Braun Atelier P1: Füße ersetzen - aber wie?

... des Rätsels Lösung: Die Füße selbst sind eingeschraubt, allerdings so streng, dass man sie nicht zerstörungsfrei herausbekommt

Dann dürfte ein Schlachtgerät ausscheiden

Es gibt aber doch das Service Manual mit Explosionsdarstellungen.

Irgedwie müssen die drei Kreuzschlitzscharuben raus und wenn man ein Bit-Werkzeug in Kombination mit einem Maulschlüssel einsetzt. Geht nicht gibts nicht.

Hier der Link:
https://www.vintages...1-Service-Manual.pdf

Hallo zusammen,

laut Explosionszeichnung wird der innere Gerätefuß (15, 17, 18, 43 - 45) lediglich in den äußeren Fuß (14) eingeschraubt. Der rote Pfeil zeigt auf ein Gewinde, welches im eigentlichen Chassis steckt.

In den beiden defekten Füssen dürften also vermutlich noch Überreste des inneren, möglicherweise abgebrochenen Fußes stecken, die zunächst herausgedreht werden müssen. Das geschieht von unten - wenn man der Explosionszeichnung glauben darf und nichts am Gerät modifiziert wurde.



Gruß
PBienlein

Hallo Carl, hallo Harald,

ja, ist "nur" geschraubt. Aber die Feder (43) steht so unter Spannung durch das feste Einschrauben, dass der Gummi vom Fuß 100prozentig reißen wird. Denn zum rausdrehen von intakten Füßen einen Schlachtgerätes kann ich nur den Gummi greifen und daran drehen

Ich hatte schon bei den beiden defekten Füßen große Mühe, das ging nur mit einer Zange, die ich am Überrest ansetzen konnte.

Der Fuß sieht in Wirklichkeit übrigens etwas anders aus: 15 und 18 sind ein Gummiteil, das die eigentliche Federung des Fußes umschließt. Diese fehlt auf der Teichnung vollkommen

So, Schlachtgerät ist organisiert; dort fehlen der Tonabnehmer und die Haube ist gerissen, aber wenn der Rest passt, dann nehme ich beides von meinem.

Wenn nicht, dann werde ich mich mit dem Fußausbau nochmal beschäftigen müssen

In der Zwischenzeit habe ich gebastelt:



Diese Gummifüße stammen aus einem Schlachtgerät, woran man wiedermal sieht: Lagerbestand ist das A&O

Das Federverhalten ist mit den vorderen Originalen vergleichbar und die Höhe habe ich auch korrekt eingestellt.

Dann habe ich meinen inneren Schweinehund überwunden und nochmal an den vorderen gedreht: Wenn man beherzt über einen echt starken Widerstand hinaus dreht, dann kann man sie tatsächlich herausschrauben. Kaum vergehen 40 Jahre, schon sitzen Schrauben fest ...

Des Rätsels Lösung, warum die Füße so schwer rauszudrehen sind: Irgendein Hirsch hat die Füße wahrscheinlich so tief reingeschraubt, um das Gerät irgendwo auf den letzten Millimeter reinzuquetschen. Das Gerät saß nämlich fast auf der Stellfläche auf.

Ich wollte nun den Abstand des P1 zum unteren Ateliergerät so einstellen, dass alle aufeinander stehenden Geräte die gleichen Abstände haben.

Einen Fuß konnte ich rausschrauben (siehe vorheriger Beitrag), der andere Originale ist mir dabei ebenfalls halb kaputt gegangen.

Aber es half nichts, das Gerät saß viel zu tief. Jetzt sieht das harmonisch aus.

Ein Konstruktionsfehler ist es trotzdem, man hätte die zentrale Feingewindeschraube mit einem Kreuzschlitz versehen können, statt den Schraubenkopf vollständig im Gummifuß verschwinden zu lassen.

So wird es gewesen sein. Dabei bringt das zu feste Hineindrehen nur noch Bruchteile von Millimetern ...

Prima, dass Du es wieder hinbekommen hast.

Danke, Carl

Wie gesagt ist ein zweiter P1 auf dem Weg. Entweder ich nehme die Haube und den Tonabnehmer vom „Fußkranken“ und komplettiere den Nachzügler, oder ich bekomme die Füße vom Nachzügler gut raus und vervollständige diesen P1.