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Ideale Umschaltbox für mehrere Plattenspieler-Klassiker selber machen+A -A |
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Autor |
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tscheffe
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 04. Dez 2011, 18:03 | |
Hallo, ich möchte mehrere alte Plattenspieler-Klassiker an einem Verstärkereingang betreiben. Dabei kam mir die Idee dies selber zu bauen: - 4-Ebenen-Schalter mit Silberkontakten - Als Buchsen wollte ich Neutrik NYS-324 3-polige versilberte DIN-Buchsen nehmen und als Stecker die NYS-321. Das ganze am besten mit Silberkabel und -lot verarbeiten, um bei den kleinen Signalstärken sowenig Übergangs-Widerstand wie möglich zu erzeugen Dies in ein Metallgehäuse eingebaut. Jetzt stellen sich mir einige Fragen bzgl. ERDUNG/MASSE/Brummschleifen. Die alten Plattenspieler sind oft mit DIN-Steckern ausgerüstet, wobei die beiden Massen des Tonabnehmer zusammengelegt sind. Das geht ja gut mit den 3-poligen DIN-Verbinder, die zudem die Menge an Steckverbindungen reduzieren. Zudem kann dann ein Kabel mit zusätzlichem separatem Schirm genutzt werden. Dieser Schirm ginge dann aufs Gehäuse der Box. Muß ich dann das Gehäuse auf die Signalmasse vom Tonabnehmer legen? Oder gar nichts tun? Kann ich dann der Einfachheit halber auch mit 3-poligem DIN-Ausgang mit wieder aufgetrennter Masse an den VV gehen, wobei dieser leider Cinch-Eingäge hat ohne mir Brumm einzuhandeln? Und die Tonarm- bzw. Plattenspielermasse, was passiert damit? Geht die direkt an den Vorverstärker? Was meint ihr, wo ich noch drauf achten muß? Freu mich auf eine angeregte Dislussion. Liebe Grüße Thomas |
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SGibbi
Gesperrt |
#2 erstellt: 04. Dez 2011, 22:26 | |
Hallo Tscheffe, Es gibt auch noch interessante Fragen. Das Konzept mit den dreipoligen DIN Buchsen gefällt mir. Auch der Gedanke an eine Edelmetallverdrahtung ist - gerade bei MC - sicherlich kein Fehler. Zudem muß sowas nicht teuer sein. Wenn man's nicht übertreibt ;-) Zu Studentenzeiten hatte ich meine sämtlichen Plattenspieler auf DIN-3-Pol umgebaut. Die gab's damals noch preiswert und in Reinsilberkontakten und im Laden um die Ecke. Zumindest ist die Masseführung bei der DIN Steckverbindung sauber gelöst. Ich hatte einen meßtechnischen Gewinn von 6 bis 8 dB S/N in der Phonosektion damit erreicht. Offensichtlich bildete die doppelte Masse der Cinch Ableitung eine Brummschleife. Als es dann gewerblich wurde, mußte ich natürlich auf den Standard zurück. Meine (ehemals gewerblichen ...) Phonostufen haben sämtlich einen Schalter für 2 Plattenspieler im Eingang. Mehr habe ich auch probiert, aber dann werden die Tonarmkabel zu lang und zu störanfällig und zu kapazitiv. Edles Material vorausgesetzt halten sich die Verluste in durchaus erträglichen Grenzen. Es handelte sich allerdings um einen in die Phonostufe integrierten Eingangswahlschalter, d.h. ich hatte keine Weiterführung und kein Masseproblem und kann dazu keine Erfahrungen oder Lösungsvorschläge unterbreiten. Im Falle eines eingemessenen MM mußt Du die MM Belastung in die Schalterbox einbauen, zumindest dann, wenn Du verschiedene Pickups betreibst. Der einzige wirkliche Rat, den ich Dir noch mitgebe, betrifft, kapazitätsarm zu verkabeln. Mit langen Tonarmkabeln und 'nem dicken Schalter mit noch 'nem langen Kabel 'dran kommt man schnell auf einige 100 PF Kabelkapazität. Im MM Segment kann das klangtödlich sein. |
