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Bach, J.S.: Referenzaufnahmen+A -A |
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Autor |
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RTLP
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 28. Okt 2004, 07:46 | |||||
Hallo Bach-Spezialisten, Es stimmt also doch; Bach kann süchtig machen... Ich möchte Euch bitten aus dem reichem Erfahrungs-Schatz einige Empfehlungen und Referenzen für mich zu schöpfen... Zum Beispiel Aufnahmen mit den Inventionen und dem Wohltemperierten Klavier und natürlich auch Orgelaufnahmen in dieser Richtung. Viele Grüße! Apropos...Kennt jemand eine coole Aufnahme des "Karneval der Tiere"? Thomas |
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Hilda
Stammgast |
#2 erstellt: 28. Okt 2004, 08:08 | |||||
Hallo Thomas, uiuiui - das sind ja jetzt fast 20 Threads auf einmal Bach gehört zu meinen ganz grossen Lieblingen, wobei mein Fokus dabei hauptsächlich auf seiner Vokalmusik liegt. Zu den Inventionen: Glenn Gould (kann man aber nur als Hardcore-Fan ertragen, weil sein Flügel auf dieser Aufnahme ziemlich ächzt... ) mein aktueller Favorit ist Koroliov auf Hänssler mit dem Cembalo habe ich es - bis auf wenige Ausnahmen - nicht so arg... Was das wohltemperierte Klavier betrifft, würde ich wiederum Gould oder aber Richter empfehlen.AUf'm Cembalo halte ich soviele Präludien und Fugen nicht aus Orgelmässig finde ich die Aufnahmen von Weinberger auf cpo sehr interessant, weil die Kopplungen recht intelligent sind und auch die Instrumente klanglich reizvoll sind. Gibts auch relativ presiwert bei jpc in Einzel-CD's. Aber auch hier sind die Hänssler-Sachen aus der Bach-Edition sher schön, weil abwechslungsreich besetzt (hinsichtlich Interpreten und Orgeln...) Gruss Klaus PS: Die coolste Aufnahme des Karnevals der Tiere ist die im 'Peter und der Wolf-Thread' von mir erwähnte Loriot-Fassung [Beitrag von Hilda am 28. Okt 2004, 08:08 bearbeitet] |
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RTLP
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 28. Okt 2004, 14:18 | |||||
Hi Helga, Hi Klaus, Tja der gute alte Glenn...schon klar, irgendwie zieht er auch nicht immer die die Wurst vom Teller Heissen Dank für den Koroliov und Richter. Grüssle, T. |
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Hilda
Stammgast |
#4 erstellt: 28. Okt 2004, 14:19 | |||||
HILDA nicht HELGA!!!! Man könnet mich sonst mit der Frau eines bekannten Wikingers verwechseln... |
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RTLP
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 28. Okt 2004, 14:56 | |||||
H I L D A ...claro, Wikinger sind abergläübisch und denken das die Wurzeln der Namensbedeutung eine magische Identität zwischen dem Benannten und dem Namensgeber stiftet... |
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prometeo
Stammgast |
#6 erstellt: 28. Okt 2004, 19:43 | |||||
Hab vor einigen Tagen das wohltemperierte Klavier mit dem jungen Österreicher Till Fellner bestellt. Hat einige hervorragende Kritiken bekommen - werd berichten wenn ich se hab. Oder kennt die sonst schon jemand? Dazu hab ich noch eine historische Aufnahme mit Ralph Kirkpatrick und einem Spinett, die mir sehr gut gefällt. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 28. Okt 2004, 22:19 | |||||
Hallo prometeo, Ja, die CD habe ich mir kurz nach Erscheinen auch aufgrund bester Kritiken gekauft. Das Lob ist berechtigt, Till Fellner sehr gut. Gruß, Susanna |
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ph.s.
Inventar |
#8 erstellt: 29. Okt 2004, 10:07 | |||||
Hallo! Diese Gulda-Aufnahme finde ich auch sehr genial: @ Susanna Welche Teile sind auf der Cd mit Fellner drauf (Buch I oder Buch II oder gar beides)? Philipp [Beitrag von ph.s. am 29. Okt 2004, 10:09 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 29. Okt 2004, 13:09 | |||||
Hallo Philipp, ja, es ist Buch 1 (zwei CDs). Guldas Interpretation kenne ich auch u. finde sie gut, "verinnerlicht". Fellner spielt etwas "frischer" u. erstaunlich "neu" (wenn man überhaupt mit solchen Begriffen etwas anfangen kann). Bei den vielen Aufnahmen ist es für einen jungen Pianisten schon ganz schön mutig, sich zu stellen! Die Aufnahme ist, wie gesagt, empfehlenswert. Ich wünschte mir bald Teil 2 von Fellner. Gruß, Susanna |
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ph.s.
