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Beethoven - Neue Biographie+A -A |
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Autor |
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HansFehr
Inventar |
#1 erstellt: 14. Feb 2012, 10:46 | |
Die neue Biographie ist gerade bei mir eingetroffen. "Beethoven - Der einsame Revolutionär". Über 800 Seiten. Ich bin gespannt ob es das hält, was der Autor im Vorfeld versprochen hat. |
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Hüb'
Moderator |
#2 erstellt: 14. Feb 2012, 10:50 | |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 15. Feb 2012, 00:56 | |
Hallo Hans, wäre von meiner Seite her sehr erfreulich wenn du hier nach durchlesen einen kurzen Eindruck davon schreiben könntest. Ich fand es schon immer erstaunlich das es bislang über allemöglichen Komponisten eine ausführliche Biographie gab/gibt nur nicht über einen der populärsten Komponisten der Klassik überhaupt (zum. bei den deutschsprachigen Büchern) Hoffentlich ist bei diesem Buch nicht nur die Quantität gut. gruß Thomas |
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HansFehr
Inventar |
#4 erstellt: 15. Feb 2012, 09:19 | |
Das werde ich gerne machen. Ich bin noch nicht weit. Es ist spannend. Die Schilderung der damaligen Epoche, das Umfeld, die gesellschaftlichen Verhältnisse. Immer wieder mit Bezug auf die heutige Zeit. Dann die Definition von "Genie". Wie wird man es und wie geht man damit um. Vergleichbar mit Genies wie da Vinci oder Shakespeare. Gemeinsamkeiten waren da. Wie eine gewisse Einsamkeit. |
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Hüb'
Moderator |
#5 erstellt: 15. Feb 2012, 09:20 | |
Wie liest sich die Biographie denn bisher? Wie hoch sind die Anforderungen die der Autor hinsichtlich des musiktheoretischen Wissens des Lesers stellt? Grüße Frank |
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HansFehr
Inventar |
#6 erstellt: 15. Feb 2012, 09:25 | |
Nicht sehr hoch. Bewusst. Es geht, wie ich oben beschrieben habe, um das Umfeld und die Gefühle Beethovens. Wie angeblich viele Genies, dauerndes Suchen und nicht Finden. So ungefähr. |
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Hüb'
Moderator |
#7 erstellt: 15. Feb 2012, 09:26 | |
Ok, danke. Das macht den Titel für mich durchaus interessant. |
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Joachim49
Inventar |
#8 erstellt: 15. Feb 2012, 18:06 | |
Der Autor ist übrigens Dirigent. Er hatte ein 'eigenes' non-HIP Orchester: die Beethovenakademie, mit der er auch Aufnahmen machte, die wohl nur lokal Beachtung fanden. Das Orchester ist schon lange 'eingegangen', es wurde glaube ich sogar via e-bay zum Kauf angeboten (wahrscheinlich als 'Reklamegag' um doch noch einen Sponsor zu finden.) Ich fürchte (vielleicht ohne Grund), dass das Buch vielleicht zu psychologisierend ist; ich mag keine Leute, die Beethoven nicht persönlich kannten, aber genau wissen, was sich in seinem Seelenleben abgespielt hat. Z.Zt. ist der Autor in Flandern auf Tournee (zusammen mit einem Streichquartett) und liest aus seinem Buch vor (aus der Originalversion). freundliche grüsse Joachim |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 16. Feb 2012, 13:33 | |
Ich denke da wie Joachim. Da hätte ich lieber noch eine Biographie gehabt die sich vordergründig mit seiner Musik beschäftigt denn wenn es eher in die Richtung Martin Geck geht nur in XXL-Format lasse ich lieber die Finger davon da man bei Geck mehr über Gecks persönlich subjektive Ansichten und Psychoanalysen erfährt als Tatsachen und Fakten über Beethoven. Ich mag lieber Biographien die dem Leser die Deutung selbst überlassen und nicht schon vorweg irgendwelche Hypothesen stellen die stimmen können aber nicht müssen. Da ich das Buch ja nicht kenne weiss ich nicht ob es in dieses Fahrwasser gerät aber aus der Beschreibung zu schliessen hab ich da schon meine Befürchtungen. Wirklich schade wenn wieder eine Möglichkeit vergeben worden wäre eine sachlich interessante Biographie wie zB bei J.S.Bach von Wolff oder Mozart in Wien von Braunbehrens - nur um 2 Beispiele zu nennen was ich mir unter einer guten Biographie vorstelle - zu schreiben. Aber ich hoffe noch das Joachims Vermutung nicht zutrifft. gruß Thomas |
