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Quint Microspeaker µ - ein "vernünftiger" Selbstbau-Laustprecher für den Schreibtisch?+A -A |
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Autor |
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audio.novize
Stammgast |
#1 erstellt: 12. Jan 2020, 20:41 | |
Hallo zusammen, derzeit baue ich einen Quint Microspeaker µ, siehe zum Lautsprecher unter: https://quint-store....precher/microspeaker Ziel ist ein "vernünftiger" Selbstbau-Lautsprecher für den Schreibtisch. Wieso, weshalb, warum? Siehe nachfolgend. Ausgangslage:
Anforderungen:
Nebenbei bemerkt ...
Und los geht's ... Mit obigen Gedanken im Kopf wurde der Bausatz bestellt und das Paket ratz-fatz und bestens verpackt geliefert. Als Vorbereitung hatte ich bereits ein Papiermodell zurecht geschnitten/geklebt - denn die Lautsprecher sind ja wirklich kompakt. Kompakte Ausmaße: So kam beim Auspacken auch die erste Ernüchterung (aus Laien-Sicht): Uff, die ganzen Weichenbauteile sollen darin Platz finden? Und das soll ich zusammenbauen - jemand, der noch nie eine Frequenzweiche gebaut hat? Wie und womit soll das funktionieren? Also musste ich mich zunächst wenigstens rudimentär in das Thema Frequenzweiche einlesen. Das hat jedenfalls insoweit geklappt, als dass ich nach einiger "Spielerei" eine Anordnung der Bauteile inkl. Planung der "Verkabelung" auf knapper Fläche hinbekommen habe. Denn die Frequenzweiche will ich auf einer abnehm- bzw. abschraubbaren Rückwand unterbringen. Sicherheitshalber hatte ich auch nochmal bei Quint nachgefragt und hier "grünes Licht" bekommen. (Btw: Ein dickes Lob an Quint - so schnell und kompetent habe ich selten Feedback bekommen!) Dieses Wochenende habe ich die Planung der Frequenzweiche in die Tat umgesetzt. Dabei bestehen die Brettchen der Frequenzweiche aus 3 mm starkem MDF (hier haben mich die Zuschnitte doch tatsächlich 0,11 Euro gekostet). Und nachdem die Anordnung der Bauteile klar war, waren auch die Bohrungen klar - immerhin 32 Stück auf einer Fläche von 7 x 12 cm. Bohrungen Brettchen für Frequenzweiche: Die Brettchen werden auf der Rückwand verschraubt (mit Edelstahlschrauben für ganze 0,27 Euro). Für die Befestigung der Bauteile habe ich ausschließlich Kabelbinder verwendet, dadurch ist alles "sauber" und im Zweifelsfall (verhältnismäßig) leicht austauschbar. . Aufbau FW & erster Test: Zu meinem Erstaunen hat das bis hierhin alles echt gut funktioniert - selbst das "Verkabeln" und Verlöten. Und der erste Höreindruck weiß auch schon zu gefallen - besonders angetan hat es mir dabei der kleine Tieftöner. Der kann ja richtig arbeiten, wie ein Mini-Subwoofer. Schwingt wie ein Großer - auch schön in Zeitlupe: https://youtu.be/k9S5k3PVgZk So viel für heute - jetzt muss erst einmal das MPX für den Gehäusebau ankommen ... und dann geht es entspannt weiter ... Es grüßt: Audio Novize |
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audio.novize
Stammgast |
#2 erstellt: 14. Jan 2020, 12:32 | |
Kurzes Update: Ich habe das "Innenleben" mal auf die Schnelle in SketchUp grob visualisiert und festgestellt, dass das mit der FW dann doch eher eng wird: Also werde ich die FW in den Ständer, den ich ohnehin bauen wollte, extern auslagern. Dafür muss ich dann erst noch ein kleines "Design" machen ... |
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vVegas
Inventar |
#3 erstellt: 14. Jan 2020, 12:34 | |
Oder Seitenwände verlängern und Weiche "unter den Boden". |
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audio.novize
Stammgast |
#4 erstellt: 14. Jan 2020, 12:49 | |
Danke, stimmt - das wäre am Einfachsten! Allerdings wollte ich den Ständer auch zur Anwinkelung nutzen (siehe oben das Konstrukt vom "Little British Monitor) ... da muss ich noch mal kurz drüber brüten ... |
