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Receiver Marantz 4240/ seltsamer Fehler / Kurzschluss (erledigt)+A -A |
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Autor |
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teacfreak
Stammgast |
#1 erstellt: 24. Mrz 2024, 18:27 | |||
Hallo zusammen, Ich habe hier aus unserem Repair Cafe ein Gerät mit einem seltsamen Fehler vorliegen. Es handelt sich um einen Receiver der Fa. Marantz mit der Bezeichnung 4240. Der Fehler äußert sich durch 2 durchgebrannte 10A Sicherungen FPO1 und FPO2. Die Sicherungen sind ausschließlich für die Absicherung der Spannungsversorgung der Endstufen zuständig. Nach einem kurzen Test mit einer 60W Vorschalt- Glühbirne und Tausch der Sicherungen konnte das Gerät eingeschaltet werden und die Glühbirne leuchtete hell. Nach dem Einschalten ist ein starkes Brummen in den Lautsprechern zu höhren. Durch mehrmaliges kurz nacheinander folgendes Einschalten kann man es erreichen, dass die Glühlampe nicht leuchtet und kein lautes Brummen im LS zu höhren ist. Das Gerät funktioniert dann ganz normal, mit einem leichten Brummton in beiden LS. Nach Erhöhung der Lautstärke und hochdrehen des Bassreglers fängt die Endstufe wieder an in den Kurzschluss zu gehen. Erst nach Ausschalten und wieder Einschalten sowie zurückdrehen der Lautstärke und des Bassreglers kann das Gerät wieder eingeschaltet werden. Die anderen Funktionen wie Tuner und Beleuchtung sind gegeben. Ich habe bereits die Netzteilkondensatoren 10.000uF / 35V getauscht und zumindest auf einer Enstufen-Seite die Transistoren und Dioden / Kondensatoren mit einem Komponententester überprüft und konnte keine Fehler oder Auffälligkeiten feststellen. Auch der Gleichrichter H007 wurde probehalber getauscht. Während des Kurzschlusses sind ca. 4-6V Gleichspannung am LS-Ausgang zu messen. (In Zusammenhang mit der Vorschalt-Glühbirne) Eine Messung an den Endstufen-Transistoren hat ergeben, dass diese im Kurzschlussfall an der Basis über eine Gleichspannung positiv angesteuert werden. https://www.audioser...rantz-4240-schematic Hat hier jemand Erfahrung mit diesem Gerät und kann Unterstützung geben? Gruss h.peter [Beitrag von teacfreak am 25. Mrz 2024, 10:10 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#2 erstellt: 31. Mrz 2024, 06:55 | |||
Vielleicht gibt es einen Kurzschluss zwischen Lötpunkten. Das kannst Du durch Abklopfen, drücken auf die Platinen oder ähnliches überprüfen. Allein die Tatsache, dass zwischendurch die Funktion gegeben ist, deutet auf defekte Elkos hin. Der Marantz verhält sich so, als würden sich die Elkos durch wiederholtes Anschalten teilweise reformieren. Halbleiter halte ich eher für unwahrscheinlich. |
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DB
Inventar |
#3 erstellt: 31. Mrz 2024, 07:05 | |||
Kann auch sein, daß der Verstärker hochfrequent schwingt. |
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teacfreak
Stammgast |
#4 erstellt: 31. Mrz 2024, 10:31 | |||
Laut Besitzer wurde das Gerät vor 15Jahren funktionstüchtig abgebaut. Erst danach traten die Probleme auf. Ich vermute auch, daß es sich um defekte Kondensatoren handelt. Schöne Ostern ...... Gruss [Beitrag von teacfreak am 31. Mrz 2024, 10:37 bearbeitet] |
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teacfreak
Stammgast |
#5 erstellt: 11. Apr 2024, 17:02 | |||
