AKAI CD-55

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Lost_in_the_seventies
Stammgast
#1 erstellt: 02. Apr 2022, 22:34
Hallo zusammen,

bin gerade einen defekten AKAI CD-55 am Bearbeiten. Nachdem ich das Laufwerk teilzerlegt habe und mit etwas WD-40 bearbeitet habe läuft das Teil eigentlich recht gut. Toller Klang. Er braucht etwas lange bis er anfängt zu laufen. Ist das bei diesem Player normal ? Ansonsten funktioniert er. Hat wohl längere Zeit gestanden.
Allerdings ist das Display sehr dunkel. Woran liegt das ?
Möglicherweise ein paar Elkos ? Aber welche ?
Oder noch etwas anderes ?
airmax78
Stammgast
#2 erstellt: 04. Apr 2022, 09:12
Hallo,

da ist ein Standardlaufwerk von Sony drin, wenn ich mich recht entsinne, mit KSS150A. Entsprechend fix ist dieser Apparat beim Einlesen, normalerweise max. 2 sec. nach Schliessen der Lade. Im Alter treten jedoch die üblichen Zipperlein auf: Schubladenriemen, Spindelmotor, Slidermotor, inner limit switch, auch schonmal die Abtasteinheit selbst. Dieser Apparat besitzt keinen "echten" Netzschalter, daher kann es vorkommen, dass er sehr lange im Stand-By Betrieb gewesen ist, was für die unumkehrbare Alterung des Anzeigedisplays sorgt. Das Auswechseln irgendwelcher Elkos schafft hier keine Abhilfe.

Grüsse, maurice
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#3 erstellt: 13. Apr 2022, 18:56
Hallo nochmal,
ich muss noch mal wegen der Funktionsweise des Players fragen. Bin mir da nicht im Klaren.
Wenn ich bei eingeschaltetem Gerät eine CD einlege wird diese eingelesen und der Player zeigt dann die vorhandenen Tracks an. Das ist ja in Ordnung.
Wenn jetzt aber beim ausgeschalteten Player eine CD im Fach liegt und ich das Gerät dann einschalte, läuft direkt der erste Titel. Ist das normal ?

Dann wegen dem zu dunklen Display. Ich habe jetzt mal die Front entfernt.
Also die Anzeigen leuchten alle. Und wenn das Sichtfenster nicht so dunkel wäre, dann würde die Helligkeit ausreichen.
Ich will mich irgendwie nicht so wirklich mit einem „verbrauchten“ Display abfinden.
Der AKAI CD-55 ist ein wirklich schöner CD-Player.
Gibt es nicht eine Möglichkeit die Helligkeit zu erhöhen ? Vielleicht durch eine geringfügige Anhebung der Spannung ? Eventuell durch verändern eines Widerstandes ?
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 13. Apr 2022, 20:28
Moin,


Wenn jetzt aber beim ausgeschalteten Player eine CD im Fach liegt und ich das Gerät dann einschalte, läuft direkt der erste Titel. Ist das normal ?


Das haben sehr viele CD Player und auch andere Geräte (z.B. Tapedecks) und das nennt sich "Timer-Play". Falls man einen Timer zum wecken nutzen sollte, dann lässt sich somit der Player zu der eingestellten Uhrzeit starten.


Das Display wird verbraucht sein, zumindest meine starke Vermutung. Im Normalfall liegt die Displayheizung direkt an einer Trafowicklung und es sind daher keine weiteren Bauteile davor geschaltet. Aber das ist jetzt nur aus der Hüfte geschossen, denn ich habe gerade keinen Einblick in den Schaltplan.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#5 erstellt: 13. Apr 2022, 21:07
Schaltplan habe ich. Vielleicht kannst Du ja etwas darauf erkennen.Akai CD-55
airmax78
Stammgast
#6 erstellt: 14. Apr 2022, 09:21
Hallo,

Ja, die Auto-Play Funktion ist normal bei diesem Gerät und kann nicht abgestellt werden.
Die Helligkeit des Displays kann ebenfalls nicht verändert werden, dessen Heizung wird unmittelbar durch eine eigene Sekundärwicklung mit Wechselspannung versorgt. Leider steht der Netztrafo (und somit auch die Heizung des Displays) bei diesem Gerät auch im Stand-By Betrieb permanent unter Dampf, auch wenn es nichts zu tun gibt... deshalb sind die allermeisten Anzeigedisplays nach rd. 30 Jahren schlicht verbraucht. Ich rate daher, dieses Gerät bei Nichtbenutzung vom Stromnetz zu trennen, entweder durch eine schaltbare Steckdosenleiste oder durch Ziehen des Netzsteckers.

