HILFE - Überarbeitung der Weiche von einem ACR Eckhorn

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Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Okt 2022, 11:58
Hallo!

Ich versuche einem freund zu helfen und wir wollen eine Weiche von ACR Eckhorn überarbeiten.
Verbaut ist ein
- Bass K33E
- Hochtöner K77 (824 0047 019)
- Mitteltöner mit Schraubklemmen (Fotos habe ich unten angehängt)

Leider finde ich da keine Daten zum System, bis auf das eine Blat hier.

Gedacht wurde die Teile zu ersetzen:

- 5x anstatt die alten, Metalloxidschichtwiderstand (MOX) 5W 4,7 Ohm
- 1x anstatt den 2x 4uF, Mundorf MKP Folienkondensator MCap 250V mit 8,2 uF
- 2x anstatt den 24 uF, Mundorf MKP Folienkondensator MCap 250V mit 12 uF

Bei den Luftspullen bin ich mir nicht sicher, angegeben ist 3x 0,21 mH
Die Z-Dioden ZX 6,2 habe ich auch keine Erfahrung und so in der Weiche noch nicht gesehen.

Noch welche Verbesserungen?

Danke schon mal im Voraus!

Weiche Anleitung

Weiche mit Werten

Aufgebaute Weiche von ACR

MT vorne unbekannt

MT hinten unbekannt


[Beitrag von Vitalik-FR am 10. Okt 2022, 12:07 bearbeitet]
xutl
Inventar
#2 erstellt: 10. Okt 2022, 12:09

Vitalik-FR (Beitrag #1) schrieb:
Ich versuche einem freund zu helfen und wir wollen eine Weiche von ACR Eckhorn überarbeiten.

Wie soll die Überarbeitung aussehen?
Was versprecht ihr euch davon?
oder:
Was gefällt euch nicht?

Sollten euch die Übergangsfrequenzen nichtgefallen, dann solltet ihr nicht hier fragen....

Weiche neu berechnen, bauen, sich am Klang erfreuen
Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Okt 2022, 12:16
Hi, es ist wie bei einem Oldtimer.
Bevor wir den auf der Straße belasten, will ich das die Bremse und die Reifen ok sind.

Hier auch das gleiche, die Sachen sind schon 40 Jahre alt und da würden wir gerne gegen neu Teile austauschen.
Auch die Klemmen überarbeiten.
xutl
Inventar
#4 erstellt: 10. Okt 2022, 12:19
Kontakte saubermachen --> OK

Ansonsten: AUSPROBIEREN

Ich würde in einen Golf I auch kein ABS einbauen wollen......
Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Okt 2022, 13:52
Die Lautsprecher funktionieren auch jetzt noch, würden gerne mal aber schauen ob es noch besser geht.
Da die Sachen schon an die 40 Jahre alt sind ist eine Überholung wäre da denke nicht schlecht und würde uns sogar noch Spaß machen.

Eine Weiche neu zu berechnen geht es nicht, da wir nicht wissen, welche Mitteltöner da eingebaut ist und wie man das macht.
Vieles kann man nicht lernen, da man eine Familie, Job und andere Hobbys noch hat.

Deswegen auch die Frage in die Gruppe nach etwas Hilfe, bevor man Zeit und 100€ ausgibt.
gst
Inventar
#6 erstellt: 10. Okt 2022, 15:10
Nach meiner Erfahrung kann man und sollte die Elkos der Frequenzweiche austauschen, wenn sie defekt sind. Wenn man denn unbedingt will, kann man sich die Daten der letzten Version der Frequenzweiche besorgen und schauen, ob die Entwickler etwas verändert haben. Man muss bedenken, das ist ein System, dass die Entwickler mit gutem Grund so zusammengebaut haben. Und wenn man die ältere Version der Frequenzweiche gegen eine neuere austauschen will und hat keine Meßgeräte, dann nur eine FW umbauen und mit der anderen im AB-Vergleich sehen, ob man sich überhaupt verbessert hat (dabei natürlich eine Mono-Quelle benutzen).
gst
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 11. Okt 2022, 07:16
Was für eine Materialschlacht.
ACR >> Klipsch lässt grüßen. K-33 ist auch ein Klipsch-Chassis, der Mt wohl ein K-55 o.ä.
Tiefbass gibt es systembedingt nicht, was soll denn da "besser gehen"?
Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 11. Okt 2022, 07:42
Ich würde so nicht sagen, das die Lautsprecher keinen Tiefbass haben. Der Bass reichlich vorhanden und man spürt den ordentlich.
Es ist natürlich sehr von dem Raum abhängig.

Der Klpsch K55 Mitteltöner hat doch keine Schraubanschlüsse wie der auf dem Bild?

