HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Rotel RA 1412 Widerstand in Endstufe raucht | |
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Rotel RA 1412 Widerstand in Endstufe raucht+A -A |
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Autor |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 27. Apr 2022, 12:00 | |||
Hallo Tüftler und Ahnunghaber! Ich habe bei obigem Gerät die Elkos getauscht, die ich bekommen konnte. Danch lief das Gerät problemlos. Nach dem weiteren Tausch der Elkos auch auf den Endtstufenplatinen raucht mir jetzt der R 621 des linken Kanals ab. Zunächst: Durch was ersetze ich R621: Drahtwiderstand (Keramik) 150 Ω J, FU7 35, RS U2. Das steht auf dem inkakten Widerstand des rechten Kanals. Insbesondere: Wieviel Watt hat der? Die nächste Frage: Wo steckt der Fehler? Die Elkos sind phasenkorrekt eingelötet. Rechter Kanal: alles paletti. Linker Kanal: R raucht ab...? Vielen Dank schon mal im Voraus fürs Mitdenken!!! Zu mir: Ich repariere alles, bin aber kein Elektrokenner. Kann löten, habe Multimeter. [Beitrag von Pontoppidan am 27. Apr 2022, 12:27 bearbeitet] |
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Knulse
Stammgast |
#2 erstellt: 27. Apr 2022, 12:40 | |||
Das ist ein Sicherungswiderstand, schätzungsweise 2 - 3 W. Da der Fehler nach dem Elkowechsel auftauchte, liegt der Verdacht nahe, daß du einen Fehler gemacht hast. Zum Beispiel lötet man den C607 (100µF/63V) schnell mal verkehrt ein. Da es sich hier um die negative Railspannung handelt, muß der Pluspol des Elkos an Masse (Ground). Überprüfe das mal, auch alle anderen Elkos, die du ersetzt hast. |
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CarlM.
Inventar |
#3 erstellt: 27. Apr 2022, 13:48 | |||
Ich denke auch, dass versprengtes Lötzinn eine Ursache sein könnte. Ansonsten ... hast Du irgendwelche anderen Bauteile entfernen müssen, um die Arbeiten ausführen zu können? Halbleiter von Kühlkörpern abgeschraubt oder ähnlich? Was ist denn mit den zwei fehlenden Elkos? Wenn die nicht eingesetzt sind, kann es ggf. auch rauchen. [Beitrag von CarlM. am 27. Apr 2022, 13:55 bearbeitet] |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 27. Apr 2022, 14:37 | |||
Hallo Knulse, auf der Platine ist Minus mit einem weissen Punkt gekennzeichnet. Im Fall von C607 führt der weisse Minus Punkt an Plus. Und, so soll es wohl auch sein. Wenn man sich sklavisch an den weissen Minus Punkt hält, ist alles ok. Hallo CarlM, die Elkos liegen im Signalweg von dem Widerstand. Falls die auch einen Weg haben, wollte ich die neuen Elkos ebenfalls ersetzen. Wie es jetzt ist, ist der Rotel nie gelaufen. Wenn die Elkos Eurer Meinung nicht gefährdet waren, löte ich sie so wieder ein. Halbleiter habe ich nicht angefasst. Habe ich irgendeine Überspannung oder einen Kurzschluss, wenn der Widerstand qualmt? Könnte ich etwas messen, um das zu klären? Irgendjemand hat auf Gleichrichter getippt... ich weiss leider nicht, wie der aussieht. Die Dioden? |
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CarlM.
