Grundig Frontplatten "Schriftzugsicher" reinigen?

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Pimok
Stammgast
#1 erstellt: 25. Sep 2010, 12:05
Huhu zusammen,

ich habe die Tage drei schöne Grundig Geräte bekommen, einen V2000, einen T3000 und ein CF5100. Die Geräte sind optisch in einem TOP Zustand, allerdings sind sie auch sehr Dreckig. Jetzt würd ich gerne hingehen und die Geräte komplett Reinigen. Wie würdet ihr da bei den Frontplatten vorgehen? Meine alten V2000 (Ist bereits der dritte) habe ich einfach mit Alkohol abgewaschen, aber da fehlten auch teils schon die Buchstaben, hier ist nun noch alles wie neu. Daher... Eure Methoden sind gefragt, um das ganze möglichst schonend zu reinigen!
hifibastler2
Stammgast
#2 erstellt: 25. Sep 2010, 14:35
Über Nacht in Waschmittellauge, das ergebnis ist beeindruckend. Mit Alkohol werden die Schriftzüge der Nachfolgebausteine V20/T20/CF40 definitiv abgelöst, bei Deinen Vorgängern habe ich es schon gar nicht erst probiert.
hf500
Moderator
#3 erstellt: 25. Sep 2010, 17:30
Moin,
mit handwarmer Waschmittellauge muss man noch nichtmal eine Nacht warten. Das Zeug wirkt eigentlich sofort.
Mit einem weichen Schwamm die Fronten und ggf. andere Gehaeuseteile abwaschen, nachspuelen und fertig.
Knoepfe etwa 5 Minuten in die Lauge legen und abspuelen.
Das Waschmittel ist darauf eingerichtet, mit warmem Wasser zu funktionieren. Handwarm (ca. 35°C) ist gut geeignet.
Damit geht auch dickster Kettenraucher-Schmier herunter.
Solange sich auf Platinen keine Wickelteile (Trafos, Spulen) befinden, kann man die auch komplett in die Lauge stecken. Habe ich z.B. mal mit dem vollkommen verqualmten Zaehlermodul eines T3000 gemacht. Nach 5 Minuten sah er wieder wie neu aus, man muss die Baugruppen nur noch schnell trocknen.

73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#4 erstellt: 25. Sep 2010, 18:49
Für das Platinenbad habe ich mir beim Aldi nunmehr Flüssigwaschmittel gekauft, beim Pulver gibt es manchmal unschöne weiße flecken.
Pimok
Stammgast
#5 erstellt: 29. Sep 2010, 18:28
Huhu,

der V2000 wurde soeben gebadet. Muss sagen, das ergebnis ist beeindruckend! Sauberer noch als bei Alkohol.
Jetzt wird erstmal die Endstufe durchsaniert. Soll ja lange halten, ist schließlich für die Freundin Daher auch mal prophilaktisches alle-Elkos-tauschen.

Melde mich wieder, wenns ans Tape geht. Dabei bin ich mir nämlich nicht so sicher, wie ich die Tonköpfe am besten justiere. In der Ausbildung lernt man heutzutage ja leider nur wie man Kaffeemaschinen sauber macht...

Grüße
Kai
hifibastler2
Stammgast
#6 erstellt: 29. Sep 2010, 20:29
Die Tonkopfjustage ist, wenn man eine Referenzkassette mit einem Topdeck sich erstellt hat oder leihen kann, kinderleicht. Kassette einlegen und solange an der Schraube die in der Spiralfeder sitzt drehen, bis man auf beiden Kanälen maximale Höhen hat. Wenn das ein Bereich ist, nimmt man die Mitte des Bereichs. Einen Feinmechanikerschraubendreher bis auf die Klingenspitze komplett mit Tesa umwickeln.
Pimok
Stammgast
#7 erstellt: 30. Sep 2010, 22:32
Alles klar, werde das beherzigen

Jetzt habe ich mich, nachdem der V2000 fertig ist und spielt wie am ersten Tag, an den T3000 gesetzt.
Völlig verstaubt von innen..
Da werde ich diesmal wohl eine Trockenwäsche vorziehen müssen, dank der ganzen Filter auf der Platine...
Oder wie würdet ihr vorgehen?

Und woher bekommt man denn diese netten Lämpchen der Tuner?
Bei meinem R2000 hab ich mir schon einen abgewürgt und da andere Lampen reingebastelt...

Und gibt es irgendwo eine Abgleichanleitung für den T3k?

Beim V2000 habe ich übrigens, nachdem alle Kondensatoren noch top Messwerte hatten (Immer noch 100 bis 120% Kapazität und ein ESR von durchgehend unter 0,2R O_O), die Originalbauteile drin gelassen.
Qualitativ wäre ein Austausch vermutlich eine Verschlimmbesserung, gemessen an den heutigen Qualitätsstandards...
Pimok
Stammgast
#8 erstellt: 02. Okt 2010, 11:17
Keiner?
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 02. Okt 2010, 13:20

Pimok schrieb:
Jetzt habe ich mich, nachdem der V2000 fertig ist und spielt wie am ersten Tag, an den T3000 gesetzt.
Völlig verstaubt von innen..
Da werde ich diesmal wohl eine Trockenwäsche vorziehen müssen, dank der ganzen Filter auf der Platine...
Oder wie würdet ihr vorgehen?

