Yamaha M 40 Endstufe

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bacherle
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Apr 2012, 09:14
Meine Endstufe Yamaha M 40 hat nach etwas mehr Power die Sicherung geschmissen.
Leider knallt eine neue Sicherung gleich wieder durch. Optisch ist nichts zu erkennen.
Hat vielleicht wer Erfahrung mit diesen Endstufen und kann mir sagen womich in etwa suchen muß. Leider ist keine entsprechende Meßtechnik vorhanden. Außer ein normales Meßgerät und Schaltplan.
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2012, 09:29
Hallo Bacherle,


Leider ist keine entsprechende Meßtechnik vorhanden. Außer ein normales Meßgerät und Schaltplan.

Das ist schonmal mehr als bei vielen hier ...

Endstufe vom Stromnetz trennen, Gehäuse möglichst von unten öffnen und mit der Diodenfunktion des Meßgerätes die Endstufentransistoren auf Nulldurchgang überprüfen. Einer oder mehrere dürften hinüber sein. Dann bitte auch die zugehörigen Treiber prüfen! Nach dem Ersetzen von Leistungstransistoren ist ein Neuabgleich des Ruhestroms erforderlich.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 22. Apr 2012, 09:30 bearbeitet]
bacherle
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Apr 2012, 10:10
Danke erst mal für die schnelle Antwort.
Hoffe ich habe richtig geprüft und festgestellt, dass die Transistoren des einen Kanales andere Werte zeigen.
Es scheint so als waren die schon mal Defekt. Andere Herstellerbezeichnung.
Eine Seite SK die andere isc
seychellenmanus
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2012, 10:13
Dann wurde da schon mal repariert, eventuell wurde der ursächliche Fehler nicht korrekt beseitigt oder keine Ruhestromeinstellung vorgenommen. ISC ist aber auch nicht gerade der ideale Ersatz für defekte Transistoren.
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Apr 2012, 10:36

ISC ist aber auch nicht gerade der ideale Ersatz für defekte Transistoren.


Was stimmt denn damit nicht?
bacherle
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Apr 2012, 10:43
Wenn ich die vier Transtoren nun auslöte, sollte doch zumindest die Sicherung ganz bleiben. Oder wie oder was.
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Apr 2012, 10:51
Aller Wahrscheinlichkeit nach....ja.
Möglicherweise wurde da noch einiges mehr getauscht. Es ist erstmal zu klären, ob überall "das Richtige" eingebaut wurde.


[Beitrag von -scope- am 22. Apr 2012, 10:57 bearbeitet]
bacherle
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Apr 2012, 11:04
So wie es den Anschein hat war das alles was getauscht wurde. Die kleineren Transistoren 2sc1953, 2sc3298, 2sa1306 sehen auf beiden Seiten identisch aus.
Habe die vier dicken jetzt ausgelötet und Teste mal die Sicherung
bacherle
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Apr 2012, 11:10
Ok,
Sicherung bleibt ganz. Relais Schaltet. Aber warum fliegen die die vier Transistoren weg. Scheint ja nicht das erste mal zu sein
bacherle
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Apr 2012, 11:16
Und das alles nur, weil es keinen bezahlbaren av Receiver gibt, der mit der B&W 683 klar kommt. Grrrr
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 22. Apr 2012, 11:17
Wenn du Glück hast, schaltet dann die Schutzschaltung wieder durch. an einem Lastwiderstand von 100 bis 200 Ohm kann man dann die Symmetrie prüfen. Dazu beispielsweise 1 KHz einspeisen und am 100 Ohm R die Symmetrie beobachten (eine kleine Last ist hier wichtig) . Die Amplituden müssen gleich, und der Offset ohne Ansteuerung "klein" sein. Dann kann man mit gutem Gewissen neue Transistoren einsetzen.

Den Regler für den Ruhestrom stellst du "in etwa" so ein, wie er auf dem anderen Kanal eingestellt ist.
Es sei denn, dass du dir darüber im KLAREN bist, ob das Minimum im Links- oder im Rechtsanschlag ist.
"Das"....und die korrekte Funktion der Ruhestromregelung könnte man mit einem Oszilloskop bereits vor einsetzen der neuen Tr. prüfen.

Mit einem Digital-MM heht das nur "theoretisch"

Ohne ein minimum an Messgeräten (dazu gehört nunmal ein Oszilloskop) musst du alles "auf Verdacht", bzw. blind ausführen.

Das ist m.E. unbefriedigend, ist aber beinahe die Regel....Und darum rauchen die Geräte auch gerne nach ein paar Sekunden, Minuten , oder Stunden wieder ab.

Am Ende werden dann Inchange & Co als vermeintlichen Übeltäter dargestellt.
In einigen teuren, exotischen, oder extrem aufwendigen Geräten "verbietet" sich meiner Auffassung nach der Einsatz von "Ersatztypen"...Zumindest würde iich es möglichst vermeiden. Aber bei "diesem Ding" ist das kein Problem....und keine Sünde.
Ich habe schon in deutlich "kräftigeren" Endstufen ISC (inchange) eingebaut....Und die spielen einwandfrei....