Inventar |
#10 erstellt: 29. Okt 2004, 15:09 | |||||
Hallo Susanna!
Das ist eines meiner Hauptprobleme! Wenn mir jemand einen Begriff nennt und ich kenne das Stück, weiß ich meistens was gemeint ist. Aber: Ich denke manchmal endlos nach wie ich musikalische Empfindungen in Worte fassen könnte. Eine hunderprozentige Beschreibung ist meist unmöglich; manchmal komme ich nicht einmal annäherungsweise heran. Andererseits: vielleicht ist das auch gut so? Dann bleibt an der Musik ein gewisser geheimnisvoller Touch! (oder ich habe einfach eine Deutsch-Schwäche! ) Deine Bach-Empfehlung werde ich mir glaube ich zulegen, da ich schon immer eine neue (DDD) Aufnahme des WTK wollte, aber bis jetzt habe ich nicht den "richtigen" Pianisten gefunden. Nachdem was ich bei Amazon kurz reingehört habe, klingt der Till wirklich gut. Gruß Philipp |
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Fredoman
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 01. Nov 2004, 17:42 | |||||
Hallo Bachfreunde! Hört Euch mal die neue Referenzaufnahme der Goldbergvariationen an. Zum schmelzen schön!! Auf Sony von Murray Periah. Da kann der alte Gould einpacken! Für Sakralfans: Johannes-Passion!! Unbedingt hörenswert, leider immer im Schatten der Matthäus-Passion. z.B.: Harnoncourt-Aufnahme Liebe Grüssen, Fredoman |
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RTLP
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 02. Nov 2004, 11:15 | |||||
Hi Matthias, Von Peraiha, Bach und Sony kenne ich die Klavierkonzerte 1,2 &4 (mit der Academy St.Martin). Mir gefällt die extrem gut (aber eigentlich verstehe ich davon zu wenig um wirklich objektiv werten zu können (spiele nicht gut Klavier)). Wenigstens sind sich diebezüglich sogar die Musikwissenschaftler über die herrausragende Qualität der Einspielung einig...seufz- ist das nicht schön? Gruss, Thomas |
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ph.s.
Inventar |
#13 erstellt: 02. Nov 2004, 13:18 | |||||
@ Susanna Ich habe mir gerade die Fellner-Aufnahme angehört. Findest du nicht, dass das Klavier teilweise ein wenig metallern klingt (C-Dur-Fuge; c-Moll-Präludium)? Gegen Schluss hebt sich dieser Eindruck fast wieder auf. Aber jedesmal, wenn ich wieder von vorne anfange, ist er wieder da. Bilde ich mir das nur ein, oder ist es dir vielleicht ähnlich ergangen? Sonst ist die Aufnahme aber toll! Ich habe noch nie so gut die einzelnen Stimmen unterscheiden können und das ist ja einer der wesentlichen Punkte, die Bach ausmachen! LG Philipp [Beitrag von ph.s. am 02. Nov 2004, 13:19 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 03. Nov 2004, 21:20 | |||||
Hallo Philipp, so, jetzt habe ich mir die Aufnahme auf allen mir zur Verfügung stehenden Playern angehört (vier). Auf keinem konnte ich auch nur die Spur von „metallen“ feststellen. Die Stücke in C und c klingen genau so rund u. ausgeglichen wie alle übrigen u. zwar von Anfang bis Ende. Was die Transparenz der Stimmen betrifft, gebe ich Dir recht. Sie wird nur noch von Robert Levin übertroffen, den ich mir gerade aus der neu erworbenen Hänssler Edition anhörte. Aber der spielt das WK auf dem Cembalo. Im Ernst: Momentan wüsste ich nicht, welchem Tasteninstrument ich für dieses Werk den Vorzug geben sollte. Gruß, Susanna [Beitrag von Susanna am 03. Nov 2004, 21:23 bearbeitet] |
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ph.s.