Grüße, maurice
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#7 erstellt: 20. Apr 2022, 17:31
Ich habe da noch mal ein paar Fragen wegen dem Display.
Wenn ich das auf dem Schaltplan richtig gesehen habe, wird das Display über 2x F1 und 2x F2 mit Spannung direkt vom Trafo versorgt.
Das wurde hier in den Antworten von euch schon beschrieben.
Da hier scheinbar kein Gleichrichter verbaut ist, müsste die Versorgungsspannung ja folglich eine Wechselspannung sein.
Mir erschließt sich aber irgendwie nicht wieviel Volt das sind.
Und auch nicht welche Ausgangsspannungen der Trafo insgesamt hat.

Kann mir da jemand weiterhelfen ?
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 20. Apr 2022, 17:59

Da hier scheinbar kein Gleichrichter verbaut ist, müsste die Versorgungsspannung ja folglich eine Wechselspannung sein.


Korrekt.
Das hatte Maurice schon erwähnt und ist auch in deinem Schaltplan ersichtlich.


Mir erschließt sich aber irgendwie nicht wieviel Volt das sind


Das kann man ja eben messen.
Im Normalfall ist das eine kleine Wechselspannung, geschätzt um 5 VAC herum.


Und auch nicht welche Ausgangsspannungen der Trafo insgesamt hat.


Auch diese Spannungen kann man je Sekundärwicklung ermessen.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#9 erstellt: 20. Apr 2022, 18:08

Rabia_sorda (Beitrag #8) schrieb:

Da hier scheinbar kein Gleichrichter verbaut ist, müsste die Versorgungsspannung ja folglich eine Wechselspannung sein.


Korrekt.
Das hatte Maurice schon erwähnt und ist auch in deinem Schaltplan ersichtlich.


Mir erschließt sich aber irgendwie nicht wieviel Volt das sind


Das kann man ja eben messen.
Im Normalfall ist das eine kleine Wechselspannung, geschätzt um 5 VAC herum.


Und auch nicht welche Ausgangsspannungen der Trafo insgesamt hat.


Auch diese Spannungen kann man je Sekundärwicklung ermessen.


Hallo Karsten,
natürlich kann ich die Ausgangsspannung messen. Aber meine Frage zielte jetzt mehr daraufhin wieviel Volt vorhanden sein müssten.
Ich vermute auch die 5 V AC.
Aber auf dem Plan finde ich die Sollspannungen der Sekundärseite des Trafos nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 20. Apr 2022, 19:19

Aber auf dem Plan finde ich die Sollspannungen der Sekundärseite des Trafos nicht.


Und genau da liegt das Problem. Diese wird nicht aufgeführt oder lässt sich nicht entziffern.
Daher kann man nur selbst messen und dazu sollten wenige VAC anliegen. Teilweise wurden solche Displays nur mit um 3 VAC betrieben. Wenn also die gemessene Spannung in einem plausiblen Bereich liegt, dann dürfte die Display-RÖHRE einfach "nur" verbraucht sein.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#11 erstellt: 30. Apr 2022, 20:17
Warum der AKAI CD-55 sich besser anhört wie meine anderen CD-Player von Denon, Pioneer und Technics kann ich nicht sagen.
Aber subjektiv gehört ist das so.
Der gesamte Frequenzbereich kommt richtig klar über Kopfhörer ans Ohr.