Inventar |
#5 erstellt: 27. Apr 2022, 14:48 | |||
C602 und C607 haben jeweils 100 µF und glätten eine symmetrische Spannung. Sie werden also genauso so verschaltet wie es das Platinenlayout aud Seite 17 des 21-seitigen Service Manuals zeigt. Am gemeinsamen Mittelkontakt (= GND; Masse) sind also der Pluspol von C607 und der Minuspol von C602 verbunden. - ...+ - ... + [Beitrag von CarlM. am 27. Apr 2022, 14:51 bearbeitet] |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 27. Apr 2022, 14:53 | |||
Genau! Das hatte ich versucht auszudrücken. Das Platinenlayout gibt das vor, sodass C 607 nicht etwa falsch herum eingelötet werden muss. Versprengtes Lötzinn habe ich als erstes überprüft, aber nichts gefunden. |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 27. Apr 2022, 15:00 | |||
Nachsatz zu C607: der rechte Kanal ist identisch aufgebaut und von mir identisch verlötet wie links. Rechts ist alles gut. Links qualmt es. |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 27. Apr 2022, 16:23 | |||
Ich würde das Gerät zunächst vom Netz trennen und dann prüfen, ob ein Kurzschluss vorliegt. Konkret würde ich also im Modus "Widerstand 0..200 Ohm" zwischen dem linken Lötauge des Widerstands (also die Seite die mit dem Elko verbunden ist) und GND messen. Falls der Wert niederohmig ist, solltest nochmals (insbesondere) im linken Bereich der Platine gewissenhaft nach Lötbrücken suchen. Leider ist das Photo nicht in jedem Bereich hinreichend scharf. Einige Bereiche sehen meiner Meinung nach "kontrollwürdig" aus. |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 27. Apr 2022, 17:12 | |||
Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 27. Apr 2022, 17:22 | |||
Der Wert ist auf dem linken und rechten Kanal 1. |
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CarlM.
Inventar |
#11 erstellt: 27. Apr 2022, 18:09 | |||
Auf dem Bild sehe ich kein Kabel, das von E2 abgeht. Ist diese Masse-Anbindung vorhanden? Ggf. zur Sicherheit nachmessen, ob E2 mit GND verbunden ist. Die Diode zur Temperaturkompensation ist an den Kontakten 2 und 3 angelötet? Ansonsten ... neue Photos, die auch den unteren Bereich scharf zeigen und die "Gegenstücke" der Oberseite. Falls alles ohne Befund ist, könnte man den Spannungsabfall am Widerstand messen - wenn die Messkabel vorher angeschlossen werden, sollte dies für ein paar Sekunden gehen. |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 27. Apr 2022, 18:38 | |||
Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 27. Apr 2022, 18:42 | |||
E2 hat Masseverbindung. Durchgang von E2 nach Schraube des Wärmeleitblechs. |
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hf500
Moderator |
#14 erstellt: 27. Apr 2022, 19:03 | |||
Moin, das, was da an den Kuhlkoerper geschraubt ist, ist eine (Mehrfach-) Diode, mit der die Endstufentemperatur gemessen wird. Das wird gebraucht, um den Ruhestrom stabil zu halten. Halbleiter wie Transistoren leiten umso besser, je waermer sie werden. Ohne die Kompensation wuerde der Ruhestrom ungebremst ansteigen, moeglicherweise bis zur Zerstoerung der Endtransistoren. Daher muessen alle Bauelemente, die am Kuehlkoerper montiert sind, guten thermischen Kontakt mit diesem haben. 73 Peter |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 27. Apr 2022, 19:10 | |||
Hallo Peter, vielen Dank!! Ist es denkbar, dass hier der Fehler liegt, und der Strom derart ansteigt, dass besagter Widerstand deshalb durchbrennt? Verbindungsfehler oder könnte auch die Diode kaputt sein? |
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hf500
Moderator |
#16 erstellt: 27. Apr 2022, 20:03 | |||