Inventar |
#15 erstellt: 03. Nov 2004, 21:36 | |||||
OK dann ist das mit dem Metall wohl nicht ernst zu nehmen ! Ich finde das Cembalo auch nicht uninteressant, aber nach einiger Zeit ist mir der Klang des Klaviers dann doch lieber. Auch wenn das Werk ausdrücklich (und das kommt bei Bach selten vor) für Cembalo geschrieben wurde. Vielen Dank für deine Mühe! Philipp |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 03. Nov 2004, 21:44 | |||||
Dafür ist u.a. so ein Forum! Susanna |
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Crocodoc
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 12. Nov 2004, 14:09 | |||||
*hmmmm* Wenn Bach und Klavier, dann Gould und kein anderer... Enormer Drive, Exaktheit auf die Spitze getrieben, Interpretationsstil sehr hart, ohne Extravaganzen... Zwei Dinge könnten kritisiert werden: - das fröhliche Mitsingen des Canadiers - die z.T. nicht gerade berauschende Aufnahmequalität, schließlich stammen die Einspielungen aus der Zeit von 1955 (Goldberg) bis 1982 (ebenfalls Goldberg). Sehr zu empfehlen sind übrigens auch die Einspielungen der Beethovenschen Klavierkonzerte Goulds, aber das nur am Rande. DAS andere Tempi- und Interpretations-Extrem: die Arrau-Einspielungen... Orgel Gesamtwerk: - Helmut Walcha (DGG) - Marie-Claire Alain (Erato) Orgel partiell: - Michael Murray div. (Telarc) - Ton Koopman (DGG) - s.o. Kantaten: Einspielungen von Gardiner (DGG), Hogwood (Decca) und Herreweghe (HMF) Messe h, Johannespassion, Matthäuspassion, Weihnachtsoratorium, Magnificat: Gardiner (DGG), Hogwood (Decca) Einer meiner Favoriten für die Sopranstimme: Emma Kirkby Solo-Partiten für Violine: Sigiswald Kuijken (HMD) Auf jeden Falle gehört ins Regal: Goldberg-Variationen, Keller-Quartett (ECM) Nicht gerade stilecht (spielt bei Bach eh keine Rolle, er ist nicht zu vergewaltigen... ), aber genial!!! Man, das ist aber auch ein Thema, würd am liebsten nicht mehr aufhören mit Schreiberei... Ciao Croco |
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RealHendrik
Inventar |
#18 erstellt: 13. Nov 2004, 02:16 | |||||
Ich will Deine Expertise nicht in Frage stellen, aber Gould und ohne Extravaganzen - da widerspricht sich doch was. Sorry, Glenn Gould war sicher ein besserer Klavierspieler, als ich es bin, aber unter enormen Drive verstehe ich etwas anderes. Ebensowenig finde ich in seinem Spiel "Exaktheit" (das konnte zum Beispiel ein Gulda oder noch eher ein Svatoslav Richter besser!). Sein Interpretationsstil war nicht unbedingt hart, ich finde eher das Gegenteil ist der Fall. Und Extravaganz findet Gould nicht nur bei Bach - seine ganze Wesensart war extravagant. Noch schlimmer als sein Bach war allerdings der ebenfalls von Dir genannte Beethoven. Lehrer würden bei seinem Beethovenspiel grundsätzlich sagen: "Thema verfehlt, setzen, sechs!" Gruss, Hendrik |
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Crocodoc
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 13. Nov 2004, 10:00 | |||||
Moin Hendrik, *hmmmm* ich denke, spätesten hier sind wir bei dem Punkt, daß Musik und das Empfinden derselben, wie viele andere Dinge des Lebens auch, eine reine Angelegenheit des Geschmacks sind. Sicherlich ist die ganze Person Gould ein Paradebeispiel für Extravaganz, aber seine Bachinterpretation entspricht eben genau meinen Vorstellungen Bachs... Ein Paradebeispiel für einen romantisierten Bach, wie schon angedeutet: Arrau... Eine Aufnahme ist allerdings mehr als schrill: Kennst Du die Einspielung der Kantate BWV 54 "Widerstehe doch der Sünde"? Stammt aus einer Fernsehproduktion der CBS mit und von Bruno Monsaingeon. Die Geschichte mit dem Flügel, dessen Hämmer mit Stahlnägeln versehen wurden... Hier stimmt - kein weiterer Kommentar. Bei Gulda kommt in meinen Augen immer wieder der Jazzer durch, sorry, kann nix dafür. Vielleicht daher Deine Auslegung von Drive. Wirkliche Exoten sind für mich Nigel Kennedy und dessen Einspielung der "Quattro Stagione" (ich mag sie trotzdem - wie auch Karajans letzte Einspielung der Beethovenschen Symphonien ) oder Horowitz' Klavierkonzert Nr. 23 KV 488 unter Giulini. Suum cuique... Genau DIES ist doch das Wunderbare unser aller Liebe, oder??? Ciao Jörg (bekennender Exzentriker) NB: Dieses Forum macht mir richtig Freude... |
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Crocodoc
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 13. Nov 2004, 10:01 | |||||
