einfach aus der Hüfte geschossen, aber wenn du deine Messungen nicht gegen GND, sondern jeweils parallel an den Lampen gemacht hast, dann sollte logischerweise und daher definitiv eine der beiden defekt sein.
olimuc
Inventar
#7 erstellt: 06. Feb 2021, 01:03
Ich habe wie gesagt den Stecker abgezogen und direkt an den Pins der Platine gemessen, dort müsste ja die richtige Spannung bereitstehen. Egal, Ersatz ist bestellt


[Beitrag von olimuc am 06. Feb 2021, 01:05 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 06. Feb 2021, 01:21

Ich habe wie gesagt den Stecker abgezogen und direkt an den Pins der Platine gemessen, ...


Dazu musst du an diesen Pins messen:

Unbenannt

Dort müssten -mit defekten Lampen- eher mit mehr als 24 VDC zu rechnen sein.

Wie kannst du dazu eine Asymmetrie messen
Wenn die +24 VDC fehlen sollten dann dürften dazu die VU-Meter auch nicht ausschlagen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 06. Feb 2021, 01:28 bearbeitet]
olimuc
Inventar
#9 erstellt: 06. Feb 2021, 01:33
Also so sieht es real auf der Platine aus:

20210205_232735

Jeder der beiden Sockel versorgt ein VU Meter und ein Lämpchen.

Gemessen habe ich am jeweils 1. und 2. Pin (jeweils von links), da jeweils das rote und blaue Kabel die Lämpchen versorgen.

Stehe ich da jetzt irgendwie auf dem Schlauch?


[Beitrag von olimuc am 06. Feb 2021, 01:34 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 06. Feb 2021, 01:42
Ich kann die Pinbelegungen nicht aus dem SM entnehmen, aber zwischen zwei Pins müssen um die 24 VDC messbar sein und dann klappt es auch mit den Lampen
olimuc
Inventar
#11 erstellt: 06. Feb 2021, 01:48
Wie gesagt, rot und blau versorgen die Lampensockel, deshalb habe ich dort gemessen.

Platinenbestückung ist ja leider im SM nicht abgebildet.

Wie gesagt, die Bestellungen sind erledigt, ich werde bezüglich der Riemen und Lämpchen berichten.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 06. Feb 2021, 01:50
Ja, und wie heißt es so schön im Harz 4 - TV .... bitte melde dich!
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 06. Feb 2021, 02:11
Na ... dann bin ich im Thema und deshalb:
Ich spendiere ein "T" .... Hartz.


[Beitrag von CarlM. am 06. Feb 2021, 02:11 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 06. Feb 2021, 02:17
Danke für das "T".
Ich NuTze es dann weiter (Copy & Paste).

olimuc
Inventar
#15 erstellt: 10. Feb 2021, 11:23
Guten Morgen liebe Freunde des Schraubenziehers,

ich habe den ersten Teilerfolg zu melden:

Die Lämpchen sind ersetzt und erwartungsgemäß funktioniert die VU-Beleuchtung wieder

Auch die Riemen sind nach einer Fummelorgie ersetzt, mit folgendem Ergebnis:

1. Die Wiedergabefunktion funktioniert ohne Geleiere einwandfrei.
2. Der gelieferte Riemen für das Zählwerk ist derart auf Spannung, dass dadurch das Zahnrad des rechten Wickelrades nicht mehr richtig bei der Wiedergabe greift Ich habe in meinem Fundus einen provisorischen, längeren Riemen gefunden, nun funktioniert auch das Zusammenspiel Wiedergabe/Zählwerk ohne Probleme.

Aber 3. Vor- und Zurückspulen bereitet Probleme: Irgendwie greift die Rutschkupplung (Filzscheibe) zwischen den beiden Teilen der Kupplungsrolle nicht (gut genug). Da ist offensichtlich so wenig Kraftübertragung drauf, dass die Stopp-Automatik auf den Plan gerufen wird.
Laut SM soll mittels Steckschlüssel oder Flachzange das Drehmoment bzw. die Kraftübertragung justiert werden, aber wo? Da müsste doch dann am Wellenende eine Sechskantmutter o. ä. sein, ich habe da aber nichts gesehen

Eine Cassette zur Bandmessung habe ich übrigens nicht, aber da die Wiedergabe ja problemlos funktioniert würde ich mich mit der Justierung des Drehmoments der Kupplungsrolle (Punkt 9b im SM) befassen - und da eben mit besagter Einstellung durch Steckschlüssel bzw. Flachzange ...


[Beitrag von olimuc am 10. Feb 2021, 12:23 bearbeitet]
Baldy-017
Stammgast
#16 erstellt: 10. Feb 2021, 12:15
Hi,
Indem du hier rechtsherum drehst, dann kommt mehr Druck auf die Filzscheibe. Dabei aber die Messingwelle festhalten.
DSCN2710
Zerlegt sieht das ja so aus Grurß Baldy
DSCN2711
olimuc
Inventar
#17 erstellt: 10. Feb 2021, 12:22
Wunderbar, danke dir!

Ich hatte alle Bauteile als komplett rund im Kopf, das verwirrte mich


[Beitrag von olimuc am 10. Feb 2021, 13:19 bearbeitet]
olimuc
Inventar
#18 erstellt: 11. Feb 2021, 01:16
Guten Abend,

ich melde Vollzug

Nach kilometerlangem Spultest funktioniert alles wie es soll. Ich habe Geduld und ein Begleitgetränk in die Justage der Rutschkopplung investiert.

Da das Gerät in meinem Fundus bleibt, lasse ich auch erstmal den provisorischen Zählwerkriemen.

Hier mal ein Abschlussbild:

20210210_230822

Die VU Beleuchtung sieht im Dunkeln übrigens stark aus:

20210209_233334

Danke an alle Helfenden
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