Hallo, nach Austausch der Elektrolyt-Kondensatoren auf einer Endstufenseite habe ich keine Änderung feststellen können. Ich habe die Endstufen zum Test einzeln angeschlossen. Die Endstufen verursachen immer noch beide einen Kurzschluss beim Einschalten und bei höherer Last. Nach Abklemmen beider Endstufen von der Spannungsversorgung, nach der Gleichrichtung und Siebung kein Kurzschluss. Die 4 Endstufentransistoren sind pro Kanal laut Komponententester alle I.O. Auch die ausgelöteten und ersetzten Kondensatoren sind alle unauffällig. Ich möchte jetzt ungern alle Halbleiter auslöten um diese zu testen. Es wird wohl auch nichts bringen, weil im Ruhebetrieb ausser dem leichten Brummgeräusch kein Fehler feststellbar ist. Der Fehler ist mir immer noch ein Rätsel!!!!!....... Jemand ein Idee? Gruss H.peter [Beitrag von teacfreak am 11. Apr 2024, 18:04 bearbeitet] |
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teacfreak
Stammgast |
#6 erstellt: 11. Apr 2024, 18:14 | |||
... [Beitrag von teacfreak am 11. Apr 2024, 20:21 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 12. Apr 2024, 13:39 | |||
Such doch erstmal die Ursache des Brummens. Brummt es auch, wenn die Endstufen eingangsseitig abgelötet und kurzgeschlossen werden? Tun die Spannungsregler, was sie sollen? |
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teacfreak
Stammgast |
#8 erstellt: 12. Apr 2024, 16:51 | |||
Wenn die Endstufen eingangsseitig abgelötet sind, brummt es nicht. Der Spannungsregler H801 auf P800 arbeitet korrekt, allerdings mit einem relativ starken Brumm von ca.2V pp. Vermutlich deshalb, weil bei diesem Modell die Baugruppe J203 und der Kondensator C006 / 220uF / 50V fehlt. Am Ausgang von H801 stehen 33V. Die Kondensatoren auf der Platine P800 sind alle I.O. [Beitrag von teacfreak am 12. Apr 2024, 17:38 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#9 erstellt: 12. Apr 2024, 17:34 | |||
Ich würde mir zunächst die Kondensatoren rund um die drei Transistoren im Spannnungsregler ansehen. |
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teacfreak
Stammgast |
#10 erstellt: 14. Apr 2024, 11:57 | |||
Die Kondensatoren auf der P800 sind alle I.O. Durch hinzufügen eines 220uf Kondensators an der Stelle des fehlenden C006 konnte das Grund-Brummen beseitigt werden. Der Kurzschluss der beiden Endstufen nach dem Einschalten ist aber immer noch vorhanden. Erst nach mehreren Einschaltvorgängen geht das Gerät ohne Kurzschluss an. (mit Vorschaltbirne) Bei erhöhter Lautstärke und viel Bass fängt wieder der Kurzschluss an. Ohne angeschlossene Lautsprecher gibt es keinen Kurzschluss. An den LS-Klemmen liegen dann ca. 40-60mV. Die Suche geht also weiter..... Schönen Sonntag Gruss.....hp [Beitrag von teacfreak am 14. Apr 2024, 17:44 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#11 erstellt: 14. Apr 2024, 12:52 | |||
Ich schrieb bereits, woran es liegen könnte. HF. |
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shabbel
Inventar |
#12 erstellt: 14. Apr 2024, 15:46 | |||
Hast Du einen Verdacht, wo der Themenersteller suchen sollte? |
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DB
Inventar |
#13 erstellt: 14. Apr 2024, 17:42 | |||
Schwierig in gegengekoppelten Verstärkern. Ich würde mir so kleine Kerkos wie C711, C713, ... ansehen, vorher aber bei abgehängten Leistungsverstärkern prüfen, ob nicht der Vorverstärker den Mist macht. Sowas kann auch schon auftreten, wenn irgendein Abschirmblech fehlt. Vor allem aber sollte man das Ausgangssignal auf dem Oszi ansehen. |
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teacfreak
Stammgast |
#14 erstellt: 20. Apr 2024, 15:20 | |||
