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Grundig R45 - kein UKW-Empfang+A -A |
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Autor |
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esla
Stammgast |
#1 erstellt: 14. Jun 2007, 13:14 | |||
Hallo zusammen! In einem anderen Thread (UKW-Ausfall bei Radios) wurde es bereits angesprochen - nun ist er hier, mein R 45! Ausgepackt, gestaunt und dann doch noch die Kiste mit den alten Steckverbindern geholt. Also, so wie das Gerät besschrieben wurde ist es auch, auf UKW geht gar nichts. Allein die analoge Frequenzanzeige am Meßinstrument läuft schon mit, wenn ich über die Skala drehe. MW läuft problemlos. Mein erstes Problem beginnt nun damit, dass ich den Gesellen ja irgendwie "aus dem Frack" schütteln muss. Hinten Schraube oben ab, unten die vier Schrauben und dann festgestellt - ups - irgendwie ist die Frontplatte damit verschraubt! Alle Knöpfe ab (ausser Abstimmknopf), totzdem will er infach nicht aus dem Gehäuse! Vorn unten ist noch alles fest und ich möchte das Gehäuse beim Auseinanderbauen auf keinen Fall beschädigen. Wo ist der "Trick", den ich gerade nicht finde? Gruß Jens |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 14. Jun 2007, 18:34 | |||
Moin, diese Geraete haben tatsaechlich ein Stuelpgehaeuse. Man dreht hinten oben die Schrauben lose (sie halten eine Schiene, die in die Lueftungsschlitze greift) und im Boden die mit einem Kreis markierten Schrauben herausdrehen. Hast Du wirklich alle herausgedreht? Ich meine, es waeren mehr als nur vier. Achte darauf, dass die auf den Schalterhebeln steckenden Abdeckscheiben nicht verlorengehen. Rauscht er auf UKW wenigstens, oder ist totale Funkstille? Abtstimmspannung ist jedenfalls da, wenigstens etwas. Wenn nichts rauscht, kann der UKW-ZF-Verstaerker oder die Mutingschaltung defekt sein. Die Muting wird von dem gleichen IC mitgesteuert, das auch die Abstimmspannung erzeugt, ein TCA530. Und das IC ist seit 20 Jahren offiziell nicht mehr lieferbar :-/ Ich habe mal stundenlang an der Muting eines R45 herumgemessen, die Geschichte ist einigermassen verworren und vollkommen vom TCA530 abhaengig. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 14. Jun 2007, 18:34 bearbeitet] |
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esla
Stammgast |
#3 erstellt: 14. Jun 2007, 19:49 | |||
Ich bin vom falschen Standpunkt ausgegangen. Nachdem ich Deinen Tipp befolgt hatte, konnt ich tatsächlich das gesamte Gerät einfach nach hinten herausziehen.
Danke, alle sind wohlbehalten in der Teilekiste!
Derzeit beim Umstellung auf UKW absolute Funkstille, ausser dem NF-Verstärkerrauschen nichts. Aber ich habe ihn ja auch erst gerade aus dem Gehäuse bekommen - bin an den ersten Untersuchungen... Gruß Jens |
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esla
Stammgast |
#4 erstellt: 14. Jun 2007, 20:41 | |||
Soooo, jetzt wird es "witzig" - oder auch nicht. SI 1001, sitzend auf der Umschaltplatine zu MW, Tonband usw. war defekt! Also neue geholt (125 mA, träge) und gehofft. Leider erfolglos, aber ich war schon schnell genug...8) Der R618 im Netzteil... ich habe ihn schnell genug bemerkt, er "roch" schon ziemlich. Irgendwo muss da was im Argen liegen. Leider wird es ohne Schaltbild doch dann ziemlich kompliziert, sonst würde ich heute noch weitermachen können. Gemessene 15 Ohm obwohl er doch (or, gr, sw, go) doch eher 38 Ohm haben sollte? Gut, ich habe da noch nicht weiter geschaut, aber es bleibt spannend und wenn mir irgend jemand mit einem Schaltplan für den Grundig R 45 aushefen könnte... Gruß Jens |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 14. Jun 2007, 21:22 | |||
