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Die Beethoven-"Gesamt"ausgabe von Sony/BMG - EMI strikes back!+A -A |
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Autor |
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Wilke
Inventar |
#1 erstellt: 21. Mrz 2007, 11:31 | |||
Hallo Ihr Experten, habe schon die Brilliant-Gesamtausgabe. wäre die Gesamtausgabe von Sony noch mal ein Zugewinn für mich? gruß Wilke |
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Martin2
Inventar |
#2 erstellt: 21. Mrz 2007, 13:58 | |||
Lieber Wilke, also das würde mich auch interessieren. Ich bezweifle bloß, daß es hier Experten dafür geben wird, wer kann das schon alles kennen. Bei Amazon las ich die Einschätzung eines Rezensenten, daß diese Box eben schon unschlagbaren Value for money gebe, aber daß es leicht sei, etwa für die Klaviersonaten ( da spielt unter anderem Justus Franz, na ich weiß es ja nicht) und die Streichquartette bessere Einspielungen zu nennen. Aber ob der das wieder aus persönlicher Erfahrung weiß? Natürlich: Die Sonybox umfaßt 60 CDs, die Brilliantbox nur 40. Da wird auf der Sonybox also noch einiges zusätzliche dabei sein. Ich weiß nur, daß ich die Beethoven Brilliantbox nun nicht mehr kaufen werde. Das sind alles unschlagbare Kampfpreise, aber was solls, hatte ich nicht immer schon mal zum Beispiel die Klaviersonaten mit Kempff haben wollen? Natürlich sind bei der Sonybox sicher prominentere Namen dabei, Pinchas Zukerman bei den Violinsonaten etwa ( aber ist das wirklich die beste Aufnahme?) und Ormandy glaube ich bei Christus am Ölberg. Die Cellosonaten sollen sehr gut sein, wie ich im Internet las ( aber wieder: Die beste Aufnahme? Gibts da nicht vielleicht von solchen Leute wie Rostropwitsch, Richter nicht doch etwas besseres?). Aber auch sonst kamen mir einige Namen von der Sonybox durchaus bekannt vor. Ich finde solche Boxen vor allem toll, um Werke kennen zu lernen, so finde ich Brahms Zigeunerlieder und Liebesliederwalzer wunderbar ( zugeben, keine ganz große Klassik), die ich über meine Brahms Brilliantbox kenne, die hätte ich ohne eine solch Box vermutlich nie kennen gelernt, da ich mir im Traum nicht eine solche CD gekauft hätte. Ansonsten tendiere ich für die Zukunft wieder mehr zu erschwinglichen Spitzenaufnahmen. Man findet doch auch oft für geringeres Geld wunderbare Sachen. Neulich etwa für bloß 5 Euro Mahler und Srauss Lieder mit den Berliner Philharmonikern und dem Chicago Symphony Orchestra unter Abbaddo. Eine wunderbare Scheibe. Ich bin auch bereit, mal 10 Euro für eine wirklich überragende CD auszugeben. Ich persönlich strebe vom Billigstsegment wieder weg. Die Beethovenbox von Sony habe ich nur gekauft, weil mir das gegenüber der Brilliantbox das bessere Angebot zu sein schien und weil ich solch eine große Box zum Kennenlernen vor allem der Kammermusik einfach mal dringend brauchte. Es tut mir leid, Dir ( weitschweifig zudem) nicht weiterhelfen zu können. Der Konkurenzdruck im Klassikmarkt ist eben gnadenlos, deshalb bekommst Du schon hervorragende Sachen quasi nachgeschmissen, aber die ganz tollen, besten Sachen, die kriegst Du eben doch nicht für 50 Cent. Wie etwa Klemperers/ Ludwigs/ Wunderlichs Lied von der Erde. Nur mal als Beispiel. Ich verstehe aber natürlich Dein Problem. Diese Sonybox ist sicher ein Superschnäppchen, aber nun hast Du schon die Brilliantbox, und eigentlich wolltest Du Dir mal was besseres holen ( und das solltest Du auch tun, ich werde es auch tun). Immerhin stimmt es mich hoffnungsfroh, daß hier auch Leute mit sicherlich hochwertigeren Klassiksammlungen als der meinen, diese 35 Euro einfach mal investieren. Also wenn die das schon tun ... Gruß Martin |
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Hüb'
Moderator |
#3 erstellt: 21. Mrz 2007, 19:36 | |||
Hallo Ralf! Ich möchte behaupten, dass die Qualität der Einspielungen in der Sony/BMG-Box durchgängig höher ist, als diejenige der Aufnahmen in der Brilliant-Box. Ob Du jetzt zwingend diese neue Edition kaufen solltest hängt vor allem davon ab, wie sehr Dir die Musik als solches gefällt. Wenn Beethoven Dir liegt und Du gerne Einspielungen vergleichst, solltest Du zum aufgerufenen Preis der Box bei Amazon nicht allzu lange zögern. Grüße Frank |
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Wilke
Inventar |
#4 erstellt: 22. Mrz 2007, 09:21 | |||
Danke Frank, danke Martin2 ! Habe mir gerade die amazon - box bestellt. Höre in letzter Zeit gerne die Piano konzerte von Beethoven und auch die 1-9 Symphonieen. Wunderbar! Für mich ist es dann auch mal interessant, für kleines Geld die Aufnahmen zu vergleichen. Die - für mich schlechtere kann ich ja verkaufen, verschenken oder ähnliches gruß Wilke! |
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Hüb'
Moderator |
#5 erstellt: 29. Apr 2007, 05:47 | |||