[Beitrag von -scope- am 22. Apr 2012, 11:28 bearbeitet]
bacherle
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Apr 2012, 11:27
Das ist dann wohl das Problem. Habe keine oszi. Aber da finde ich wen der mir das einstellen kann. (hoffe ich)
-scope-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 22. Apr 2012, 11:31
Du musst richtig lesen! Einstellen kannst du den Ruhestrom auch mit deinem MM. Wie das geht steht im Manual.

Weiter oben ging es um die "Grundeinstellung" vor dem Messen....Ist die völlig daneben, kann das Gerät nach wenigen Sekunden zerstört werden.....Bevor du dein MM überhaupt startklar hast.

Da wären wir dann wieder bei einem (leider nicht vorhandenen) Regeltrenntrafo mit eingenautem Amperemeter......Da sieht (sähe) man das schon beim langsamen "hochfahren"....

Eine 40 Kilo Endstufe mit 16 Endstufentransistoren pro Kanal möchte ICH nach einer Reparatur nämlich nicht über den "Powerbutton" aktivieren.....Das wäre ja ein Szenario wie am Roulettetisch....Alles auf Rot......Bingo......oder eben "Schwarzer Rauch".


[Beitrag von -scope- am 22. Apr 2012, 11:33 bearbeitet]
bacherle
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Apr 2012, 11:41
Ok. habe ich geschnallt.
Was ist überhaupt mit dem Schalter hinten. 220v - 240v
Da scheiden sich wohl auch die Geister.
-scope-
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Apr 2012, 11:44
Den stellst du mal "schön" auf 240V
bacherle
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Apr 2012, 11:54
Wo bestellt man am besten die Transistoren? Reichelt oder doch besser über den HiFi Anker vor Ort?
-scope-
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Apr 2012, 12:14
Ein Inchange Transistor ist -auf jeden Fall- besser als ein kopierter Sanken. Ich habe davon etliche auf dem
TEK 576
vermessen und auch "geknackt" (also geöffnet).....ISC steht da garnicht schlecht da.....Besser als PMC und alle(!) gefälschten Sanken, die man auch als Routinierter von aussen manchmal nicht als Fälschung erkennen kann.

Wo du garantiert originale bekommst? Digikey? RS-Componments ? Keine Ahnung.
_ES_
Administrator
#18 erstellt: 22. Apr 2012, 12:19
Moin,

Evtl. dort:

http://www.donberg.de/

Die hatten z.B. noch die Endtransen vom alten Emitter Amp, als Schäfer schon längst no way melden musste- allerdings zu einen entsprechenden Preis.
-scope-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 22. Apr 2012, 12:23
Die haben N & P da....zu je 5,75 . Bei dem Preis darf man Sanken Original erwarten. Nur blöde, wenn dann was anderes kommt....Also vorher nachfragen.
fmmech_24
Stammgast
#20 erstellt: 22. Apr 2012, 12:30
..vermutlich hat's auch den 2SK389 (GR,BL..gibt's nur noch sporadisch, und wenn, dann ist er gefälscht..) auch mit zerrissen. incl. teile der Spannungsverstärker-Stufe.

War zumindest bei einer Luxman M-02 so.

Mit einem Multimeter wirst du leider nicht weit kommen..einen Lastwiderstand wird's schon brauchen, ebenso ein Oszilloskop.

ISC habe ich trotzdem keine mehr verbaut..nur noch OnSemi (digikey)

EDITH: wie wäre es mit 2STC4468/2STA1695?..oder FJA4310/FJA4210??

Gibt's bei mouser.at, je 1,8€ per Stücker..2STC4468..FJA4310


[Beitrag von fmmech_24 am 22. Apr 2012, 12:53 bearbeitet]
bacherle
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 22. Apr 2012, 12:53
Armes Deutschand.
Gibt es hier im Land nix vernünftiges???
bacherle
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 22. Apr 2012, 12:55
Hab mal jetzt ein wenig gemessen. der ruhestrom lag bei 15mv (soll 10mv)
-scope-
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 22. Apr 2012, 13:00
Gemessen hast du aber "nur" am intakten (nicht reparierten) Kanal....Den Spannungsabfall kannst du dann auf der zu reparierenden Seite übernehmen, sofern das Manual nichts erheblich anderes vorschreibt.
bacherle
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 22. Apr 2012, 13:10
Richtig.
Habe links ja keine Transistoren drin. Laut Manual ist nach 2 Minuten an zwei Wiederständen (Meßpunkte)10 mv einzustellen. Ohne Last, ohne Class A.
bacherle
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 22. Apr 2012, 13:12
Auf der Seite ohne Transistoren messe ich nichts. Zumindest an den vorgeschriebenen Meßpunkten.
Stellt sich natürlich immer noch die Frage: Warum rauchen die Dinger ab.
bacherle
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 22. Apr 2012, 13:13
Denke dann doch, ich werde mich von der Endstufe verabschieden und auch von dem Gedanken mal lauter Musik zu hören.
fmmech_24
Stammgast
#27 erstellt: 22. Apr 2012, 13:18
..das ist schade!