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audio.novize
Stammgast |
#5 erstellt: 14. Jan 2020, 23:19 | |
Nach einiger Rumprobiererei (Höhe/Anwinkelungsgrad) könnte ich mir einen Ständer nach folgendem Schema vorstellen: Das ist jetzt nur mal grob in SketchUp nachempfunden, d.h.: - Box als Fundament, nach unten offen, FW von unten am Deckel verschraubt - auf der Box ein Quadratstab (ggf. auch zwei Stücke, d.h. jeweils rechts und links statt eines durchgehendes Stückes), ebenfalls von unten verschraubt (ggf. auch geklebt), dabei reichen wahrscheinlich schon 30 x 30 mmm (in SketchUp oben sind es 40 x 40 mm) - in den Quadratstab wird eine Metallplatte (1 mm) mit von oben und unten aufgeklebtem Filz (2 mm) "eingeschoben" So viel zum Zwischenergebnis ... mal sehen, was ich morgen davon halte ... |
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audio.novize
Stammgast |
#6 erstellt: 16. Jan 2020, 17:39 | |
Update bzgl. Ständer: OK, es wird - zumindest am Anfang - erstmal nur ein nach unten offener "Schuhkarton" - die Halterung bzw. der Träger ist nett, aber das ist mir jetzt zu viel klein-klein. Stattdessen also "Schuhkarton" kombiniert mit einem "Gummi-Aufsteller" (den ich noch von anderen Lautsprechern hatte). Das hat dieselbe Wirkung und ist sofort umsetzbar - naja, jedenfalls, wenn das Holz da ist. Also eher so: |
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audio.novize
Stammgast |
#7 erstellt: 23. Jan 2020, 00:12 | |
audio.novize
Stammgast |
#8 erstellt: 26. Jan 2020, 20:01 | |
So, der Rohbau ist fertig. Ohne weiter zu verspachteln und alles ganz genau & fein zu schleifen, musste ich natürlich gleich testen: Chassis rein, Frequenzweiche in die externe Box und verkabeln. Lackieren geht bei den Temperaturen eh nicht - und die Garage dafür hochzuheizen ist dann doch etwas übertrieben. Fertiger Rohbau / Prototyp mit extener Frequenzweiche: Die ersten Höreindrücke (nachdem ich die Chassis vorab etwas eingespielt hatte): Wow, ich bin schwer beeindruckt! Unglaublich, was aus 1 Liter Volumen an Sound herauszuholen ist. Und auch von der Lautstärke her ist das für den Schreibtisch mehr als ausreichend. In Kombination mit meinem Subwoofer (Braun Atelier SW2) bleiben bei mir keine Wünsche offen. Und wie erhofft, spielen die Kleinen absolut erwachsen, d.h. obschon ihrer Größe baut sich eine breite Bühne auf, die Instrumente haben alle viel Platz, spielen dynamisch und die Bässe sind schön knackig. Dabei stehen Stimmen wie eine 1 in der Mitte und klingen sehr authentisch. Alles, was ich erhofft hatte, ist eingetreten - yipieh! Besonders angetan bin ich auch von der Detaillierung und Räumlichkeit. Sound-Demo* - aus meinem "Beats & Vocals-Universum": * Ja, ich weiß: Das ist natürlich doppelt und dreifach verfälscht (durch mein nicht kalibriertes Mikro, durch das Video-Rendering, durch YouTube, die Lautsprecher am anderen Ende), aber ich konnte halt nicht widerstehen ... Wenn es die Temperaturen wieder zulassen, geht es dann an die Oberflächengestaltung. Hier bin ich noch unsicher, wie es werden soll. Zunächst wollte ich die Schallwand dunkler beizen oder ölen (ggf. mit Farbpigmenten) und den Körper dann in Granit-Effekt / Klarlack lackieren. Mit letzterem habe ich schon gute Erfahrungen gemacht. Dieses "Schema" könnte ich dann auch für die externe Frequenzweiche nutzen. Vielleicht spare ich mir das Lackieren aber auch und foliere den Körper. Naja, mal sehen ... Die Microspeaker werden übrigens über einen relativ günstigen Mini-Verstärker betrieben, d.h. sie hängen nicht als Satelliten am Subwoofer, einem Braun Atelier SW2 (s.o.). So kann ich die Lautstärke des Subwoofers leichter justieren. Zunächst wollte ich einen etwas stärkeren Mini-Verstärker mit 2 x 50 Watt anschließen, aber das braucht es gar nicht. 