Hi! Meine Sony/BMG-Box ist gestern eingetroffen. Die Aufmachung ist erwartungsgeäß mager. Keine Booklets, alles als PDF auf CD-Rom. Der Platz, den die recht kompakte Pappbox bietet, wird nur zu einem Drittel ausgenutzt. Wäre schön gewesen, wenn diese daher noch kleiner ausgefallen wäre. Musikalisch wird man sehen. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 30. Apr 2007, 19:02 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#6 erstellt: 29. Apr 2007, 12:23 | |||
Das hat mich auch gestört. Ein Drittel ist vielleicht ein bißchen übertrieben, aber die Box frißt viel überflüssigen Platz. Ansonsten aber hat mir die Box, die auch gestern bei mir eingetrudelt ist, mir schon Freude gemacht. Die ersten beiden Sinfonien haben mir Spaß gemacht ( da wurde keine Zeit vertrödelt), das erste Klavierkonzert auch ( erstaunlicherweise brauchen Bronfamn und Zinman da sogar mehr Zeit als Pollini und Jochum) und den Fidelio mit Masur habe ich auch sehr gerne gehört. In den muß ich mich noch ein bißchen einhören. Gruß Martin |
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Fressbacke
Stammgast |
#7 erstellt: 29. Apr 2007, 13:47 | |||
Die Verpackung finde ich - gelinde gesagt - leicht ärgerlich. Ich fühlte mich da sofort an ein bekanntes Testmagazin erinnert, das regelmäßig so eine Art "Mogelpackung des Monats" kürt, wenn die Verpackung viel voluminöser ist als der Inhalt es erfordern würde. Da fragt man sich nur, warum? Daß man das Werkverzeichnis sonst nicht darauf bekommen hätte, kann es doch nicht sein?? Oder spielt man hier absichtlich mit Assoziationen im Gehirn (gerade vielleicht bei der Laufkundschaft): Nur was schön groß ist, kann auch gut sein? Dann hätte man gleich alles in slimline-Hüllen packen können *g*. Aber dies hat ja nun mit dem musikalischen Wert nix zu tun - der scheint doch viel überzeugender zu sein ... die Symphonien kenne ich schon, jetzt werde ich mich mal über die seltener zu hörenden Orchesterwerke hermachen. Ralf |
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Hüb'
Moderator |
#8 erstellt: 29. Apr 2007, 14:40 | |||
Mein Gott, bei dem Preis darf man nicht wirklich meckern. Ist vermutlich eher eine Standardverpackung, die auch von anderen Anbietern mit größeren Editionen genutzt wird, die aus Wirtschaftlichkeitsgründen zum Einsatz kommt (kommen muss ;)). Viele Grüße Frank |
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BeastyBoy
Inventar |
#9 erstellt: 29. Apr 2007, 17:04 | |||
Ich habe gestern auch mein amazon Paket für + 35 € in Empfang genommen und habe mir bereits der Symphonieen 1,2 und 9 erfreut. Dir Aufmachung ist nicht mein Fall ( Platzverschwendung und lappige Papier Covers), die CDs wissen so far aber zumindest mich zu überzeugen ! |
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Hüb'
Moderator |
#10 erstellt: 29. Apr 2007, 17:13 | |||
Hier mal ein Link auf die Box: http://www.amazon.de...id=1177866761&sr=8-1 http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist Grüße Frank |
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WolfgangZ
Inventar |
#11 erstellt: 29. Apr 2007, 17:42 | |||
Hallo, miteinander! Ich möchte mal eine eindeutige Bresche für die Box schlagen. 200 Euro muss keiner dafür ausgeben. Aber auch das wäre sie wert, denn da käme man erst auf 3.33 Euro das Stück. Die Aufmachung ist doch angemessen geschmackvoll. Die Papiertütchen sparen massig Platz und werden sich nicht gleich auflösen. Die sechs Bonbonfarben helfen immerhin beim Suchen. Die breiten Ränder bräuchte es nicht, aber was soll´s? Wenn ich denn jede einzelne in Plastik hätte, wäre der Platzaufwand ungleich größer. Und so furchtbar praktisch sind Doppel-Boxen mit, was weiß ich, fünf CDs auch wieder nicht ... Wohin muss ich jetzt umklappen, wenn ich die vierte suche? Das Beiheft ist angemessen informativ; ich kann's ja immer noch schubweise ausdrucken. Die Werkzusammenstellung auf der Box außen ist schon mal was wert. Die Qualität der Einspielungen dürfte aber über weite Strecken das, was man von den einigermaßen ordentlichen Brilliant-Sampler-Boxen gewohnt ist, übertreffen. Die Zinman-Sinfonien besitze ich schon, alles andere an Hauptwerken in anderen Einspielungen, da hab ich wohl Glück gehabt. Werke, die ich nicht besitze oder noch nicht einmal je im Radio gehört habe, gibt's auch noch genug. Ich werde demnächst mal recherchieren, was fehlt. So viel dürfte das gar nicht sein, das "nichtige Liedchen op. 100" (Jörg Demus) wohl und manches WoO. Aber es ist erfreulicherweise auch etliches an WoO enthalten, das Jugendklavierkonzert, das Duo mit den Augengläsern und so weiter. Ich hab mal quasi von hinten angefangen, mit L'Archibudelli und op. 81b, WoO 32 sowie der Quintettfassung op. 47 der Kreutzersonate (wer kennt die schon?). Das muss man erst einmal besser unter Hochpreis bekommen. Gepflegte, präzise HIP-Qualität und nicht umwerfende, aber solide Aufnahmetechnik. Schließlich waren die Basisaufnahmen gewiss mal teurer. Recht originell finde ich die Klaviersonaten-Kompilation. Ich kann dann immer noch jeweils mit Brendel, Gulda und Lill vergleichen. Die Pathetique wollte ich längst mal wieder selber probieren, vielleicht drängt mich Frantz zur Nachahmung, Horowitz schreckt doch nur ab . Greift zu! Gruß, Wolfgang |