Ich habe mich jetzt mit der verbrauchten „Röhre“ abgefunden. Aber nicht mit dem dunklen Display.
Ja, es ist keine perfekte Lösung. Aber das was mir als letzte Möglichkeit eingefallen ist.
Ich habe die rote Folie aus der Blende ausgeschnitten.
Ganz ehrlich, bei abgedunkelter Umgebung fällt das nur wenig auf.
Ich will das Gerät ja nicht verkaufen. Nur ordentlich Musik hören.
Und das bringt der AKAI CD-55.
Außerdem habe ich den Deckel und den oberen Teil der Frontblende lackiert.
Sieht meiner Meinung nach richtig gut aus.

IMG_8425 + +

IMG_8430 ++
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 30. Apr 2022, 21:17
Klang ist immer ein subjektives Empfinden, aber dennoch..... kann ich durchaus klangliche Unterschiede bei verschiedenen Geräten feststellen. Oft sind es gar Verstärker.
Klar, dies bietet wieder irgendeinem Foren-User die Plattform zu einer ausufernden Diskussion, aber was ich selbst höre, kann mir nun mal niemand ausreden. So wird es womöglich auch bei dir der Fall sein.
Aber hey, so einen Champagner CD-Player schaut man auch gerne an und dadurch sollte womöglich auch ein sehr guter Klang impliziert werden. Das Auge isst ja bekanntlich mit.


Außerdem habe ich den Deckel und den oberen Teil der Frontblende lackiert.
Sieht meiner Meinung nach richtig gut aus.


Das sieht auf den Bildern richtig gut aus
Womit/wie hast du ihn lackiert?
Wie lautet der Farbcode?


Ich habe mich jetzt mit der verbrauchten „Röhre“ abgefunden. Aber nicht mit dem dunklen Display.


Das ist beides ja demselben Defekt zuzuschreiben.
Da musst du leider durch.
Ich würde weiterhin nach einem Schlachtgerät Umschau halten.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#13 erstellt: 01. Mai 2022, 14:15

Rabia_sorda (Beitrag #12) schrieb:



Außerdem habe ich den Deckel und den oberen Teil der Frontblende lackiert.
Sieht meiner Meinung nach richtig gut aus.


Das sieht auf den Bildern richtig gut aus
Womit/wie hast du ihn lackiert?
Wie lautet der Farbcode?



Lackiert habe ich das Teil mit einer Spraydose „Felgensilber“ aus dem Baumarkt.
Ehrlich gesagt, bin ich von dem guten Ergebnis selbst etwas überrascht.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#14 erstellt: 02. Mai 2022, 16:56
Das Gerät ist in Silber.
Kann sein, dass es auf den Bildern etwas nach Champagner aussieht.


[Beitrag von Lost_in_the_seventies am 02. Mai 2022, 19:46 bearbeitet]
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#15 erstellt: 03. Mai 2022, 22:52
Der AKAI CD-55 lief bis heute Abend richtig gut.
Irgendwann fing es damit an, dass der Motor beim Einlegen einer CD nicht anlief.
Weiter ging es damit, dass plötzlich Titel am Springen waren. Meistens zurück.
Okay. Aufschrauben. Nachsehen. Überlegen.
Fummel. Drück. Schieb.
Habe dann festgestellt, dass der TR 9 ( für die Motorsteuerung ) nicht nur eine kalte Lötstelle hatte. Alle drei Beinchen waren „Eiskalt“. Das Teil war komplett locker.
Ich habe es dann wieder angelötet. Ziemliche Flickerei.
Ergebnis ist, dass der Motor sofort anläuft. Soweit schon mal ganz gut.
Allerdings ist mir bei der ganzen Fummelei das auf dem Bild gezeigte Teil auseinandergefallen. Und die Feder ist irgendwo hingesprungen. Ich habe nach der Feder gesucht. Nicht gefunden. Irgendwann doch. Leider bin ich bei der ganzen Sucherei wohl da drauf getreten. Das Ding ist nicht mehr zu gebrauchen. Ich habe aber in meiner Grutschelkiste noch eine ähnliche Feder gefunden. Passt. Denke ich mal. Außerdem habe ich festgestellt, dass beim Laufwerk wieder mal ein paar Schrauben fehlen. Die hatte ich auch noch in der Kiste.
Im Moment bin ich den CD-Player wieder am Zusammenbauen und am Ausprobieren wie sich die neuen Schrauben auf das Abspielverhalten auswirken.
Die Titel laufen. Und dann springt es wieder.
Mann, das war doch vorher nicht.

