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Reinigung von Platinen+A -A |
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Autor |
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bigbonki
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 12. Feb 2012, 15:25 | |
also ich meine die generelle reinigung (staubschicht auf allem) nicht speziell schalter/ potis , ich hab soviel drüber gelesen das mir der kopf raucht die lösung mit aceton- freiem bremsenreinger einfach abduschen gefällt mir eigentlich am besten.. aber: schadet das den potis und schaltern ? da ja bremsenreiniger komplett entfettet? da sollte doch dann eine kleine ölung mit balistol nicht verkehrt sein oder ? wie macht ihr das/ was benutzt ihr? lg Alex |
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hifibastler2
Stammgast |
#2 erstellt: 12. Feb 2012, 16:47 | |
Ich benutze eine lauwarme Waschmittellauge, hergestellt mit Flüssigwaschmittel. |
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AnthonyP
Inventar |
#3 erstellt: 13. Feb 2012, 10:06 | |
Hi, das hängt immer vom Verschmutzungsgrad des Gerätes ab. Wenn da nur eine Staubschicht drauf ist, löse ich das mit meinem weichen breiten Pinsel und sauge den Dreck raus und mit Druckluft wird der Rest entfernt. Wenn das richtiger Schmoder drauf ist, dann mache ich das auch so wie hifibastler und sprühe die Platine mit Fettlöser ein und reinige dann mit warmen Wasser und Pinsel und Spüle alles in der Dusche ab. Dann wird direkt mit Papiertüchern trochen gelegt und gefönt. Dann ein paar Tage trocken lassen, geht zZt auf der Heizung schneller. Darauf achten, dass nichts in Potis und Relais kommt. Die werden gesondern behandelt. Hat bisher problemlos funktioniert. Es muss halt nur zügig trocknen können, damit sich kein Rost ansetzen kann. Lg Jo |
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bigbonki
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 13. Feb 2012, 12:35 | |
gepinselt und gesaugt hab ich bis jetzt auch, aber machmal bleibt so ein ganz dünner film zurück den man durch saugen und piseln nicht weg bekommt, fettlöser, also auch zb bremsenreiniger... an den gedanken mit wasser/ seifenlauge muss ich mich erst noch gewöhnen zumal der bremsenreiniger komplett rückstandslos verdunstet... andererseits weiss man nicht was das zeug angreift und was nicht, insofern wär seifenlauge wieder besser... lg Alex |
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AnthonyP
Inventar |
#5 erstellt: 13. Feb 2012, 12:43 | |
eben... und nur durch absprühen bekommst du den Schmodder nicht ab. Da braucht es eine gewissen mechanische Einwirkung durch Pinsel. Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du den teuren Platinenreiniger von Kontakt kaufen. LG |
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Poetry2me
Inventar |
#6 erstellt: 14. Feb 2012, 07:44 | |
An empfindlichen Stellen, wo ich nicht unbedingt großflächig spülen möchte, benutze ich einen mit Glasreiniger angefeuchteten Pinsel mit etwas festeren Borsten. Den Pinsel immer wieder an einem feuchten Tuch abwischen, um den Dreck aufzunehmen und wieter feucht zu halten. Für große Flächen ist das naürlich etwas langwierig. - Poetry2me |
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hifibastler2
Stammgast |
#7 erstellt: 14. Feb 2012, 10:34 | |
Meine Waschmittellauge löst den Schmodder selbsttätig ohne jegliches Pinseln vollständig auf. Das ist das Entscheidende. Nach ca. 1 Std Einwirkzeit spüle ich mit klarem Wasser nach. Die Geräte sollten dann ca. 1 Woche trocknen. Sie sehen dann aus wie frisch aus der Fabrik. |
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bigbonki
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 14. Feb 2012, 11:07 | |
lötet ihr vorher die relays und potis aus? ich mein muss ja wenn man die platinen einweicht, ich hab gerade mal geguckt was der platinenreiniger von kontakt kostet.... ist ja quasi unbezahlbar lg Alex |
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hifibastler2