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Hüb'
Moderator |
#12 erstellt: 29. Apr 2007, 18:02 | |||
Hi! Meine Wahl für die Klaviersonaten wäre auf die durchgängig gute bis hervorragende Version von Alfredo Perl (Arte Nova) gefallen. Bei den Streichquartetten hätte ich gerne die Juilliard- oder Guaneri-GA gehabt. Aber man kann ja nicht alles haben! Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 29. Apr 2007, 18:07 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#13 erstellt: 30. Apr 2007, 09:59 | |||
Ich glaube die Box ist inzwischen schon wieder etwas teurer ( sah 40 Euro bei Amazon). Was sind denn aus Eurer Sicht ( sofern ihr größere Vergleichsmöglichkeiten habt) die Highlights dieser Box? Wo sind die Schwachstellen? Meinungen dazu fände ich interessant. Gruß Martin |
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Hüb'
Moderator |
#14 erstellt: 30. Apr 2007, 18:58 | |||
Hallo Martin, hier mal ein paar kurze Statements zu den Aufnahmen: Sinfonien: IMHO eine herausragende GA! Spritzig, lebendig. "HIP auf modernen Instrumenten". Violinkonzert: dito. Exzellente Einspielung. Cellosonaten: Ebenfalls sehr gute Aufnahme zweiter HIP-Spezialisten. Klavierkonzerte: Sehr gute, solide Aufnahme aber keine Referenz. Angesichts der namhaften Konkurrenz kaum verwunderlich. Kammermusik und Streichtrios mit L'Archibudelli: Mitreißend und spannend - wie eigentlich alle mit diesem Ensemble! Streichquartette: Lt. Kritik sehr solides Mittelmaß. Angesichts der selbst im Budgetbereich vorhandenen Konkurrenz (ABQ, Guarneri Q., Vermeer Q., Suske Q.) nicht unbedingt ein "must have". Der Rest?: Angesichts des Preises nicht wirklich diskussionswürdig. Grüße Frank PS: Hinsichtlich der Füllung der Box hatte ich tatsächlich übertrieben. Ca. die Hälfte der Breite wird benötigt. Mein Fehler... [Beitrag von Hüb' am 30. Apr 2007, 18:59 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#15 erstellt: 30. Apr 2007, 22:16 | |||
Highlights: Ich schliesse mich hier im wesentlichen Hüb an. Habe gerade Streichquartett op. 132 gehört, auch das gefiel mir durchaus. Ich bin auf dem Gebiet der Kammermusik aber sicherlich keine Koryphäe. Lowlights: Die Klaviersonaten - da gebe ich Hüb auch recht - sind etwas zusammengeschustert. Da wäre eine Aufnahme aus einem Guss sicherlich interessanter gewesen. Mal sehen, ob ich noch mehr Eier entdecke mit der Zeit. Auf den ersten Blick wirkt alles ganz ordentlich zusammengestellt. Größtes Manko ist auch für mich die Albernheit der künstlich auf die doppelte Breite als erforderlich aufgeblasene Größe der Box. Ich glaube nicht, daß man sich hier an produktionsbedingte Standardvorgaben halten musste. Ich glaube das war kaltes Kalkül ! Brilliant (und EMI, siehe unten) hat die 40 CD-Ausgaben jetzt in solchen "Bricks" herausgebracht, die genau Platz für die 40 bzw. 50 CDs in Umschlägen bieten. Um sich hiervon abzuheben, hat man die Box künstlich verbreitert/-größert. So nach dem Motto: "Meine(r) ist größer !!! ". Dabei hätte man den größeren Platz viel sinnvoller ausnutzen können mit Unterteilungen nach Gattungen. Die Suche in der Box finde ich trotz verschiedenen Farben recht mühsam !!! EMI hat übrigens jetzt mit einer 50-CD-Box mit Beethoven-Werken zurückgeschlagen, zum Teil mit älteren, aber gerade dadurch u.U. interessanten Aufnahmen. Preis liegt geringfügig höher bei etwa 50 Euro. Hier gibt's mehr Info http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist Hier sieht man besser, wer was spielt: http://www.emiclassics.de/xml/6/550053/3877392.html Und da soll noch einer sagen, es gäbe keinen Wettbewerb im Klassikbereich mehr ... Viel Spaß beim Hören der Box(en) - Michael edit: Ergänzung des zweiten Weblinks [Beitrag von arnaoutchot am 30. Apr 2007, 22:26 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#16 erstellt: 30. Apr 2007, 22:23 | |||
Hallo, ich bin dabei, mir die Klaviersonaten anzuhören und kann den offensichtlich älteren Aufnahmen mit dem Amerikaner Charles Rosen viel abgewinnen. Eine romantisch-energische Deutung. Leider scheint es keinerlei Herkunftsangaben zu den Originaleinspielungen zu geben; weiß da jemand Näheres? Wie kommen diese Zufallsmkompilationen überhaupt zustande? Besten Gruß, Wolfgang |
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arnaoutchot
Moderator |
#17 erstellt: 30. Apr 2007, 22:33 | |||
Ja, das hat mich auch gestört. Das ist ja sogar bei Brilliant in der Regel vermerkt !!!
