Onkyo Integra: Lautsprecherrelais tauschen

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*maddog*
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Apr 2009, 13:03
Hallo,
Ich habe diesen post auch ins DIY-Forum gestellt weil ich nicht wusste wo ich richtig bin.

Seit einigen wochen bin ich eifriger Leser des Forums, meistens Lautsprecherbau.
Ich habe jetzt leider ein Problem an 2Verstärkern geichzeitig.
Bei meinen Onkyo Intergra A-8870 und A-8780 flackert die Lautstärke. Wie ich aus einem Onkyo-Forum entnehmen konnte handelt es sich hiebei meistens um das Problem korodierter Lautsprecherrelais. Diese müssen durch entspechende getauscht werden.
Für den A-8870 habe ich schon ein gleichwertiges gefunden:Finder Relais "SERIE 40 REL. 12V DC GOLD"
Zu den Relais in dem A-8780 konnte ich im Web nichts finden. Sie haben folgende Aufschrift :

MATSUSCHITA
JC2AD-DC12V
AR3421 C01
7A 250V AC,30V DC
1/10HP125V AC, 250V AC

Welche Alternative gibt es hier?

Gibt es jemanden aus Berlin der mir beim Tauschen helfen kann?
Ich habe auf den Gebiet Elektronik überhaupt keine Ahnung und auch kein Werkzeug, würde aber gerne ein wenig einsteigen.

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Danke
mad
semmeltrepp
Gesperrt
#2 erstellt: 20. Apr 2009, 13:39
Nicht direkt in Berlin, aber armin777 sollte die erste und beste Anlaufstelle sein. Er sollte auch die passenden Relais auf Lager haben.
*maddog*
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Apr 2009, 15:05
@semmeltrepp

Danke für deinen Tip!
Ich warte aber noch ab ob sich nicht vielleicht ein erfahrener Schrauber findet der mir mal Helfen kann. Ich würde ja gerne ein wenig in den HiFi DIY-Bereich einsteigen. (kleine Reperaturen, Lautsprecherbau, etc.) Eigentlich bin ich handwerklich auch gut drauf aber bei elektronik nicht über eine Kreuzschaltung für unsere Flurbeleuchtung hinaus gekommen magels Ahnung.

Reparieren lassen ist für mich immer der letzte Ausweg (hat durchaus auch finanzielle Gründe). Aber wenn alle Stricke reissen ist es gut zu wissen wo die Läden sind die ihr Handwerk noch verstehen.

Gruß
mad
armin777
Gesperrt
#4 erstellt: 21. Apr 2009, 15:25
Hallo Mad,

na, dann komm doch einfach mal vorbei - ich baue seit 1967 Lautsprecher und habe mich später in den Beruf des Hifi-Reparateurs eingearbeitet - immer nur Hifi. Bring doch Deinen Onkyo einfach mit (vorher telefonieren!) und Du machst das auch meinem Tisch selber (unter meiner Anleitung) und dann hast Du auch etwas davon.

Beste Grüße
Armin
*maddog*
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 22. Apr 2009, 10:24
Hallo Armin,
ich habe Dir eine PM geschrieben.

mad
armin777
Gesperrt
#6 erstellt: 22. Apr 2009, 11:09
Hallo Jörg,

stimmt! Ich habe sie auch schon gelesen und beantwortet!

Beste Grüße
Armin
Metallsau
Stammgast
#7 erstellt: 30. Jul 2013, 20:06
Klinke mich hier mal ein, hane an meinem "neuen"
8870 das selbe problem! Alerdings wurden vom vorbesitzer
2012 die relais getauscht, sogar mit Rg. Vom techniker
!

Das macht mich etwas stutzig! Sonst wäre
Es wohl eine klare sache, nicht?

Gruss danke!
Metallsau
Stammgast
#8 erstellt: 01. Aug 2013, 19:11
Kann keiner helfen?

Mal davon ausgegangen es wäre dennoch das relais oder evtl der kontakt auf der platine( ggf vom
Kundenservice 2012 nicht mit gereinigt)

Ist das nur gesteckt oder wie kann ich das wechseln?

Gruss
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 01. Aug 2013, 21:32
Hallo!

Wenn die Relais tatsächlich erst 2012 erneuert worden ist, wäre ein erneuter Ausfall schon ungewöhnlich. Kann man denn erkennen, ob noch die originalen (schwarzen) Relais drin sind oder andere (evtl. mit durchsichtiger Haube)?

[quote]Ist das nur gesteckt oder wie kann ich das wechseln?[/quote]

Nein, die sind in aller Regel schon gelötet, d.h.du brauchst wenigstens einen Lötkolben und eine Entlötpumpe oder -Litze (und solltest einen Lötkolben nicht gerade zum ersten Mal in der Hand halten ).

