Referenz-CD für Klassik

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Wilke
Inventar
#1 erstellt: 20. Jun 2006, 10:52
Ich möchte mir mal ein paar unterschiedliche Lautsprecher
anhören.
Als Referenz- CD wurde mir mal eine Wagner CD empholen, wo
man wohl viele nebengeräusche hört und die auch von der Aufnahmetechnik sehr gut sein soll. kenne mich leider mit
Wagner überhaupt nicht aus. Ich glaub es ging um irgendwas mit
Ring der Nibelungen oder so.
Falls keiner diese kennt, gibt es sonst eine Super-CD von der
Aufnahmetechnik, die Ihr mir empfehlen könnt, um verschiedene
Lautsprecher zu hören? 'Ansonsten würde ich meine Vivaldi-Cd
nehmen von naxos.

danke für Eure Hilfe.gruß Ralf.
sound67-again
Gesperrt
#2 erstellt: 20. Jun 2006, 11:26

Wilke schrieb:

Als Referenz- CD wurde mir mal eine Wagner CD empholen, wo
man wohl viele nebengeräusche hört


Ahhhh, ja.

Der Lautsprecher wird demnach darauf getest, ob man hören kann, dass im Studio im Hintergrund ein Bleistift umgefallen ist (o. vglb.)?

Komisch. Ich will eigentlich immer Musik hören, wenn ich LS teste.


und die auch von der Aufnahmetechnik sehr gut sein soll. kenne mich leider mit
Wagner überhaupt nicht aus. Ich glaub es ging um irgendwas mit
Ring der Nibelungen oder so.
Falls keiner diese kennt, gibt es sonst eine Super-CD von der
Aufnahmetechnik, die Ihr mir empfehlen könnt, um verschiedene
Lautsprecher zu hören?


Was soll Dir die Wagner CD dann nützen, wenn Du diese Musik doch nicht hörst? Mit künstlich generierten Test-CDs kann man keine LS testen. Man soll eine Test-CD mit den Aufnahmen zusammenstellen, die man am besten kennt und mag. Schließlich soll die Box doch mit der Musik gut klingen, die Du normalerweise hörst - oder?

Oder willst Du am Ende mit Deinen neuen LS nur umfallende Bleistifte höhren und unglücklichen Besuchern vorführen, wie schön sie umfallen?

I.d.R. gilt: Je komplexer das Signal, desto diffuser, desto geringer sind die Unterschiede zwischen LS hörbar. Darum mit Kammer- und Klaviermusik neben Symphonik und Oper testen! Sofern man die natürlich auch danach hören will.

GHruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 20. Jun 2006, 11:27 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#3 erstellt: 20. Jun 2006, 13:10
Danke Thomas! Nein, es geht mir natürlich nicht um das Bleistiftumfallen! Ich höre zur Zeit in erster Linie Klavierstücke und Kammermusik u n d Jazz!
Ich hatte bei einem Hifi-händler vor einiger Zeit mal eine
Jazz - Platte gehört, auf der ich durch die Nebengeräusche
mich wie in ein Konzert hineinverfrachtet fühlte. Dies war
phänonemal. Es handelte sich um einen Cayin-Verstärker mit
irgendwelchen alten gebrauchten Lautsprechern. Leider weiß
ich die Marke nicht. Ich höre auch gerne Pop - musik aus meinem Kofferradio! Nur wenn ich mir neue Lautsprecher kaufe,
wäre es schön, wenn ich mich so fühlte, als wäre ich im Konzert. Aber ich gebe Dir recht: im Hifi-forum hat man manchmal das Gefühl, dass die Technik im Vordergrund steht und
nicht das Musikhören!
rw2
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Jun 2006, 13:25
Meine Empfehlungen:

amazon.de

ein Klassik-SACD-Sampler (mit einer ebenso guten CD-Spur), relativ leichte Klassik-Kost und hervorragend aufgenommen.

amazon.de

eine spitzenäßige Aufnahme von einem norwegischen Label mit Einzelstimmen, Chören, Instrumenten, z.T. in einer Kirche aufgenommen und mit einer herausragenden Räumlichkeit. Von der Musik her eher etwas gewöhnungsbedürftiger.

Ansonsten stimme ich sound67-again zu, nimm auf alle Fälle CDs mit, die Du kennst und magst, denn Dir sollen nicht die tollen Hintergrundgeräusche gefallen, sondern nacher zuhause Deine Musik.

weiterhin: Hier

Musik-Thread

gibt es noch viele Tipps zum Thema Musikstücke zum Testen der Anlage.