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Joachim49
Inventar |
#10 erstellt: 16. Feb 2012, 20:35 | |
Aus einer Besprechung der NL Ausgabe: ruim zeshonderd bladzijden is echt te veel, zelfs als het, zoals in dit geval, lekker wegleest; daarbij moet wel aangetekend worden dat het populariserend taalgebruik regelmatig te ver gaat: Beethovens vader is bijvoorbeeld een ‘loser’ en Beethoven zelf wordt op een gegeven moment ‘gestalkt’ door een ‘starfucker’. Maar in elk geval heeft Caeyers zich niet in zijn onderwerp verloren, integendeel. Hij is de nuchterheid zelve, hij laat zich niet meeslepen door de vele, prachtige, grootse en meeslepende verhalen die over Beethoven de ronde doen. Hij is een wetenschapper, musicoloog en bovendien een ijverige historicus die de achtergrond waartegen Beethovens leven zich afspeelde zo uitgebreid en uitvoerig beschrijft dat Beethoven soms bijna uit beeld verdwijnt. (mehr als 600 Seiten sind wirklich zuviel, selbst wenn es sich wie hier leicht liest; allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass der popularisierende Sprachgebrauch regelmässig zu weit geht: Beethovens Vater ist zum Beispiel ein 'loser', Beeth. selbst wird mal von einem 'starfucker gestalkt'. Aber Caeyers läuft nicht in seinem Thema verloren, im Gegenteil. Er ist die Nüchternheit selbst. Er lässt sich nicht durch die vielen, prächtigen, grossartigen und faszinierende Anektoden, die man so kennt, mitschleppen. Er ist ein Wissenschaftler, Musikologie und auch noch ein fleissiger Historiker, der den geschichtlichen Hintergrund vor dem B.Leben sich abspielte so ausführlich beschreibt, dass man B beinahe aus dem Auge verliert. Also meine Befürchtung des einfühlend-psychologisierenden bestätigt sich hier nicht. J |
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Joachim49
Inventar |
#11 erstellt: 16. Feb 2012, 21:08 | |
.... ich habe noch ca. 5 andere rezensionen der NL Ausgabe gelesen. Keine ist wirklich negativ. Sehr positiv ist NRC (Hollands FAZ). Nüchterner De Standaard (Flanderns FAZ). Viele stören sich daran dass der Autor modische englische Begriffe verwendet core business, etc. um historische Personen und Ereignisse zu beschreiben. Es ist keine Hagiographie. Der Autor meint zB, dass das Violinkonzert weit überschätzt wird. Es ist seiner Ansicht nach für einen mittelmässigen Geiger geschrieben auf den der Komponist Rücksicht nehmen musste (Kopatchinskaja würde wahrscheinlich Caeyers sein Buch um die Ohren hauen, wenn sie das liest). Manche (die linke Zeitung De Morgen) meinen,man merke an den historischen Analysen, dass der Autor an der katholisch konservativen Uni in Leuven studiert hat und anders geurteilt hätte, wäre er an der atheistisch progressiven VU Brussel gewesen. Die zahlreichen musikalischen Analysen sollen sehr gut lesbar sein für musikologische Laien, nach Ansicht mancher Kritiker selbst zu gut. Jemand vergleicht die Musikanalysen mit Texten in denen ein Wein angepriesen wird, und meint, man bekäme bei der Lektüre Lust sich die Stücke auch anzuhören. Maarten 't Haart, der sehr sunbjektiv schreibende holländische Romancier und Musikerbiograph (Bach/Mozart) ist ganz begeistert - aber das mag für manche eher eine Warnung sein. Schlecht ist das Buch offensichtlich nicht. Nur De Standaard ist recht nüchtern: es sei halt eine Biographie, aber nicht mehr. |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 16. Feb 2012, 23:09 | |