Moin, einen Schaltplan habe ich zwar, aber ich kann ihn nicht scannen oder kopieren. Bei den Grundig-typischen Riesenfahnen ist das eine Heidenarbeit. R618 sitzt nicht im Netzteil, die haben alle 9xx. R618 ist der Entkopplungswiderstand fuer die Verstaerkerstufen T601-604, er hat 180 Ohm ;-) Du meinst wohl R918: 18 Ohm/1W, er liegt mit R908 (10R/1W) vor dem Kollektor von T904, der 15,4V fuer den Empfangsteil erzeugen soll. Zwischen R918 und R908 liegt C906 gegen Masse. Die durchgebrannte Sicherung sichert nur den UKW-Empfaenger ab. Sie liegt am Emitter von T1012, der als Betriebsspannungsschalter fuer den UKW-Teil dient. Wirklich hart liegt an der Ub-UKW nur das Mischteil. Hier mal C347 (22µ/16V) und C348, 328, 327 ( je 1n) ueberpruefen. Gespeist wird mit dieser Spannung nur das UKW-Mischteil, die erste Verstaerkerstufe im ZF-Verstaerker (T1 und T2 im ZF-Modul) und das Tunoscope (hier nur hochohmig angezapft als Schaltspannung). Im ZF-Verstaerker liegt ein Siebglied aus 2x 220 Ohm und 2x 68 Ohm in der Betriebsspannungsleitung (R3, 4 und C5, 8 ). Die wenigstens 220 Ohm sollten bei Kurzschluss eines der 68n Kondensatoren die Sicherung nicht abschiessen. Bleibt eigentlich nur noch das Mischteil uebrig. Und hier kommen eigentlich nur die genannten Kondensatoren als Uebeltaeter infrage. Wenn C328 oder 327 Schluss hat, ist R331 (47R) in Gefahr. Gerade gefunden: C5003 (47n), auch ein Kandidat. Sollte ich nichts uebersehen haben, war es das ;-) Persoenlich habe ich C347 in Verdacht, alle anderen sind Keramikkondensatoren, die selten mit Schluss ausfallen. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 14. Jun 2007, 21:28 bearbeitet] |
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esla
Stammgast |
#6 erstellt: 14. Jun 2007, 22:00 | |||
Suuper, Peter, hab erst einmal vielen Dank, um diese (nächtliche) Zeit noch in Deinem Wissen herumzukramen!!! Mit all dem werde ich morgen an die Suche gehen und dann hier berichten! Du hast mir sehr viele Hinweise gegeben, die ich morgen dann alle überprüfen werde, ich melde mich (hoffentlich) mit Erfolg, oder mit neuen Erkenntnissen. Der R 45 ist schon ein sehr schönes Gerät, alleine der Trafo. Gruß Jens |
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esla
Stammgast |
#7 erstellt: 14. Jun 2007, 22:42 | |||
Weiter geht es! (ich habe ja Urlaub...) Ein 4,7nF-Kondi am Tuner mit null Ohm? Kann nicht sein! Tuner ausgelötet, Sicherung rein, nichts qualmt mehr, also muss was im Tuner sein - bin gerade am Öffnen! Gruß Jens |
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esla
Stammgast |
#8 erstellt: 14. Jun 2007, 22:56 | |||
Showtime, Peter! Danke für Deinen Hinweis! Exakt der war es! C347, völlig durch, nix anzusehen, aber absoluten Durchgang, an die null Ohm. Ich wechele ihn jetzt auch, dank Pollin hat man ja so etwas da! Gruß Jens |
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esla
Stammgast |
#9 erstellt: 14. Jun 2007, 23:50 | |||
Das war allerdings noch nicht alles, heute mittag geht es weiter, ist irgendwas im Tuner, den defekten C habe ich gewechselt, trotzdem bekomme ich nach Neueinbau wieder den rauchenden R im Netzteil. Baue ich den Tuner aus, ist der Fehler weg! Es ist noch etwas weiteres im Tuner! Ich suche weiter.... Gruß Jens |
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esla
Stammgast |
#10 erstellt: 15. Jun 2007, 11:04 | |||
Gefunden - er läuft wieder auf UKW! War mein eigener Fehler, mein Ersatz-Tantal für den C347 hatte eine zu geringe Spannungsfestigkeit und ist sofort beim ersten Einschalten wieder durchgeschossen. Aber seit 15 Minuten läuft er, der R 45! An Peter nochmals ganz herzlichen Dank für die Tips, die mich auf genau das defekte Bauteil gebracht haben - auch ohne Schaltplan! Jetzt sind noch die defekten Instrumentbeleuchtungen dran und das nicht reagierende "Tuning"-Instrument. Gruß Jens |
