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Buxtehude: Orgelwerk+A -A |
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Autor |
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technicsteufel
Inventar |
#1 erstellt: 29. Mrz 2005, 16:25 | |||||||
Hallo Klassikfreunde, ich möchte meiner Mutter eine Freude machen und suche ein Orgelstück von Buxtehude das sie vor über 30 Jahren als Organistin gespielt hat. Auf dem Notenbuch steht leider nur: "Präludium Fuga Ciacona in c-dur" Ich kann euch noch sagen, dass dieses Stück am Anfang nur mit den Fußpedalen gespielt wird und dann später mit 32tel Noten weiter geht. Ein weiteres Stück wäre: "Präludium und Fuga in e-dur" Wäre schön wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Danke Rolf |
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TREB_55
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 29. Mrz 2005, 17:20 | |||||||
Hallo Sicherlich kann ich helfen. Die betreffenden Stücke um die es sich hier handelt,haben ein bestimmtes Verzeichnis zB.BuxWv 10(Buxtehude-Werkverzeichnis).Da Buxtehude reichlich komponiert hat,brauche ich um weiterzukommen,erstmal diese beiden Verzeichnisnummern.Dann sieht die Angelegenheit schon bedeutend besser aus. |
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technicsteufel
Inventar |
#3 erstellt: 29. Mrz 2005, 17:29 | |||||||
Leider standen auf den Noten keine Nummern aus so einem Verzeichnis. Nur "erste Abteilung" steht drauf. Vielleicht hilft das ja weiter. Gruß Rolf |
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technicsteufel
Inventar |
#4 erstellt: 29. Mrz 2005, 17:37 | |||||||
Habe nochmal mit meiner Mutter gesprochen. Auf dem Notenheft steht nur: D. Buxtehude Orgelwerke freie Kompositionen 1. Abteilung sonst steht devinitiv nicht drauf. Rolf |
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TREB_55
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 29. Mrz 2005, 18:30 | |||||||
Da ich selbst sehr viele Orgelaufnahmen auf CD besitze und alle Einspielungen perfekt sind,kann ich den Link www.jpc.de wärmstens empfehlen.Auf der Suchmaske dann -Buxtehude Orgel- eingeben und da gibts von "Quatro"Buxtehude-Orgelwerke auf 4CD's für nicht mal 5 Euronen.Eingespielt auf verschiedenen Orgeln in sehr guter Qualität. Diese beiden gewünschten Orgelwerke die gesucht werden,sind leider auf einer CD nicht vereint aufgenommen. Deutlich teurer sind die einzelnen CD's die von der Aufnahmequalität auch nicht besser sind.Meine Erfahrung jedenfalls. Einzelne Buxtehude-CD's gibts auch unter www.ornament-records.de.Ernst-Erich Stender hat in der Lübecker Marienkirche diese Aufnahmen eingespielt. Viele Grüsse A.H |
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Laubandel
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 01. Sep 2006, 20:14 | |||||||
technicsteufel schrieb:
Das C-Dur-Stück mit der Ciacona ist BuxWV 137. Es ist enthalten auf der sehr schönen Aufnahme mit Bine Bryndorf an der Buxtehude-Orgel in Elsinore. In der Ciacona läßt Frau Bryndorf den Zymbelstern kreisen! DACAPO 8.226002 In E-Dur giebt es nur ein einziges Werk von Buxtehude, das ist BuxWV 141. Da könnte ich ad hoc Armin Schoof an der Stellwagenorgel St. Jakobi zu Lübeck empfehlen. Ist auf dem Label Motette erschienen, Nummer habe ich leider nicht greifbar. Gruß laubandel |
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AladdinWunderlampe
Stammgast |
#7 erstellt: 01. Sep 2006, 20:59 | |||||||
Lieber Rolf, da viele Orgelwerke Buxtehudes unter verschiedenen Titeln (meist Praeludium oder Toccata, "Praeludium, Fuga und Ciacona" ist dagegen garantiert nicht die originale Bezeichnung) verbreitet und aufgenommen sind, sind die Nummern des Buxtehude-Werkverzeichnisses wirklich die beste Möglichkeit, die Stücke im CD-Laden einwandfrei zu identifizieren. Wie laubandel schon gesagt hat, handelt es sich bei den gesuchten Stücken um BuxWV 137 und 141. Alternativ zu der wirklich schönen Einspielung mit Bine Katrine Bryndorf ist auch die mittlerweile schon beinahe "klassische" Gesamtaufnahme der Orgelwerke Buxtehudes zu nennen, die Harald Vogel an verschiedenen historischen Schnitger-Orgeln Norddeutschlands für das Label "Darbringhaus und Grimm" vorgenommen hat. Billiger - aber vielleicht musikalisch nicht immer ganz so überzeugend - kommst Du mit der ebenfalls an norddeutschen und dänischen Orgeln eingespielten Gesamtaufnahme weg, die Helga Schauerte für "Naxos" eingespielt hat. Auf jeden Fall viel Spaß mit Buxtehudes Stylus phantasticus wünscht Dir Aladdin [Beitrag von AladdinWunderlampe am 01. Sep 2006, 21:04 bearbeitet] |
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AladdinWunderlampe
Stammgast |
#8 erstellt: 02. Sep 2006, 21:26 | |||||||
Noch ein korrigierender Nachtrag: ein Kontrollgang zum CD-Regal hat erwiesen, dass die Schauerte-Einspielungen nicht bei Naxos, sondern bei Syrius erschienen sind. Insofern entfällt also der Preisvorteil, so dass man auch direkt zu Vogel oder Bryndorf greifen kann. Herzliche Grüße Aladdin |
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Kaddel64
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 27. Sep 2008, 20:52 | |||||||
(Auch wenn die Frage schon älter ist: Ich habe sie nochmal hierhin kopiert, da die Beantwortung eigentlich noch aussteht.)