Hallo Joachim, Danke für die Rezensionen. Wenn er wirklich nur die Anektoden niederschreibt ohne sie ausführlich zu deuten und psychologisch hinterfragen zu wollen wäre das ja in meinem Sinne was aber ein "Starfucker" sein soll erschliesst sich mir nicht, hoffe der hat nicht noch weitere so Begriffe auf Lager, brauche ja nicht weissgott was Hochgestochenes aber auf tiefem Kneipenniveau sollte es natürlich auch nicht sein. Ich hätte jetzt geschrieben ich hätte noch 2 weitere beachtenswerte Biographien auf Amazon entdeckt aber eine fällt wohl für mich schon mal flach, nämlich eine ziemlich kurze Biographie (157 Seiten) von Malte Korff dessen Schubert-Biographie mir damals - eigentlich - recht gut gefallen hat. Nach durchlesen der Rezension von Michael Lorenz auf Amazon der einige (schlecht recherchierte) Fehler, wenn auch oftmals Kleinigkeiten aber in der Summe ziemlich viele...zu viele, in der Biographie entdeckt hat, nehme ich von seiner Beethoven-Biographie wohl Abstand. Die Andere wäre Beethoven - Seine Musik Sein Leben von Lewis Lockwood und mit 456 Seiten wohl gerade richtig für mich (ich weiss nämlich aus eigener Erfahrung das ich mit 800-Seiten-Büchern eine halbe Ewigkeit brauche) Von der Beschreibung her ist es wohl aber eher nicht für musikalische Laien geeignet (da steht "ausführliche Analysen seiner Hauptwerke"), das stört mich zwar nicht, aber sicher manch Andere. Aus der Beschreibung Der Autor entwirft in seiner erfolgreichen Biografie, die für den Pulitzerpreis nominiert war, ein detailreiches Bild vom Leben und Werk des großen Komponisten. Er zeichnet die musikalische Entwicklung Beethovens nach und legt ein besonderes Augenmerk auf die historischen, politischen und kulturellen Hintergründe. Jedes Kapitel wird mit einem kurzen Überblick über die wichtigsten biografischen Ereignisse eingeleitet, bevor die Musik des jeweiligen Zeitabschnitts mit Verweisen auf Skizzenbücher und Autografe vorgestellt wird. Vielfältige Einsichten für Experten und Interessierte. Ich nehme mal an das hier die Biographie gegenüber Caeyers eher nebensächlich ist und der Hauptaugenmerk auf die Musik gelegt wird, was mir ebenso gefällt - eigentlich wären ja dann Beide interessant aber über 1200 Seiten über Beethoven am Stück lesen ist schon ziemlich heftig.(wo ich ja nicht immer zum lesen komme) Ich werds mir überlegen. gruß Thomas |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#13 erstellt: 16. Feb 2012, 23:38 | |
Ich hatte zuerst vermutet, dass dieses neue Buch eine Biographie im engeren Sinne sei, also eine ohne musikalische Interpretationen. Bei einer kompakten Einführung ist es sicher sinnvoll, Leben und Werk gemeinsam zu behandeln, für ausführlichere Darstellungen scheint es aber geboten, das zu trennen. Denn für beides sind halt auch 600 Seiten eher knapp... Gemeint ist anscheinend eine Art "Groupie". Ich finde bewusst schnoddrige Schreibe eher abstoßend (zumal das spätestens in einer Übersetzung beinahe garantiert schiefgeht), auch in einem populärwissenschaftlichen Werk. Vielleicht schaue ich bei Gelegenheit mal in einer Bibliothek rein, 30 EUR gebe ich eher nicht dafür aus. Das Biographische als solches hat mich nie so interessiert, wie ich oben schon schrieb, war ich mit dem relativ knappen biographischen Teil bei Riezler und Bekker zufrieden. Lockwoods Buch kenne ich zwar nicht, aber das ist meines Wissens einer der bedeutendsten Beethovenforscher der letzten Jahrzehnte, das sollte wissenschaftlich eigentlich sehr solide sein. |
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HansFehr
Inventar |
#14 erstellt: 21. Feb 2012, 16:52 | |
Ich bin jetzt bei einem Drittel. Informativ und für mich gut. Ich will kein Schullehrer sein. Aber diese Schreibfehler... Sehr flüchtig. |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 23. Feb 2012, 20:18 | |
Ich dachte es wäre vor Veröffentlichung üblich zum. einen Korrektor bzw. Lektor heranzuziehn. Wahrscheinlich spielen dann auch noch Kreislers Befürchtungen eine Rolle und "Starfucker" wurde zB als "Sternf....." übersetzt Wenn es aber inhaltlich gut und interessant sein sollte kann man evtl. noch darüber hinwegsehn. [Beitrag von Thomas133 am 23. Feb 2012, 20:19 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#16 erstellt: 23. Feb 2012, 21:55 | |
Ich bin mir nach einigen Recherchen ziemlich sicher, dass die beste neuere Monographie die von Lockwood ist. Allerdings legt die den Schwerpunkt wohl etwas mehr auf "Werk". Auf englisch ist sie ziemlich preiswert (auf deutsch etwa EUR 30). Die werde ich mir demnächst vermutlich mal besorgen, da ich doch ganz gerne mal was neueres hätte als Riezler (und ausführlicher als die rororo). |
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