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Chopin, Frédéric: Klavierkonzerte+A -A |
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Autor |
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Kratopluk
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Okt 2004, 14:18 | |
Hallo liebe Klassikfreunde, ich spiele mit dem Gedanken mir endlich einmal eine Aufnahme der Klavierkonzerte von Frédéric Chopin zuzulegen. Ins Auge gefaßt hatte ich da die 1998er Einspielung von Martha Argerich mit dem Orchestre Symphonique de Montréal unter Charles Dutoit. Mich interessiert Eure Meinung dazu! Ist die obengenannte Aufnahme akzeptabel oder gibt es empfehlenswertere auf dem Markt? Freue mich über jeden guten Tip! Gruß! Lasse [Beitrag von Kratopluk am 14. Okt 2004, 14:20 bearbeitet] |
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RealHendrik
Inventar |
#2 erstellt: 14. Okt 2004, 14:32 | |
Die o.g. Aufnahme kenne ich nicht (wobei MA sicher ausgezeichnet Klavier spielt, aber ich assoziiere mit ihr immer Rachmaninov oder Tschaikowski, und hätte - mit Unwissen - Bedenken, sie Chopins Klavierkonzerte spielen zu lassen), aber schon vor Jahren habe ich mir die Aufnahme vom 12-jährigen Evgenij Kissin angeschafft, und mit der bin ich sehr glücklich. Lediglich der Klang ist eher befriedigend als gut, aber allemal ausreichend. Und die genannte Aufnahme gibt es von Brillant Classic mit ein paar weiteren Kissin-Aufnahmen zu einem Spottpreis... Gruss, Hendrik |
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joerggr
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 14. Okt 2004, 18:31 | |
Hallo, ich kenne diese Aufnahme auch nicht, werde sie mir aber zulegen, zumal ich die 'alte Martha-Aufnahme' (1968 mit Abbado, DG 449 719) habe und sehr schaetze. Ansonsten kenne ich noch Krystian Zimerman mit Guilini (1978 und damit nicht mehr ganz neu), ist aber laengst nicht so spannend wie Martha. Gruss, Joerg |
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katlow
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 15. Okt 2004, 18:01 | |
Hallo Kratoplug, ich besitze die von dir anvisierte Aufnahme mit Argerich und Dutoit seit Anfang der Woche. Sie hat unmittelbar einen Platz in der Top 10 der Lieblingsaufnahmen in meiner Klassiksammlung gefunden - Argerich spielt einfach wunderbar! Dutoit und das Montrealer Symphonieorchester sind ebenfalls ohne Tadel, stehen aber aufgrund der Natur dieser Klavierkonzerte eher im Hintergrund. Klangtechnisch ist die Aufnahme ebenfalls ausgezeichnet. Eine unbedingte Empfehlung! (Nur der Text des Begleitheftes ist etwas merkwürdig formuliert, so als hielte der Autor selbst eigentlich nicht allzuviel von den Chopin'schen Klavierkonzerten, sähe sich aber, aufgrund seines Auftrages, mehr oder minder genötigt, diesen etwas Positives abzugewinnen - also lieber zuerst die CD ohne Begleitinformationen geniessen!) Viel Spaß mit deiner Neuerwerbung katlow |
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drbobo
Inventar |
#5 erstellt: 26. Okt 2004, 21:05 | |
Hallo, nicht schlecht, aber einen Tick besser finde ich die Aufnahme von Argerich mit Rostropovich von 1978. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 27. Okt 2004, 10:04 | |
Hallo, ohne den von Dir witzig beschriebenen Text zu kennen, könnte ich mir durchaus vorstellen, daß der Autor dabei das im Hinterkopf hatte, was manch anderer Musikfreund denkt: Daß nämlich Chopins KlKonzerte trotz ihrer meist schönen Melodik u. atemberaubenden Virtuosität mehr Solostücke mit Orchesterbegleitung sind. Ich will aber niemandem den Spaß daran nehmen! Gruß, Susanna |
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ph.s.
