HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Pioneer SA-9500 II - Potis und Schalter reinigen | |
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Pioneer SA-9500 II - Potis und Schalter reinigen+A -A |
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Autor |
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fbmusic
Neuling |
#1 erstellt: 08. Mrz 2024, 20:41 | |
Hallo zusammen, ich habe einen Pioneer SA-9500 II Verstärker den ich vor Jahren ausser Betrieb genommen habe weil einige Potis und Schalter Kontaktprobleme hatten. Den möchte ich gerne wieder nutzen. Die Regler funktionieren alle - nur eben mit Ausfällen bzw. muss man viel hin und her schalten bis es dann mal läuft. Und dann am besten nichts mehr anfassen. Kann man also echt vergessen. Die Kippschalter sind in Metallgehäuse eingefasst. Ich kann also nicht sehen was innen ist. Habe ich eine Chance die zu reinigen ohne die Teile auszubauen? Kontaktspray habe ich glaube ich früher mal versucht (erfolglos). Den Ausbau stelle ich mir nicht ganz so einfach vor da man vermutlich viele Kontakte gleichzeitig ablöten müsste (sowas habe ich noch nicht gemacht). Fehlerhaft sind folgende Teile: TONE BALANCE FILTER - Low und High LOUDNESS MUTING TAPE - Monitor VOLUME POTI (könnte man erst mal so lassen falls schwierig) Also sozusagen alle Kippschalter und eventuell das Volume Poti Ich weiss nicht so richtig wie ich das anfangen soll. Kann ich im eingebauten Zustand die Teile reinigen oder muss ich das Teil und die Schalter/Regler komplett zerlegen - das ist glaube ich die Kernfrage. Für Tips wie ich das Ganze anpacken könnte wäre ich super dankbar. LG Frank Frontplatte: Kippschaltergehäuse: |
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Broesel02
Inventar |
#2 erstellt: 08. Mrz 2024, 21:30 | |
Ausbauen und Auslöten. Dann die kleinen Laschen aufbiegen und den Kontaktschieber vorsichtig herausnehmen. Auf die Lage achten!! damit er genauso wieder eingebaut wird! Die kleinen Reiterchen abnehmen Achtung! Es können unterschiedliche Reiter sein die wieder an die gleiche Position müssen. Sonst knackt es beim umschalten. Den eigentlichen Kontaktbereich mit zum Beispiel Politur, Sidolin, Lackpolitur oder anderem wieder blank polieren. Chrompolitur ist mir schon zu grob. Dazu einen kleinen Holzstab mit Stoff oder Leder beklebt nutzen. Eventuel mit einer alten Zahnbürste Politurreste entfernen Mit Elektrolub SGB dünn versiegeln Reiterchen wieder aufsetzen Schalter wieder remontieren und einsetzen. Alles Gesprühe von außen ist nicht von dauer und macht häufig noch die Schalter kaputt Richard |
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fbmusic
Neuling |
#3 erstellt: 08. Mrz 2024, 22:36 | |
Hallo Richard, vielen Dank für deine super Tips und dass du dir die Zeit genommen hast! Da bin ich doch schon viel schlauer. Anfängerfrage: wie lötet man denn mehrere Kontakte eines Bauteils von einer Platine? Ich habe gerade mal recherchiert. Eine professionelle Entlötpistole für 300/400 Euro habe ich natürlich nicht. Geht es mit einer einfachen Entlötsaugpumpe? Ich habe nur einen Lötkolben bis jetzt. Ist es denn grundsätzlich richtig dass man einen Kontakt nach dem anderen löst? Das ist bestimmt nicht einfach da das Bauteil ja mit allen anderen Kontakten fest in der Platine sitzt. Vielen Dank für eure Hilfe, Gruss Frank |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 08. Mrz 2024, 22:57 | |
Ich würde Entlötlitze empfehlen. Der Lötkolben muss heiss genug sein - kurzzeitig mit hoher Temperatur ist besser als langes "Herumbraten" mit zu niedriger Temperatur. Eine meisselförmige Lötspitze verwenden. https://www.reichelt...-15-4-p7389.html?r=1 Ansonsten ist eine Entlötpumpe mit integrierter Heizung deutlich besser als eine Pumpe die man separat zu einem Lötkolben verwendet. Das Problem ist, das Ablösen der Leiterbahn von der Platine zu verhindern. Bei der Pumpe mit Heizung drückt man die Leiterbahn gegen die Platine - bei der Version ohne Heizung entsteht hingegen ein kurzzeitiges Ansaugen des Lötzinns zusammen mit der Leiterbahn. https://kokologgo.de...umpe-EPH-40-40W-230V Das Lötzinn muss vollständig entfernt werden und der jeweilige Anschlusspin im Lötauge beweglich sein. Unbedingt vorher üben und ggf. Tutorial-Videos auf YT ansehen. [Beitrag von CarlM. am 08. Mrz 2024, 23:02 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
#5 erstellt: 08. Mrz 2024, 23:42 | |
Wenn du Entlötlitze nimmst tränke sie vorher in Flußmittel/Lötfett. Das sorgt für eine erheblich schnellere und sicherere Aufnahme des Lötzins. Da schont die Leiterbahnen, der Kleber löst sich nicht so schnell da die Kontaktzeit kürzer ist Ich benutze zum Entlöten einen JBC DR 5650. Ich sauge alle Lötstellen ab, nehme die Teile heraus und bestücke neu. Eine Peng Pumpe geht für mich gar nicht. Beheizt oder nicht ist eigentlich egal. Aber das kostet natürlich ein wenig Geld Mit Entlötlitze nehme ich für solche Anwendungen einen JBC 245 Lötkolben mit großer Meißelspitze 245061 oder ähnlich, mindestens 350°C Temperatur. Richard |
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fbmusic
Neuling |
#6 erstellt: 09. Mrz 2024, 12:00 | |
Ok, ich glaube ich habe erst mal alle Informationen die ich gebraucht habe. Jetzt muss ich recherchieren, rechnen und dann entscheiden wie ich das mache. Das wird ein bischen dauern und ich würde dann eventuell noch mal posten falls ich irgendwas nicht hinbekomme. Aber ich denke das ist relativ klar jetzt alles. Also bis hierhin hat mir das schon wahnsinnig geholfen! Deswegen noch einmal vielen Dank an euch, das war wirklich sehr nett! Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, LG Frank |
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