Hast Du noch nie ein Mixtape erstellt ? So ähnlich stelle ich mir das vor. Vielleicht stehen beim Produzenten noch ein paar wirtschaftliche Aspekte im Raum (welche Aufnahmen sind die billigsten, welche länger nicht mehr veröffentlicht, welche kann man als Zugpferd verwenden [hier eindeutig die Zinman-Symphonien] etc.). Du sagst es schon selber: Da mag viel Zufall dabei sein ... Grüße Michael |
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Hüb'
Moderator |
#18 erstellt: 01. Mai 2007, 05:51 | |||
Hi! Die EMI-Box ist in der Tat sehr interessant. Viele der Einspielungen sind einzeln nicht so einfach zu haben. Leider habe ich hier bereits das Meiste auf CD (deutlich teurer erkauft). Dem Einsteiger würde ich dennoch die Sony/BMG-Box empfehlen. Die Einspielungen bei EMI sind zwar zumeist bereits stereophon, dennoch sind sie mitunter recht alt (der Cluytens-Zyklus ist mW zw. 1957-59 entstanden). Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 01. Mai 2007, 05:57 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#19 erstellt: 01. Mai 2007, 08:00 | |||
ja, die Klaviersonaten mit Eric Heidsieck sind zwischen 1970 - 1974 aufgenommen, die String Quartets konnte ich nicht genau ermitteln, müssten aber auch aus den 60ern sein. Ist von den Aufnahmen her also älter und ich gebe offen zu, das mir zB Eric Heidsieck nichts sagt. Witzig dabei ist, daß die EMI France die Symphonien mit Cluytens erst im September 2006 als Box herausgebracht hat. So viel zu den "Zufällen" oben. Grüße Michael |
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enkidu2
Inventar |
#20 erstellt: 01. Mai 2007, 08:03 | |||
Ich weiß ja, dass Beethoven vor 180 Jahren gestorben ist. Aber normalweise sind doch 180 Jahre kein Anlass, das mit Sonder-Editionen zu würdigen, oder? Gut, EMIs Beethoven erscheint unauffällig flankiert von einer Mozart und einer Schubert Box. Aber irgendwie erwarte ich jetzt doch, dass die Universal Music Group (Deutsche Grammophon, Decca/Philips) zurückschlägt. Die können das Feld doch nicht einfach Sony/BMG und EMI überlassen, oder? Kennt eigentlich jemand diese Complete Edition: hier |
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arnaoutchot
Moderator |
#21 erstellt: 01. Mai 2007, 08:16 | |||
doch, was Neues wird vermutlich nicht passieren, die haben in 1997 erst die Complete Beethoven Edition auf 87 CDs rausgebracht (damals für sehr teures Geld). Vielleicht wird die jetzt zum Kampfpreis neu aufgelegt ?
ebenfalls nö, schaut aber nach Brilliant-Niveau aus, d.h. es werden sicherlich einige gute Aufnahmen, aber auch einiges an Mittelmaß dabeisein. Grüße Michael |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#22 erstellt: 01. Mai 2007, 08:46 | |||
Diese Aufnahmen (op.90 - op.111) enstanden um 1970 für CBS und wurden später u.a. in der Reihe Sony Essential Classics herausgebracht. Leider lange schon vergriffen. (so dass ich kurz davor bin, mir die Box wegen dieser 2 Scheiben zu kaufe, ich machs aber nicht, irgendwann finde ich sie schon noch einzeln)
Genau nachzuvollziehen ist es nicht. Es ist eine Mischung aus "billigen" Aufnahmen von Arte Nova, einigen älteren und einigem vormals hochpreisigen aus den BMG/Sony-Katalogen. Da man das Juilliard-Quartett auch so wohl ganz gut verkaufen kann, plaziert man vermutlich das unbekannte "Alexander Quartett" in solch einer Box. Die EMI-Box setzt eher auf ältere Einspielungen; auch hier muß allerdings gesagt werden, dass die Sinfonien mit Cluytens oder die Sonaten mit Heidsieck in Frankreich auch einzeln (d.h. als Boxen der jeweiligen Werkgruppen) sehr günstig zu haben sind (beides so was wie Geheimtipps, ich kenne jedoch den Heidsieck nicht). Das Ungarische Streichquartett hat AFAIK zwei Aufnahmen (einmal mono, einmal stereo gemacht), ich weiß nicht, welche enthalten ist). viele Grüße JK jr. (der auf alle diese Boxen verzichten wird, kein Platz und schon genügend Beethoven) |
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Hüb'
Moderator |
#23 erstellt: 01. Mai 2007, 08:48 | |||
Hi Michael! Du hast Recht! Einige der enthaltenen Aufnahmen sind erst vor nicht allzu langer Zeit bei EMI France wiederbelebt worden: - Sinfonien / BPO / Cluytens (stereo) - SQ / Ungarisches SQ (stereo) - Cellosonaten / Tortelier / Heidsieck (stereo) - Violinsonaten / Ferras / Barbizet (mono) Hatte die Genannten damals für relativ kleines Geld bei Amazon geordert, da die Aufnahmen größtenteils auf Vinyl sehr teuer sind. Die SQ und Cellosonaten habe ich dennoch parallel auf LP. Ebenso ein paar der Sinfonien als einfache CfP-Pressung. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#24 erstellt: 01. Mai 2007, 08:51 | |||