Nachtrag: Peinlich peinlich, hab' das Wesentliche vergessen... DIE Referenzaufnahme bestimmter Werke wird es aus eben genannten Gründen nie geben... *zwinkernde Grüße* Jörg [Beitrag von Crocodoc am 13. Nov 2004, 10:02 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#21 erstellt: 13. Nov 2004, 11:36 | |||||
Hallo Jörg, doch, wenn man "Referenz" nicht als schönste, größte, beste Spitzenaufnahme (was immer das sein mag) im Sinne eines Rankings (miß-)versteht, sondern wörtlich in dem Sinn, daß es sich um eine Aufnahme handelt, auf die man verweisen kann weil sie eine weite Verbreitung und somit einen hohen Bekanntheitsgrad hat. Und die Gouldaufnahme ist sehr weit verbreitet. Gruß Franz [Beitrag von op111 am 13. Nov 2004, 11:39 bearbeitet] |
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Crocodoc
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 13. Nov 2004, 12:14 | |||||
Moin Franz im eigentlichen Sinn von "Empfehlung" stimme ich Dir 100% zu. Allerdings wird das Wort generaliter leider eben mit dem Prädikat (einsame) Spitze belegt, hier wird wohl auch das Mißverständnis fußen... Mea culpa... Um noch einmal auf Glenn Gould zu sprechen zu kommen. Seine Art der Interpretation verstehe ich als ein "back to the roots", sehr im Gegensatz zu vielen anderen Einspielungen. Vielleicht kann hier seine Einstellung zum Italienischen Konzert herangezogen werden (er verglich die Akkorde im Kopfsatz bei "extremem" Legato mit dem imaginären Soundtrack eines Edgar Alan Poe-Films - harte Worte... ). Zumindest eins kann man ihm nicht nachsagen - besagte Überphrasierung vieler anderer Künstler (zumindest in meinen Augen)... Trotzdem alles Ansichtssache - man denke nur an die divergierenden Meinungen zu Wagners Ring, den Wandel der Interpretation allein schon im Verlauf der letzten 20 Jahre. In diesem Sinne - muß gleich zum Dienst - übelübel... Ciao Jörg |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 13. Nov 2004, 14:23 | |||||
Genau! Aber noch nichts gegen sein Mozartspiel! Ich kann ihn allenfalls noch bei Bach hören, weiß aber nicht, wie lange noch. Interpreten unterliegen wie alles auch der Mode.
Was letztere sind, ist aber spekulativ, will sagen, ob es Bach so meinte.... Gruß, Susanna Referenzaufnahme: Ist für mich nur eine, die ich vorbehaltlos empfehlen kann. Das kann ich bei Gould nicht mehr (vor einigen Jahren wäre sie noch eine gewesen), auch wenn Gould als Bachspezialist von Vielen geschätzt wird, u. er weithin bekannt ist. [Beitrag von Susanna am 13. Nov 2004, 14:32 bearbeitet] |
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Markus_Berzborn
Gesperrt |
#24 erstellt: 13. Nov 2004, 16:05 | |||||
Wieso? Ich finde manche seiner Beethoven-Interpretationen sehr überzeugend. In gewissen Aspekten knüpfen sie meiner Meinung nach direkt bei Artur Schnabel an. Gruß, Markus |
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vanrolf
Inventar |
#25 erstellt: 13. Nov 2004, 16:40 | |||||
Hallo Franz, ich bin da nicht ganz Deiner Meinung. Unter "Referenz" fällt für mich eine Aufnahme, auf die man andere Einspielungen beziehen kann, weil sie einmal von Leuten, denen man allgemein die Fähigkeit zu einem diesbezüglichen Urteil zubilligen kann, unter Angabe von nachvollziehbaren Gründen einmal so eingestuft wurde. Das heißt nicht, daß eine solche Aufnahme nicht auch irgendwie angreifbar ist und nicht übertroffen werden könnte. Das muß allerdings auch nicht bedeuten, daß die Aufnahme einen bestimmten Bekanntheits- oder Verbreitungsgrad hat. Dann wären ja z.B. etliche v.Karajan-Aufnahmen (bekannt und verbreitet) Referenzeinspielungen, was so sicher nicht (außer im Einzelfall) zutrifft. Erst recht bedeutet Referenz nicht, daß alle anderen Aufnahmen eines Interpreten automatisch ebenfalls als Referenz einzustufen sind (könnte man meinen, wenn man z.B. bei eBay die Anpreisungen von Celibidache-CDs sieht). Referenz bezieht sich für mich auf den Gesamteindruck aus Dingen wie Interpretation, musikalischen Fähigkeiten bzw. Ausdrucksvermögen, Aufnahmequalität. Gruß Rolf |
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RealHendrik
Inventar |
#26 erstellt: 13. Nov 2004, 23:37 | |||||
Oja, keine Frage. Ich habe auch erst nach meinem Posting auf Deiner Website gelesen, dass Du zum Exzentriker neigst. (Obwohl ich mir darüber im Augenblick - oder wahrscheinlich nie - kein Urteil erlauben kann.)