Inventar |
#7 erstellt: 27. Okt 2004, 14:16 | |
Ich habe im Fernsehen einmal Lang Lang das glaube ich e-moll Konzert spielen hören und sehen! Das hat mich eigentlich ziemlich begeistert. Er hat das mit einer gewissen Leichtigkeit und natürlicher Naivität dargeboten so dass es ziemlich ehrlich wirkte. Ich weiß aber nicht, ob es davon eine Aufnahme gibt. Eine Gesamteinspielung von ihm gibt es sicher nicht. Aber manchmnal ist es ja auch besser einzeln zu kaufen!! Kennt noch jemand Lang Langs Interpretation? Wie hat sie auch dann gefallen? Philipp |
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op111
Moderator |
#8 erstellt: 08. Dez 2009, 15:59 | |
Neu Erscheinungstermin: 2.10.2009 Rafal Blechacz Concertgebouw Orchestra, Jerzy Semkow DGG , DDD, 2008 jpc |
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op111
Moderator |
#9 erstellt: 08. Dez 2009, 16:04 | |
Hoch gelobt und Gramophone's Choice Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 Krystian Zimerman, Polish Festival Orchestra, Zimerman DGG , DDD/LA, 99 jpc [Beitrag von op111 am 08. Dez 2009, 16:04 bearbeitet] |
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Richard3108
Inventar |
#10 erstellt: 09. Dez 2009, 10:04 | |
Am Freitag habe ich die Einspielung de beiden Chopin-Klavierkonzerte von Blechacz/Royal Concergebouw Orchestra gekauft. Als Referenz habe ich die Einspielung von Zimerman/Polish Festival Orchestra von 1999. Ich muss sagen, dass ich schon extrem enttäuscht bin über Blechacz. Er spielt das Konzert doch sehr hart und wenig einfühlsam zudem spielt das Orchester deutlich schneller. Bei Zimerman klingt alles viel runder, weicher und vor allem lyrischer. Blechacz schägt so hart an , dass die ganze Romantik des Werks verloren geht. Insbesondere das zweite Konzert finde ich schlechter als bei Zimerman. Aber vielleicht bin ich auf die Einspieltung von Zimerman so geeicht, dass ich nicht objektiv bin. Hat jemand von euch die Aufnahme von Blechacz gehört? Wie ist eure Meinung im Vergleich zu anderen Einspielungen? GRUSS |
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teleton
Inventar |
#11 erstellt: 09. Dez 2009, 11:41 | |
Hallo Richard, ich selber möchte vorab sagen , daß ich kein großer Chopin-Freund bin. Vielleicht genausowenig wie der Autor im Argerich/Dutoit- Textheft (siehe Beitrag von katlow). Ich hatte bisher die Kissin-Aufnahme (Eurodisc). Durch eine CD-Übernahme gedenke ich diese aber durch den Chopin-Spezialisten Zimerman abzulösen: Ich habe allerdings die Aufnahme mit Zimerman/Los Angeles PO/Giulini (DG) : DG, 1986, DDD Ich werde diesen Thread zum Anlass nehmen und diese CD endlich einmal hören -- ja, wie ihr seht - so ein Chopin-Fan bin ich, dass ich diese CD nicht mal gehört habe. |
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op111
Moderator |
#12 erstellt: 09. Dez 2009, 11:52 | |
Hallo Wolfgang, die Chopin-Konzerte stellen m.E. einem gefälligen Klavierpart einen ziemlich routiniert zusammengebastelten Orchesterpart gegenüber. Das ist zumindest der Grund, aus dem ich sie selten höre. Die Aufnahme mit Zimerman/Los Angeles PO/Giulini (DG) habe ich auch - besonderem Verschleiss ist sie bei mir auch nicht ausgesetzt. |
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Martin2
Inventar |
#13 erstellt: 10. Jan 2010, 18:12 | |
