Zweimal Sony TA-N80ES

Hier mal ein "geknackter" Originaltransistor (links) im Vergleich zu einem "geknackten" Nachkauf-Transistor.
Kein Kommentar, würde ich meinen.

Ich kann mich erinnern, wir hatten schon Reparaturen des Sony TA-N80ES hier im Forum.

Eine davon war diese hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-17967.html

Auffallend war für mich auch, dass eine Reihe von Elkos oben an der senkrecht stehenden Platine zu einer Sperre für die Konvektion führt und somit die Hitze nicht gut abgeführt wird. Siehe Fotos in dem Thread.

Mit modernen Elkos, die viel schmaler sein werden, enstehen sicher mehr Lücken für Konvektion und das Gerät wird wahrscheinlich langlebiger.

- Johannes

Guten Morgen.
Ja, stimmt, hier sind doch einige Beiträge, auch im "Nachbarforum" (Old-Hifi) zu lesen.
Ich habe dieTransistoren 2SA1383 und 2SC3514 als "Generica" bei einer italienischen Firma aufgetan.
Wenn es zum Besispiel Transistoren von InChange wären, dann wäre das in Ordnung, Transistoren dieses Herstellers haben sich schon gut bewährt.
Die Theorie für derartige Ausfälle der TA-N80ES lautet auf Schwingneigungen, speziell bei Umschaltung der Eingänge zwischen symmetrisch/asymmetrisch im Betrieb.
Ausserdem hatte ich kalte Lötstellen an Q305/355 festgestellt.
Desweiteren ist der Kühlkörper falsch- bzw. unterdimensioniert.

Als Ersatztypen haben sich bewährt (z.B. in Luxman L-410/L-430 und Yamaha A-1020 Überholungen):

ONSemi/Fairchild 2SA1962 / 2SC5242
250V, 17A, 10W, 30MHz, 360pF
Beschaffung via Mouser

Wenn sie schneller sind (30MHz versus 20MHz), dann ist die Schwingneigung in der Regel gering.

- Johannes

So...ich bin ein ganzes Stück weitergekommen, im "besonders schwer verletzten" rechten Kanal wurden alle defekten Teile ersetzt, die beiden Zenerdioden HZ3AII wurden durch 3,0V /500mW ersetzt, übrigens sind die Dioden SV-04 bisher bei noch keiner der Endstufen, die ich in Bearbeitung hatte, defekt gewesen.
Die defekte rote LED SEL1210 wurde durch eine rote LED mit ähnlicher Durchlassspannung ersetzt.

Dann wurden als "Opfertransistoren" ein Paar 2SA1492/2SC3856, die ich mal irgenwo ausgebaut hatte, verwendet.
Einschalten über einen 22 Ohm/30W Vorwiderstand und siehe da, am Messpunkt für den Ruhestrom ein Spannungsabfall von 11mV (Soll:15mV) messbar, Gleichspannung am Ausgang ca 230mV (noch nicht eingestellt).

Einzige Besonderheit ist das auffallend langsame Abklingen des Einschaltstromimpulses, aber, es dauert halt etwas länger, die insgesamt etwa 100.000µF Siebkapatzität über den Vorwiderstand aufzuladen.

Sieht also gut aus bis hierhin....

Ich werde mir höchstwahrscheinlich eine größere Fuhre 2SA1294/2SC3263 auf Lager legen, falls Digikey noch ausreichend davon vorrätig hat.

Da fällt mir ein, poetry2me, das waren doch ursprünglich Toshiba-transistoren, oder?
also wenn es die von ON-Semi gibt, würde ich sie verwenden.

Ob die ursprünglich von Toshiba gefertigt wurden oder von Fairchild weiß ich nicht. Jedenfalls haben sie noch ein Fairchild Datenblatt. Fairchild war eine tolle Firma, hatte auch mal kurz beruflich direkt mit denen zu tun, ist aber Jahre her. Ich hoffe es steckt noch viel davon in ONsemi.

- Johannes

Guten Morgen.
Ja, das stimmt, die Qualität der Bauteile war immer sehr gut.

Mittlerweiel habe ich auch den linken Kanal repariert und auch dort ein Paar 2SA1294/2SC3263 eingebaut.
Die Ruheströme eingestellt, den DC-Offset auf wenige mV gebracht und meine Testlautsprecher angeschlossen.
Es ist alles normal, klang, keinerlei Schwingneigung, nur Vorsicht ist angesagt, da die Endstufe mit der momentanen Bestückung so etwa 2 x 70W an 8 Ohm leisten kann.

Also nahm ich mir die andere TA-N80ES vor, den "papageien", mit gelb lackierter Frontplatte.
Laut Aussage des Kunden sollen das Deckblech rot und die Seitenteile blau lakiert sein.
Keine Macht den Drogen!