Hmm, nee, sorry. Gulda ist und bleibt für mich ein Klassiker, allenfalls mit jazzigen Ambitionen. Nicht, dass ich seine Jazzsachen nicht mag, aber diese Art des Jazz ist eher akademisch-analytisch, und er kommt nicht ansatzweise zum Beispiel an einen Oscar Peterson heran.
Komisch. Würde ich alles drei mit dem Oberbegriff "langweilig" bezeichnen. Kennedys Quattro Stagioni sind putzig, um nicht zu sagen: kindisch. Showeffekt unter Aufopferung des Inhalts. Karajans digitaler Beethoven ist einfach nur schwach, und Horowitz' Mozart mag zwar technisch (!) brillant sein, aber man merkt in jeder Sekunde, dass dem Mann nicht bewußt war, woran er da Hand anlegt. (Und der arme Carlo Maria tut mir leid, der sich zu sowas sicher hat überreden lassen müssen.)
Jou. Das Schwein quiekt.
Das sei Dir unbenommen (und ich freue mich schon jetzt auf das eine oder andere verbale Scharmützel), aber als Zweitforum dürfte auch dieses für Dich von Interesse sein: http://www.tamino-klassikforum.at Viel Vergnügen! (Und danke für Deine Mail!) Gruss, Hendrik |
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RealHendrik
Inventar |
#27 erstellt: 13. Nov 2004, 23:42 | |||||
Na und? Schnabel wird meiner Ansicht nach auch überbewertet, was seinen Beethoven angeht. Ich habe mich unlängst mal wieder ein bisschen mit Ludwig van beschäftigt und habe das eine oder andere aus der 60er-Jahre-Aufnahme von Gulda angehört. Wieviel intensiver spielt da der späte Emil Gilels!? der leider keine Gesamtaufnahme mehr einspielen konnte... Gruss, Hendrik |
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Markus_Berzborn
Gesperrt |
#28 erstellt: 14. Nov 2004, 00:50 | |||||
[quote] Na und? Schnabel wird meiner Ansicht nach auch überbewertet, was seinen Beethoven angeht. [/quote] Na ja, solange sich der Großteil der Interpreten noch nicht mal die Mühe macht, sich (wie Schnabel) mit Beethovens Tempoanweisungen auseinanderzusetzen, muss m.E. eher von einer Unterbewertung gesprochen werden. Gruß, Markus [Beitrag von Markus_Berzborn am 14. Nov 2004, 12:50 bearbeitet] |
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leben_in_symphonie
Gesperrt |
#29 erstellt: 14. Nov 2004, 09:21 | |||||
Und wer hat Dir das gesagt? Hast Du mit diesen Interpretern gesprochen? |
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Markus_Berzborn
Gesperrt |
#30 erstellt: 14. Nov 2004, 12:50 | |||||
Für nahezu alle Werke von Beethoven liegen präzise Metronomangaben des Komponisten vor. Es lässt sich also leicht per Tonträger überprüfen, wer diese ernst nimmt und wer nicht. Gruß, Markus [Beitrag von Markus_Berzborn am 14. Nov 2004, 12:51 bearbeitet] |
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leben_in_symphonie
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#31 erstellt: 14. Nov 2004, 14:08 | |||||
Markus, ich bin fest überzogen, dass dieserer Interpreten viel mehr als Du mit Beethovens Tempoanweisungen auseinandergesetzt haben. Sie haben zu dem sicher auch viel mehr Ahnung über Beethoven's Musik als Du (behaupte ich). |
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Markus_Berzborn
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#32 erstellt: 14. Nov 2004, 14:40 | |||||
Wer jetzt wovon Ahnung hat oder nicht sei mal dahingestellt und tut auch nichts zur Sache. Ich bin selber Pianist, falls Dich das beruhigt. Aber ob Musiker oder nicht - jeder kann nachprüfen, ob jemand die Metronomangaben von Beethoven befolgt oder deutlich davon abweicht. Ich bin nunmal ein Verfechter der "Beethoven-Interpretationsschule" Schönberg, Schnabel, Leibowitz, Kolisch oder des aus der Verdi-Tradition kommenden Toscanini und mag den romantisierten Beethoven nicht, den man häufig zu hören bekommt. Ich bin aber grundsätzlich tolerant, wer sich gerne andere Beethoven-Sichtweisen anhören oder zu eigen machen will, soll das von mir aus tun. Mich nervte nur dieser arrogante Absolutheitsanspruch von RealHendrik in Form der Aussage "Thema verfehlt - sechs". Ich würde mir sowas nicht anmaßen. Ich denke, darauf können wir uns einigen, oder? Gruß, Markus |
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leben_in_symphonie
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#33 erstellt: 14. Nov 2004, 15:06 | |||||
Das ist zu mir nicht so angekommen.