Ich bin im Besitz von 3 ein halb Aufnahmen. Von diesen gefallen mir die Aufnahmen mit Rubinstein am besten. Heute hörte ich mal wieder den Vasary mit den Berliner Philharmonikern. Die ist mit Sicherheit sehr gut, nur legt ein Spitzenorchester wie die Berliner Philharmoniker die Schwächen der Orchesterpartitur gnadenlos bloß. Dann ist der Klang noch etwas trocken, dafür aber präzise. Ein hochgedrilltes Orchester und das funktioniert letzlich nicht. Jedenfalls bei Chopin. Bei Rubinstein ist die Orchesterbegleitung weit weniger präzise, der Klang zwar schon etwas ältlich aber nicht trocken. Hier ist das Orchester nur stimmungshafter Begleiter und dies ist für mein Gefühl genau das, was das Orchester bei diesen Partituren leisten sollte. Idil Birit auf Naxos habe ich auch noch, lange nicht gehört; schlecht war das nicht. Gar nicht gefiel mir allerdings Olli Mustonen mit dem 1. Klavierkonzert mit dem San Franzisko Orchester unter Blomstedt. Mustonen akzentuierte teilweise komisch und dies gefiel mir nicht. Also diese Rubinstein Chopin Collection ist auch von den Konzerten her unbedingt eine Empfehlung. Gruß Martin |
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WolfgangZ
Inventar |
#14 erstellt: 10. Jan 2010, 19:21 | |
Der folgende Beitrag ist ein paar Tage alt und wurde zunächst in einem weniger passenden Thread deponiert: http://www.hifi-forum.de/viewthread-192-89.html http://www.amazon.de...id=1263147276&sr=1-2 Soeben habe ich im Rahmen der neuen DG-Gesamteinspielung auch erstmals die Einspielung mit Krystian Zimerman und dem Polnischen Festival-Orchester von 1999 gehört. Dank der langsamen Tempi, des differenzierten Auskostens aller Nuancen auch bezüglich des Orchestersatzes, der hier aufgewertet wird wie kaum zuvor, muss ich durchaus eingestehen, das Konzert neu gehört zu haben. Plötzlich entwickelt es Spannung ... Spannung, obwohl es hier gut eine Dreiviertelstunde dauert! Ganz ohne Abstriche sehe ich die Aufnahme dennoch nicht. Das sicher nicht herausragende Orchester erlaubt sich manche unnötigen Portamenti, und mit etwas weniger agogischen Freiheiten wäre der gleiche Effekt des analytischen wie emotionalen Auslotens zu erfüllen gewesen. Auch erscheint mir der Klangkörper aufnahmetechnisch etwas transparenter darstellbar. Dennoch: eine lohnende Entdeckung. Denn auch ich gebe gerne zu, dass ich trotz des wunderschönen zweiten Satzes und der pianistischen Delikatessen querbeet keine sonderliche Vorliebe für das Werk hatte. Man hört es zu oft, zu kühl und zu beliebig. Wolfgang |
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Martin2
Inventar |
#15 erstellt: 12. Jan 2010, 02:19 | |
Ich gebe Dir mal einen Vergleich der Tempi meiner Einspielungen: Idil Birit: 21:24 11:40 10:12 also auch immerhin über 43 Minuten Artur Rubinstein: 19:36 10:42 10:01 Meine Lieblingseinspielung ist deutlich kürzer Olli Mustonen: 20:10 10:24 9:50 Tamas Vasary: 20:08 10:35 10:20 Die Idil Birit müßte ich mal wieder hören. Gruß Martin |
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Richard3108
Inventar |
#16 erstellt: 12. Jan 2010, 08:52 | |
