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Sony Tuner S590ES defekt?+A -A |
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Autor |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Jan 2008, 22:12 | |
Hallo! Mein Sony Tuner macht seit einiger Zeit folgende Mucken. Nachdem er eine Zeit läuft, wird zunächst der Klang verwaschen und dann relativ schnell nur noch eine Mischung aus Brummen und Rauschen. Kann es an der thermischen Belastung durch die Nähe zum Verstärker liegen, der ja doch einiges verbrät? Oder ist da etwas grundsätzlich in die Knie gegangen? Wenn man ihn etwas rasten läßt, ihn also ausschaltet, dann geht es dananch wieder. Frage ist halt, wielange. Bin für Hilfe wirklich dankbar, da der Tuner eigentlich ziemlich gut klingt und mir schon fehlt! [Beitrag von holger_73 am 11. Jan 2008, 22:14 bearbeitet] |
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audiophilanthrop
Inventar |
#2 erstellt: 12. Jan 2008, 00:11 | |
Hört sich nach einem Problem im Bereich Netzteil an. Da müßte man mal alle Spannungen abklopfen, am besten mit Oszi. Mit Kältespray und Fön sollte sich der Übeltäter dann finden lassen. |
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klausES
Inventar |
#3 erstellt: 12. Jan 2008, 09:50 | |
Hi, unabhängig davon das ein defekt vorliegt hört sich das so an als stünde der Tuner direkt auf dem Amp ? Sollte der Amp ein größerer TA-F sein wäre die thermische Belastung (auf ihre Art, für beide Geräte gesehen) sehr ungünstig. |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 12. Jan 2008, 10:04 | |
Drauf steht der Tuner nicht, aber neben einem Sony 770 ES, und der grillt schon ganz nett. Leider auch alles in einem Schrank. Für Durchlüftung ist zwar gesorgt, aber scheinbar nicht genug, wenn dieses Verhalten beim Tuner davon kommt. Ist der denn da so empfindlich? |
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klausES
Inventar |
#5 erstellt: 12. Jan 2008, 10:44 | |
Nein, der Tuner ist da nicht empfindlicher als andere. Es handelt sich auf jeden Fall um einen defekt. Begebe dich auf die Fehlersuche und folge erst mal den Beschreibungen Richtung Netzteil von audiophilathrop. Die klingen den Symptomen nach vielversprechend. |
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hubra
Neuling |
#6 erstellt: 12. Jan 2008, 16:40 | |
Hi Holger 73 Wie der Teufel es so will ist bei mir das gleiche passiert aber war nur eine kleinigkeit im Netzteil einfach aufschrauben und den Netztrafo nachlöten mann kann sogar mit einer lupe dort unterbrechungen sehen "G" Freue mich wenn ich dir weiterhelfen konnte Ich hasse die wegwerf Gesellschaft "FG" |
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audiophilanthrop
Inventar |
#7 erstellt: 12. Jan 2008, 18:34 | |
Ach, war das nicht sogar die Kiste, wo der Netztrafo direkt auf der Hauptplatine montiert ist? Ich meine sogar mal hier gelesen zu haben, daß es damit öfter mal Ärger gibt. |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 12. Jan 2008, 20:31 | |
Was man hier so alles erfährt! Naja, solange die "Kiste" gut klingt, sollen mir solche Eigenheiten recht sein. Ist ja auch nicht mehr ganz jung. Hab mal gelesen, daß man in Europa mit japanischen oder auch amerikanischen Tunern gar nicht mal so gut bedient ist, da sie auf andere Empfangssituationen eingerichtet sind. Was ist denn da dran und welcher Tuner wäre dann für Europa zu empfehlen, gerade in Hinsicht auf Empfangsleistung, wobei der Klang natürlich nicht zurückbleiben darf? |
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Audire500
Stammgast |
#9 erstellt: 12. Jan 2008, 20:46 | |
Da gibts nur eins - REVOX! (B760,B160,B260,B261) oder Grundig T7500 [Beitrag von Audire500 am 12. Jan 2008, 20:46 bearbeitet] |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 12. Jan 2008, 21:11 | |
Hui, da werden aber immer noch eher saftige Preis verlangt. Ich muß mich eher an Purse-End als High-End orientieren, leider... Da nehm ich lieber mal den Lötkolben... |
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klausES