"Trockenwäsche" ist gut, wie hat man sich sowas vorzustellen?
Klingt aber tatsächlich nach einem Fall für Pinsel + Staubsauger.

Sonst kann ich in Ermangelung von Service-Doku leider nicht helfen.
hifibastler2
Stammgast
#10 erstellt: 02. Okt 2010, 13:54
Also ich habe einen T3000 schon mal gebadet, Gefälle nach hinten, Wasserstand unter 1mm, so daß nichts in den ZF-Baustein fließt. Es hat ihm nicht geschadet. :).
Ach ja, natürlich war das Gewerk aus dem Chassis heraus.


[Beitrag von hifibastler2 am 02. Okt 2010, 13:55 bearbeitet]
Pimok
Stammgast
#11 erstellt: 03. Okt 2010, 10:21
So, T3k ist sauber Pinsel + Staubsauger war mein Mittel der Wahl. Leider ist eines der Skalenlämpchen defekt, habe aber bei Reichelt Ersatz gefunden und direkt mal 10 Stück in den Warenkorb getan.

Abgleichen muste ich übrigens nichts weiter, der Empfang ist nach wie vor bombig Mit einer Wurfantenne sagt das Tunoscope mir im Schnitt 10 von 12 Signalstärke auf allen Sendern.

Jetzt zum schwierigsten Part, dem Tapedeck.
Erstmal: Wie kann ich die Mechanik reinigen? Sollte man irgendetwas generell nachfetten? Wie reinige ich die Tonköpfe am besten?

Eine Einmesskassette haben wir in der Werkstatt leider nicht und selbst wenn würd mein Chef die wohl nicht rausrücken, er erzählte mir bei meiner Nachfrage etwas vom Preis dieser Kassetten und der beschränkten Nutzungszeit... Muss ich wohl drauf hoffen das das Tape noch gut eingestellt ist. Auch wenn ichs wohl nur sehr selten benutzen werde, irgendwie schade wie ich finde.
hifibastler2
Stammgast
#12 erstellt: 03. Okt 2010, 14:11
Tonköpfe reinigt man mit Isopropylalkohol auf dem Lappen, die Andruckrollen richte ich im Lauf mit einer parallel gehaltenen Diamantfeile und anschließend ebenfalls reinigen wie oben. Denn die alten Rollen sind meistens konvex und dadurch leiert das Tape. Ansonsten, wenn das Ding läuft, braucht man nichts nachschmieren.
Pimok
Stammgast
#13 erstellt: 04. Okt 2010, 06:48
Bei meinen Reinigungsarbeiten ist mir aufgefallen, das Mechanisch noch irgendwas nicht stimmt. Nach dem Einschalten ist der Riemen zwischen dem Linken "Wickeldorn" (ich nenn es einfach mal so) und dem Bandzählerantrieb gerissen. Außerdem schaltet das Tape nicht ordnungsgemäß ab wenn man auf Stop drückt, es klackt dann im sekündlichen Rhythmus und ein großer Hebel im Inneren hebt und senkt sich dabei. Da muss ich noch genauer eruieren woher das kommt. Auf jeden Fall brauch ich wohl neue Riemen... Nur: Woher nehmen?
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 04. Okt 2010, 08:02
Hallo Kai,

erst mal den Riemen zum Zählwerk ersetzen.
Oft ist dort die Bandendabschaltung integriert. Ist dann der Riemen weg, löst diese Endabschaltung dauernd aus.

Gruß
Bernhard
Pimok
Stammgast
#15 erstellt: 04. Okt 2010, 19:05
Huhu Bernhard (schöner Name! ),

das könnte sein, es klingt so als würde er immer wieder versuchen wollen abzuschalten, funktioniert aber nicht. Der rechte "Wickeldorn" dreht auch munter weiter.

Nur.. Woher bekomme ich so einen Riemen? Da er gerissen und spröde ist ist es schwer ihn zu vermessen, ich würde auf 5cm im Durchmesser tippen, 1mm dick, vierkantriemen.

ASWO als Bezugsquelle ist mir bekannt, aber ich bestelle ungerne über die Firma.
Gibt es sonst noch Firmen die sowas vertreiben?

Danke und Gruß
Kai
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 05. Okt 2010, 06:13
Hallo,

da gibt es einige.
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Oder
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Oder auch
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Abmessen mußt Du aber in jedem Fall selber. Bindfaden auflegen auf die Riemenscheiben. Entweder abbinden, oder Kennzeichen mit Filzstift aufmalen. Dann auf dem Tisch rund auflegen, Durchmesser abmessen. 5-10% weniger nehmen.
1mm dürfte ok sein. Kann aber auch 1.2mm sein.
Das ist nicht so schwer! ;-)

Gruß
Bernhard
Pimok
Stammgast
#17 erstellt: 07. Okt 2010, 19:51
Huhu Bernhard!

Danke für deinen Tipp Das klingt durchaus gut!
Werd mich da mal umsehen!

Grüße
Kai
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