Der Fehler ist gefunden! Es lag an der Vorschaltbirne, die durch die dadurch hervorgerufene geringere Betriebsspannung die gesamte Grundeinstellung verstellt hat. Auch mit neuen 10.000uF- Kondensatoren trat der Fehler auf. Drauf gekommen bin ich nachdem ich während der Phase, in der das Gerät funktionierte, die Grundparameter der Endstufen nachjustiert habe. Danach lief das Gerät ohne Störung. Daraufhin habe ich die Vorschaltbirne entfernt und die Parameter erneut mit der richtigen Betriebsspannung eingestellt. Der Grundfehler, dass die beiden 10A Sicherungen durchgebrannt sind, lag an den beiden 10.000uF Kondensatoren, die messtechnisch einwandfrei waren, aber bei Wechselbelastung hinter dem Gleichrichter warm wurden bis zum Aufblähen..... Nach dem Tausch waren die Probleme beseitigt. Gruss und danke nochmal für die Unterstützung! H.peter [Beitrag von teacfreak am 20. Apr 2024, 15:25 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#15 erstellt: 20. Apr 2024, 17:05 | |||
Gratuliere. Beim Repaircafe heute hatte ich 5 Reparaturen. 3x erfolgreich, 1x irreparabel, 1x Abbruch weil zu zeitaufwendig. |
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hf500
Moderator |
#16 erstellt: 20. Apr 2024, 19:06 | |||
Moin, das zeigt zweierlei: -Seltsames Schaltungsdesign, man kann sowas auch so bauen, dass es mit (maessiger) Unterspannung funktioniert (Grundig z.B. empfahl schon fuer den SV50, den Verstaerker bei ca. 1/3 Nennspannung aus dem Stelltrafo (ca. 80V) zu untersuchen/einzustellen und bei Nennspannung das dann zu ueberpruefen.). Seltsames Verhalten bei Unterspannung ist eher selten, aber nicht auszuschliessen. Solange nicht irgendwelche Hilfsspannungen ausfallen (stabilisierte Netzteile), funktionieren zumindest die Endverstaerker mit teilweise erstaunlich kleinen Spannungen. - Vorschaltlampe zu schwach. Sie sollte so bemessen sein, dass im Kurzschlussfall keinesfalls der Bemessungsstrom der Netzsicherung erreicht wird. Eine 60W-Lampe erlaubt nur etwa 300mA Primaerstrom, damit ist der Spannungsverlust auf der Lampe oft schon zu hoch. Ich bin inzwischen dazu uebergegangen, sogar eine 200W(250W)-Lampe zu nehmen. Die laesst immerhin schon etwa 1A zu. Damit ist in den meisten Faellen das Geraet geschuetzt. Oft genug ist es schon eine 500W-Lampe ... Grobe Faustregel: Leistung der Gluehlampe etwa Maximalaufnahme des Geraetes, vor allem im Bereich unter 100W. (und die alten Marantz-Schaltbilder sind fuerchterlich. Ein Muster an Unuebersichtlichkeit. Musste wohl alles "auf eine Postkarte passen" ...) 73 Peter |
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Compu-Doc
Inventar |
#17 erstellt: 21. Apr 2024, 15:53 | |||
Ich gratuliere zur erfolgreichen Reparatur; wieder ein Marantz-Schätzchen ge...sundet. |
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shabbel
Inventar |
#18 erstellt: 21. Apr 2024, 20:40 | |||
Lass` mal raten. Der SV50 kam direkt nach dem HF500? |
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gst
Inventar |
#19 erstellt: 22. Apr 2024, 08:24 | |||
Da fehlt doch mal wieder jeglicher Respekt vor den älteren Herrschaften - aber inhaltlich knapp daneben: Der HF-500 kam später als der SV-50 auf den Markt. |
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Compu-Doc
Inventar |
#20 erstellt: 22. Apr 2024, 09:04 | |||
Seniorengequatsche, hart an der OT-Grenze. |
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hf500
Moderator |
#21 erstellt: 22. Apr 2024, 14:42 | |||
Moin, nein, der SV50 ist aelter als das HF500. so 3 oder 4 Jahre. Der SV50 war einer der ersten oder sogar der erste Volltransistor-Stereoverstaerker hoeherer Leistung (2x 20/25W), der hierzulande in Serie hergestellt wurde. http://www.hifimuseum.de/grundig-sv50.html 73 Peter |
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shabbel
Inventar |
#22 erstellt: 24. Apr 2024, 08:38 | |||
Den HF500 und den SV80 hatte ich schon. Der HF500 hat mir viel besser gefallen. |
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