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 01. Aug 2013, 21:35 bearbeitet]
Metallsau
Stammgast
#10 erstellt: 01. Aug 2013, 22:48
hey,

nein sind nichtmehr die alten schwarzen sondern durchsichtige mit bläulicher fäbung.

ja löten kann ich eigentlich schon ganz ok aber entlötpumpe habe ich nicht und so winzige lötaugen
traue ich mir dann doch eher nicht zu.


was könnte es denn sonst sein?

ein wackler auf dem Lautstärkepoti kann es eigentlich nicht sein, denn der läuft butterweich
ohne jegliches rauschen, kratzen o.ä.

und wie ich eingehens schon sagte tritt das flackern nicht durch mechanisches einwirken,
wie z.b. bei einem korridierten lautstärkeregler auf.

gruß
Grundi69
Inventar
#11 erstellt: 02. Aug 2013, 14:15
Hi,

OK, wenn die Relais so bläulich-transparente Hauben haben, dann deutet das eher auf (Austausch-)Relais der Marke finder hin.

So dramatisch ist das Auslöten von Relais übrigens auch nicht. Die Pins sind recht weit auseinander und die Lötaugen auch eher groß, da ja das endverstärkte Signal über das Relais (und damit auch über die Lötaugen) fließt. Wenn es dann noch eine einseitige Platine ist (und keine doppelseitige mit 'ekeligen' Durchkontaktierungen), dann ist das Auslöten eigentlich ein easy job.
Eine Entlötpumpe bekommt man für nicht mal 10 EUR.

Wenn man testen will, ob das Relais der Problemverursacher ist, könnte man die Kontakte des Relais ja mal (testweise!) überbrücken, also Lötbrücke reinlöten. Natürlich eben nur ganz kurz zum Testen, denn damit wird ja auch die Schutzschaltung übergangen.

Btw: hast du mal über Kopfhörer gehört oder die Lautsprecher mal an den 2.Anschluss (B) angeschlossen? Besteht das Problem da auch?

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 02. Aug 2013, 14:21 bearbeitet]
Metallsau
Stammgast
#12 erstellt: 08. Aug 2013, 01:27
hey,

kopfhörer habe ich nicht getestet, aber Anschluss B, selbes problem!

ich bin mit der Problemfindung denke ich auch ein gutes stück weiter.

ich vermute das es sich um einen Wackler auf den "Tone" regler handelt,
denn wenn man im Tone Modus (EQ, Balance) hört sind beid ekanäle
gleich laut und laufen ohne flackern.

wechselt man auf den Source-Direct modus, flackert der linke kanal
in der lautstärke immer wieder auf.

ich werde den schalter wohl mal reinigen müssen.
silberbengel
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Mrz 2020, 19:49
Hallo,

ich greife das Thema hier gerade nochmal auf, weil ich aktuell an meinem A-8780 dran bin und die Relais erst gestern getauscht habe. Verbaut sind jetzt diese hier:

Ersatzrelais noch lieferbar ( Omron G4W 2212P US TV5 HP 12VDC ) Stückpreis 6-9 Euro.

War ein Tipp bei Hifi Wiki, worauf ich mir die zwei Relais in der Bucht bestellt habe. Einfach direkt so in der Suchmaske eingeben. Preis war in etwa, wie oben genannt.

Funktionstest steht noch aus, muss noch den elektrischen Quellenwahlschalter von ALPS reinigen, das ist eine größere Sache. Alle anderen Potis und Schalter sind fertig gereinigt. Der Onkyo ist mega servicefreundlich, ganz anders, als mein Pioneer A-717.
13-on-397
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Apr 2020, 10:11
Ich kenne das Problem mit verzunderten Relaiskontakten gut. Ich löte die Relais aus und öffne den Deckel. Dann ziehe ich feines Schleifpapier durch die Kontakte, bis sie wieder glänzen. Bei manchen Relais kommt man nicht gescheit an die Kontakte ran. Dafür habe ich einen Dremel mit winzigem Schleifkopf. Manche Relais lassen sich nicht öffnen. Dann schneide ich (vorsichtig) mit einem Teppich-Messer das Relais auf (obenrum), reinige die Kontakte und klebe den abgeschnittenen Deckel mit Sekundenkleber wieder drauf! Ist sehr abenteuerlich, funktioniert aber. Mit gereinigten Kontakten ist das Relais mit einem neuen gleichzusetzen. Geld gespart...........
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 21. Apr 2020, 01:56

Dann ziehe ich feines Schleifpapier durch die Kontakte, bis sie wieder glänzen. Bei manchen Relais kommt man nicht gescheit an die Kontakte ran. Dafür habe ich einen Dremel mit winzigem Schleifkopf


Dass du dadurch die Legierungen der Kontakte beschädigst/entfernst ist dir bewußt?! Sowas sollte man auf keinen Fall so machen!
Dazu nimmt man ein Streifen dünne Pappe oder Papier, dass man mit Kontaktreiniger/Spiritus/Isop. o.ä. tränkt und solange durch die Kontakte zieht, bis es keinen Abrieb mehr zu verzeichnen gibt.
13-on-397
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 21. Apr 2020, 10:23
Vielen Dank für die Info! Man lernt halt immer noch dazu............
oldiefan1
Inventar
#17 erstellt: 21. Apr 2020, 11:56
Diese Lernkurve musste ich auch nehmen.