Moin, dazu kann ich nichts sagen, weil ich mir das Schaltbild nicht angesehen habe.*runterlad, anguck* ;-) R621 kann praktisch nur sterben, wenn C607 (100µ/63V) einen Schluss hat. Sonst sehe ich da jetzt keine Moeglichkeit. C607 passt gut zum Fehlerbild, schliesslich ist das erst nach Tausch des Kondensators aufgetreten. Entweder Elko von vornherein defekt oder falsch herum eingeloetet. Nicht immer ist der Bestueckungsdruck zuverlaessig korrekt, auch daran muss gedacht werden. Der Pluspol dieses Kondensators liegt an Masse. Montagefehler sind auch moeglich, koennen ueberstehende Drahtenden irgendwie am Masse gekommen sein? Bei Wiederinbetriebnahme des reparierten Verstaerkers eine 100W-Gluehlampe in Serie zur Netzzuleitung legen. Sie begrenzt den aufgenommenen Strom und schuetzt vor evtl. weiteren Schaeden, wenn noch etwas faul ist. Die Lampe sollte kurz beim Einschalten aufblitzen und dann maessig weiterglimmen. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 27. Apr 2022, 20:05 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#17 erstellt: 27. Apr 2022, 20:19 | |||
Deshalb hatte ich in #8 empfohlen, einen Kurzschluss per Widerstandsmessung auszuschließen (was ja bestätigt wurde). Oder waren die Elkos dabei nicht eingelötet? Dann müsste man sie natürlich nochmals separat prüfen. Vielleicht solltest Du den Elko nochmals tauschen. Wenn Du keinen neuen mehr hast, kannst Du den alten Elko nochmals einsetzen. Eventuell zeigt er den Fehler nur bei hohen Spannungen. [Beitrag von CarlM. am 27. Apr 2022, 20:23 bearbeitet] |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 28. Apr 2022, 06:21 | |||
Vielen Dank Euch Beiden! So werde ich vorgehen. Die Elkos waren bei der jetzigen Messung nicht eingelötet und auch nicht gesteckt! Ich hatte aber bereits den betreffenden Elko noch einmal erneuert (hatte ich noch liegen) - mit dem selben Ergebnis. Theoretisch ist das Wärmeleitblech auf der Lötseite der Platine natürlich nicht optimal. Eine zu lange Lötfahne, und schon gibt es Kontakt zu Masse über das Blech. Da sind aber Abstandshalter, die das verhindern sollen und ab Werk sind alle Lötbeinchen auf die Platine umgeknickt angelötet. Ich muss jetzt erst einmal den Widerstand neu beschaffen. |
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Knulse
Stammgast |
#19 erstellt: 28. Apr 2022, 07:32 | |||
Ist der Kollektor von Q607 richtig verlötet, oder könnte das eine kalte Lötstelle sein? [Beitrag von Knulse am 28. Apr 2022, 08:07 bearbeitet] |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 28. Apr 2022, 09:09 | |||
Hallo Knulse, vielen Dank für's Fahnden nach schlechten Lötstellen!!! Ich werde beide prüfen! Es ist tatsächlich über die Fotos eher etwas zu finden, als am Gerät, weil die Einbaulage (senkrecht, mit wenig Spielraum durch die Kabel) selbst mit Vergrösserung und Licht, das nicht zulässt. Ich bin mit 63 aber auch nicht mehr soo das Adlerauge... |
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Knulse
Stammgast |
#21 erstellt: 28. Apr 2022, 09:30 | |||
Der könnte als Ersatz dienen.
Klein Adlerauge (62) spricht: Heißes Metall, das fließen wie Wasser, bringen Blitz und Donner und Rauchzeichen von Brett mit bunten Steinchen und Würmern... [Beitrag von Knulse am 28. Apr 2022, 09:50 bearbeitet] |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 28. Apr 2022, 16:22 | |||
Ginge auch der Drahtwiderstand AG5-150R Den habe ich mit einer grösseren Bestellung mit bestellt. Ist aber wohl eher für Korrekturnetzwerk Lautsprecher geeignet. Sonst bestelle ich schnell noch Deine Empfehlung! |
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CarlM.