Vielleicht gefällt mir Zimermans Interpretation so gut, weil sie so langsam und, ja, lyrisch ist. Das passt m.E. zur Romantik sehr gut. Inzwischen kenne ich nicht nur Zimerman und Blechacz, sondern auch Rubsinstein. Tatsächlich hat das Orchester bei Zimerman das größere Gewicht bekommen. Zimerman hat das Orchester aus jungen hoffnungsvollen Musikern zusammengestellt und konnte sie natürlich besser formen als es bei den erfahrenen Weltstars aus Berlin möglich wäre. Deshalb ist seine Interpretation so anders, denke ich. Passt auch zu seiner Philisophie, dass man eine Aufnahme nur publizieren sollte, wenn man dem Werk neue Aspekte abgewinnen kann. Hat denn keiner Blechacz gehört? GRUSS |
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Martin2
Inventar |
#17 erstellt: 12. Jan 2010, 11:09 | |
Wäre interessant, mal zu erfahren wie langsam genau denn der Zimerman nun ist. Habe allerdings mir heute mal Idil Birit angehört, die ja auch langsame Tempi spielt, aber da haben mir die langsamen Tempi nicht gefallen. Wobei das Orchester in der Naxoseinspielung natürlich auch nicht doll war. Trotzdem kommt mehr Gefühl rüber als in der Vasary Einspielung, die mit den Berliner Philharmonikern irgendwie "sehr gut" ist, die aber auf mich geradezu elegant wirkt. Rubinstein empfinde ich schon als poetischer. Aber wiegesagt, bei Idil Birit gefallen mir die langsameren Tempi nicht, mag ja "poetisch" sein, die Musik wird nur bei langsameren Tempo geradezu entzaubert. Gruß Martin |
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parasport
Stammgast |
#18 erstellt: 28. Sep 2010, 16:10 | |
Tolle Aufnahme mit der Pianistin Ikuyo Nakamichi: ....mein Tipp - Concerto No:1-der 3te Satz... http://www.amazon.de...lh/dp/B000VI6KZA/ref ...habe 2 CDs mit anderen Interpreten, die mich jedoh nicht erreichen. Neu entdeckt habe ich die CD von Chopin mit dem Klaviervirtuosen Marc Andre Hamelin: http://www.jpc.de/jp...-Nr-2-3/hnum/8566341 Mein Gott, wie ist das schön... |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#19 erstellt: 28. Sep 2010, 17:29 | |
Zimerman hat jedenfalls in den Kopfsätzen und ingesamt die langsamsten Tempi der mir vorliegenden Aufnahmen. Extrem sind die Unterschiede aber höchstens im Kopfsatz des e-moll, bei Beethoven- oder Brucknersinfonien sind deutlichere Differenzen noch im Rahmen des üblichen. Aber die Interpretationen sind auch davon abgesehen recht eigenartig, negativ formuliert manieriert. Andererseits findet man freilich selten, dass dem Orchester überhaupt Aufmerksamkeit zuteil wird Zimerman/Polish Festival e-moll 23:24 12:35 9:53 f-moll 15:36 11:08 9:06 JK jr. |
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op111
Moderator |
#20 erstellt: 27. Okt 2017, 07:26 | |
Hallo zusammen, habt ihr schon mal Mikhail Pletnevs Bearbeitungen der Klavierkonzerte gehört? Das Interview im aktuellen (11/2017) fonoforum hat jedenfalls mein Interesse geweckt. Daniil Trifonov - Chopin Evocations Mit Werken von: Frederic Chopin (1810-1849) Klavierkonzerte Nr. 1 & 2; (Bearb.: Mikhail Pletnev) Rondo op. 73; Variationen über "La ci darem la mano" op. 2 aus Mozarts "Don Giovanni"; Impromptu Nr. 4 Barber: Nocturne op. 33 Schumann: Chopin; Carnaval op. 9 Grieg: Etüde "Hommage a Chopin" Tschaikowsky: Un poco di Chopin (18 Stücke op. 72) Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin Daniil Trifonov, Sergei Babayan, Mahler Chamber Orchestra, Mikhail Pletnev DGG, DDD, 2016, 2 CDs [Beitrag von op111 am 27. Okt 2017, 07:28 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#21 erstellt: 29. Okt 2017, 12:40 | |