IMG_8491 +
airmax78
Stammgast
#16 erstellt: 04. Mai 2022, 09:15
überzeuge dich bitte, dass die Zahnstange an der Abtasteinheit so vorgespannt ist, dass das Laufspiel der Zahnräder eliminiert wird; überzeuge dich, dass die Führungsstange der Abtasteinheit nicht trocken läuft, diese mit einem ölbenetzten Wattestäbchen abreiben, das genügt. Niemals irgendwelche Mittelchen ins Gerät hineinsprühen, etwaiger Sprühnebel setzt sich auf die Abtastoptik und macht diese dauerhaft unbrauchbar. Überzeuge dich, dass die Anschlussleitungen der Abtasteinheit so verlegt sind, dass diese in ihrer Bewegung nicht behindert wird. Ultima ratio baue den slider Motor (das ist der für die Nachführung der Abtasteinheit) aus und überzeuge dich, dass das Schneckenrad intakt ist (kann der Länge nach reissen). Den ausgebauten slider Motor an eine externe Spannungsquelle (ca. 3V DC) anschliessen und eine Zeit lang frei drehen lassen um den Kollektor und die Bürsten zu reinigen, bei dieser Gelegenheit die erreichbaren Lager des slider Motors sparsam nachölen.

Grüße, maurice
Baldy-017
Stammgast
#17 erstellt: 04. Mai 2022, 11:29
Fehlt da ein Stück vom Zahn oder sieht das nur so aus?
img8491_1157008
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#18 erstellt: 07. Mai 2022, 18:12

Baldy-017 (Beitrag #17) schrieb:
Fehlt da ein Stück vom Zahn oder sieht das nur so aus?
img8491_1157008


Hallo,
auf dem Bild sieht es tatsächlich so aus, als würde da etwas fehlen.
Ich habe das gerade mal mit der Lupe untersucht.
Entwarnung !
Das Zahnrad hat zwar ein paar kleinere Abnutzungserscheinungen, ist aber soweit ich das erkennen kann noch in Ordnung.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#19 erstellt: 07. Mai 2022, 18:26

airmax78 (Beitrag #16) schrieb:
überzeuge dich bitte, dass die Zahnstange an der Abtasteinheit so vorgespannt ist, dass das Laufspiel der Zahnräder eliminiert wird; überzeuge dich, dass die Führungsstange der Abtasteinheit nicht trocken läuft, diese mit einem ölbenetzten Wattestäbchen abreiben, das genügt. Niemals irgendwelche Mittelchen ins Gerät hineinsprühen, etwaiger Sprühnebel setzt sich auf die Abtastoptik und macht diese dauerhaft unbrauchbar. Überzeuge dich, dass die Anschlussleitungen der Abtasteinheit so verlegt sind, dass diese in ihrer Bewegung nicht behindert wird. Ultima ratio baue den slider Motor (das ist der für die Nachführung der Abtasteinheit) aus und überzeuge dich, dass das Schneckenrad intakt ist (kann der Länge nach reissen). Den ausgebauten slider Motor an eine externe Spannungsquelle (ca. 3V DC) anschliessen und eine Zeit lang frei drehen lassen um den Kollektor und die Bürsten zu reinigen, bei dieser Gelegenheit die erreichbaren Lager des slider Motors sparsam nachölen.

Grüße, maurice


Hallo Maurice,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Eigentlich sollte heute mal wieder Bastelabend am AKAI CD-55 sein.
Ich habe mir eine neue Lasereinheit und einen Antriebsriemen für das CD-Fach bestellt.
Zuerst wollte ich den Riemen wechseln. Das auseinanderbauen hat auch gut funktioniert.
Ja, bis ich dann das Zahnrad für den Riemen herausnehmen wollte.
Das Teil ist mir in den Fingern zerbröselt wie Sand.
Keine Gewalteinwirkung. Alles schön vorsichtig.
Das Bild sagt eigentlich alles.
Ich bin wirklich enttäuscht. Sehr sogar.
Passiert so etwas eigentlich immer nur mir ?