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WinfriedB
Inventar |
#3 erstellt: 06. Dez 2011, 08:36 | |
Also Silber ist keineswegs das ideale Kontaktmaterial! Silber hat zwar eine hohe Leitfähigkeit, läuft aber an freier Luft schnell an und dann ist es aus mit dem niedrigen Kontaktwiderstand. Auch die Verwendung von Silberdraht ist ziemlich überflüssig. Der Eingangswiderstand eines Phono-Eingangs beträgt 50 kOhm. Da kannst du dir schnell ausrechnen, wieviel ein Kabelwiderstand von 1 Ohm (und das ist auch bei Kupferkabel schon ziemlich viel) zur Signalabschwächung beiträgt. Reines Silberlot kannst du mit einem Lötkolben nicht verarbeiten. Allerdings wird dir kaum etwas anderes übrigbleiben als Silber-Lot zu nehmen, da die neueren bleifreien Lötdrähte fast alle Silber enthalten, wenn auch nur wenige Prozent. Zur Masseführung: Grundsätzlich ist es schon sinnvoll, Signalmasse und Abschirmung getrennt zu halten. Allerdings muß dann die Abschirmung bzw. das damit verbundene Metallgehäuse auch irgendwo geerdet werden. Wie und wo man das am günstigsten macht, hängt häufig vom Einzelfall ab. Allerdings ist in fast allen Verstärkern die Signalmasse irgendwo mit der Erdung verbunden. |
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gst
Inventar |
#4 erstellt: 06. Dez 2011, 19:52 | |
ich würde immer einen sehr guten Vorverstärker direkt in den Plattenspieler einbauen und dann mit Hochpegel an den Verstärker ran. Da erspart man sich eine Menge Brummschleifen und sonstige Störungen. (Meine Erfahrung) gst |
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SGibbi
Gesperrt |
#5 erstellt: 07. Dez 2011, 01:09 | |
wenn ich dem Tscheffe nochmal vorgreifen darf ... Der Reiz des Eingangswahlschalters in der Phonosektion betrifft - aus meiner Sichtweise - den A-B-Vergleich, oder aber die Möglichkeit, zwei Tonarme (etwa Mono und Stereo) an gemeinsamer Phonostufe zu betreiben. Außerdem gibt es Phonostufen, die entweder zu groß sind oder zu warm werden. Silber hat in der Tat Grenzen, doch nenne mir ein anderes Material, aus welchem sich zwecks Minimierung von Materialübergängen sowohl Buchsen als auch Kabel als auch Schalter als auch Lötzinn fertigen lassen. |
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WinfriedB
Inventar |
#6 erstellt: 07. Dez 2011, 08:43 | |
"Minimierung von Materialübergängen": Möglicherweise hebst du auf die in der Voodoo-Fraktion immmer wieder postulierten "Übergangswiderstände", "Thermospannungen" oder was auch immer ab. Ich arbeite seit dem einen oder anderen Jahrzehnt in der elektronischen Meßtechnik (dort werden Geräte gebaut oder verwendet, mit denen z.B. die Eigenschaften von Hifi-Geräten ÜBERPRÜFT werden, d.h. sie müssen einiges besser als diese Geräte selbst sein). Wenn man da niedrige Übergangswiderstände haben will, nimmt man vergoldete Kontakte. Auch Schalter u.ä. haben in den seltensten Fällen Silber- bzw. versilberte Kontakte. Bei Präzisionsrelais werden häufig rhodiumbeschichtete Kontakte verwendet. Aus Silber läßt sich mit Sicherheit kein Weichlot herstellen. Die gängigen Legierungen haben nur wenige Prozent Silber, und dessen Einfluß auf die Leitfähigkeit des Lotes sind dann minimal. |
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