Stammgast |
#9 erstellt: 14. Feb 2012, 11:15 | |
Potis dürfen baden, die Relais stehen meist etwas erhöht, der Flüssigkeitsspiegel sollte dort so niedrig sein, daß nichts in die Relaiskammer fließt. Vorsicht ist auch bei den gekapselten Spulen v.a. im Tunerbereich angesagt [Beitrag von hifibastler2 am 14. Feb 2012, 11:16 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#10 erstellt: 14. Feb 2012, 20:07 | |
Das habe ich auch mit Schrecken festgestellt. Noch dazu ist er schnell verbraucht Das Spray Kontakt WL wirkt ziemlich ähnlich und riecht auch sehr ähnlich. Habe den Verdacht, dass da ncith viel Unterschied ist. Das ist aber auch nicht gerade billig. - Poetry2me |
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bukongahelas
Inventar |
#11 erstellt: 15. Feb 2012, 00:47 | |
Isopropanol Alkohol (Apotheke 1L ca 10 Euro) - verdunstet rückstandsfrei - greift (fast) nichts an (Vorsicht bei Frontplattenbeschriftungen) - löst Fett , Löt-Flußmittelreste - ist biologisch unbedenklich - ist Grundsubstanz vieler (teurer) Sprays Nachteil: Eiweißhaltiger Schmutz wird schlecht gelöst (Iso hat keine Enzyme). Hier ist eine warme Lösung aus Waschpulver und Wasser besser. Metalle (Potis und Schalter) reinigt SIDOL Metallputzmittel gut. Es ist wasserlöslich , also kann man (ausgelötete) Schalter und Potis damit fluten, während Einwirken oft betätigen und dann mit Wasser klarspülen. Sidol ist eine flüssige Mischung aus sehr feinem Schleifpulver und Salmiak, chemisch neutral (Selbstversuch an eigener Zunge). Alle 3 Reiniger haben ihre Stärken und Schwächen. Was man in welcher Reihenfolge einsetzt hängt von der Art des Schmutzes und den zu reinigenden Materialien ab. Prinzip: So schonend wie möglich aber nur so scharf wie nötig. Beispiel Platine: Zunächst nassempfindliche Bauteile (Relais,Spulen) ablöten. Potis und Schalter nicht. Lötseite der Platine mit Iso und Zahnbürste von Flußmittelresten reinigen. Bauteilseite nur wenn kein Bestückungsaufdruck. Schalter und Potis mit Sidol fluten+oft betätigen. S+P mit Wasser klarspülen. Platine mit Waschmittellösung und Pinsel reinigen.Lange einwirken lassen , warm wirkt besser als kalt. Klarspülen , letzter Spülgang , nicht mit Wasser geizen. Trocknen mit Fön. Potis und Schalter mit Teslanol T6 versiegeln. Man kann auch die Lötseite damit einreiben (Zahnbürste) , dann laufen die nach der Waschmittelreinigung hochglänzenden Lötstellen nicht wieder an. Sinn , Unsinn und Risiko solcher Waschungen: Dem Strom ist es egal , ob ein Transistor, Kondensator oder Leiterbahn sauber oder schmutzig ist. Nur mechanische Kontakte bedürfen zwingend der Reinigung. Bei den Waschungen und damit verbundenen Montagen besteht immer das Risiko von Nebenwirkungen oder Fehlern. Ein funktionierendes hochwertiges Gerät mit in die Badewanne zu nehmen , nur damit es sauber ist , würde ich nicht machen. Ebenso sinnvoll wie ein verchromter Automotor mit Kurbelwellenbeleuchtung. bukongahelas |
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Bertl100
Inventar |
#12 erstellt: 15. Feb 2012, 09:08 | |
Das sind wahre Worte! Gruß Bernhard |
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bigbonki
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 15. Feb 2012, 10:02 | |
na ja sinn oder unsinn, machmal stinken die geräte einfach nach den vorbesitzern, gerade wenn sie ewig irgendwo in kartons im keller oder auf dem dachboden standen, mein dynamics 2500 verstärker stand bei oma im kleiderschrank, in netter gesellschaft von geschätzten 10kg mottenkogeln, in dem ding sind sogar irgendwelche kleine krabbeltiere ( will gar nicht wissen was das für ein gezücht war ) rumgelaufen.... mein grundig a 5000 stinkt zb penetrant nach duftbäumchern, oder räucherstäbchen, ich finds einfach unhygienisch mir 30 jahre vom gerät gesammelten schmutz ins wz zu stellen, und das sage ich als raucher ! lg Alex |
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AnthonyP
Inventar |