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hf500
Moderator |
#11 erstellt: 15. Jun 2007, 17:49 | |||
Moin, der 22µ Kondensator im Tuner ist im Schaltbild nicht als Tantal gekennzeichnet, aber ich haette es wissen muessen ;-) Dann naemlich haette ich mir die ganze Litanei gespart. Tantalelkos haben sich naemlich den Ruf erworben, gerne mit Krachen oder gleich Kurzschluss auszufallen. Es muss daher kein Fehler sein, bei Problemen die Tantalperlen unter Generalverdacht zu stellen. In diesem Fall scheint der Kondensator kein Tantaltyp sein zu muessen, sonst waere das im Schaltbild angegeben. Ein hochwertiger Al-Elko (105°C Type) tut es heute aber auch. Beleuchtung: Die dicken Lampen 6-7V/0,3A, die kleine im Zeiger 6-7V/80mA, in den Instrumenten 12-15V/30mA. Wenn die Feldstaerke nichts zeigt: C1039 (47µ/10V) pruefen. 73 Peter |
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esla
Stammgast |
#12 erstellt: 15. Jun 2007, 18:26 | |||
Habe ich durch einen neuen Tantalelko mit etwas höherer Kapazität ersetzt. 47 µF statt 22 µF tun's ja auch.
Nur die Instrumentenlampen sind defekt. Ich hoffe da passen welche aus dem Auto? (Sehen jedenfalls irgendwie so aus.)
In dem Fall (der schon gelöst ist) war es "fummeliger": der Mittelanschluss, also das Ende dieser an die Spule übertragende Federteil wurde vom Vorbesitzer durch Nachinnendrücken des Instruments irgendwie abgerissen. Ich hab's schon gerichtet, war aber ohne Lupe extrem fummelig. Läuft aber schon wieder, Vorderfront ist gereinigt, Schaltknöppe auch schon etwas. Es geht voran. Gruß Jens [Beitrag von esla am 15. Jun 2007, 18:26 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#13 erstellt: 15. Jun 2007, 18:44 | |||
richtig, das ist der selbe sockel! eine T 5 lampe (5mm durchmesser), sockel W2x4.6d. aber vorsicht: im auto kommen typen mit 1,2W, 2,3W oder gar mehr zum einsatz. hier sind es jedoch nur ca. 0,36W!!! keinesfalls die stärkeren einbauen, es könnte die fassung oder das instrument durch die hitze schaden nehmen! Gruß Bernhard |
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esla
Stammgast |
#14 erstellt: 15. Jun 2007, 19:33 | |||
Das wären nur 30 mA. Hm, muss ich erstmal schauen, woher man diese Lampen bekommt. Weisse LED hätte ich zwar auch hier, aber es wäre doch eher Stilbruch, diese einzusetzen, oder? Hier noch ein schnell gemachtes Bild vom R 45. Das Gerät an sich hat eine (für mich) überragende Trennschärfe als auch Großsignalfestigkeit, dies stelle ich hier gerade im Großraum Stuttgart fest, da kann ich mit 'ne Meßstrippe relativ sauber Bayern 3 empfangen! Gruß Jens |
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hf500
Moderator |
#15 erstellt: 16. Jun 2007, 15:18 | |||
Moin, diese 30mA Lampen sollte jede Radiowerkstatt zumindest besorgen koennen. Oft sind die (noch) vorraetig. Niemals staerkere einsetzen. Der Strom dafuer steht selten zur Verfuegung und wie schon gesagt, sie werden zu heiss. Schon mit 1W kann man in der falschen Umgebung einigen Schaden anrichten. Der R45 hat im UKW-Eingang ein PIN-Dioden Regler und einen Dual-Gate MOSFet. Das sorgt schon fuer einige Grossignalfestigkeit. Eine gute Trennschaerfe war fuer Grundig eigentlich immer selbstverstaendlich. Die wussten schon, wie man Empfaenger baut ;-) 73 Peter |
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esla
Stammgast |
#16 erstellt: 16. Jun 2007, 21:22 | |||
Okay, da habe ich ja auch einen Kontakt, hat mit meiner Arbeit zu tun, sind nur 500 m. Da frage ich nach, wenn ich wieder arbeiten muss... (weil ich ja im Urlaub und schon fast unterwegs bin in Richtung Norden). Bis denne, Gruß Jens |
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