Hier ist der linke Kanal in Ordnung, nur der Ruhestrom war hochgelaufen in Folge von Bauelemente-Alterung.
Im rechten Kanal sind die meisten 'Endmänner" hin, zwei 2SC3856 haben überlebt, drei 0,33Ohm Emitterwiderstände sind hin, enbenso die beiden Treibertransistoren.
Die beiden Emitterfolger 2SA1383 (Q402) und 2SC3514 (Q401) sind defekt und ein paar Widerstände 100 Ohm und 560 Ohm.
Hält sich also in Grenzen.
Ich denke, ich werde doch mal die 2SA1381 für den 2SA1383 und den 2SC3503 für den 2SC3514 testen.
Man muss natürlich aufpassen, denn diese Transistoren müssen um 180° gedreht eingebaut werden wegen der ECB-Pinnung für TO-126, die Originalen von NEC haben BCE-Pinnung für TO-220.

Guten Abend.
Mittlerweile sind alle notwendigen Bauteile eingetroffen und die beiden Endstufen klingen wieder.

Die 2SA1383/2SC3514 kammen von Ipertronica aus Italien.
Als "Guenerica" beschrieben, sahen aber original NEC aus, könnten so ziemlich die letzten gefertigten gewesen sein.
Ich kann mich erinnern um 2005 herum, als ich die erste TA-N80ES bekam, diese noch bei NEDIS erworben zu haben.

Bei digikey habe ich einen schönen Posten 2SA1294/2SC3263 bestellt, diese wurden sehr schnell geliefert.
Ich verwende diese seit ca 22 Jahren als Ersatz/Nachfolger für die 2SA1492 und 2SC3856 und sie haben sich super bewährt.
Nach dem Auspacken war sofort klar, DAS sind original Sanken, erkennt man an dem leicht silbrig/weißen Druck.
Lasergravierte sind IMMER Fälschungen.
Als Treibertransistoren verwende ich Toshiba 2SA1837 und 2SC4793, auch diese haben sich seit Jahren als Ersatz für die 2SA1306 und 2SC3298 bewährt.

Eingebaut, die Ruheströme und Offsets eingestellt, warmlaufen lassen, nochmal nachjustiert und dann...Musik hören.
Schön, mal wieder diese Geräte auf dem Tisch gehabt zu haben.

Hallo, hier ist Tvrat,

ja, ich bin es, der Besitzer der zwei genannten Endstufen SONY TA-N80ES.
Diese Endstufen standen bei mir schon seit über 16! Jahren defekt herum.
Irgendwie traute ich mich nie, mich an diese Endstufen heranzuwagen.
Dann fand ich dieses Forum und Hifihoppie, der sich bereit erklärt hatte, mir diese Endstufen zu reparieren.
Da muß ich sagen.....
.... schnell, fachmännisch und günstig! Da gibt es nichts zu meckern!!!
Nun kann ich diese Endstufen in meine Sammlung als vollwertige Mitglieder einreihen.

Sammlung?
Ja, Sammlung!
Ich habe vor, mir ein HomeCinema aufzubauen, 13.2 Soundsystem, mit umschaltbarem Lautsprechersetup,
von Dolby Atmos über Auro-3D usw.
Dabei sind auch die Orte der Lautsprecher entsprechend zu wechseln.
Z. von Side-L-Hight und Side-R-Hight auf Hight-Center = "Voice of God"
Dafür benötige ich dann so einige Lautsprecher und ebenfalls logischerweise einige Verstärker.

Und ich möchte alle Verstärker diskret betreiben (keine Verstärkerkonglomerate in einem Gehäuse, z.B. 8 Endstufen in einem Gerät) und alle Verstärker sollen nahezu gleich sein.

Nun, meine Sammlung besteht aus:
11 X SONY TA-N80ES (7 X schwarz, 3 X champagner, 1 X Front gelb, Deckplatte weinrot, Seitenteile jetzt grau -> der Papagei)
4 X SONY TA-N55ES
2 X ONKYO A-7090 (für sonstige HiFi-Anwendungen)
2 X ONKYO A-7040 (für sonstige HiFi-Anwendungen)

Ja, Ihr habt euch nicht verlesen, die Zahlen stimmen.

Mein HomeCinema-Speaker-Setup besteht aus:
6 X Infinity Renaissance 90 (jeweils im BI-Amping Betrieb) - FL-FR-SideL-SideR-RL-RR
3 X Canton GLE 100 für die Hights - FLH-FRH-SideLH-SideRH-RLH-RRH
2 X Infinity Kappa CS1 für die beiden Center (rechts und links auf halber Höhe des Bildes)
2 X Subwoofer SONY LM300 (werden jeweils in ein gemauertes Gehäuse eingesetzt, links und rechts unter und neben dem Bild, ca. 1m entfernt von den Raumwänden, neben den Front-Lautsprechern)

Für den Soundprozessor bzw. PreAmp habe ich mich noch nicht entschieden, in die engere Wahl ist die TRINNOV Altitude 16 gekommen, incl. 4fach-Meßmikrofon.