Dann habe ich feststellen müssen, dass der Frieden nach schonender Reinigung mit Durchziehen von mit Kontaktreiniger getränkten Papierstreifen nicht lange währte. Spätestens nach 2 Jahren gab es wieder Aussetzer.

Seitdem mache ich gleich tabula rasa und ersetze die Relais als "Verschleissteil". Sie kosten ja nur um ca. 3 Euro. dann ist 20 Jahre Ruhe.

Gruß
Reinhard
13-on-397
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Apr 2020, 10:24
Hallo Reinhard,

ich wäre niemals drauf gekommen, dass Relaiskontakte beschichtet sind. Ich dachte es wäre blankes Kupfer. Ich bin davon ausgegangen, es wäre nach dem Schleifen wie neu. Aber ich konnte bisher nie feststellen, wie lange es gehalten hat. Habe die Geräte dann nach einer gewissen Zeit verkauft.

Es scheint wohl wirklich die Beste Lösung zu sein, wenn man einfach neue einsetzt. Zum Reinigen müsste man sie sowieso auslöten.

LG, Hardy
oldiefan1
Inventar
#19 erstellt: 23. Apr 2020, 14:28
Hallo Hardy,

blankes Kupfer oxidiert ja sofort, ist für Kontakte ungeeignet. Es ist also immer eine Beschichtung aus einer oxidationsbeständigen Legierung drauf, selten ein dünner Goldüberzug. Nach langer Zeit / vielen Schaltvorgängen gibt es zunehmend Abbrand der Kontaktfläche, es entstehen Krater und Oxidation. Hat dieser Prozess erstmal begonnen, kann er durch polieren nicht mehr gestoppt werden, wenn die Schicht der Kontaktlegierung nicht mehr intakt ist.

Die Datenblätter des Herstellers geben an, welche Kontaktlegierung verwendet wird. Aber das hilft einem eigentlich nicht weiter.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 23. Apr 2020, 14:29 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 24. Apr 2020, 00:08
Man sollte evtl auch erwähnen (weil ich hier des Öfteren auch von hochgelobten Relais mit Goldkontakten las, die einige "Experten" verbauten, weil sie meinten, dass es besser ist ) das man für LS-Relais niemals Goldkontakte verbauen sollte. Bei höheren Strömen, wie sie bei einem LS-Relais nun mal auftreten können, ist Gold eher das Schlechteste was man nehmen kann. Gold ist so weich, dass es sehr schnell abbrennen kann.
Gold-Relais werden für Anwendungszwecke in HF-Schaltkreisen verwendet, wie auch in NF-Signalkreisen, wo es mit geringen Spannungen/Strömen (z.B. Signalumschaltungen der Cincheingänge) zugeht.
13-on-397
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 24. Apr 2020, 19:33
Hallo Reinhard,

ich wusste nicht, dass Kupfer so schnell oxidiert. Aber den Abbrand der Kontaktflächen habe ich mir schon mal unter der Lupe angeschaut. Man könnte es auch "verzundern" nennen. Nach meiner Reinigung mit Schleifpapier, habe ich mich immer gefreut wie schön die Kontakte wieder glänzen.

@Rabia_sorda,

ich hatte mal einen großen Onkyo-Verstärker. Bei dem sind die Relais richtig warm geworden. Dass wird wohl durch hohe Ströme verursacht worden sein. Das beschleunigt natürlich den Verschleiß.

LG, Hardy
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 24. Apr 2020, 22:03

ich hatte mal einen großen Onkyo-Verstärker. Bei dem sind die Relais richtig warm geworden.


Das sollte aber dann nicht von den Schaltkontakten gekommen sein, oder hast du ihn immer unter Volllast betrieben?
Die Spule wird hier womöglich heiß geworden sein. Hin und wieder kann es an einer zu hohen Spannung liegen, die an der Spule anliegt.
Ich habe mal einen Yamaha hier gehabt, worin ein 24 V-Relais verbaut war. Gemessen hatte ich aber um 36 V
13-on-397
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 25. Apr 2020, 13:23
Nein, nicht ständig unter Vollast betrieben. Meine armen Nachbarn.
Ich dachte mir schon, dass es die Spulen sind und nicht die Kontakte. Es waren 24 Volt-Relais und es lag eine Spannung von 23,5 Volt an. Also wie zur Hölle konnten die so warm werden? Man konnte gerade noch so dran langen. Es gibt manchmal Dinge, die kann man sich nicht erklären.
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