Telefunken Opus Studio 2650 Potentiometer

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Dommes
Inventar
#1 erstellt: 14. Mai 2021, 08:51
Hallo Zusammen,

von einem Freund meines Vaters habe ich ein schönes Röhrenradio Telefunken Opus Studio 2650 bekommen,

Leider kommt nur selten ein reiner Stereoton aus den Lautsprechern was vermutlich mit den Klangreglern zu tun hat.

Der Bassregler ist sehr schwergängig und der Regler für die Höhen ist wie festgefressen und lässt sich auch mit Zange
überhaupt nicht mehr bewegen.

Ich würde diese Potis gerne wechseln. Kann mir jemand weiterhelfen welche Potis ich da mit passenden Widerstand und
langer Achse nehmen kann?

Grüße
Dominik
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 14. Mai 2021, 09:19
Hallo Dominik,

zunächst eine Bitte: würdest Du im Titel bitte korrigieren "2650" anstelle von "2560"?

Zu Deinem Anliegen:
Das Service Manual gibt es z.B. hier:
https://elektrotanya...pdf/download.html#dl

Aus dem im SM enthaltenen Platinen-Layout der sogenannten Regler-Platte (Seite 4) entnehme ich, dass es sich bzgl. der Bauform um keine Standard-Stereo-Potis handelt. Um zu beurteilen, ob man improvisieren kann oder ob eine Reinigung der vorhandenen Potis Sinn macht, solltest Du ggf. ein paar Photos mit der IMG-Funktion hochladen.

Da Du als "Inventar" geführt wirst, gehe ich davon aus, dass Du selbst kompetent genug bist, um zu korrekten Fehlerdiagnosen zu kommen. Deshalb verzichte ich hier darauf, meine abweichende Meinung darzulegen.
Dommes
Inventar
#3 erstellt: 14. Mai 2021, 10:19
Hallo und Danke für die schnelle Antwort,

ich werde am Wochenende ein Bild hochladen.

Deine abweichende Meinung würde mich interessieren

Grüße
Dominik
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2021, 10:46
Natürlich müssen defekte Potis gereinigt oder ersetzt werden. Die Potis für Höhen und Bässe haben aber keinen Einfluss auf die Kanaltrennung und den Stereoeffekt. Da stellt sich zuerst die Frage, ob die Probleme nur beim Radioempfang oder auch bei der Nutzung anderer Quellen vorhanden sind.
Bei schwergängigen Potis kann ggf. eine verharzte Welle ursächlich sein, ohne dass die "Elektrik" nennenswert betroffen ist.

Falls dies nur beim Radioempfang sein sollte, muss zunächst bedacht werden, dass für den Stereoempfang ein ca. 100x stärkeres Signal (im Vergleich zu Mono) vorhanden sein muss, um dieselbe Signalqualität am Ausgang des Tuners zu haben. Da die Sendeleistung für den analogen UKW-Betrieb zugunsten anderer Angebote (DAB+ etc.) reduziert wurde, könnte es also ein Empfangsproblem sein. Btw. ... der Radiobereich arbeitet ja noch mit Röhren und deshalb Spannungen bis 270V

Grundsätzlich ist anzumerken:
- Geräte dieses Alters benötigen eine kompetente Durchsicht (Reinigung). Häufig sind Elkos und bestimmte Kondensatortypen eventuell auch Widerstände zu erneuern.
- Schalter und Regler sind in der Regel zu reinigen und anschließend zu konservieren.
- im Netzteil befindet sich noch ein Selen-Gleichrichter. Den würde ich auch ersetzen und dem Sondermüll zuführen. (Selen und Se-Verbindungen sind sehr giftig; Gummhandschuhe, falls bereits defekt keine Stäube hochwirbeln).
- Die Transistoren sind noch Germaniumtypen, die nicht einfach zu beschaffen sind. Man kann sie nicht gegen Siliciumtypen ersetzen. Deshalb sollte man mit diesen Geräten sehr, sehr behutsam umgehen.


[Beitrag von CarlM. am 14. Mai 2021, 10:49 bearbeitet]
Dommes
Inventar
#5 erstellt: 14. Mai 2021, 11:03
Danke für die ausführliche Antwort.

ich werde mal alle Funktionen testen und versuchen die Fehler genauer zu benennen.

Es ist wirklich ein schönes Gerät und da will ich auch nichts falsch machen.

Grüße
Dominik
Lennart777
Inventar
#6 erstellt: 14. Mai 2021, 12:10
Die verharzten Potis bekommt man wieder leichtgängig, indem man Hitze zuführt (z.B. Heißluftgebläse) - dazu das Poti aber unbedingt ausbauen, sonst
nimmt die Glasplatte am Opus Schaden. Sowie die Achse sich wieder bewegt reichlich Komntaktspray auf die Achse geben und dann, nach etlichen Drehungen, das Ganze mit Kontakt WL (Reiniger) gut aussspülen. Sprühen nicht hinten in das Poti, sondern vorne in die Achse!

Grüße
Lennart
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 14. Mai 2021, 15:40
Aceton vo vorne in die Achse, drehen und dann ölen. Das ganze ein paar mal.
hf500
Moderator
#8 erstellt: 14. Mai 2021, 15:52
Moin,
es gibt allerdings auch Faelle, wo die Lagerbuchse aus Zinkdruckguss "gewachsen" ist und damit die Potiwelle blockiert. Da muss man, wie oben beschrieben, erstmal die Welle losbekommen und dann kann man nur versuchen, sie durch Verschleiss freizubekommen.
Ich hoffe da aber auch erstmal, dass es nur gestocktes Fett in der Buchse ist.

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Peter
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