Ich stimme Dir 100% zu und ich verstehe Deine Reaktion. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#34 erstellt: 14. Nov 2004, 15:39 | |||||
Hallo Markus, Susanna |
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Crocodoc
Ist häufiger hier |
#35 erstellt: 14. Nov 2004, 17:13 | |||||
Braucht hier wer einen Sekundanten??? Alsooooooo... Exzentrik: lt. Duden (mit Groteske verbundene) Artistik; Überspanntheit Jupp, überspannt bin ich eindeutig, allerdings trifft dies nicht nur auf mich zu... Noch Fragen, keine, DANKE, weitermachen mit dem Ursprungsthema... Was auch immer mit Bach'scher Musik "veranstaltet" wird, sie ist und bleibt als Bach zu erkennen. Jedem Künstler bleibt der Interpretationsfreiraum, jedem Hörer das entsprechende Empfinden freigestellt. Auf dieser Basis ist der Begriff Referenzuaufnahme nach Belieben ad absurdum zu führen. Musik bleibt Kunst - und Kunst ist frei von Zwängen (auch wenn es - leider - in diesem Lande schon anders gehandhabt wurde). Von daher - Toleranz ist eine Tugend... Und wenn's um Metronome geht - man beachte bitte etwaige Abweichungen der Schwingungsdauer, verursacht durch Luftdruck-, Luftfeuchte- und Temperaturschwankungen und deren Auswirkungen auf die Mechanik des Gerätes. Ferner verweise ich auf die Einstein'sche Relativitätstheorie, somit einer Nichtkonstanz des Zeit. Womit die Frequenz des Metronoms über das fehlende Kontinuum t nicht exakt definiert wäre... Und nu??? Es ist noch kein Meister von Himmel gefallen, noch viel weniger hat eine einzige Person DIE absolut gültige Interpretation für ein bestimmtes Musikstück definiert. Man mache sich als Rezensent einen Namen und alles achtet auf den berühmten Daumen... Es darf gelacht werden... Ich bleibe dabei - "für mich" ist Glenn Gould der perfekte Interpret Bach'scher Klavierwerke... *exzentrisch-naturwissenschaftliche Philosophen-Grüßle* Jörg |
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Crocodoc
Ist häufiger hier |
#36 erstellt: 14. Nov 2004, 17:15 | |||||
NACHTRAG: Diskussionsstoff ist reichlich gegeben... |
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drbobo
Inventar |
#37 erstellt: 14. Nov 2004, 20:42 | |||||
Also für mich gibt es immer noch keine bessere Aufnahmen als die von Gould. Da es zwei, zeitlich deutlich versetzte Aufnahmen gibt und Gould als Aufnahmefetischist nur das wirklich veröffentlicht hat, was er als perfekt erachtete, kann man auch davon ausgehen, dass er seine Interpretation auch als tatsächlich gelungen angesehen hat. Ob er sein Mit"singen" überhaupt gehört hat? Für den, der sich davon stören lässt und dem beide Interpretationen nicht das geben oder der undbedingt eine DDD Aufnahme braucht würde ich aber nicht Periah sondern András Schiff auf ECM empfehlen. |
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RealHendrik
Inventar |
#38 erstellt: 15. Nov 2004, 00:08 | |||||
Arrogant? Bin ich nicht. Habe ich gar nicht nötig. Gruss, Hendrik |
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prometeo
Stammgast |
#39 erstellt: 17. Nov 2004, 10:35 | |||||
Hallo zusammen. Jetzt hab ich die Aufnahme mit Fellner bekommen, und ich bin enttäuscht über den Klang der CD: Ziemlich hallig und verschwommen - da kommen mir diese überbelichteten "Klavierträume zu Weihnachten" Platten-Covers welche man allenthalben in den Brockenhäusern findet, vor Augen. Bin jetzt noch gar nicht im Stande die Leistung Fellners zu bedenken... Ich hab die Goldberg-Aufnahme von Andras Schiff, auch von ECM. Der Klang jener CD ist überwältigend, gestochen scharf, wunderschön im Raum platziert, jeder Anschlag, ob erste oder zweite Stimme, kommt perfekt heraus. Nur Bach, nichts weiter. Aber bei Fellner ist da erstmal viel Hall - und irgendwo dazwischen hört man ein Klavier. Oder liegt das am verwendeten Flügel? [Beitrag von prometeo am 17. Nov 2004, 11:12 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#40 erstellt: 17. Nov 2004, 11:41 | |||||
Ui, das ist ja ein hartes Urteil! Das empfinde ich nun ganz anders, wie ich schon sagte. Und Philipp meinte
"Verschwommen - metallern" - konträrer geht's ja kaum! Daran sieht man wieder, wie unnötig so manche Streitereien über subjektives Hören oder Empfinden sind.