Inventar |
#11 erstellt: 13. Jan 2008, 00:27 | |
Lass dich nicht narrisch machen... Mach den wieder heile den der sieht nicht nur gut aus, er isses auch. |
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audiophilanthrop
Inventar |
#12 erstellt: 13. Jan 2008, 01:50 | |
Das war ein altes Vorurteil aus den 70er Jahren, als die Japaner tatsächlich noch keine große Erfahrungen mit europäischen Empfangsverhältnissen hatten. Es gibt jede Menge japanische Tuner, die auch hierzulande eine gute Figur machen - der ST-S590ES dürfte keine Ausnahme darstellen. Hierzulande wird halt in Sachen Großsignalfestigkeit und Trennschärfe etwas mehr verlangt, weswegen man im Zweifelsfall einfach ein anderes Frontend und schmalere Filter verbaut - die kleinen Modelle von Onkyo etwa hatten in den Staaten ein simples 3-Gang-Frontend und zwei 280-kHz-Filter, in Europa wurden ein 4-Gang-Frontend (im Prinzip hier Standard) und 3 Stück 230 kHz GDT verbaut. Auch bei Kenwood unterschied sich teils die Filterbestückung. [Beitrag von audiophilanthrop am 13. Jan 2008, 01:58 bearbeitet] |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 13. Jan 2008, 08:17 | |
Ist das nach dem Aufschrauben selbsterklärend oder brauch ich da doch ein paar Hinweise? Nicht daß ich dem kleinen ES-Tierchen mit dem Lötkolben letal eins überbrenn. |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 17. Jan 2008, 12:06 | |
Operation gelungen, Patient singt! Bin echt glücklich, daß das geklappt hat! Meine ohnehin bescheidenen Löterfahrungen liegen eher 20 Jahre zurück. Bin jetzt mutig genug, auch an meinem Grundig 5800 Kondensatoren an den Röhren zu wechseln. Vielen Dank für die Ratschläge und Ermutigungen! P.S: das Innenleben ist ja ernüchternd schlicht... [Beitrag von holger_73 am 17. Jan 2008, 12:07 bearbeitet] |
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klausES
Inventar |
#15 erstellt: 17. Jan 2008, 13:55 | |
Glückwunsch Was war's denn nun genau, was hast Du gemacht ? Bericht Bitte.
Was hast Du erwartet ? Den Großrechner des Pentagon... Es handelt sich ja nicht um einen Analog-Tuner der ersten Stunde. Wenn Du deutlich mehr Aufwand drin haben möchtest... in den ST-S 7xx ES Serien. |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 17. Jan 2008, 14:57 | |
Eigentlich war die Vorbereitung fast aufwendiger als die eigentliche Operation. Also: - Haube runter - die Platine von allem befreit, was sie noch im Kastl gehalten hat. - Trafokontakte neu auf der Platine verlötet, ebenso die Stecker für Netzkabel und Hauptschalter - der Trafo ist nicht einfach nur angelötet, sondern zusätzlich auch mit zwei Schrauben am Gehäuse fixiert. Diese Schrauben hab ich nur ganz locker reingedreht, daß es bei Erwärmung zu keiner Verspannung kommen kann, die die Verlötung wieder wackelig macht. - Alles wieder reingeklipst, Haube drauf und angeschlossen. - spielt tadellos, läuft jetzt schon 4 Stunden durch ohne Brummen. Das gab´s vorher nicht. Spiel trotzdem mit dem Gedanken, mir einen Grundig T7500 zuzulegen, oder einen Onkyo T-9990. Gerade da ich (noch) keinen Kabelanschluß hab... mal sehen, was die Bucht so anspült... |
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jebru
Neuling |
#17 erstellt: 08. Feb 2008, 14:20 | |
@ Holger_73 Dein Problem kommt wie gerufen. Mein Sony gleichen Modells macht schon seit mehr als einem halben Jahr diese Mucken. Ich besitze ihn seit ca. 14 Jahren. Nie hat er Probleme gemacht. Zu heiß kann er bei meiner Aufstellung auch nicht werden, da er auf einem CD-Player steht und nach oben unbegrenzt Luft hat. Bin erst kürzlich auf dieses geniale Forum hier aufmerksam geworden. Wie ich sehe, kann ich mein Baby anscheinend ja doch noch vor der Recyclingkiste retten. Leider bin ich in Sachen Löten mehr als unerfahren. Kannst du denn zu hundert Prozent sagen, dass es diese Lötstellen des Trafos und des Netzkabels gewesen sind? Ist es sehr schwierig zu beheben? Wieso lösen sich diese Kontakte denn so mir nichts dir nichts? Würde mein Tuner, der haargenau dieselben Symptome wie deiner aufwirft, gerne weiter nutzen. Bitte helft. Kann das gleiche Problem der Lötstellen wohl auch der Grund sein, wieso mien Sony TA-F519R Vollverstärker zum Schluß muckte? Er machte ab und an "knack" und gab keinen Ton mehr raus. Irgendwann dann doch wieder einmal,...dann wieder nicht...immer in unregelmäßigen Abständen. Leider habe ich ihn als defekt dann in der Bucht zerschellen lassen. [Beitrag von jebru am 08. Feb 2008, 14:23 bearbeitet] |