Letzten Sonntag lief davon das zweite Klavierkonzert auf Arte, vielleicht gibt es die Aufnahme ja noch in der Mediathek. Als Zugabe gab es das kurze Stück von Schumann, welches wohl auch auf dem Album ist. Nun höre ich mir Chopins Klavierkonzerte nicht so häufig an und dann eher das erste, aber mir hats ganz gut gefallen. So negativ wie der eine oder andere Kritiker, sehe ich diese Bearbeitung jedenfalls nicht. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#22 erstellt: 09. Okt 2019, 18:31 | |
Hallo zusammmen, ich habe nun zwei CD's von Martha Argerich mit Werken von Chopin (1. Kl. Konzert, Preludes, etc) Nun möchte ich eine CD mit dem 2. Klavierkonzert, oder aber 1. und 2. Kalvierkonzert zusammen Ich habe mich in diesem Thread belesen und bin bei folgenden Werken hängengeblieben Krystian Zimerman oder aber ggf auch eine der Argerich-Einspielungen oder Könnte mir jemand bitte eine Empfehlung geben? Und wie beurteilt ihr die Unterschiede zwischen Zimmerman 1 und Zimerman 2 (welches ist die bessere Aufnahme) und wie beurteilt ihr die Unterschiede zwischen Argerich 1 und Argerich 2 (welches ist die bessere Aufnahme) Habt ihr ganz andere Favoriten ? Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 09. Okt 2019, 18:46 bearbeitet] |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#23 erstellt: 09. Okt 2019, 18:39 | |
FabianJ
Inventar |
#24 erstellt: 12. Okt 2019, 08:48 | |
Bei den beiden verlinkten Einspielungen mit Martha Argerich dürfte es sich um diesselben Aufnahmen handeln. Die EMI wurde vor ein paar Jahren von Warner übernommen, letztere haben kurz darauf viele bekannte Aufnahmen aus dem EMI-Katalog unter eigenem Logo wiederveröffentlicht. Ich kenne diese Einspielung nicht, würde aber vermuten, dass sie sehr gut ist. Die Rezession in der Gramophone war jedenfalls äußerst positiv. Das Orchester hat bei diesen Werken zwar eher eine Begleitfunktion, aber Charles Dutoit und seinem Montrealer Orchester dürfte diese Musik liegen. So ist es jedenfalls bei anderen, mir bekannten Einspielungen französischer Werke. Martha Argerich wird den Werken auch nicht schuldig bleiben. Als ich gerade anfing, klassische Musik zu hören, waren Chopins Klavierkonzerte* neben Mendelssohns Violinkonzert und Bachs drittem Brandenburgischen Konzert die Konzerte, die ich am liebsten und mit Begeisterung gehört habe. Ich höre die beiden Klavierkonzerte immer noch gerne, aber heute schätze ich Chopin mehr für seine Solo-Klaviermusik. Das hat zur Folge, dass ich nur eine überschaubare Anzahl an Aufnahmen gehört habe. Mein persönlicher Favorit ist zweite Aufnahme Krystian Zimerman mit dem Polish Festival Orchestra. Für mich ist Zimerman auch bei der Solo-Klaviermusik einer der großen Interpreten unserer Zeit. Hier fungiert er sowohl als Solist als auch als Dirigent. Er gab also vom Klavier aus Anweisungen an das Orchester. (Zur Entstehungszeit der Konzerte hatte sich der Beruf des Dirigenten noch nicht etabliert.) Das Polish Festival Orchestra war auch kein Klangkörper, der schon lange miteinander musiziert, sondern wurde (wird?) für spezielle Anlässe zusammengestellt. So ist es eigentlich eher verwunderlich, dass die Einspielungen so gelungen sind, aber sie sind es. Spannende