Scheint ein "windiges" Angebot. Den angegebenen UVP halte ich für einen schlechten Scherz... |
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Hüb'
Moderator |
#25 erstellt: 01. Mai 2007, 08:59 | |||
Hier die Links auf Mozart und Schubert. Mozart: http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist http://www.emiclassics.de/xml/6/850079/3878942.html Schubert: http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist http://www.emiclassics.de/xml/6/550950/3858532.html Beide Boxen sind IMHO deutlich weniger interessant als die Beethoven-Box. Grüße Frank |
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WolfgangZ
Inventar |
#26 erstellt: 01. Mai 2007, 09:54 | |||
Danke, besonders an den jungen Kreisler , für Eure Bemühungen. Die Rosen-Einspielungen gefallen mir immer mehr, auch weil sie sich sauber an den Text halten und Wärme statt Effekthascherei ausstrahlen. Besten Gruß, Wolfgang |
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Martin2
Inventar |
#27 erstellt: 03. Mai 2007, 13:36 | |||
So, ich habe jetzt schon so einiges aus dieser Box gehört. Zunächst mal wollte ich sagen, daß ich mich wirklich unheimlich über diese Box freue. So was wollte ich immer schon mal haben. Zunächst mal habe ich mir den Fidelio zu Gemüte geführt. Den Fidelio habe ich sicher schon mal in der Oper gehört, aber nie auf Tonträger besessen. Eine tolle Oper. Habe ihn schon dreimal gehört, mit wachsender Begeisterung. Ein bißchen komisch ist es schon wenn "der" Fidelio redet ( es wird in der Oper ja auch geredet), das ist nämlich offensichtlich eine Amerikanerin. Am Anfang störts, am Ende hat der Akzent ja auch seinen Charme. Mir gefällt diese Einspielung mit Masur und dem Gewandhausorchester Leipzig ganz gut. Dann habe ich gehört die Sinfonien 1-3 mit dem Zinman. Gefiel mir sehr gut. Ich muß sagen, ich hatte schon Befürchtungen, daß der Trauermarsch der Eroika mit 12'50'' etwas gehetzt rüberkäme, aber gar nicht mal. Immerhin ist ja meines Wissens 12'15'' das von Beethovens Metronomangaben angegebene Tempo. Insofern hat der Zinmal natürlich recht. Aber so schnell habe ich das noch nie gehört. Selbst Krips mit 14'15'' braucht länger, Blomstedt u.a. sowieso. Dann habe ich die Klavierkonzerte 1-2 gehört - gefiel mir sehr gut. Dann Klavierkonzert 3. Da gefällt mir Pollini/Böhm besser, obwohl ich vielleicht immer noch auf der Suche nach einer idealen Einspielung bin. Dann habe ich die erste der beiden Ouvertüren CDs mit Zinman gehört. Gefiel mir gut. Von den Streichtrios habe ich 1 und 5 gehört. Nummer 1 mit den L'Archibudeli. Bei Nummer 5 spielen die leider nicht mehr sondern ein gewisses Kandinskitrio - nie gehört. Mein Reklamkonzertführer lobt dieses Trio in den höchsten Tönen und beschreibt es seitenweise lang und breit, aber bei mir wollte es noch nicht zünden. Aus den Streichquartetten habe ich mal das Komplimentenquartett gehört. Gefiel mir ganz gut, ich glaube so schlecht ist dieses Alexanderquartett nicht. Und aus den Klaviersonaten mal die Hammerklaviersonate mit dem Rosen ( der ja hier gelobt wurde). Gefiel mir ganz gut, möchte ich aber noch mal mit dem Arthur Schnabel vergleichen. Zusammengefaßt gesagt: Mir macht diese Box viel Freude. Über Hinweise zu eventuell besseren Einspielungen gewisser Schlüsselwerke bin ich nichts desto trotz natürlich dankbar. Gruß Martin |
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Martin2
Inventar |
#28 erstellt: 07. Mai 2007, 10:41 | |||
Kinder, seid mal ein wenig kommunikativer und nicht so schreibfaul. Ein paar von Euch haben sich diese Box doch wohl geholt und vielleicht doch auch etwas gehört, also werden dazu doch wohl auch Meinungen dazu vorhanden sein. Ich habe mir im übrigen mal die Opus 31, 1 und 2 angehört. Bei Opus 31,1 spielt Yukio Yokoyama. Na ja ich weiß nicht. Der Arthur Schnabel spielt den ersten Satz ganz anders. Bei Arthur Schnabel fetzt es richtig, Yukoyama spielt ihn geradezu zaghaft. Habe auch im Internet eine vernichtende Kritik des Yokoyama gelesen und vermutlich ist sie gerechtfertigt. Na ja, bei einem solchen Set muß man sich vermutlich die Rosinen herauspicken. Gerhard Opitz Opus 31,2 war da schon eine andere Nummer. Wie ist das mit den Beethoven Klaviersonaten mit Gulda, die bei Brilliant heraus gekommen sind? Eine lohnende Investition? Ansonsten höre ich gerade Pinchas Zuckermann/ Neikrug mit den Violinsonaten. Hat die schon mal jemand gehört? Bisher kannte ich nur die Sonaten 5 und 9, die glaube ich die berühmtesten sind. Gruß Martin |