Ärgerlich ist dann hauptsächlich die Geldausgabe! Dieses Risiko gehe ich auch immer wieder ein, weil ich einfach neue Interpreten hören möchte und aus festgefahrenen Meinungen und vielleicht auch Hörgewohnheiten rauskommen will. Grüße, Susanna |
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prometeo
Stammgast |
#41 erstellt: 17. Nov 2004, 12:05 | |||||
[quote="Susanna"] Ui, das ist ja ein hartes Urteil! Das empfinde ich nun ganz anders, wie ich schon sagte. [/quote] Da hab ich eine Aufnahme mit Froberger Cembalo Stücken von 1989: Eine Superaufnahme! Übers Wochende hatte ich einen Neukomm Vestärker bei mir zu Hause, und diese alte, unscheinbare, kopierte CD hat mich mit ihrem Klang, mit diesem prickelnden glasklaren Cembalo, wie greifbar im Raum, sprachlos gemacht. Dann leg ich die neue, teure Fellner CD ein, und werde enttäuscht. Da ist einfach ein Rauschen im Hintergrund finde ich. Doch freue mich für Dich, wenn Dir der Klang zusagt... [quote="Susanna"] Dieses Risiko gehe ich auch immer wieder ein, weil ich einfach neue Interpreten hören möchte und aus festgefahrenen Meinungen und vielleicht auch Hörgewohnheiten rauskommen will.[/quote] Wink mit dem Zaunpfahl? Gruss, prometeo [Beitrag von prometeo am 17. Nov 2004, 12:14 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#42 erstellt: 17. Nov 2004, 13:11 | |||||
Hallo zusammen, vielleicht gehört der halligere Klang der ECM-CD von Fellner ja zum Gesamtkonzept (wie der dumpfe verfärbte Klang bei Richter, und der präsente Klang bei Gould)? Die kurzen Schnipsel, die ich gehört habe zeigen ja auch musikalisch eine andere (weichere) Haltung als bei A. Schiff. Peter Cossé bewertete nicht nur den Klang mit 10: http://www.klassik-heute.de/besprechungen/15127.shtml Gruß Franz |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#43 erstellt: 17. Nov 2004, 14:02 | |||||
...zumal ich die von Dir gelobte nicht habe u. nicht vergleichen kann. Cembalo kann man m. M. nach nicht so ohne weiteres mit Klavier vergleichen (s. ein Beitrag oben von mir!)
Das sagst aber Du jetzt! Ehrlich: Ich ärgere mich immer, wenn ich eine teuere CD gekauft habe, die mir nicht gefällt. So meinte ich das. Es gibt aber ebay! Grüße, Susanna @ Franz:
Du verstehst es, zu trösten! Diese Kritik von Cossé ist zwar nicht von der Art wie ich sie mag ("geschwollene" Adjektive u. bewußt antiquierte Sprache, ist aber meine rein subjektive Meinung, bitte!), doch inhaltlich stimme ich zu. |
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op111
Moderator |
#44 erstellt: 17. Nov 2004, 14:43 | |||||
Hallo Susanna, als Trost war das weniger gemeint, ich glaube schon, daß du die CD nicht in dem Müll wirfst nur weil sie nicht allen gefällt. Gerade beim Wohltemp. Kl. zeigen z.B. Richter und Glould, daß sie auch bestimmte Aufnahme-Klangvostellungen realisiert haben möchten. ECM ist auch nicht gerade ein CD-Label der schlampigen Zufalls-Produktionen. Gruß Franz PS: Cossés gekünstelten Stil habe ich auch nie gemocht. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#45 erstellt: 17. Nov 2004, 14:57 | |||||
Schade! ich glaube schon, daß du die CD nicht in dem Müll wirfst nur weil sie nicht allen gefällt. Da hast Du recht! Gruß, Susanna |
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prometeo
Stammgast |
#46 erstellt: 17. Nov 2004, 16:38 | |||||
Ja, ich hab auch schon gelesen dass ECM gerne ein bisschen viel Hall dazu gibt. Bei den anderen ECM CD's die ich habe kann ich das auch bedingt nachvollziehen (Hilliard Ensemble), aber gerade bei Andras Schiff mit den Goldberg's ist das ganz anders. Ich kann mir nun schwer vorstellen dass ein Jungstar wie Fellner da hinsteht und sagt: Ich will mehr Hall, ich will mehr Hall. Oder? Aber ich lass die CD im Gestell und gib ihr noch mal eine Chance. Die andere Aufnahme welche ich vom wohltemperierten Klavier habe ist eine ältere mit Ralph Kirkpatrick auf einem Clavichord. Gefällt mir sehr gut, bloss ist der Rauschpegel etwas hoch. Ich dachte dass ich mit Fellner ein perfektes Produkt erwerbe - Pech gehabt. Nun hab ich eben zwei rauschige Aufnahmen. @Susanna Ich denke auch dass man den Klang vom Cembalo schlecht mit einem Klavier vergleichen kann, aber es geht ja weniger um's Klavier als darum, was da sonst noch so "tönt" - was nicht sollte. Die andere CD hab ich als Beispiel dafür erwähnt, dass man schon 1989 saubere Aufnahmen hinbekommen hat. |