Wenn es nur darum geht, laut Musik zu hören:
t.amp TA600

gibt sogar einen alten Fred hier: klickmich!

..oder alternativ: 2 gebrückte Samson Servo 120A: techSpec!


[Beitrag von fmmech_24 am 22. Apr 2012, 13:35 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#28 erstellt: 22. Apr 2012, 23:58

Stellt sich natürlich immer noch die Frage: Warum rauchen die Dinger ab.


Kenne die Yamaha nicht, aber bei DC-gekoppelten Verstärkerzügen, wenn es da mal im Gebälk gekracht hat und man nicht über entsprechendes Meß-Equipment verfügt, wäre es besser gleich alle Halbleiter zu tauschen und nicht nur die, die offensichtlich defekt sind.
Prinzipiell ist die Methode mittels Diodentester eine Krücke-die Halbleiter können heil erscheinen, aber bei höheren Strom/höherer Spannung durchbrechen- nicht ganz unwahrscheinlich, bedenkt man die Kapazitäten eines schnöden Multimeters, was das betrifft.

Scope hat recht, wenn er sagt:


Da wären wir dann wieder bei einem (leider nicht vorhandenen) Regeltrenntrafo mit eingenautem Amperemeter


So eine Reparatur einer Endstufe ist NICHT simpel.
Wenn man es richtig machen will, gilt imho:
Sollzustand kennen.
Istzustand ermitteln, Fehler erkennen.
Fehler beheben, Reparaturobjekt danach im Rahmen seiner technischen Daten testen.
bacherle
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 23. Apr 2012, 07:12
Das ist leider die Realität. Der Aufwand und auch die Kosten werden dann für einen M 40 wahrscheinlich zu hoch.
bacherle
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 25. Apr 2012, 21:02
So habe mal ein wenig Bauteile getauscht. Ergebnisse: Rauch. Das ist doch mal was. Habe dabei festgestellt, dass die Isolierplättchen an den beiden Leistungstransistoren die fein angeraucht sind beschädigt waren. Denke durch den vorherigen Austausch. Woher jetzt auf die schnelle her bekommen?

Jemand nen tip, außer bestellen?
-scope-
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 25. Apr 2012, 21:07
Wie wär´s denn mit dem Besuch in einer Werkstatt? Oder willst du unbedingt einen Zimmerbrand auslösen?
bacherle
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 25. Apr 2012, 21:14
Bin gut versichert. Aber Spaß bei Seite. Ohne Kontakt mit dem Kühlkörper raucht nichts. Und die Musik hört sich wieder prima an. Schon klar das die Teile wieder auf den Kühlkörper müssen.
hf500
Moderator
#33 erstellt: 25. Apr 2012, 22:11
Moin,
ALLE Halbleiter auf dem Kuehlkoerper muessen im Betrieb unbedingt einen guten thermischen Kontakt zu diesem haben. In der Regel wird irgendwie die Temperatur des Kuehlkoerpers gemessen, entweder mit dem an ihm montierten "Ruhestromtransistor" oder Dioden, bzw. NTC/PTC Widerstand. Das Ganze wird gemacht, weil warm werdende Halbleiter immer besser leiten und ohne Kontrolle ziemlich schnell Selbstmord begehen. Durch die Temperaturmessung wird die Endstufentemperatur erfasst und der Ruhestrom stabil gehalten, er wuerde sonst durchgehen. Die Temperaturkompensation funktioniert, wie gesagt, nur, wenn mit den thermischen Kontakten alles in Ordnung ist.
So gesehen ist das Experiment mit den vom KK getrennten Leistungstransistoren aeusserst leichtsinnig, ich habe schon einen wesentlich kleineren Verstaerker (2x20W) noch rechtzeitig "einfangen" koennen. Blitzschnell ging der Ruhestrom durch, weil ich unter einen Endtransistor eine doppelte Glimmerscheibe liegen hatte. Ich hatte uebersehen, dass unter End- und Ruhestromtransistor eine grosse gemeinsame Scheibe lag, die kaum zu sehen war. Schon diese Verschlechterung der Kuehlungsverhaeltnisse hat gereicht (der Kollektor des anderen Endtransistors lag an Masse und war daher ohne Isolierung montiert).

Deine Reparaturmethode ist fuer einen so grossen Endverstaerker nicht angemessen. Bevor dir das Ding endgueltig um die Ohren fliegt, sollte eine 100W-Lampe in Serie zur Netzzuleitung geschaltet werden. Sie begrenzt den maximalen Strom, den der Verstaerker aufnehmen kann.

73
Peter
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