Grundig Studio 2240 kein Ton.

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Marcel_Bergemann
Neuling
#1 erstellt: 05. Mrz 2023, 09:42
Hallo,

Ich bin neu hier und hoffe, jetzt endlich Antworten auf meine Fragen zu finden.
Zu meinem Problem habe ich leider auch sonst nichts gefunden.

Also: vor einigen Wochen habe ich die Grundig Studio 2240 Kompaktanlage vom
Dachboden meines Schwiegervaters geholt. Diese war seit 30 Jahren dort oben gestanden…

Nachdem ich den Steuerpimpel vom eingebauten Dual 1228 getauscht und den Drehkondensator vom Radio wieder
gängig gemacht habe, freute ich mich endlich meine Platten zu hören.

Doch es kommt kein oder nur leiser Ton raus. Die Anlage hat 4 Anschlüsse für Boxen. 2 für vorn,
2 für hinten. Bei den Hinteren kommt gar nichts, bei den vorderen auf dem rechten Lautsprecher leiser Ton und links Rauscht und knackt es.
Besonders knackt es wenn man den Lautstärkeregler bewegt.

Ich hatte schon die Vermutung dass irgendwelche Kondensatoren hinüber sind. Hab mir auch ein Kapazitätsprüfgerät besorgt.

Aber kaputte Kondensatoren führen doch auch nicht zu einem Totalausfall?

Was meint ihr? Wonach kann ich suchen? Was ist am wahrscheinlichsten hinüber?

Freue mich auf eure Antworten.
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 05. Mrz 2023, 11:11
Hallo,


Aber kaputte Kondensatoren führen doch auch nicht zu einem Totalausfall?


Aber selbstverständlich.
Ausgetrocknete Koppelkondensatoren in den Signalwegen führen zu Signalausfällen, wie es auch zu Kurzschlüssen in Spannungszweigen führen kann, wo Elkos zur Sieb-/Pufferung eingesetzt werden und somit weitere Schäden an anderen Bauteilen auslösen können
Gerade die darin verbauten Roederstein (ROE) Elkos können problematisch sein.

Vorstellbar sind aber auch oxidierte Schalt- und Potikontakte der Signalwege.
Auch denkbar ist, dass das Gerät damals schon defekt weggestellt wurde.


P.S.:
Dein Nickname .... genau so heißt der Bruder eines alten Kumpels. Das bist du wahrscheinlich nicht, oder hast du einen älteren Bruder namens Marco?


[Beitrag von Rabia_sorda am 05. Mrz 2023, 11:13 bearbeitet]
Marcel_Bergemann
Neuling
#3 erstellt: 05. Mrz 2023, 13:09
Okay danke für die Antwort!

Dann mess ich die Tage mal die besagten Kondensatoren durch. Am besten alle, die ich so finde.
Ist eine Kapazitätsmessung aussagekräftig genug?

Mein Schwiegervater meinte, dass damals einfach der Ton nicht mehr ging. Dann habe er ihn weggestellt und am Dachboden stand er dann ungefähr 30 Jahre.


Ne ich hab keinen Bruder namens Marco. Aber witzig, da scheint einer rumzulaufen mit meinem Namen…
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 05. Mrz 2023, 13:53

Dann mess ich die Tage mal die besagten Kondensatoren durch. Am besten alle, die ich so finde.


Eine Messung an noch eingebauten Elkos (und anderen Bauteilen) kann sehr oft zu falschen Werten führen. Die Bauteile müssen zuvor ausgelötet werden. Bei Elkos würde ich daher gar nichts messen und sie sofort erneuern.


Ist eine Kapazitätsmessung aussagekräftig genug?


Nicht so richtig. Es müsste dazu noch der ESR gemessen werden, um eine aussagekräftige Messung zu haben.
Zudem sollten natürlich auch keine optischen Auffälligkeiten an den Elkos vorhanden sein, wie ausgelaufenes Elektrolyt und/oder aufgeblähte/geplatzte/rissige Deckel und Gehäuse.
Bedenke auch die Toleranz der Kapazitätswerte, denn sie liegen da im Grunde bei +/- 20 %.


Mein Schwiegervater meinte, dass damals einfach der Ton nicht mehr ging


Dazu sollte man sich erstmal sämtliche Sicherungen anschauen und Messungen der anliegenden Spannungen vornehmen, ob sie alle nach Angabe vorhanden sind.
Evlt. befinden sich im Netzteilbereich auch noch rote AEG Selen-Gleichrichter, die gerne kaputt sind.

Meine ersten Vermutungen laufen aber auf schlechte Kontakte an Schaltern und Reglern durch Oxidationen und auch auf einen Endstufendefekt hin.


[Beitrag von Rabia_sorda am 05. Mrz 2023, 13:56 bearbeitet]
Marcel_Bergemann
Neuling
#5 erstellt: 05. Mrz 2023, 14:20
Super,

Vielen Dank erstmal für die Hilfe!

Ich gehe mal so vor und berichte!

LG
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