Gruß rw2


[Beitrag von rw2 am 20. Jun 2006, 13:33 bearbeitet]
Tannhaeuser
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Jun 2006, 16:08
Ich las mal so einen netten Kalauer: Nimm die Aufnahme von Tschaikowskys Ouvertüre "1812" mit den echten Kanonen, und Du weißt, ob Du gute oder schlechte Lautsprecher gehabt hast...
lydian
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jun 2006, 18:52
Guten Abend,

bei der von Wilke genannten Wagner-Aufnahme kann es sich wohl nur um Telarcs "Ring ohne Worte" handeln, fürwahr ein schwer verdauliches Potpurri für den echten Liebhaber. Beim ansatzlosen Übergang vom Einzug der Götter in Walhall in das Gewitter der Walküre kracht und rummst es zwar heftig, aber Musik ist doch etwas anderes.

HiFi-Komponenten sollte man gerade mit den Aufnahmen testen, die man am besten kennt. Das werden die Lieblingsaufnahmen sein.

Gruß,
Steff
embe
Stammgast
#7 erstellt: 20. Jun 2006, 21:09
Hi,
hier ist ein ähnliches Thema
http://www.hifi-foru...d=33&thread=6369&z=3

Und auch Text von mir:
Hi,
hm... da ich Klassikfan bin höre ich bevorzugt als Testmaterial:
Klavier solo, z.B. Anfang der Beethoven Mondschein Sonate...
dann Übergang zum letzten Satz dieser Sonate. Gilels auf DGG. Achte auf Nebengeräusche, Rauschen, Brummen usw. später wenns fetzt darf nix untergehen im Klangrausch.

Kleiner Chor:
Hilliard Ensemble ECM, Offizium z. B., Kirchenraum erahnbar?
Kein Gezerre im Hochton? Wieviele Sänger hör ich?

Grosser Chor, Chöre:
William Walton, Te Deum, Solti Decca;
Wieviele Chöre hör ich? Bleibt an den lautesten Stellen alles durchsichtig? Wenn die Orgel einsetzt muss die Bude beben, nicht dröhnen.

Solo Gesang:
Angela Gheorghiu auf EMI, Casta Diva, alles sauber im Hochton, hat die Stimme dieses rauchige Timbre oder klingts schrill?
Andreas Scholl, Harmonia Mundi, Händel Ombra mai fu,
Scholl darf nicht nerven, seidiger Ton auch in höchster Counterlage.

Jetzt mein Favorit für alle Hochtöner,
wieder Händel, diesmal Simone Kermes als Alcina, Ombre pallide auf Harmonia Mundi SACD.
Leute was hier abgeht, muss man gehört haben.
Die Dame singt da einen dermassen hohen Ton und hält den so lange bis einem das Herz still steht...wenn alles ertragbar ist sind die Tönerchen ok.

Orchester:
Statt Geböller hier ein Naturschauspiel.
Jon Leifs Geisyr, auf BIS, das Orchester brodelt in den tiefsten Tiefen und zischt bis in die Stratosphäre.

Etwas gemässigter, Felix Guilmant, 1. Orgelsym auf Chandos,
ein abartiger 64 Fuss Pfeifenton gibts hier zu hören, tödlich für manchen Tieftöner.
Auf der gleichen CD unbedingt die Toccata der 5. Sym von
Widor anhören, ein Ohrwurm!

Carl Nielsen, 4. Sym, Blomstedt Decca; letzter Satz, ein Paukenduell ohne Gleichen, da darf nix dröhnen.

Wer unbedingt Telarc braucht:
Miklos Rosza, Stücke aus berühmten Soundtracks mit Chor + Orchester. Bombastisch!

Na gut, noch was aus der Jazzecke:
fast alle CDs von Count Basie auf Pablo Rec. sind wirklich toll aufgenommen. Muss sich anhören als spielten die Jungs im Zimmer.

Eine kleine Auswahl...meist schleppe ich noch mehr CDs zum Testen rum.

Gruß
embe

________
~~~~~
teleton
Inventar
#8 erstellt: 21. Jun 2006, 09:35
Hallo lydian, Wilke und embe,

die von Wilke gemeinte Wagner-CD kann nur diese Telarc-CD sein:


Diese habe ich auch und die kommt mir sehr entgegen, da ich kein direkter Opernfan bin (nur LIVE).

Maazel hat einen glänzenden Mittelweg gefunden den Ring hier ohne Worte darzustellen und das Ganze bei hervorragender Klangtechnik.
Allerdings empfehle ich diese CD nicht als Test-CD (dazu zu schade), sondern nur für Liebhaber Klassischer Musik, die den rein orchestralen Wagner nicht nur über seine Overtüren kennenlernen wollen.

Für mich war es ein "gefundenes Fressen" und im Gegensatz zu lydian für mich reinste Musik.

Die von embe und rw gemachten Test-CD-Vorschläge halte ich da für sinnvoller, als Wagner ohne Hintergrundwissen als Testmusik zu benutzen.
Miles
Inventar
#9 erstellt: 21. Jun 2006, 16:15
Ich würde aus praktischen Gründen einen Sampler mitnehmen, auf dem unterschiedliche Aufnahmen sind (Orchester, Klavier, Stimmen, usw) Und sie vorher auf der eigenen Anlage anhören, damit du weiss wie sie klingt.
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