Inventar |
#23 erstellt: 28. Apr 2022, 16:28 | |||
Ist es Dir risikolos möglich, im Nachbarkanal den Spannungsabfall über dem Widerstand zu messen? Begründung: Man kann dann die Stromstärke und die am Widerstand abfallende Leistung berechnen. Damit die Schutzwirkung durch den Widerstand jedenfalls ein wenig gegeben ist, sollte die gewählte Leistung nicht sehr stark abweichen. |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 28. Apr 2022, 16:36 | |||
Kann ich das Gerät denn risikolos einschalten, ohne Widerstand und Elkos im linken Kanal? Den rechten Kanal könnte ich ja wieder komplett aufbauen. Den linken aber nicht... |
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CarlM.
Inventar |
#25 erstellt: 28. Apr 2022, 17:01 | |||
Dann lass' es lieber. |
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hf500
Moderator |
#26 erstellt: 28. Apr 2022, 18:37 | |||
Moin, der Widerstand siebt/entkoppelt zusammen mit dem Elko die negative Betriebsspanung fuer den Eingang des Endverstaerkers. Der ist natuerlich gleichstromgekoppelt, "Fehler" ziehen sich durch den ganzen Verstaerker und die Folgen sind unabsehbar. Im Idealfall faellt der Ruhestrom und damit der Verstaerker aus, aber darauf verlassen sollte man sich im Zweifel nicht. 73 Peter |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 28. Apr 2022, 19:11 | |||
Ok, danke! Da experimentiere ich auch lieber nicht. Der Widerstand hat 3 mal geraucht, bevor ich sofort ausgeschaltet habe. Er braucht nur etwa 10 sec um zu qualmen. In der Zeit lässt sich seriös nichts messen. Auch dürfte der Widerstand nun wirklich erledigt sein. Sollte ich also auch besser nicht den bereits bestellten 5w Audiowiderstand einlöten und lieber auf den vorgeschlagenen 3w Sicherungswiderstand warten? |
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CarlM.
Inventar |
#28 erstellt: 28. Apr 2022, 19:45 | |||
In der Legende des Schaltplans steht übrigens "composition resistor 0,5W". Somit käme ein Metalloxid-Widerstand 150 Ohm 1W der Vorgabe am nächsten. Beispiel (Eigenschaft u.a. flame retardant): www.reichelt.de/wide...?&trstct=pol_1&nbc=1 oder: www.darisusgmbh.de/s...1W-5--150R-Gurt.html |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#29 erstellt: 29. Apr 2022, 08:04 | |||
Knulse
Stammgast |
#30 erstellt: 29. Apr 2022, 08:48 | |||
Es steht auf Seite 15 rechts unten -> ▼ --- COMPOSITION RESISTORS ½ WATT |
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CarlM.
Inventar |
#31 erstellt: 29. Apr 2022, 10:17 | |||
Wenn man eine sinnvolle Schätzung anstellt, ergeben sich daraus ca. 6V DC Spannungsabfall und 40-50 mA Stromstärke (0,25 bis 0,3 W). |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#32 erstellt: 29. Apr 2022, 11:34 | |||
Ja, da sind dann meine Grenzen. Ich habe mir die Endstufenplatine schön gross ausgedruckt, aber Seite 15 noch nie richtig angeguckt. Ich wollte ja eigentlich auch bloss die Elkos tauschen... Also, nächstes mal auch das Schaltschema studieren! Das wird ja zur qualifizierten Fortbildung, hier! Vielen Dank Euch allen! Die R's sind jetzt beim Händler-mit-R bestellt. |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#33 erstellt: 30. Apr 2022, 14:43 | |||
Rauchfrei geniessen! Ich habe 2 neue Elkos eingelötet und besagten Widerstand. Vorher suspekte Lötstellen bearbeitet und allersorgfälltigst alles montiert. Und, vor dem Einschalten zur Sicherheit die Glühbirne in Reihe davor geschaltet. Ergebnis: keine Rauchzeichen!! Alles läuft! Ihr seid super!!! Vielen, vielen Dank!!! Erstaunlich wie klein die Bauteile geworden sind... |
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CarlM.
