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Instrumentalmusik/Symphonien+A -A |
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Autor |
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*Alexis*
Neuling |
#1 erstellt: 05. Mrz 2006, 16:45 | |||
Hey! Bin neu hier im Forum. Hätte da ein paar Fragen für eine Arbeit, die ich schreiben muss. Wäre nett, wenn ihr mir da vielleicht weiterhelfen könntet. 1. Mit welchen Argumenten wurde um 1800 die Instrumentalmusik höher gestellt als die Vokalmusik? Und von wem? Und inwieweit waren Beethovens Symphonien singuläre Lösungen dazu? 2. Was sind die Unterschiede zwischen Beethovens und Schuberts Symphonie-Konzeptionen (in Bezug auf deren Kopfsätze) ? und 3. Was waren Stilmerkmale und Komponisten der neapolitanischen Oper in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts? Ist zwar bisschen viel, aber hab leider nirgendwo was direkt dazu gefunden. Grüße, *Alexis* |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#2 erstellt: 05. Mrz 2006, 22:27 | |||
So etwas geschieht nicht wirklich mit Argumenten, sondern dadurch, dass Komponisten Werke schaffen, die an emotionalem und dramatischem Ausdruck dei Oper erreichen. Zunächst war es ja eine Neuheit, dass mit Haydns und Mozarts späten Sinfonien u.a die Instrumentalmusik erstmal Oper und Oratorium halbwegs gleichgestellt wurde. Ein klassischer Text, der diese neue Rolle der Instrumentalmusik ausdrückt bzw. propagiert ist E.T.A. Hoffmanns Rezension von Beethovens 5. Sinfonie (auch darüberhinaus dürfte man bei Hoffmann fündig werden, ein anderer Autoren, den ich aber nur mittelbar kenne, ist Wackenroder. Beethoven ist insofern einzigartig, als dass er der wesentliche Komponist seiner Generation war, der diese Entwicklung aufgriff und vorantrieb. Die Eroica ist fast doppelt so lang wie eine typische Sinfonie der Zeit und steigert Pathos und Dramatik in ungeahnter Weise.
Das kan man vermutlich schlecht in wenigen Sätzen beantworten. Die 6 frühen Sinfonien Schuberts sind formal meist recht schematisch an Mozart orientiert, wirklich eigenständig im Aufbau sind nur die Unvollendete und die "Große" C-Dur. Die Unvollendete ist u.a. eben, weil sie nicht fertig ist, ein schwieriger Fall. Ich nehme daher mal den Kopfsatz der C-Dur. Vermutlich hat sich Schubert hier (aber nur sehr vage) an Beethovens 7. orientiert. Gemeinsam ist beiden, dass die Sätze von einem einfachen und prägnatnen rhythmischen Motiv (punktiert im 6/8 bei Beethoven, punktiert im 2er-Takt bei Schubert. Eine echte Neuerung Schuberts (so weit ich weiß) ist, dass er das Hornthema der Einleitung als Höhepunkt des Satzes noch einmal bringt. Insgesamt ist bei Schubert fast immer als viel breiter und weniger dicht angelegt als bei Beethoven, vergleiche z.B. die Einleitungen von Beethoven 7. und Schubert 9, Schubert breitet die romantische Hornmelodie geruhsam aus, bei Beethoven sind die melodischen Phrasen kurz und von Anfang an durchziehen diese staccato-Skalen, die Einleitung, wodurch diese eine gewisse Unruhe bekommt (Wenn Du was drüber lesen willst, in C. Rosen "Der Klassische Stil" steht im letzten Kapitel was über Schubert und das Verhältnis zu Beethoven)
Alessandro Scarlatti Mehr mußt Du vermutlich mal in einem Lexikon nachlesen... JK jr. |
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antiphysis
Stammgast |
#3 erstellt: 08. Mrz 2006, 19:41 | |||
Ich finde die Fragen insgesamt etwas seltsam, um nicht zu sagen spitzfindig. Um etwas zu unterscheiden - worauf es ja bei diesen Fragen im Wesentlichen hin ausläuft –, sollten besser abgrenzbare Antipoden gewählt werden. Zum ersten Teil der Frage 1 fällt mir spontan "Prima la musica ..." ein. Mit diesem Zitat kommt man evtl. auf weitere Informationen (selbst probiert habe ich es aber nicht). Auf weitere Beiträge bin ich aber allemal gespannt! Grüße |
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