Digital-Zuspieler, noch keine Entscheidung gefallen.

Bildschirm, sehr wahrscheinlich OLED 83", SONY XR-83A90J

Für die 6 X Infinity Renaissance 90 benötige ich, da BI-Amping-Betrieb, auch 6 X SONY TA-N80ES
Für die 6 X Canton Hights benötige ich 3 X SONY TA-N80ES
Für die beiden Center benötige ich 1 X SONY TA-N80ES
Für die beiden Subwoofer benötige ich 2 X SONY TA-N55ES, jeweils im Bridged-Mono-Betrieb
Für die Sonderbetriebsarten wie "Voice of God" usw. benötige ich zwei weitere SONY TA-N55ES.

Was noch im Selbstbau ist, ist die jeweils zeitverzögernde Einschaltkaskade.
Diese wird jeweils getrennt zwei mal 3 Phasen schalten, mit jeweils 4 Steckdosen an jeder Phase.
Das muß sein, sonst würde ich jede 16A Sicherung beim Einschalten auslösen.
24 mal 230V-Steckdosen sollten für die Anlage reichen.

OK, bei "Bekloppten" geht es immer zuerst im Kopp los, sagt ein relativ altes Sprichwort.
Aber irgendwie macht Gigantomanie auch Spaß, oder?

Die restliche SONY TA-N80ES (Papagei) ist an den Computer angeschlossen, da sind ebenfalls Canton GLE 100 angeschlossen, sowie eine Saffire Pro 40 Mixereinheit und diverse Zuspieler.

Um mit dem HomeCinema-Setup auch mal "nur" HiFi-mäßig zu hören ist als Alternative der PreAmp SONY TA-E80ES vorhanden.

Im Wohnzimmer spielen dann 2 X Onkyo A-7090 mit einem SONY TA-E9000ESD PreAmp und zwei Infinity Kappa 8.1.

Im Büro spielen die beiden verwaisten Onkyo A-7040 mit einem SONY TA-E1000ESD an wechselnden Speaker-Setups.

Sonstige Zuspieler:
2 X SONY DTC-2000ES
1 X SONY CDP-X 555ES
1 X SONY TC-K970ES
1 X SONY TCD-D7
1 X SONY TCD-D3
1 X REVOX B 760 FM-Tuner (mit Stolle Antennen-Rotor)
2 X DUAL CS 714Q
1 X DUAL CS 741Q
Drei verschiedene NAS als Multi-Media-Zuspieler und digitale Backups:
QNAP TS-1277 (8 X 14 TB im Raid 6) -> Haupt-NAS und ultimative Sicherung, gesichert mit APC_Smart-UPS_SMC1000I_Tower
QNAP TS-469L (4 X 2 TB kein Raid) -> sichert die Core-Daten vom 1. Raid, gesichert mit APC_Smart-UPS_SMT1000IC_Tower
QNAP TS-651 (6 X 1 TB im Raid 5) -> sichert die Core-Daten vom 1. Raid, direkter Zuspieler an Cinema, und Datenaufzeichnung der 5 Outdoor-Cams, sowie LIVE-Backup, gesichert mit APC_Smart-UPS_SMT1000IC_Tower
VU+ Ultimo 4K Digi-Sat-Receiver
2 X UNIBOXHD Digi-Sat-Receiver
UNIBOX VU-ZERO Digi-Sat-Receiver
UNIBOX HDE Digi-Sat-Receiver

So, habe fertig.

Oder gehört diese "Aufstellung" in die Rubrik -> ich stelle mich vor?

Grüße aus Kölle am Rhing

Tvrat

Nachtrag zu dem Thema:

Ich habe mich mal an die Arbeit begeben, alle Verstärker der Sorte TA-N80ES einem Checkup zu unterziehen.

Folgendes ist dabei herausgekommen:
Bei einem TA-N80ES war der Ruhestrom etwas hoch, der wurde recht warm, auch bei Nicht-Ansteuerung.
Alle anderen TA-N80ES hatten weder Offset-Probleme noch Ruhestrom-Probleme.