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op111
Moderator |
#47 erstellt: 18. Nov 2004, 12:38 | |||||
Wenn der Produzent was taugt und zusammenarbeitet sollte er schon mit jedem, nicht nur den Stars reden. Es wäre doch schlimm, wenn nur Superstars wie Karajan (hätte man doch bitte nicht auf HvK gehört und den Weichzeichner weggelassen) ihre Klangvorstellungen äußern dürften. Gruß Franz |
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op111
Moderator |
#48 erstellt: 18. Nov 2004, 13:28 | |||||
Noch eine Kritik zu Fellners Bach CDs:
http://www.stereophile.com/recordingofthemonth/604rotm |
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Theodor
Neuling |
#49 erstellt: 03. Dez 2004, 13:21 | |||||
Hallo Fans, kleiner Beitrag zu Glenn Gould: Bin auch der Meinung, dass es für Bach nichts Besseres gibt als GG. Leidenschaft UND Exaktheit, das muss erstmal einer gleichzeitig bringen. Das Mitsummen finde ich wunderbar, ist sein Markenzeichen. So spielt eben einer, der ergriffen ist. Wer sich nicht zwischen Cembalo und Klavier entscheiden kann: Bei GG hat er beides: Goulds Anschlag kann so hart sein, dass Klavier wie Cembalo klingt. Bach ist oft hart wie Mathematik; das kommt bei GG wunderbar heraus. Theo |
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AcomA
Stammgast |
#50 erstellt: 03. Dez 2004, 14:06 | |||||
liebe musikfreunde, insbesondere bach-freunde, als schüler und am anfang meiner studiumszeit war ich in sachen bach fanatischer gould-anhänger ! (WTK I/II; inventionen; englische suiten; toccaten; italienisches konzert; goldbergvariationen). dann kam andras schiff, der eine neue qualität ins spiel brachte: spielerisch-tänzerisches element und damit eine willkommene abwechslung ! schließlich kam die berühmte pogorelich-aufnahme mit den englischen suiten 2 und 3 (DGG) auf den markt, welche immer noch einen meilenstein der klavieristik darstellt. mittlerweile gibt es eine ganze reihe von guten bach-interpreten: murray perahia, angela hewitt, evgeni koroliov, till fellner und pjotr anderzsewski oder auch fazil say. vieles ist geschackssache. ich persöhnlich höre gerne folgende cds immer wieder: WTK I - till fellner, friedrich gulda WTK II - valery afanasiev (DDD bei DENON) dreistimmige inventionen - glenn gould live 1958 in moskau goldberg variationen - andras schiff (neue aufn. bei ECM) partiten 4-6 - glenn gould partita 2 - grigory sokolov kunst der fuge - grigory sokolov von italienischen komponisten inspir. werke - glenn gould vivaldi-transkriptionen durch bach - cyprien katsaris englische suiten 2 und 3 - ivo pogorelich rest der englischen suiten - murray perahia bach-transkriptionen durch grainger und friedman - pierce lane (Hyperion) chromatische fantasie und fuge - alexis weissenberg gruss siamak |
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AcomA
Stammgast |
#51 erstellt: 03. Dez 2004, 19:21 | |||||
liebe bach-freunde, ich wollte hier noch eine ergänzung machen. bach hat ja nicht nur solo-werke für tasteninstrumente geschrieben ! daher möchte ich hier noch einige referenzaufnahmen bezüglich anderer wichtiger werke geben, würde mich auf ein echo freuen: sechs suiten f. violoncello solo - mstislav rostropowitch (EMI, DDD) sonaten u. partiten für violine solo - nathan milstein (DGG, ADD) Salvatore Accardo (Philips, DDD) sechs sonaten f. klavier u. oblig. violine - benjamin schmid (Viol)/ anthony spiri (cemb.) (Arte Nova, DDD) musikalisches opfer - gustav leonhardt, kuijken-brüder etc. (philips, ADD) violinkonzerte (incl. doppelk.) - nigel kennedy, berl. phil (EMI, DDD) kann mir jeman referenzen für die brandenburgischen konzerte und die ouvertüren geben. bitte nicht mit originalinstrumenten ! gruß, siamak |
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