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WolfgangZ
Inventar |
#29 erstellt: 07. Mai 2007, 17:41 | |||
Hallo, dann melde ich mich wieder mal zu Wort. Martins Einschätzung kann ich für das 5. Klavierkonzert und die Chorfantasie bestätigen. Wie auch bei den Sinfonien geht das HIP-Ensemble präzis und durchsichtig ans Werk, mit schlanken Bläsern, wobei hier der Originalsound stärker zum Tragen kommt als bei den Streichern. Generell eine frische, aber unaufdringliche Einspielung. Meister Hüb hat ihr ja bereits hohe Qualitäten bescheinigt, ohne dass dies gleich einer neuen Referenzaufnahme entspräche. Auch fällt Yefim Bronfman nicht sonderlich auf, aber sein Spiel ist sicher souverän. Alles in allem, würde ich die Einspielung qualitativ auf eine Stufe etwa mit Aimard / Harnoncourt stellen. Die Chorfantasie gefällt mir beispielsweise besser als die Aufnahme mit der Wolfszüchterin, die ich mir vor vielleicht einem Jahr zugelegt habe - auf der CD mit dem originellen "Credo" von Arvo Pärt, das ich hier im Forum schon mal vorgestellt habe. Besten Gruß, Wolfgang |
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Martin2
Inventar |
#30 erstellt: 07. Mai 2007, 18:14 | |||
Du meinst diese Aufnahme? |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#31 erstellt: 07. Mai 2007, 18:46 | |||
Nur mal zur Klarstellung: Das Zürcher Orchester unter Zinman ist vielleicht historisch beeinflußt, aber keineswegs HIP im strengen Sinne (keine Naturhörner, Darmsaiten usw.) Ich habe die Box wie gesagt nicht, aber einiges einzeln: Das Tripelkonzert unter Zinman ist hervorragend; die Sinfonien jedenfalls sehr hörenswert. Weil nach Alternativen gefragt wurde: Die spottbillige Box (Brilliant oder eloquence) mit Guldas Aufnahmen lohnt auf jeden Fall. Auch mit vielen Alternativen und nach Jahren sidn das von sehr vielen Sonaten immer noch meine liebsten Interpretationen (nur einiges in den späten könnte poetischer sein). viele Grüße JK jr. |
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WolfgangZ
Inventar |
#32 erstellt: 07. Mai 2007, 22:08 | |||
Hallo, @ Martin: Diese CD ist es! @ Kreisler jr: Ich habe in der Tat den Eindruck, dass das Instrumentarium unterschiedlich klingt. Bei einzelnen Blasinstrumenten hätte ich aber wirklich behaupten wollen, es seien Originale oder Nachbauten von historischen Instrumenten. Der Experte bin ich nun nicht. Guldas Aufnahmen besitze ich auch anderweitig und bin davon überzeugt. Besten Gruß, Wolfgang |
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Martin2
Inventar |
#33 erstellt: 08. Mai 2007, 10:50 | |||
Danke für den Hinweis. Müßte eigentlich mal gucken, ob Zweitausendeins diese Scheiben hat, dann bräuchte ich sie mir nicht aus dem Internet bestellen. Gruß Martin |
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Martin2
Inventar |
#34 erstellt: 08. Mai 2007, 22:52 | |||
So ich habe mir nun nach euren Hinweisen dieses tolle Set gekauft: Danke danke Ich habe schon drei CDs daraus gehört. Klasse! Den Rosen aus dem Sonyset ( was ja eigentlich das Thema dieses Threads ist) werde ich aber in jedem Fall auch noch hören. Der Rosen scheint übrigens ein ganz interessanter Mann zu sein wie ich bei Wikipedia erfahren habe, nicht nur Interpret sondern auch ein blendender Musikschriftsteller ( "Der klassische Stil" eines seiner Bücher). Gruß Martin |
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arnaoutchot
Moderator |
#35 erstellt: 09. Mai 2007, 08:21 | |||
In diesem Fall hätte ich mir aber diese Ausgabe geholt denn da gibt es für ein paar Euro mehr noch die ebenfalls recht guten Klavierkonzerte obendrauf. Weiss jemand, ob die Brilliant auch neu remastert ist bzw. das gleiche Remastering benutzt ? Grüße Michael |
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teleton
Inventar |
#36 erstellt: 09. Mai 2007, 10:05 | |||