Hallo Hartmut, es hat mich bei meiner Recherche selbst überrascht, aber offensichtlich hat Ton Koopman bislang keine GA der Orgelwerke Buxtehudes eingespielt.
Auf der hier verlinkten CD des Labels "Novalis" aus dem Jahr 1989 wird lediglich ein repräsentativer Querschnitt geboten - der Werkkatalog für Orgel umfasst nämlich immerhin 90 Nummern und würde damit gut 6 CDs füllen. Ton Koopman hat vor zwei Jahren auf seinem eigenen Label "Challenge" mit der lobenswerten Einspielung sämtlicher Werke Dieterich Buxtehudes begonnen. Und ich denke, auf diese schon jetzt viel beachtete Edition zielt deine Frage ab. Die Ausgabe wird neben der Orgel- und Cembalomusik auch die sehr umfangreiche geistliche Vokalmusik und die Kammermusik umfassen und ist gerade bei Vol. 8 angekommen. Darunter befinden sich mittlerweile etwa die Hälfte aller Orgelkompositionen - der geneigte Sammler wird sich also noch etwa zwei weitere Jahre bis zu einer Komplettierung gedulden müssen...
Ton Koopmans grundsätzlicher, sehr eigenwilliger Interpretationsansatz, der in Bachschen Werken oft von allzu dominanter Virtuosität geprägt ist, reizt die Hörer nicht selten zu extremen Reaktionen: Seine Anhänger scheinen auf gerade eine solche Deutung gewartet zu haben, während sich andere schüttelnd abwenden und Verrat wittern. Interessanterweise reduziert Koopman diese Spielweise ausgerechnet bei Buxtehudes "Stylus Fantasticus" und kommt bisweilen vor allem in den zahlreichen Choralbearbeitungen überaus nüchtern und trocken daher, verzichtet weitgehend auf schmückende Auszierungen. In den Präludien, Toccaten und Ciaconen schlägt er zumeist schnelle, sich manchmal geradezu überschlagende Tempi an, klingt dramatischer und effektvoller. Den häufigen Gebrauch von Registerwechseln auch innerhalb motivischer Durchführungen unter Ausnutzung der vom Instrument vorgegebenen Möglichkeiten empfinde ich als gewöhnungsbedürftig. Insgesamt kann ich nichts überraschend Neues entdecken, was mich diese Einspielung vor alternativen Aufnahmen empfehlen ließe. Die bisher eingesetzten Instrumente: Vol. 1: Klapmeyer-Orgel St. Nicolai Altenbruch Vol. 2: Schnitger-Orgel St. Jacobi Lüdingworth Vol. 3: Schnitger-Orgel St. Jacobi Hamburg Das Klangbild der beiden ersten CDs ist sehr direkt und trocken, entsprechend den eher kleinen Kirchräumen, während der Klang der wunderschönen Hamburger Schnitger-Orgel zwar präsent aber ungleich wärmer und mit mehr Raumhall versehen ist. Wer zwingend eine Gesamtaufnahme sucht, ist mit der bereits oben von Aladdin empfohlenen und zu Recht als "klassisch" bezeichneten Aufnahme von Harald Vogel bestens bedient. Der Interpret ist ein ausgewiesener Kenner und Spezialist der Materie, und das Label MDG steht für ein naturbelassenes Aufnahmekonzept unter Einbeziehung des Raumklangs. Gruß Kaddel |
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Kaddel64
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 29. Jan 2009, 11:11 | |||||||
Den folgenden Beitrag habe ich aus dem Unterforum "Schnäppchen und aktuelle Sonderangebote - Sparfüchse aufgepaßt!" hierhin kopiert, um direkt auf die Frage eingehen zu können und ggf. eine weitere Diskussion zu ermöglichen:
