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Wunderheilung bei kratzendem Lautstärkepoti?+A -A |
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Autor |
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Herr_Mo
Stammgast |
#1 erstellt: 14. Mai 2010, 10:02 | |
Hallo zusammen, mir ist was seltsames passiert, zumindest kann ich es mir nicht erklären. Als Verstärker benutze ich einen Musical Fidelity A1-X. Der hat ja (vorsicht, laienhaftes Halbwissen) irgend so ein komisches Schaltungskonzept auf der Vorstufe, dass 1. die Potis schneller hops gehen, als das bei anderen Verstärkern der Fall ist (weil immer Spannung drauf ist? irgend so was...). 2. wird, bei angeschlagenen Potis, während des Drehens am Lautstärkepoti das Signal am Ausgang lauter (egal in welche Richtung gedreht wird). "Normalerweise" ist das wohl umgekehrt, also dass die Lautstärke während der Bewegung geringer ist, als in der jeweiligen Position. Nun ja, blöd zu beschreiben. Auf jeden Fall machte es keine Spaß mehr, die Lautstärke zu ändern, da einerseits immer der beschriebene Effekt auftrat und andererseits die tatsächliche Lautstärke erraten werden musste, da beim Drehen eh nichts stimmte. Dann diese Woche, ich reg mich grad wieder drüber auf, beschließt mein Verstärker damit aufzuhören. Wirklich von jetzt auf gleich konnte ich wieder sehr feinfühlig und exakt die Lautstärke bestimmen, keine störenden Geräusche mehr! Wer kann sich (und mir) das erklären? Der geplante Potitausch wird jetzt erst mal aufgeschoben, es passt plötzlich wieder. Ein Verstärker mit Selbstheilungskräften, das sollte doch überall so sein... Grüße Mo |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 14. Mai 2010, 20:01 | |
Moin, klingt nach Kontaktfehler an den masseseitigen Anschluessen des Potis. Sollte man mal ueberpruefen. 73 Peter |
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Herr_Mo
Stammgast |
#3 erstellt: 14. Mai 2010, 20:32 | |
Häh? Versteh ich nicht ganz, sorry. Der Fehler (den ich jetzt ja nicht mehr habe) scheint beim A1 durchaus bekannt und ist auf ein abgenutztes Poti zurückzuführen. Details gibt es hier, unten bei "Noisy pots and switches" steht geschrieben:
Wie gesagt, der Amp lässt sich jetzt wieder wunderbar einstellen, vorher hatte ich das hier beschriebene Problem (volume is effectively max'd for a brief time). Wie lässt es sich also erklären, dass sich das Poti selbst weider geheilt hat? Gibts sowas öfter? Grüße Mo |
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bukongahelas
Inventar |
#4 erstellt: 14. Mai 2010, 23:16 | |
Ein Poti ist ein dosierbarer Spannungsteiler, an einem Ende kommt das volle Signal rein, das andere Ende liegt auf Masse. Am Schleifer kommt je nach Stellung mehr oder weniger raus. So sind VolPotis normalerweise geschaltet. Hebt der Schleifer ab, fällt das Ausgangssignal ab(Kratzen) bzw total aus. Im A1-X fällt das Signal vermutlich an einem Vorwiderstand ab und das Poti zieht das Signal "nur" dosiert gegen Masse. Vorteil: Das Signal durchläuft das Poti nicht, sondern nur den Vorwiderstand. "Nachteil": Hebt der Schleifer ab, ist volle Lautstärke. Dem Poti im A1-X fehlt also die Masse , entweder weil Schleifer abhebt oder weil die Masse generell fehlt, schlechte Lötstelle, Unterbrechung. Ich vermute letzteres, weil das Poti ja stereo ist und nicht beide Schleifer plötzlich gleichzeitig abheben und weil so ein Poti entweder Ok ist , kratzt oder total aussetzt. Wenn es (digitalartig) mal geht und mal nicht (Wunderheilung), ist ein Masse-Wackelkontakt wahrscheinlicher. bukongahelas |
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Herr_Mo
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Mai 2010, 08:18 | |
Wow, vielen Dank! Das versteh sogar ich, super erklärt! Ich bin dennoch am grübeln, ob es vielleicht nicht doch mit den "natürlichen" Alterserscheinungen eines Potis einhergehen kann. Folgende Indizien hätte ich: - Muss der Schleifer zwingend >abheben< um den Kontakt zu verlieren? Das klingt so monumental (...er verlor den Kontakt zur Erde, wir werden ihn nie wieder sehn... naja, so ähnlich). In der Quelle, die ich genannt habe, wird auch beschrieben, dass der Schleifer auf Schmutz/Dreck trifft und somit Widerstand aufbaut. Und ebenso ist von dem merkwürdigen Schaltungskonzept die Rede, welches Potis nicht gerade das Leben verlängert ("The problem is dc across the wiper, caused by the design of the preamp."). Gibt es da eine Alternativerklärung? - Das Poti hat nicht auf beiden Kanälen gleich (-zeitig) gesponnen. Beim Drehen wurde es mal links, mal rechts laut, je nach Potistellung. -Ich hab zwei Musical Fidelity bei mir, einmal A1 einmal A1-X, welche aber fast (nach anderen Quellen komplett) identisch sind. Einer der beiden Verstärker wurde ca. ein Jahr vor dem Kauf überholt und das Poti getauscht (lt. Verkäufer). Auch dieser Verstärker beginnt diese Probleme zu machen, wobei es beim anderen Modell schon viel stärker ist. Was mich natürlich schon stutzig macht, ist die Tatsache, dass ich jetzt auf keinem der beiden Kanäle mehr Probleme hab. Sollte der Schleifer temporär zum Wischer geworden sein und seine Bahn wieder geputzt haben, so hätte das auf beiden Kanälen zeitgleich geschehen müssen. Das ist natürlich schon eher unwahrscheinlich. Naja, den Verstärker hab ich jetzt seit ca. einem Jahr, bis vorige Woche hat das Problem ständig bestanden. Irgend wann muss ich das gute Stück sowieso aufmachen und nach dem Rechten sehen, der Eingangswahlschalter nervt nun auch schon. Da kann ich mich dann mal nach den Kontakten des Lautstärkepotis schauen und ggf. nachlöten. Vielen Dank für die Unterstützung, hab wieder was gelernt heute! Grüße, Mo |
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audiophilanthrop
Inventar |
#6 erstellt: 15. Mai 2010, 23:02 | |
Nope, das ist 'ne invertierende OP-Schaltung, bei der das Poti in der Rückkopplung sitzt und damit die Verstärkung bestimmt. Darüber fallen demnach ein paar mV Offsetspannung ab. Ob das reicht, um merkliches Kratzen zu verursachen, hmm. Was man versuchen könnte: So 47-220 kOhm vom Schleifer zum invertierenden OP-Eingang bzw. dem entsprechenden Anschluß des Potis schalten. Das begrenzt die Maximalverstärkung. |
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