Hast Du oder sonst jemand eine Ahnung wo ich jetzt so ein Zahnrad herbekomme ?
Mit den Schlachtgeräten bei Ebay ist das ja immer so eine Sache. Entweder viel zu teuer oder fast nicht vorhanden.

IMG_8493 +
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 07. Mai 2022, 19:36

Passiert so etwas eigentlich immer nur mir ?


Nach der "Technics-Orgie" letztens zu urteilen anscheinend schon

Die Riemenscheibe hätte auch von Philips stammen können. Dort sehen sie auch so aus und zerbrechen sofort. Aber für die Philips-Laufwerke gibt es wenigstens Ersatz. Hier wird es womöglich schwierig.

Im AKAI CD-55 werkelt zumindest eine Sony KSS-150A oder auch KSS-210A Lasereinheit.
Ob der Rest aber auch von Sony stammt ist mir unbekannt.
Ansonsten würden sich auch viele Sony-Player als Schlachtopfer anbieten.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#21 erstellt: 07. Mai 2022, 19:58

Rabia_sorda (Beitrag #20) schrieb:

Passiert so etwas eigentlich immer nur mir ?


Nach der "Technics-Orgie" letztens zu urteilen anscheinend schon

Ansonsten würden sich auch viele Sony-Player als Schlachtopfer anbieten.


Hi Karsten,

mit dem Technics SL-PS 70 bin ich noch nicht durch. Ich suche da immer noch ein preisgünstiges Schlachtgerät.
Aber die in Frage kommenden Geräte werden zu teilweise irrwitzigen Preisen angeboten bzw. sind kaum zu bekommen.
Scheinbar sind da noch einige Kollegen auf der Such nach dem SOAD70A.

Aber das mit dem Zahnrad bei dem AKAI CD-55 hätte ich nicht erwartet.
Ich finde im Netz auch keinen Anbieter der so etwas hat.
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 07. Mai 2022, 20:45

Scheinbar sind da noch einige Kollegen auf der Such nach dem SOAD70A


...wie auch ich


Aber das mit dem Zahnrad bei dem AKAI CD-55 hätte ich nicht erwartet.
Ich finde im Netz auch keinen Anbieter der so etwas hat.


Der Akai wird da eher relativ selten sein und daher werden dazu keine Ersatzteile angeboten....Sony´s gab es wie Sand am Meer.

Ansonsten kannst du nur ein gleiches Gerät als Schlachter erwerben, selbst aus einem Modellbau.Zubehör etwas basteln oder einen 3D-Druck erstellen (lassen).
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#23 erstellt: 11. Mai 2022, 18:54
Drama, Baby, Drama !

Um das zerbröselte Gear Wheel zu ersetzten habe mir ein Schlachtgerät gekauft.
War auch nicht unbedingt umsonst.
Das ausbauen hat noch funktioniert. Sah aber schon genauso braun aus wie das erste Teil. Beim einsetzten ist es mir ebenso auseinander gefallen wie schon vorher bei dem anderen beschrieben.

Ich habe jetzt den ganzen Abend versucht so ein Teil zu finden.
Vielleicht verwende ich ja nicht die richtigen Suchbegriffe.
Habe da schon einiges probiert.

Es ist ein „Gear Loading Pulley“ oder Gear Wheel.
Teilebezeichnung :
MZ-730692 T.

Könnt Ihr mir helfen so ein Zahnrad bzw. Riemenscheibe zu finden ?
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 11. Mai 2022, 20:03

Es ist ein „Gear Loading Pulley“ oder Gear Wheel.


Also ist an der Riemenscheibe noch ein Zahnrad?