Bei den Folienkondensatoren und Widerständen geht es mir um die Werte, die sind doch bestimmt schon längst außerhalb der Toleranzen wie in der Weiche angegeben ist.
Wie ich gesehen habe, haben die Folienkondensator +- 10% Toleranz. Also von Werk kann der 24 uF Folienkondensator schon einen Wert von 21,6 uF oder 26,4 uF haben.
Mechwerkandi
Inventar
#9 erstellt: 11. Okt 2022, 08:29
Widerstände sind in dem Umfeld üblicherweise als alterungsbeständig zu betrachten.
Und die Alu-Becher würde ich erst mal prüfen, bevor ich sie ersetze.

Und ob die Veränderung dann auf eine Verbesserung hinausläuft, wäre noch festzustellen.
Ich möchte bezweifeln, dass der Erbauer der Weiche die Kondensatoren aus 1000 Stück selektiert hat.
Valenzband
Inventar
#10 erstellt: 11. Okt 2022, 10:50
Der Mitteltontreiber, insbes. das Oberteil, hat größere Ähnlichkeit zu einem Monacor KU-516, evtl. eine ältere Baureihe wie aktuell hier zu sehen: ebay Angebot KU-516
Schau mal genau auf die Schallöffnung bzw. das "Sieb", ob dort eine umlaufende Dichtung noch innerhalb des Gehäuses zu erkennen ist.

Das System ist vornehmlich für wetterfesten Außeneinsatz bestimmt, klanglich aber eher bescheiden. Die Belastbarkeit ist auch nicht wirklich PA-tauglich, was man in einer Anwendung wie z.Bsp. Klein-Stadionbeschallung aber schon voraussetzen müsste.
Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Okt 2022, 12:08
Ich habe nochmal den Mitteltöner angeschaut und da stehen keine Daten oder Bezeichnung.
Ich werde mal den Widerstand an dem mal messen und mal von dem Horn abschrauben.

Diesen Zahnrad an dem Mitteltöner vorne habe ich auch noch nicht gesehen, ist aber ein guter Merkmal um weiter zu suchen.
Mechwerkandi
Inventar
#12 erstellt: 11. Okt 2022, 14:33

Valenzband (Beitrag #10) schrieb:

Die Belastbarkeit ist auch nicht wirklich PA-tauglich, [...]

Weil das aber auch rein gar nichts mit dem zu tun hat, was Du unter "PA" verstehst.

Üblicherweise laufen die Dinger an einem Übertrager in einer 100V Anlage. Weil das aber wiederum ohne Limiter und armdicke Kabel 24/7 funktioniert, ist es dem PA-Nerd halt zu spooky.

Ansonsten ist auch der EV 1824 Driver aus einem Fullrange-Druckkammerlautsprecher abgeleitet. Ist also beste Gesellschaft.
Valenzband
Inventar
#13 erstellt: 11. Okt 2022, 16:12

Mechwerkandi (Beitrag #12) schrieb:
Weil das aber auch rein gar nichts mit dem zu tun hat, was Du unter "PA" verstehst. ...
bla bla bla..., ist es dem PA-Nerd halt zu spooky.
Ansonsten ist auch der EV 1824 Driver aus einem Fullrange-Druckkammerlautsprecher abgeleitet. Ist also beste Gesellschaft. ;)


PA kann schon per Definition ein Stadionplärrer, genau so eine leistungsfähige, qualitativ hochwertige Installation sein. Deine Aufregung geht also am Thema vorbei. Oder glaubst du etwa, diese Monacor-Plärrer halten mehr als ca. 20W langzeitig aus? Vielleicht sibirischen Winter. Dort käme es weniger auf den "Klang" als auf die Klimaklasse an. Mit der zugeteilten Schutzklase IP66, "geschützt gegen starkes Strahlwasser", könnte allerdings ein ruhegestörter Elch drauf pinkeln, bemerkenswert.

Und ob nun mit oder ohne 100V Geraffel, das spielt hinsichtlich Belastbarkeit gar keine Rolle. Das Geraffel versaute allenfalls den Klang noch mehr und wäre im Bereich Hifi (nicht nur deswegen) ohnehin Unfug.

Beim Thema "beste Gesellschaft" liegst du auch falsch. Weder der Vorgänger 1823 noch der 1824 waren jemals für "fullrange" entwickelt oder irgendwie daraus abgeleitet worden, sondern explizit für midrange. Steht bereits im Titel der EDS Datenblätter. Oberhalb ca. 3.5kHz fällt die Schalldruckkurve steil und z.T. recht unstetig ab, was nur noch sehr eingeschränkt mit Filtern behebbar ist. Beide Designs wurden nebenbei gar nicht von EV entwickelt, sondern dort zuerst in Lizenz und nach Übernahme der Entwickler in Eigenregie gefertigt. Selbst das inzwischen sehr alte, lange nicht mehr hergestellte, 1824M/S ist dem Monacor-Plärrer schon weit voraus, was auch den Preisunterschied rechtfertigt.
Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 13. Okt 2022, 07:56
Hallo!

Habe den MT gestern abgeschraubt und die Bilder gemacht. Leider habe ich vergessen nachzumessen was der an Ohm der hat.