Hallo martin und arnaoutchot, ich weis nicht wie BRILLANT das macht, das die alle möglichen Aufnahmen für ihr Label an Land ziehen. Ich besitze auch die DECCA-AMADEO-Box, die arni abgebildet hat. Die Klaviersonaten mit Gulda sind schon für den Beethoven-Fan ein MUSS. Das rhytmische Gefühl eines Gulda ist schon schwer zu übertreffen. Mit den in der Decca-Amadeo-Box enthaltenen Beethoven-Klavierkonzerte mit den Wiener PH/Horst Stein hast Du nichts verpaßt. Orchestral sind die Aufnahmen spannungsarm und ohne Biss von Horst Stein dirigiert, pianistisch ist Gulda natürlich Klasse --- aber das reicht nicht: Zu einem Beethoven-Klavierkonzert gehört auch ein anständiges Orchesterspiel. Vergleicht mal was zum Beispiel Szell/Fleisher (SONY)orchestral und pianistisch bei den Beethoven-Klavierkonzerten zu bieten haben, dann wisst ihr wovon ich rede. Brillant hat mit Sicherheit kein neues Remastering gemacht, da dies bei dem Preis gar nicht zu leisten wäre. Das Decca-Remastering ist nachweislich (siehe Beiträge im TAMINO-Forum) schon sehr gut erledigt und ungleich besser als die früher erhältlichen, ursprünglichen Amadeo-CD´s und LP´s dieser Analogaufnahmen. [Beitrag von teleton am 09. Mai 2007, 12:24 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#37 erstellt: 09. Mai 2007, 10:09 | |||
.... du meinst wohl "Gulda". Freudsche Fehlleistung !!! . Goulds Beethoven-Konzerte sind aber auch empfehlenswert Gruß Michael |
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Martin2
Inventar |
#38 erstellt: 09. Mai 2007, 11:32 | |||
Also mich wundert das überhaupt nicht. Tatsache ist sicher 1. hat Brilliant sicher inzwischen schon seinen eigenen Fanclub, der nicht zu klein sein dürfte 2. haben die auch ihre eigenen Vertriebswege. Die Ladenkette Rossmann verkauft fast nur Brilliant, desgleichen Zweitausendeins. Diese billige 60 CD Sonybox habe ich etwa bei Zweitausendeins nicht gesehen. Also auch wenn jemand etwas zu Brilliantpreisen anbietet, ist damit nicht gesagt, daß er damit auch die Brilliantumsatzzahlen erreicht. Und da ist es nur logisch, daß solche billigen Dinge dann gleich bei Brilliant erscheinen. Gruß Martin |
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WolfgangZ
Inventar |
#39 erstellt: 09. Mai 2007, 15:05 | |||
Hallo, miteinander! Mittlerweile habe ich im Rahmen der Beethoven-Sony-Box die CD mit dem Tripelkonzert und dem Septett gehört und würde sie aufgrund der trotz angestrebten Originalsounds großen Wärme und Fülle als ganz besonders gelungen betrachten. Die Klaviersonaten mit dem Japaner sind nicht schlecht, aber wohl doch eher glatt und konventionell geradlinig. Insofern angesichts der Konkurrenz durchschnittlich. Gestern habe ich auch "Wellingtons Sieg" in der wirkungsvollen, etwas hellen und blechernen Einspielung mit Lorin Maazel gehört. Aber dieser martialische Schinken - Filmmusik für ungedrehte Filme aus dem frühen 19. Jahrhundert - ist sowieso nicht geeignet, um Beethovens Rang plausibel machen zu können. Gruß, Wolfgang |
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Martin2
Inventar |
#40 erstellt: 14. Mai 2007, 07:50 | |||
Ja, aber wenn ich mich recht erinnere, war dieser "Schinken" zu seiner Zeit der Knaller überhaupt. Ich will aber nichts abfälliges darüber sagen, da ich es selbst noch nicht gehört habe. Habe aber den alten Ludwig im Verdacht beziehungweise habe das auch so gelesen, daß er da einfach mal dem Erfolg zuliebe auf den Geschmack der breiten Masse gesetzt hat und das muß doch auch mal erlaubt sein. Wenn man damit dann auch noch Erfolg hat! Die Einspielung vom Trippelkonzert gefällt mir auch. Gruß Martin |
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enkidu2
Inventar |
#41 erstellt: 14. Mai 2007, 14:27 | |||
Natürlich ist Wellingtons Sieg nicht eine Komposition von vergleichbarer Güte wie die 7. Sinfonie, die im übrigen am 8.12.1813 im gleichen Konzert uraufgeführt wurde. Aber wieso verzeiht jeder Tschaikowsky seine 1812-Ouvertüre, und Beethoven diese Gelegenheitskomposition nicht? Es wäre doch weltfremd anzunehmen, dass ein politisch wacher Mensch wie Beethoven nicht auch seinen Beitrag in einer Zeit leisten würde, die von 1792 bis 1815 fast durchgängig von Kriegen mit Frankreich bestimmt war. Weitere Beispiele lassen sich in einer Gesamtedition der Werke Beethovens durchaus finden. Wellingtons Sieg wurde geschrieben auf den Sieg der alliierten britischen, portugisischen und spanischen Truppen unter dem Kommando von Sir Arthur Wellesley über die Franzosen bei Vittoria am 21.06.1813. Dieser Sieg war insofern von Bedeutung, als er das Ende der Herrschaft Joseph Bonapartes als König von Spanien bedeutete und Spanien faktisch