Acoustic Research A-03

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leserpost
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Sep 2024, 11:00
Guten Morgen zusammen,

habe mich darüber gemacht an dem o.g. Verstärker die Kondensatoren zu tauschen. Hat soweit alles geklappt. Bis auf den Punkt das zwar am Kopfhörer beide Kanäle sauber und klar zu hören sind. Leider ist über die Lautsprecher der linke davon derzeit stumm. Das Ergebnis ändert sich nicht wenn ich die Eingänge am Cinch vertausche. Das Problem tritt auf egal welchen Eingangskanal ich benutzte. Auch über CD Direkt.

Wo sollte ich den Fehler suchen?

VG
Martin


[Beitrag von leserpost am 09. Sep 2024, 11:00 bearbeitet]
leserpost
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 09. Sep 2024, 11:53
Mittlerweile zerlege ich ihn ja schon in 2 Minuten.

Ich habe mich jetzt nochmal über alle Lötstellen an den Netzteilelkos und den Lautsprecherausgangsbuchsen gemacht. Die Spannungen gegen Masse an allen 4 Sicherungen waren übrigens stabil und ziemlich gleich. Scheint sich also nicht um ein Endstufenproblem zu handeln.

An den Lausprecherausgängen sind jeweils zwei kleine silberne Folien?Kondensatoren gelötet. Schauen aus als wenn sie gewickelt wurden. Aufschrift ist 104J und darunter IH-P. Als ich an einen im defekten Kanal ein Beinchen nachgelötet habe ist er gleich nach unten gefallen. Das andere Beinchen war scheinbar direkt am Schaft gebrochen gewesen. Vielleicht war das der defekt.

Werde die vier - in beiden Kanälen - also mal ersetzen. Muss mal sehen war das für eine Kapazität ist. Messen tut man - an dem 2ten intaktem! - 0.115µF.

P.S. 104J ist 100nF bzw. 0,1µF mit Toleranz 5%. Also kein Elko möglich.

VG
Martin

VG


[Beitrag von leserpost am 09. Sep 2024, 12:01 bearbeitet]
Knulse
Stammgast
#3 erstellt: 09. Sep 2024, 12:04

leserpost (Beitrag #2) schrieb:
...104J...

= 10 x 10 hoch 4 pF = 100.000 pF = 100 nF
leserpost
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Sep 2024, 13:23
Schade, daran lag es leider nicht... ?

VG
Martin
MosFetPapa
Stammgast
#5 erstellt: 09. Sep 2024, 15:45
Hi,
wenn der KH funktioniert, dann prüf doch erst mal ob an den Endstufeneingängen die Audiosignale überhaupt auf beiden Kanälen ankommen. (R601/602)
Die KH-Buchse hat Unterbrecherkontakte die die Audiosignale zu den Endstufeneingängen trennen.
Vieleicht ist es nur nen Kabelbruch o.ä. an der KH-Buchse
Ohne Messgerät kannst du auch die "Brummprobe" machen.
Mit blankem Draht die Anschlüsse von R601/602 berühren, dann sollte es im LSP brummen.
leserpost
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Sep 2024, 18:04
R601/602 habe ich gefunden.

Brummtest. Rechts R602 ja, egal ob ich vor oder nach dem Widerstand dran gehe, Links R601 Nein - Keine Reaktion

VG
Martin


[Beitrag von leserpost am 09. Sep 2024, 18:05 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#7 erstellt: 09. Sep 2024, 19:41
Hi,
OK, damit kommst Du dem Fehler ja schon näher.
Der Endstufenbereich kann nicht mangels fehlender Betriebsspannung
oder die verbleibende Signalkette bis zum LSP hat selber einen defekt.
Wie fit bist du denn mit Messungen am offenen Gerät?
Multimeter ist vorhanden?
An Schutzmaßnahmen gedacht?
Sicherungen für den linken Kanal sind intakt?
Betriebsspannungen an der Endstufe schon geprüft?
leserpost
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Sep 2024, 20:00
Multimeter ist vorhanden.

Mit Messungen bin ich grob vertraut. Habe z.B. mals an den vier 4A/250V Flink Sicherungen neben den Gleichrichtern den AC gegen Gehäuse Masse gemessen. Liegt Überall so bei 25 bis 26V. Also nichts auffälliges gefunden.

Sicherungen habe ich alle schon mal auf Durchgang geprüft. Alles intakt.

Schutzmaßnahmen wüsste ich jetzt nicht. Esszimmertisch aus Holz...

VG
Martin
MosFetPapa
Stammgast
#9 erstellt: 09. Sep 2024, 20:32
OK mit den 2x26Vac ist der Trafo schon mal soweit I.O.
+/-35V an den Ladeelkos wär das nächste.
Und dann schauen ob die an den Endtransistoren auch anlommen.

Eingangsseite der Endstufe bekommt die gleichen geregelten +/-33V wie der Ch.-Rechts
Die sicherheitshalber auch prüfen ob die am linken Ch. ankommen.

Hmm... Schutzmaßnahmen fällt dir Holztisch ein .... Mutti freut sich wenn du eine Unterlage verwendest
Ne, ich mein da ehr ... die guten Lautsprecher beiseite stellen, Schutzwiderstände verwenden, Kondensator zum DC-Schutz am Ausgang ... , Trenntrafo ... Leistungsbegrenzung .... Fi in der Hausverteilung vorher mal den Testknopf drücken ...