Interpretationen dieser Werke sind mir seitdem nicht mehr begegnet. Zimermans Einspielung mit Carlo Maria Guilini kenne ich leider auch nicht, da bin ich schon ein wenig neugierig. Nebenbei bemerkt, sind diese Einspielungen auch in dieser Box enthalten: Die Box enthält auch bei den Solo-Klavieraufnahmen durch die Bank hochwertige Kost. Klar, gerade bei der Solo-Klaviermusik ist die Konkurrenz riesig und wer sich länger mit einzelnen Werken auseinandersetzt, wird auf andere Einspielungen stoßen, die einem noch besser gefallen. Bei den Nocturnes liegt mir z. B. Ivan Moravecs alte Supraphon-Einspielung mehr am Herzen als die von Maria João Pires, aber wer ein Komplettpaket sucht, macht hier nichts falsch. *Nicht übersehen sollte man aber seine Mozart-Variationen für Klavier und Orchester (Variationen über „Là ci darem la mano“ aus Mozarts „Don Giovanni“), ein frühes Werk von Chopin, aber die Einspielung mit Claudio Arrau lief bei mir damals als Klassikneuling tagelang quasi non-stop. |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#25 erstellt: 13. Okt 2019, 09:54 | |
Hallo Fabian, vielen Dank für Deine Kommentierung. Die Einspielung von Zimermann mit dem Polisch Festival Orchestra hatte ich ins Auge gefasst, da er da deutlich älter und reifer ist als bei der Aufnahme mit Giulini. Allerdings hatte ich Bedenken wegen dem Festival Orchestra. Diese zusammengewürfelten Orchester bilden ja nicht immer einen großartigen Klangkörper. Da Du diese Aufnahme aber so positiv beurteilst, revidier ich mein Vorurteil gerne und werde mir diese Aufnahme zulegen, entweder übert die Box oder als Solo-Aufnahme: Die Empfehlung der Gesamtaufnahme bringst mich nämlichin eine "Zwickmühle". Neben den Einzeleinspielungen, die ich bereits habe (Argerich, Pogorelich, Freire und vor allem Michelangeli, dessen Mazurkas bei mir zur Zeit jeden Tag laufen) habe ich zusätzlich ein Auge auf eine der folgenden Zusammenstellungen geworden: oder aber die Aufnahmen von Sony Das ich mit einer Box dann einige Werke redundant habe, ist durchaus gewollt. Aber jetzt habe ich die Qual der Wahl zwischen diesen drei Boxen Kann jemand diese Boxen im Vergleich beurteilen. Zu der Runbinstein Gold Edition habe ich schon viel Positives gelesen, zu den beiden anderen habe ich noch keine Beiträge gefunden (sorry, falls ich diese übersehen haben sollte).
Gibt es dazu eine opus-Bezeichnung? Viele Grüße Harry [Beitrag von Klassik_Fan am 13. Okt 2019, 13:04 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#26 erstellt: 13. Okt 2019, 10:59 | |
Das ist das Opus 2. Wolfgang |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#27 erstellt: 13. Okt 2019, 13:05 | |
Hallo Wolfgang, vielen Dank Viele Grüße Harry |
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Klassik_Fan
Stammgast |
#28 erstellt: 13. Okt 2019, 16:46 | |
Hallo Fabian,
Diese Stücke kenne ich bisher nur zum Teil von der Vienna Masters Serie, einer Billig-Marke. Die haben mir schon gut gefallen, jetzt habe ich die Einspielungen von Moravec bestellt. Und auch die Variationen von Don Giovanni von Claudio Arrau Phillips Variationen. Die kenne ich noch gar nicht, bin aber sehr gespannt, denn Chopin geht bei mir größtenteils direkt ins Herz. Viele Grüße Harry |
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