Ich würde mir so billige "Plastic Gear" und " Plastic Pulley" - Kits besorgen und daraus etwas basteln.
Die Riemenscheibe selbst muss nicht zwingend den identischen Durchmesser zum Original haben. Es reicht dazu "annähernd".
Das Zahnrad, was daran nun noch angeklebt werden muss, muss natürlich zu dem vorhandenen Antrieb passen.
Das Loch der Welle kann dann aufgebohrt werden falls es nicht passt.

Hier ein paar Beispiele:

1

2

3

4


Wie gesagt, es sind nur Beispiele. Du müsstest noch selbst das Zahnrad und die Riemenscheibe vermessen und in den (und anderen) Sortimenten nach etwaigen passenden Teile suchen.

Vllt gibt es bei dir in der Nähe auch einen Modellbauladen wo du mit dem zerbrochenen Ding mal hingehen kannst. Evtl wissen die da was ...


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Mai 2022, 20:03 bearbeitet]
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#25 erstellt: 11. Mai 2022, 20:20

Rabia_sorda (Beitrag #24) schrieb:

Es ist ein „Gear Loading Pulley“ oder Gear Wheel.


Also ist an der Riemenscheibe noch ein Zahnrad?

Ich würde mir so billige "Plastic Gear" und " Plastic Pulley" - Kits besorgen und daraus etwas basteln.
Die Riemenscheibe selbst muss nicht zwingend den identischen Durchmesser zum Original haben. Es reicht dazu "annähernd".
Das Zahnrad, was daran nun noch angeklebt werden muss, muss natürlich zu dem vorhandenen Antrieb passen.
Das Loch der Welle kann dann aufgebohrt werden falls es nicht passt.

Vllt gibt es bei dir in der Nähe auch einen Modellbauladen wo du mit dem zerbrochenen Ding mal hingehen kannst. Evtl wissen die da was ...


Ja, an dem Teil ist noch ein Zahnrad.
Es gibt da etwas Ähnliches. Für den CDM4.
Aber da passt die Welle nicht. Und für den Durchmesser gibt es keine Angaben.

Modellbau oder Elektronikläden gibt es bei uns in der Umgebung nicht mehr.
Der letzte Elektronikladen hat vor ein paar Jahren dichtgemacht.


[Beitrag von Lost_in_the_seventies am 12. Mai 2022, 06:58 bearbeitet]
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#26 erstellt: 14. Mai 2022, 23:09
Heute war ich bei meinem Schwager. Der hat Feinmechaniker gelernt und alle möglichen Geräte in seiner Werkstatt. Eigentlich restauriert er Holzspielzeug von Steiff. Aber heute hat er mir mal bei meinem Gear Wheel geholfen. Zuerst hatte ich einige Zahnräder und Riemenscheiben aus dem Modellbau bestellt. Aber er hatte da noch eine Idee. Er hat die Riemenscheibe aus Alu nachgedreht. Um das Zahnrad zu erhalten hat er die übrigen Teile abgedreht. Und dann noch ein Stück von einer Stahlwelle. Fertig.
Das CD-Fach funktioniert wieder wunderbar.
Dann habe ich noch eine neue Lasereinheit verbaut. Ja, und dann gab es noch einen losen Mikroschalter unterhalb vom Laufwerk.
Wenn man an einem Gerät herumschraubt, wo noch keiner etwas versucht hat ist das möglicherweise noch relativ einfach. Aber bei diesem AKAI CD-55 hat sich vorher jemand sehr unprofessionell ausgetobt. Überall fehlende Schrauben und abgebrochene Halterungen für den Lademechanismus und das Laufwerk.
Und dann wurde sehr viel mit der Heißklebepistole gearbeitet.
Zum Glück konnte ich das mit Schrauben aus meinem Fundus beheben.
Außerdem konnte ich eigne Teile aus meinem Schlachtgerät verwenden. So z.B. den Lademechanismus mit der neuen Riemenscheibe.
Und auch so einen Gummiblock für die Disc-Klemme. Der fehlte vorher.
Also ich dachte immer ich wäre ein rudimentärer Bastler.
Aber da gibt es ja Leute die einfach irgendwelche Bauteile weglassen.
Also für dumme Nüsse sind die vom Hersteller nicht verbaut worden.
Ich bin wirklich froh, dass ich den Player wieder funktionstüchtig zusammengebaut bekommen habe. Im Moment läuft alles stabil.
Trotzdem werde ich noch ein wenig mit dem kompletten Zusammenbau warten.