Hallo Hartmut, offenbar habe ich Deine Bemerkung zu Koopman missgedeutet. Sorry. Wie auch immer: Koopmans jüngstes Projekt der noch laufenden Einspielung sämtlicher Buxtehude-Werke ist lobenswert, weil vermutlich vor allem im Bereich der Kantaten noch etliche Schätze dem Vergessensein entrissen werden müssen, und weil Buxtehudes Musik Ton Koopman weiten Spielraum für seinen typischen, von improvisierenden Elementen durchzogenen Stil lässt. Das letztere gilt für die Kantaten und in noch stärkerem Maß für das Orgel- und Klavierwerk. Nicht alles gelingt auf höchstem Niveau, aber ich entdecke doch auch interessante Details und bisher ungehörte Klänge. Sein Bach-Spiel empfinde ich, wie früher schon mal angedeutet, oft als überfrachtet, ja bisweilen als maniriert und auf den virtuosen Effekt hin angelegt. In der etwa 20 Jahre alten Einspielung der Bachschen Cembalokonzerte (für Erato) passt dieser Zugriff noch am ehesten, dort wirkt das stimmig und interessant. Seine zahlreichen Aufnahmen der Orgelwerke muss man differenziert betrachten. Die Aufnahme der Triosonaten für Teldec (1996, Vol. 3 der GA) lasse ich mir wegen ihrer zarten Verspieltheit, wegen der farbigen, abwechslungs- und kenntnisreichen Registrierung und nicht zuletzt wegen des fantastisch eingefangenen Klangs der grandiosen Schnitger-Orgel in Hamburg St.-Jacobi auch noch gefallen. Aber oft geht einfach sein Temperament mit ihm durch und er neigt in solchen Momenten zu Übertreibung und überbordender Ornamentik, die Bachs Musik m.E. nicht dienlich ist und mir einfach nicht gefällt. Das trifft auf zahlreiche Toccaten und Präludien und nicht selten auch auf Choralbearbeitungen zu. Noch augenfälliger wird die Affektiertheit in manchen Kantaten, in denen sich das Orgelcontinuo selbst bei schlichten Rezitativen derart in den Vordergrund spielt, dass der Text regelrecht verschleiert wird. Das finde ich nur noch ärgerlich, zumal die klangliche Schieflage von der Tontechnik auch noch unterstützt wird... Die allermeisten Chorsätze, die im Kopfsatz oft den thematischen Gehalt des jeweiligen Sonntagsgottesdienstes durch ihren Text verkünden, stehen akustisch - offenbar beabsichtigt - weit im Hintergrund. Koopman denkt instrumental, seinen Ansatz empfinde ich so, als analysiere er Bachs Musik vom Orchester her und degradiere den Chor und die Vokalsolisten zu puren Klangregistern bzw. Soloinstrumenten, während die Textbotschaft, die Bach so meisterhaft in Musik zu übersetzen verstand, bei Koopman eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielt. Bestes Beispiel für den entgegen gesetzten Ansatz bietet IMHO Gardiner, dem man die Auseinandersetzung mit der "geistlichen" Thematik der Kantaten zu jedem Zeitpunkt abspürt. Koopman wird sicher gute Gründe haben für seinen Interpretationsansatz. Aber ich mag nunmal diejenigen Kantateneinspielungen, die von innen her, von der Stimmung des Textes ausgedeutet wurden. Und das ist Koopman leider völlig fremd. Ich bin davon überzeugt, dass die gottesdienstliche Gebrauchsmusik, also die Kantaten und ein Großteil der Orgelwerke, die Bach stets "dem Höchsten zu Ehren" komponierte ("S.D.G."), so erhabene und in sich geschlossene Kompositionen darstellen, dass er - Bach selbst - sich eitle, selbstgefällige Virtuosen-Mätzchen an der Orgel unter allen Umständen verkniffen haben wird! Zweifellos gibt es unter den Koopmanschen Bachkantaten auch echte Perlen (BWV 79, 27), die ich immer wieder gerne höre, wenn auch nur aus Ermangelung an gleichwertigen Alternativen. Solisten, Chor und Orchester musizieren technisch auf hohem bis höchstem Niveau. Namentlich Koopmans Stammsolisten Christoph Prégardien und Klaus Mertens gehören für mich zu den größten Bach-Interpreten ihrer Generation. Just my two cents. Gruß, Kaddel |
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Deukalion
Inventar |
#11 erstellt: 31. Jan 2009, 20:29 | |||||||
Hallo Kaddel! Nochmals danke für deine kenntnisreiche und differenzierte Stellungname zur Interpretationshaltung Ton Koopmans. Auch dass du einige Beiträge nochmal hier im Buxtehude- Thread zusammengeführt hast, ist sicherlich eine gute Idee! Gruß Hartmut |
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