Nicht das der Schaden größer wird beim Messen oder du dich nicht mehr meldest

Hat denn eigentlich vor dem Elkotausch alles noch funktioniert?
leserpost
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Sep 2024, 21:21
Trenntrafo oder sowas habe ich leider nicht, Lautsprecher sind natürlich nur einfache dran.

Ob er vorher funktioniert hat weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Der Verkäufer hat ihn jedenfalls nicht als defekt deklariert. Um an die Ladeelkos messen zu können müsste ich ihn aber zunächst wieder auseinander bauen. Eingebaut kommt man ja nur von oben ran.

Wo misst man die Spannung Eingangsseitig der Endstufe? An den Widerständen 601/602 gegen Masse?

VG
Martin
MosFetPapa
Stammgast
#11 erstellt: 09. Sep 2024, 21:39

leserpost (Beitrag #10) schrieb:
Wo misst man die Spannung Eingangsseitig der Endstufe? An den Widerständen 601/602 gegen Masse?
Ne, es geht ja um die Betriebsspannung.
Das Service Manual hast Du und kannst mit dem Schaltplan auch was anfangen?

Service Manual A-03

PS: aber du hast jetzt nicht vergessen für den L-Ch. den neuen Koppelkondensator am Endstufeneingang einzulöten?


[Beitrag von MosFetPapa am 09. Sep 2024, 22:00 bearbeitet]
leserpost
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Sep 2024, 07:46
Guten Morgen erstmal,

Schaltplan habe ich down geloaded. Ansonsten sollten eigentlich alle Kondensatoren wieder drin sein. Normalerweise habe ich eigentlich auch keine Probleme damit, das nach einem Recap irgendwelche Fehler vorhanden sind. Umgekehrt ist, wenn Fehler vorhanden sind, sie sich selten durch einen Kondensatortausch beheben lassen, aus meiner Erfahrung schon eher richtig. Aber wie man sieht. Bei älteren Geräten ist man vor Überraschungen nicht gefeit.

K1024_RIMG1535

VG

Martin


[Beitrag von leserpost am 10. Sep 2024, 07:47 bearbeitet]
leserpost
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Sep 2024, 08:13
Was mir allerdings am Schaltplan schon mal aufgefallen ist das das 3A Flink Sicherungen geschrieben steht, bei mir aber 4A Sicherungen drinnen sind. Da hat also schon mal einen die Falschen rein gemacht.

VG
Martin


[Beitrag von leserpost am 10. Sep 2024, 11:44 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#14 erstellt: 10. Sep 2024, 19:17
Hi,
bist schon weiter?
Die Sicherungen könnte ne Serienänderung oder ein Reparaturhinweis sein ...maybe
Das SM ist da auch widersprüchlich. Im Schaltplan "3A" im Bestückungsplan Flink 3,15A.
Was ist denn auf deiner Platine aufgedruckt? Danach würd ich gehen ... wenn wieder alles funzt.

Betriebsspannungen prüfen kannst du von oben erst mal machen.
Gegen Masse gemessen an den Drahtbrücken J8 und J9 sollten die ungeregelten +/-35V in etwa anliegen.
Seite 6 im SM nähe der großen Siebelkos.

Im Bereich des "Voltage Amplifiers" die geregelten +/-33V nach Masse kontrollieren.
+33V sollte an den Drahtbrücken J77 und J80 anliegen.
-33V an R621 (SM-Seite 6 rechter Pin)

Und sorry, die Frage nach C601 war rein sicherhaltshalber .... Pferd vor Apotheke

Wenn die Betriebsspannungen OK sind - wo ich fast mal von ausgehe - wirds komplizierter.
Glücklicherweise haste ja einen intakten Kanal für Vergleichsmessungen.
shabbel
Inventar
#15 erstellt: 11. Sep 2024, 11:09
Diesen Verstärker gibt es auch als Receivervariante. Den hatte ich vor einigen Jahren auf dem Tisch und kam nicht weiter. Schließlich wurde der Receiver zu Professor Bienlein geschickt.

Lange Rede, kurzer Sinn. Die Lötverbindungen und Platinen sind extrem heikel. Beim Überholen schleichen sich deshalb zwangsweise Fehler oder Unterbrechungen ein. Nur mit sehr ruhiger Hand und viel Geduld kann das bewerkstelligt werden.
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 29. Sep 2024, 10:16

Die Sicherungen könnte ne Serienänderung oder ein Reparaturhinweis sein ...maybe
Das SM ist da auch widersprüchlich. Im Schaltplan "3A" im Bestückungsplan Flink 3,15A.
Was ist denn auf deiner Platine aufgedruckt? Danach würd ich gehen ... wenn wieder alles funzt.


Und in der Liste der Bauteile steht "4A S", was im Englischen für "Slow-blow", also Träge steht.

Das würde auch eher meiner Erfahrung entsprechen, dass nämlich eine Sicherung zwischen Trafo und Gleichrichter/Siebung nicht "Flink" ("Fast-blow") sein sollte.

- Johannes
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