Mitteltöner Mitteltöner

Mitteltöner Mitteltöner
Valenzband
Inventar
#15 erstellt: 13. Okt 2022, 09:32
Hat schon Ähnlichkeit mit dem Monacor KU-516, allerdings sind die Schriftzeichen im Gussrelief etwas anders orientiert. Könnte eine Art "Raubkopie" sein.
Frag evtl. mit Bildmaterial (und Ohm-Messung) mal bei https://www.rueegsegger-acoustics.ch/Website_3/Fostex-ACR.html an, dort kennt man sich sowohl mit ACR als auch Monacor Systemen aus.


[Beitrag von Valenzband am 13. Okt 2022, 09:40 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#16 erstellt: 13. Okt 2022, 19:43
Hi!
Das Zeugs ist vintage und hat dem Monacor gar nix zu tun. Mal die Kondensatoren ausmessen, entsprechendes Werkzeug vorausgesetzt und ggf. adäquat tauschen. Am besten damit es auch original bleibt mit Becherelkos.
Und dann ggf. Mit REW messen wie das in 5 Metern Abstand aussieht.
Und genau, ein Golf l mit ABS ist Quark. Von so einem Teil sollte man einfach die Finger lassen. Wenn nix rauskommt ggf. mal checken ob die Kette i.O. ist.
Ich habe die früher (Ende 70er) mal bei ACR in Köln gehört. Richtig aufgestellt waren die da, und dachte die Hölle geht los.
Gruß
Arnim


[Beitrag von ArLo62 am 13. Okt 2022, 19:44 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#17 erstellt: 14. Okt 2022, 00:33
Hi,
ArLo62 (Beitrag #16) schrieb:
... Am besten damit es auch original bleibt mit Becherelkos. ...

Obwohl die Becher so aussehen sind das mit Sicherheit keine Elkos, sondern wahrscheinlich MP-Kondensatoren.

MP = Metall-Papier, früher gerne als Motor-Betriebskondensatoren genommen, also "Heavy Duty", für LS wie gesagt tendenziell schon "Materialschlacht".
Wenn die Kapazitätswerte nicht mehr stimmen, sind -- wie schon geplant -- MKT- oder MKP-Folien >=100 V- mehr als adequater Ersatz. Eine Becher-Ausführung ist für LS-Zwecke nicht notwendig.

Widerstände und Spulen brauchen hier nicht erneuert werden.

Fraglich ist evtl. die Diode (Treiber-Schutz durch hartes Signal-Clipping bei Überlast ).
Das würde man heute anders machen ...


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 14. Okt 2022, 00:38 bearbeitet]
highfreek
Inventar
#18 erstellt: 14. Okt 2022, 03:57
Kondis tauschen und gut ist es. ABER Wiederstände wenigstens durchmessen. !!!
Den ich hatte auch schon defekte WIEDERSTÄNDE in Infinity Boxen

Dazu reicht ein BILLIGES Voltmeter für 20 Euro
Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 14. Okt 2022, 11:33
Hallo, vielen Dank für die Infos und Anregungen.

Die Lautsprecher gehen noch und spielen auch gut.
Uns geht es eher, ob die noch besser sein können, schließlich sind die ja schon 40 Jahre gelaufen.

Die Elkos werden wir alle messen und die Widerstände kann man ja wechseln, kosten nicht die Welt und haben dazu noch weniger Toleranz.

Die Mitteltöner habe ich gestern gemessen und die haben 9,8 und 10,5 Ohm.
Mechwerkandi
Inventar
#20 erstellt: 14. Okt 2022, 12:20

Vitalik-FR (Beitrag #19) schrieb:

Die Mitteltöner habe ich gestern gemessen und die haben 9,8 und 10,5 Ohm.

Eine Bildersuche nach "Klipsch K55" zeigt sowohl Löt ("Solder-") als auch Schraub ("Screw-) Anschlüsse ("-Connectors").
Allerdings passt die Beschriftung nicht. Bei Klipsch war da nur "Model" gegossen und dann die Bezeichnung eingeschlagen.

Vor sechs Jahren hat schon mal jemand in diese Richtung gefragt...
http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-2575.html
WilliO
Inventar
#21 erstellt: 14. Okt 2022, 12:52
Die Anschlussmarkierungen "L1 und L2" kenne ich von meinen ehemaligen EV-Treibern 1824M und ST350A.
Ob daraus etwas in Richtung EV abzuleiten ist?

Gruß
Willi
Vitalik-FR
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 19. Okt 2022, 11:10
Ich habe nun die Teile mit zwei Geräten durchgemessen und so schlecht scheinen die nicht zu sein.

4 uF haben 4,3 und 4,3 uF (4,29 und 4,28)
24 uF hat 24 uF (23,9 und 23,7)

Widerstände zusammen haben 4,6 Ohm.
Die Spulen zusammen haben auch je 2,2 Ohm.

Mit dem Mitteltöner komme ich leider nicht weiter.
Finde auch keine Bezeichnung oder ein Hinweis.
Mechwerkandi
Inventar
#23 erstellt: 20. Okt 2022, 06:20
Wenn er angemessen funktioniert, sollte das kein Problem sein.
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