Bei fünf TA-N80ES gab es jedoch Probleme an den Eingangs-Anschlüssen:
Hier mußte ich die Eingangs-Platinen ausbauen und die kalten bzw. gebrochenen Lötstellen nachlöten.
Das scheint ein generelles Problem bei diesem Verstärker-Typ zu sein, daß die aufgelöteten Cynch-Buchsen beim Stecker einstecken zu sehr belastet werden und die Lötstellen dadurch brechen. Man sieht dieses auch optisch durch die kleinen grauen Kreise an den Lötaugen.
Und bei einem Verstärker war etwas merkwürdiges, da waren die Masseverbindungen der beiden Fixed-Inputs gar nicht vorhanden, beinahe tödlich beim Einstecken von Verbindungskabeln. Ich habe diese fehlenden Verbindungen durch 1,5qmm passend gebogenem Vollmaterial ersetzt und angelötet.
Bei einem TA-N80ES mußte ich die Variable-Vol-Platine ausbauen, die Potis öffnen und mit Spray säubern.

Mein Checkup jedes TA-N80ES bestand aus:
10 Min Aufwärmung
Offset-Messung
IdleCurrent-Messung
Lautsprecher an A-Outputs anschließen
Variable-Cinch Eingang - Zuspieler anschließen und starten - Steckverbindung checken und mechanisch belasten
Variable-Potis checken und mehrmals durch den Vol-Bereich stellen/drehen und mechanisch belasten
Fixed-Cinch Eingang - Zuspieler anschließen und starten - Steckverbindung checken und mechanisch belasten
Lautsprecher an B-Outputs anschließen und Zuspieler starten
Mono-Betrieb testen

Nun scheinen alle 11 SONY TA-N80ES ohne elektrische oder mechanische Probleme zu sein.

Marathon beendet.

Grüßle aus Kölle am Rhing

Tvrat

Na dann ...

11-fache GRATULATION:

Jetzt kannst Du mit diesen Luxus-Endstufen 11-Kanal Multichannel machen

- Johannes

Na, ja - bei Bi-Amping-Betrieb reicht das wohl nicht so ganz...

Grüße
Lennart

Der Wahnsinn hat einen Namen:

=

TVRAT

Der sogenannte Papagei (wie mein supi Reparateur ihn genannt hat).

Von Vorn


Von schräg Vorne


Von schräg Oben


Von Oben


Vielleicht nicht schön, AbbA selten.

Die Seitenteile sind Gehäusedeckel von defekten HP-Procurve-Switches.
Die passten nach einigen Feilarbeiten wie Arsch auf Eimer an den TA-N80ES.
Der ist mir vor über 18 Jahren mal "zugelaufen", allerdings ohne Seitenteile.
Seither stand er bei mir defekt herum, dann habe ich dieses Forum und "Meinen Reparateur" entdeckt.

Grüße aus Kölle am Rhing
___________/\/\___

Zum Thema Input-Board.

Wie oben beschrieben ist die Konstruktion von SONY nicht so ganz glücklich gelungen.
Beim Einstecken der Cinch-Stecker werden die Buchsen, welche auf dem Input-Board aufgelötet sind, mechanisch sehr belastet, und somit auch die Lötstellen.

Input-Board, auf die Steckseite gesehen


Input-Board, Sicht auf die Lötseite,
hier sieht man, daß alle Lötstellen der vier Input-Buchsen nicht mehr in Ordnung sind.
Zusätzlich fehlen an den Fixed-Inputs die beiden Massekontakte für Fixed-In L & R


Input-Buchsen-Mechanik, ausgelötet.
Hier sieht man, daß die Massekontakt-Anschluß-Pins fehlen.

SONY TA-N55ES - Die verschiedenen Typen
Bei der MK1-Version ist der Trafo ein normaler Blechkern-Trafo.

SONY TA-N55ES MK1, die Erste, Draufsicht


SONY TA-N55ES MK1, die Zweite, Draufsicht


SONY TA-N55ES MK1, die Zweite, Schrägansicht


Hier die Version MK1 mit der ersten Gehäusedeckelversion.
Keine durchgehenden Schltze, sondern Reihenschlitzanordnung.
Diese Version wurde auch ohne Holzwangen angeboten.
SONY_TA-N55ES-MK1_3_Gehäusedeckel


Vier mal SONY TA-N55ES im Stapel.
Die beiden oberen TA-N55ES sind die Version MK1
Die beiden unteren TA-N55ES sind die Version MK2


Vier mal SONY TA-N55ES im Stapel.
Die beiden oberen TA-N55ES sind die Version MK1
Die beiden unteren TA-N55ES sind die Version MK2
Im Hintergrund zwei SONY TA-N80ES in Champagner

Die Orgie setzt sich fort.

My First SONY Tower Impressionen.

0,32 Tonnen SONY TA-NXXES
11 X SONY TA-N80ES, alle MK3-Versionen, davon 3 in Champagner
4 X SONY TA-N55ES, 2 X MK1, 2 X MK2







- Habe fertig -

TVRAT