Inventar |
#34 erstellt: 30. Apr 2022, 14:47 | |||
Prima! Schön, dass es wieder funktioniert! Den Widerstand hast Du sicherlich mit dem nötigen Abstand zur Platine eingelötet (?) ... |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#35 erstellt: 30. Apr 2022, 15:36 | |||
Davon habe ich jetzt gar kein Bild gemacht... Er liegt nicht auf der Platine auf. Im Verhältnis zur Grösse ist er wohl etwa so weit entfernt, wie der alte, der noch darüber sitzt (330 Ohm). Real ist er näher dran, weil er ja einen so geringen Durchmesser hat. |
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Elektronator
Stammgast |
#36 erstellt: 30. Apr 2022, 15:50 | |||
Hallo zusammen, nach meiner Abschätzung fließt durch R621 statisch im Normalbetrieb weniger als 10 mA, er wird damit nicht merklich warm. (< 15 mW) Im Fehlerfall, z. B. Kurzschluss von C607, wird er heiß und brennt durch (ca. 20 W). Damit dabei die Leiterplatte nicht beschädigt wird, ist er mit Abstand montiert. Der Abstand soll auch verhindern, dass Wärme über die Leiterbahnen auf der Platine abfließt und die Widerstandsschicht dann möglichst schnell unterbricht. Beim Einschalten fließt der Ladestrom für C607 (100 µF) über R621. Grob überschlagen wird dabei R621 mit ca. 20 W für ca. 10 ms belastet. Das muss er mehrfach vertragen, ohne dass sich sein Widerstandswert merklich ändert. - Für Kohle-Masse-Widerstände (Carbon Composition Resistors) ist das kein Problem, deren Widerstandsmasse hat eine ziemlich große Wärmekapazität. - Metalloxid-Widerstände haben eine kleinere Masse, deren Schicht verträgt aber hohe Temperaturen. Für sie dürfte dieser Impuls auch kein Problem sein. - Bei Drahtwiderständen ist der Draht herstellungsbedingt nicht extrem dünn, auch für sie wird dieser Impuls kein Problem sein. Jetzt wird's langsam kritisch: - Bei Kohleschicht-Widerständen ist die Schicht relativ dick. Sie vertagen üblicherweise höhere Impulsenergie als - Metallfilmwiderstände, deren Widerstandswert zwar sehr genau ist, die Impulsbelastbarkeit dagegen relativ gering ist. Bei diesen beiden Widerstandstypen sollte man unbedingt in das entsprechende Datenblatt schauen, ob das Bauteil die bei jedem Einschalten auftretende Impulsbelastung beliebig oft verträgt, damit man lange Freude an dem Gerät hat. |
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CarlM.
Inventar |
#37 erstellt: 30. Apr 2022, 16:07 | |||
Die ausgewählte Serie 595 sollte die von Dir abgeschätzten Anforderungen erfüllen: https://cdn-reichelt...DS_PO_SERIES_VIT.pdf p.s. Vielleicht haben die neuen Elkos mit geringerem ESR den alten Widerstand abrauchen lassen (?) [Beitrag von CarlM. am 30. Apr 2022, 16:16 bearbeitet] |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#38 erstellt: 30. Apr 2022, 16:37 | |||
Ich kann es nicht wirklich beurteilen, aber hätte der rechte Kanal dann nicht auch abrauchen müssen? Ich vermute im Nachhinein einen schlichten Montagefehler. Gelötet ist jetzt nämlich genauso wie vorher. Das Wärmeleitblech und all die Pins und Lötstellen der Platine vertragen sich nicht so. Die Platine hat am Rand unten halbrunde Aussparungen, wo sie auf den Abstandshaltern sitzen soll. Andererseits sind da unten jede Menge störrische Kabel, die das verhindern. Setzt man die Platine jetzt unten nicht korrekt ein, hat man schnell einen Kurzschluss "montiert". |
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hf500
Moderator |