#14 erstellt: 15. Feb 2012, 10:08 | |
Genauso ist es und es kommt wie bei allen Hobbys auf den eigenen Anspruch an. Habe grad meinen Technics Verstärker von 1981 reaktivert, der bis dato 10 Jahre im Keller stand, weil ich dachte, er sei unrettbar defekt - konnte mich nur nicht trennen. Welch ein Glück, denn es gibt Ersatzteile Nach einer Intensivwäsche stinkt er nicht mehr und ist wieder Wohnraumtauglich. Zudem macht es mehr Spaß in sauberen Geräten zu arbeiten. Und die komplette Wohnhistorie eines Vorgängers mag ich auch nicht zuhause haben. Das Auge hört mit. LG |
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cmoss
Inventar |
#15 erstellt: 17. Feb 2012, 15:54 | |
Hallo, ich beschränke mich auf das Ausblasen im Freien mit Kompressor und Blaspistole. Die flüssigen Mittelchen sind mir persönlich zu riskant und ich habe da zugegebenermaßen Hemmungen bei SMD-Bauteilen und wasserhaltigen Lösungen. Die feine Staubschicht, die nach dem Ausblasen noch bleibt, nehme ich in Kauf, weil das Innenleben eines Gerätes für mich kein Ausstellungsstück ist. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, in meinen PC beleuchtete Lüfter o.ä. einzubauen, das ist nur was für Kinder. Gruß Claus [Beitrag von cmoss am 17. Feb 2012, 15:57 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#16 erstellt: 17. Feb 2012, 16:24 | |
Hallo zusammen, ich verwende immer Pinsel und Staubsauger. Dabei bleibt natürlich auch eine feine Staubschicht zurück. Gruß Bernhard |
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Poetry2me
Inventar |
#17 erstellt: 17. Feb 2012, 20:28 | |
So halte ich es bisher auch, meistens nur Pinsel und Staubsauger. Aber oben ist eine Fall beschrieben, der war in meinen Augen eigentlich hoffnungslos, weil das Gerät sehr intensiv nach Schimmel gestunken hat. Nach einer Vollwäsche und Reparatur ist das Gerät nun wieder flott. Also kann man es vielleicht so sagen: Wenn die Alternative der Wertstoffhof wäre, dann ist Waschen eine Überlegung. Offensichtlich klappt es ja manchmal - Poetry2me [Beitrag von Poetry2me am 17. Feb 2012, 20:29 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#18 erstellt: 17. Feb 2012, 22:30 | |
Hallo zusammen, ja, so gesehen stimmt das schon. Ich habe einen XC65 (Grundig) bekommen, den hab ich bisher auch noch nicht angefaßt, weil er wirklich erbärmlich stinkt.... Da ist es mir im Moment noch zu schade um meinen Staubpinsel :-) Gruß Bernhard |
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bukongahelas
Inventar |
#19 erstellt: 18. Feb 2012, 03:47 | |
Hochwasser: Receiver mit inneren getrockneten Schlammablagerungen. Sowas kommt natürlich zum Einweichen unter Wasser bzw die Dusche. Getrocknet und etwas Kontaktpflege in Schalter und Potis. Lief überraschenderweise völlig problemlos. bukongahelas |
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Mimamau
Inventar |
#20 erstellt: 18. Feb 2012, 04:14 | |
Wie sieht es bei DIY aus? Wie wird das Flussmittel bei selbst geätzten Platinen entfernt? Habe von Spiritus gelesen. Dann würde ich noch eine oder zwei Schicht(en) 'Kontakt Plastik 70' aufsprühen. |
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Bertl100
Inventar |
#21 erstellt: 18. Feb 2012, 10:14 | |
Hallo, ja, das Flußmittel kann man mit Spiritus entfernen. Oder es gibt eigene (teurere) Flußmittelentferner. Die Platine lackieren kann man natürlich machen, dürfte aber eher ein bißchen zu viel des guten sein! Außer das Produkt soll Automotive-Anforderungen erfüllen. Gruß Bernhard |
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cmoss
Inventar |
#22 erstellt: 18. Feb 2012, 13:51 | |
Hallo,
und was passiert mit dem Plastik, wenn man mal was nachlöten oder erneuern muß? Gruß Claus |
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Mimamau
Inventar |
#23 erstellt: 18. Feb 2012, 17:10 | |
Kein Problem, laut Beschreibung ist das durchlötbar. Ich mach das eher aus Isolationsgründen. |
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