Grundig MCF 400 Bandempfindlichkeit

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Lorenzo08
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 08. Sep 2024, 11:51

Liebe Freunde des Hifi-Forums.
Bei der Aufnahme einer Kassette auf dem Grundig MCF 400 mit einem bestimmten Aufnahmepegel, beispielsweise bis auf 0 Dezibel mit den Peakmetern, wird die Kassette vom Gerät mit einer höheren Aufnahmepegel als der von mir eingestellte aufgenommen und beim Abspielen der Kassette , kann der Pegel auf Spitzenpegeln bis zu 3 Dezibel erreichen.

Warum passiert das?
Könnte es an der Bandempfindlichkeit liegen, die im Servicehandbuch durch die Widerstände R 265 und R 266 gesteuert wird?

shabbel
Inventar

#2 erstellt: 08. Sep 2024, 12:28

Das klingt für mich logisch. Es kann aber auch sein, dass der Wiedergabepegel zu hoch eingestellt ist. Das kann man testen, indem man Cassetten abspielt, die auf einem anderen Deck aufgenommen sind, oder die mit dem Grundig aufgenommenen Cassetten auf einem fremden Deck abspielt.

Verlieren kannst Du nichts. Vorher die Ursprungsposition am Regler markieren und dann kann es losgehen.

Lorenzo08
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 08. Sep 2024, 18:15

Guten Tag.
Ich habe ein Band auf dem MCF 400 und mit einer Spitze von 0 dB aufgenommen und auf einem anderen Deck abgespielt.
Der Spitzenpegel erreicht auf diesem anderen Deck 3 dB, daher gibt es ein Aufnahmeproblem, das möglicherweise auf die Bandempfindlichkeit zurückzuführen ist.
Auf der anderen Seite gibt es eine Widerstand R 849 für den Bandzug.
Können Sie erklären, was Bandzug ist und welche Auswirkungen es auf die Aufnahme einer Kassette hat?
Zu diesem R 849 gibt es keine Erklärung im Servicehandbuch.
Vielen Dank

Lorenzo08
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 08. Sep 2024, 19:15

Liebe Freunde.
R 849 hat keinen Einfluss auf die Bandaufzeichnung.
Es dient zur Stromregelung am R 845 und am Wickelmotor.
Diese Beschreibung erscheint im mechanischen Teil des Servicehandbuchs.
Danke

Rabia_sorda
Inventar

#5 erstellt: 09. Sep 2024, 15:56

Darf ich fragen, welche Kassetten du genau dazu getestet hast?

Lorenzo08
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 09. Sep 2024, 16:34

Ich habe die Sony UX Chrome Class Typ II-Kassette und die Philips Ferro Low Noise Typ I getestet.
Bei der Philips-Kassette ist der Aufnahmepegel nahezu identisch mit dem Wiedergabepegel.

Rabia_sorda
Inventar

#7 erstellt: 09. Sep 2024, 19:19

Die Sony besitzt ein japanisches und zudem noch ein "hochentwickeltes" Bandmaterial. Solche Bänder gab es zu der Zeit (1980-82) deines Tapedecks noch nicht und es wurden deutsche Tapedecks auch auf europäische Bandmaterialien eingemessen.
Wundert mich nicht, dass die Philips damit "korrekter" läuft.
Aber hier spielt auch noch die unterschiedliche Entzerrung der Bandtypen eine Rolle. Die Sony ist ja ein Typ-II und die Philips ein Type-I Band. Vllt. ist nur bei Type-II intern des Decks etwas verstellt.
Zum Gegentesten nimm mal ein Agfa-/BASF-/Philips-/Magna-Chromdioxide Band aus den sehr späten 1970er oder zur Not eine aus den sehr frühen 1980er Jahren (Grundig dürfte damals auf BASF eingemessen haben). Wenn diese auf dem etwa gleichem Niveau wie das der Philips performen sollte, dann würde sich meine Vermutung mit den unterschiedlichen Bändern decken. Ansonsten müsstest du das Deck nochmals neu einmessen.