#39 erstellt: 30. Apr 2022, 18:16 | |||
Moin, ich schrob mal: "Montagefehler sind auch moeglich, koennen ueberstehende Drahtenden irgendwie am Masse gekommen sein?" ;-) Sieht so aus, als haette ich da so eine Ahnung gehabt. Ich werde da jetzt aber nicht mit Steinen werfen, das kennt nahezu Jeder, der solche Arbeiten durchfuehrt. Was die Belastbarkeit/Belastung des Widerstandes angeht: Das obengezeigte Original ist kein Kohlemassewiderstand, sondern sieht stark nach Metalloxid aus. Die Betrachtungen zur Impulsfestigkeit sind zwar schluessig, aber ich gehe erstmal davon aus, dass der Ersatz das ueberleben wird. Denn der Strom-/Spannungsanstieg ist nicht unendlich schnell, wie die Betrachtung annimmt, sondern auch das Endverstaerkernetzteil braucht Zeit, auf Endspannung zu kommen. In dieser Zeit kann C621 ganz gut "mitgehen", ohne dass an dem Widerstand eine hohe Spannung und damit Verlustleistung auftritt. 73 Peter |
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Elektronator
Stammgast |
#40 erstellt: 30. Apr 2022, 21:11 | |||
Ich tippe auch eher auf einen Montagefehler. Beim Einschaltstromstoß wird nur ein kleiner Teil der Widerstandsbahn warm oder heiß. Die dünnste Stelle wird dann bei jedem Stromstoß am heißesten und am stärksten weiter geschädigt. Die Widerstandsbahn wird dann nur an einer sehr kleinen Stelle zerstört. Von außen sieht man dann einen dunklen kurzen Strich oder Punkt oder gar nichts. Der Widerstandskörper selbst wird in der kurzen Zeit nicht heiß. Allerdings: Manche Sicherungswiderstände haben einen konstruktiven "Schwachpunkt", dessen Durchbrennverhalten dann relativ genau bekannt ist. Die sind dadurch flinker und nicht mehr besonders impulsfest. 20 W für 10 ms ist eine sehr grobe Abschätzung. Peter hat bereits erwähnt, dass die Spannung "-B" am Netzteil nicht unendlich schnell steigt. Dann ist der Impulsstrom geringer, dafür aber die Ladezeit länger. Insgesamt führt langsamer steigende Spannung "-B" zu geringerer Erwärmung. Ich nehme an, dass die von CarlM. genannte Serie von Vitrohm (PO595-0 bzw. neue Bezeichnung POS100) hier geeignet ist. Nachtrag: Der originale Typ ist vermutlich von Futaba (Aufdruck "FU") aus der Serie "RSU2": http://www.futaba.com.tw/categories/category_view_en/119 Das wäre dann ein normaler Metalloxid-Schichtwiderstand, kein Sicherungswiderstand. [Beitrag von Elektronator am 30. Apr 2022, 21:46 bearbeitet] |
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Knulse
Stammgast |
#41 erstellt: 01. Mai 2022, 08:03 | |||
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Elektronator
Stammgast |
#42 erstellt: 01. Mai 2022, 16:34 | |||
An solchen Stellen werden üblicherweise Sicherungswiderstände verwendet. Ich nehme an, der Gerätehersteller hat das auch im Sinn gehabt und entsprechend ausprobiert oder bereits Erfahrung mit diesem Bauteil gehabt. Metalloxid-Widerstände dürfen sehr heiß werden, die werden nach meiner Erfahrung immer mit nicht brennbaren Materialien umhüllt. |
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Pontoppidan
Ist häufiger hier |
#43 erstellt: 02. Mai 2022, 07:06 | |||
Vielen Dank, dass Ihr Euch alle noch um die Absicherung der Entscheidung für diesen Widerstand bemüht!! Ich entnehme der Diskussion, dass der Widerstand geeignet ist. Der Futaba wird wahrscheinlich auch schwierig zu beschaffen sein, oder? |
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