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holger_73
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 17. Feb 2008, 17:43 | |
Naja, Fachmann bin ich ja auch keiner. Hab mich aber hier informiert und mich dann an die Operation gemacht. Wie schon beschrieben ist der Ausbau der Platine aufwendiger als das Löten dann selbst, mit Lötkolben und Saugpumpe geht aber alles ganz gut, ist auch logisch und eigentlich auch für einen Laien wie mich leicht zu finden. Das sollten also andere auch können. Einfach die Kontakte am Trafo nachlöten und dann die Befestigungsschrauben nicht zu fest reindrehen, sollen einfach nur etwas Halt bieten, eine feste Montage braucht es ja gar nicht zu sein, ist bei dieser Anordnung des Trafos direkt auf der Platine wahrscheinlich sogar schlecht, da sich der Trafo im Betrieb erwärmt und es dann zu Spannungen kommen kann, die die Lötstellen nicht mehr ganz so kontaktfreudig machen, so zumindest meine Vermutung zu diesem Problem, das man leiter auch hören kann. Seither spielt das Gerät wieder einwandfrei. Hab mir trotzdem einen Grundig T-7500 aus der Bucht gefischt. Sollte in den nächsten Tagen bei mir einlaufen. Bin schon sehr gespannt, was mir der so vorsingt. |
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Bertl100
Inventar |
#19 erstellt: 18. Feb 2008, 06:48 | |
Hallo!
Holger hat da schon ganz richtig vermutet. Lötstellen halten eigentlich KEINERLEI mechanische Kraft aus. Momentan natürlich schon, aber auf Dauer eben nicht. Das Lötzinn gibt nach. Und wenn es öfter nachgeben muß, dann versprödet es, wird körnig. Und - wie auch schon richtig gesagt - beim Ausdehnen von Platine/Trafo durch Erwärmung im Betrieb reißen die Lötstellen im Laufe der Jahre einfach ab. Gruß Bernhard |
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klausES
Inventar |
#20 erstellt: 18. Feb 2008, 10:56 | |
Hi, bei dieser Bauweise mit Trafo auf dem Hauptboard wie beim 590 (aber da gibt es noch eine menge anderer Geräte), wird die Platine an dieser Stelle "durch" den Trafo befestigt. Die anderen Stellen / Ecken besitzen höcker im Bodenblech und Schrauben. An der Stelle des Trafos jedoch wird der festgeschraubt und hält die Platine durch die Lötungen an seinen starren Trafopins. Das arbeiten an den Lötstellen entsteht wie Bernhard schon schrieb durch unterschiedliche Dehnung bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen Trafo und Platine. Zumindest in den Übergangsphasen nach jeder erneuten Inbetriebnahme wird es immer Differenzen geben. Deswegen bringt es auch nicht viel den Trafo "nur locker" fest zu schrauben. Genau genommen (wenn das bei "dem" Gerät im Alter immer zu dem gleichen Problem führt) wäre, den Trafo entweder durch Distanzhülsen deutlich hoch zu setzen oder in eine geeignete Ecke des Gehäuses zu verbannen. In beiden Fällen die Trafo-Pins dann per einzel-Adern mit dem Board verbinden. Die Platine müßte dann natürlich wenn das Board an der Stelle zu sehr schwankt (was aber durch das fehlende Trafo-Gewicht evtl. gar nicht nötig wäre) dort befestigt werden. |
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fritz47
Neuling |
#21 erstellt: 31. Dez 2013, 17:26 | |
Hallo, dank Eurer Diskussion hier habe ich endlich den Fehler (ein paar Minuten nach Abkühlphase einwandfrei, dann zunehmender Brumm bis Totalausfall) gefunden und behoben, der meinen Sony S590SE schon beinahe auf den Müll gebracht hätte: feine Haarrisse an den Trafo-Lötstifte in der Platine. Alles nachgelötet und die Kiste singt wieder wie in alten Tagen. Danke Euch |
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