befreit war. Österreich erklärte Frankreich dagegen erst am 12.08.1813 den Krieg und reihte sich damit in die 6. Koalition aus Russen, Preußen und Schweden sowie Briten ein. Und Napoleon erlitt seine entscheidende Niederlage erst am 19. Oktober in der dreitägigen Völkerschlacht von Leipzig. Ursprünglich für Johann Nepomuk Mälzels Panharmonikon komponiert, hatte Beethoven die Schlachtensinfonie Anfang Oktober 1813 auch für Orchester vollendet. Sie erlebte ihre Uraufführung am 08.12.1813 allerdings erst anlässlich eines Wohltätigkeitskonzerts zugunsten der in der Schlacht von Hanau (31.10.1813) verwundeten bayerischen und österreichischen Soldaten. Man mag unterstellen, dass sich Beethoven bei dieser Komposition mehr von seinem Geschäftssinn hat leiten lassen, vielleicht auch von einer gewissen technischen Begeisterung. Ich verstehe die Sinfonie und auch das Wohltätigkeitskonzert jedoch als seinen Beitrag im Kampf gegen die "Tyrannei" Napoleons und für die Befreiung seiner Heimat. Damit reihte er sich in die allgemeine patriotische Stimmung seiner Zeit ein. So wirkten unter der Leitung Beethovens auch zahlreiche andere Komponisten und Musiker an der Uraufführung von Opus 91 mit: u.a. "Spohr, Schuppanzigh, Romberg, Mayseder und Dragonetti. Salieri dirigierte hinter der Szene, Hummel und Meyerbeer standen an den Pauken, Moscheles war an den Becken". Uns mag eine solche Kriegsbegeisterung nach zwei verlorenen Weltkriegen inzwischen fremd sein, seinerzeit aber durfte man nach über 21 Jahren Krieg endlich hoffen, dass nun der endgültige Frieden bald kommen werde. |
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WolfgangZ
Inventar |
#42 erstellt: 14. Mai 2007, 15:50 | |||
Hallo, Enkidu! Danke für Deine Ausführungen! Übrigens verzeihe ich Tschaikowsky seine 1812er genauso wie Beethoven den Wellington. Bloß - wie gesagt - deren Bedeutung sollte man besser nicht an diesen Nummern festmachen! Ein paar Hifi-Freaks tun das ja! Besten Gruß, Wolfgang |
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Martin2
Inventar |
#43 erstellt: 29. Mai 2007, 14:59 | |||
Ich hole diesen Thread noch mal nach vorne, weil inzwischen zwei Wochen ins Land gegangen sind und ich nach Hörerfahrungen fragen wollte. Also habt ihr inzwischen mal mehr in diese Box hineingehört und wie gefällt sie Euch? Ich habe inzwischen einiges gehört. Einiges aus den Sinfonien ( manches gut, aber Blomstedt gefällt mir bei der 5. und 6. Sinfonie besser). Violinsonaten habe ich durchgehört. Nun es wird besseres geben, obwohl Pinchas Zuckermann zweifellos ein Name ist, aber schlecht ist das nicht. Cellosonaten. Ich könnte mir Cellisten vorstellen, die einen reineren Ton hervorbringen, aber ich höre das doch recht gerne Klaviersonaten. Ein paar Sachen gehört. Justus Franz spielt den ersten Satz der Mondscheinsonate viel zu langsam. Horowitz in der Waldsteinsonate spielt in den ersten beiden Sätzen sehr gut, aber dann kommt wieder das Finale. Der Beginn des Finales ist bei Arthur Schnabel ein absolut magischer Moment, auch Gulda trifft es nicht, was machen diese Pianisten bloß anders? In Christus am Ölberg hatte ich auch mal rein gehört. Eugene Ormandy und gute Solisten, aber das Stück fand ich beim ersten Hören furchtbar langweilig. Wellingtons Schlacht und Sieg. Ach, ist doch ganz nett. Fidelio. Der Penguins Guide wertet diese Einspielung ab, aber ich fand sie ohne einen Vergleich zu haben, eigentlich sehr nett zu hören. Nun, was habt ihr zu dieser Box zu sagen? Gruß Martin |
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WolfgangZ
Inventar |
#44 erstellt: 29. Mai 2007, 23:19 | |||
Hallo, Martin! Mittlerweile habe ich mich zu den HIP-Versionen der Cello-Klavier-Werke mit Anner Bylsma und Jos van Immerseel vorgearbeitet und möchte diese Versionen als radikale Gegenposition zu den älteren Aufnahmen mit Pablo Casals und Rudolf Serkin keineswegs missen - sozusagen das A und das O; dazwischen mag es so manches geben, aber fürs Erste muss nicht noch eine dritte Einspielung her ... Besten Gruß, Wolfgang |
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Hüb'
Moderator |
#45 erstellt: 30. Mai 2007, 03:51 | |||
Hallo Wolfgang, genau so schätze ich die Aufnahmen ebenfalls ein. Gerade der von Martin angeführte etwas "unsaubere" Ton des Cellisten trägt IMHO viel zum Spannungsgehalt der Aufnahmen bei. Grüße Frank |
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