Man weiß ja nie was sich noch für Fehlerchen zeigen.

IMG_8507 +

IMG_8511 +

IMG_8514 +
Rabia_sorda
Inventar
#27 erstellt: 14. Mai 2022, 23:15
Klasse Sache!

Das ZR konnte er nicht mit einfräsen? Das wäre ja der Clou gewesen.
Hoffentlich hält das ZR noch lange.
Baldy-017
Stammgast
#28 erstellt: 15. Mai 2022, 09:11
Und sieht das wieder nur so aus, als würde da ein Zahn fehlen?
img-8507_1158546
Entweder muss der Player zum Zahnarzt oder ich zum Augenarzt.
Rabia_sorda
Inventar
#29 erstellt: 15. Mai 2022, 11:00
Hi Erich,

Das defekte Zahnrad (rechts) scheint vmtl. das aus einem der beiden Geräte zu sein und das ZR an der Alu-Scheibe ist wohl noch ganz.
Baldy-017
Stammgast
#30 erstellt: 15. Mai 2022, 15:01
Hast recht, sonst wären es ja 2 Bilder.
Mit den Bastelsortimenten ist das so ne Sache. Sind eigentlich immer Modul 0.5 und in den Playern Modul 0.3, also da passt selten was. Gruß
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#31 erstellt: 16. Mai 2022, 17:32

Baldy-017 (Beitrag #28) schrieb:
Und sieht das wieder nur so aus, als würde da ein Zahn fehlen?
Entweder muss der Player zum Zahnarzt oder ich zum Augenarzt. :D


Die Riemenscheibe mit dem Zahnrad aus Kunststoff ist aus dem Schlachtgerät.
Hier fehlen tatsächlich zwei Zähne.
Letztendlich hätte ich es dadurch auch gar nicht verwenden können.
Lost_in_the_seventies
Stammgast
#32 erstellt: 28. Mai 2022, 20:23
Hallo Karsten und Maurice.

Nein, es kommt jetzt keine neue Frage.
Ich möchte mich mal bei euch beiden für eure Hilfe bedanken.

Als rudimentärer, aber engagierter Bastler bin ich auf gut gemeinte Hilfestellungen angewiesen. Nur so kann ich etwas lernen. Beiträge von irgendwelchen Mitgliedern die einfach nur zeigen wollen wie schlau sie sind, aber letztendlich keine Motivation haben zur Lösung eines technischen Problems etwas beizutragen sind da natürlich wenig hilfreich. Das ist bei euch nicht so. Ich habe durch eure Beiträge wirklich sehr viel gelernt. Speziell was die CD-Player angeht.

Ich habe heute meinen Pioneer PD 6300 auf dem OP-Tisch gehabt.
Lade und Antriebsriemen gewechselt. Und dann ging natürlich wieder etwas kaputt.
Das Gear Wheel. Mal wieder. Es hatte ebenso wie beim AKAI CD-55 so eine Braunfärbung. Die Riemenscheibe war noch in Ordnung. Nur das Zahnrad hat es zerbröselt. Ich hatte aber von meiner letzten Modelbaubestellung noch einiges an passenden Zahnrädern übrig. Habe dann das alte ZR von der RS entfernt und mit Industriekleber ein neues ZR angeklebt. Die ganze Sache aufgebohrt damit die Welle passt.
Es funktioniert.
Ich habe mich ohne einen neuen Thread zu erstellen mal was getraut.
Freue mich gerade mal richtig.

Übrigens läuft der AKAI CD 55 immer noch einwandfrei.

DANKE !
Rabia_sorda
Inventar
#33 erstellt: 28. Mai 2022, 20:55
Danke für deine netten Worte


Ich habe mich ohne einen neuen Thread zu erstellen mal was getraut.


Du wirst immer mutiger - Klasse!
Weiter so!

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