2 x 20 Watt reichen. Dabei ist die Lautstärke beim Mini-Verstärker auf ca. 50% eingestellt, ebenso wie das Signal vom Mixer. Nur die Zuspielung vom Laptop aus erfolgt mit 100%. Dann ist es am Hörplatz schon echt laut. Ich erwähne es deshalb ausdrücklich, weil ich hier und da gelesen hatte, dass die Microspeaker relativ viel Leistung brauchen. P.S. Einen "Dämpfer" musste ich aber auch hinnehmen: Bei der "Montage" habe ich beim Umgreifen aus Versehen einen der Hochtöner eingedrückt. Die Musikwiedergabe scheint dadurch zwar nicht beeinträchtigt, aber es sieht so halt bescheiden aus. Zum Glück habe ich eine abnehmbare Rückwand, so dass ich an den von innen eingeschraubten Hochtöner noch rankomme - jetzt hoffe ich nur, dass ich den Hochtöner auch als Einzelstück bekomme ... [Beitrag von audio.novize am 26. Jan 2020, 20:49 bearbeitet] |
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audio.novize
Stammgast |
#9 erstellt: 28. Jan 2020, 21:30 | |
Update: Die Entscheidung für die Oberflächenbehandlung ist doch schon getroffen. Da die Lautsprecher auf einer schwarz furnierten Scheibtischplatte stehen, werde ich die Lautsprecher und die "Deckplatte" der FW-Box in schwarz beizen und (per Spraydose) mit Klarlack versiegeln. Der Korpus der FW-Box wird in schwarz (per Spraydose) lackiert. Nicht zuletzt durch ihre Größe gehe ich davon aus, dass sich die Microspeaker so absolut harmonisch in das Setting integrieren. Es handelt sich ja um einen Arbeitsplatz, weshalb hier Büro-mäßig dunkle Farben den Ton angeben ... Für die Kombination "Beize + Klarlack" hatte ich zunächst ein Teststück entsprechend behandelt. Mit dem Ergebnis bin ich ebenso zufrieden wie mit der unkomplizierten Anwendung. Und günstig ist es auch: Die Tüte Pulverbeize hat mich 3,49 EUR gekostet, Klarlack habe ich eh noch da. 1. Beizdurchgang: Der 1. Beizdurchgang hatte mich noch nicht ganz überzeugt, daher habe ich zweimal gebeizt: Das passt schon besser! 2. Beizdurchgang: Zum Abschluss dann noch Klarlack (aus der Dose): So ganz können die Bilder das reale Erscheinungsbild nicht wiedergeben, aber es vermittelt einen Eindruck ... |
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rayjoe
Neuling |
#10 erstellt: 31. Jan 2020, 19:53 | |
Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung und die Fotos! Ganz klasse! Wenn es noch etwas gebraucht hat, mich endgültig anzufixen, dann war es dieser, Dein Beitrag! Kreise seit Wochen um das Thema Lautsprecher Selbstbau und bin irgendwie immer wieder bei der Online Recherche beim Quint Microspeaker µ hängen geblieben. Das Ding muss jetzt her und wird wohl mein Debut werden. Ich geb mir mal Zeit bis Ostern, bis ich das alles konstruiert und zusammengepfuscht habe. Im Prinzip sehe ich sie schon vor mir stehen, in einem schönen hellen Holz in der Wohnküche. [Beitrag von rayjoe am 31. Jan 2020, 19:57 bearbeitet] |
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audio.novize
Stammgast |
#11 erstellt: 02. Feb 2020, 21:37 | |
Hallo rayjoe, merci für die Blumen - freut mich, dass ich Dich "anschubsen" durfte .... Ja, in hellem Holz sehen die klasse aus - auch wenn ich "Setting-bedingt" in Richtung schwarz gegangen bin. Ich wünsche Dir jetzt schon viel Spaß beim Bau - und noch mehr beim Hören! Beachte aber auch, dass die Lautsprecher nicht super laut spielen können - am Schreibtisch (in 80 cm Entfernung) ist das egal und mehr als ausreichend. Und um mein Arbeitszimmer insgesamt zu beschallen reicht es auch. Aber für eine Party (in der Küche) reicht es wohl eher nicht ... |
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audio.novize
Stammgast |
#12 erstellt: 02. Feb 2020, 21:58 | |
So, ich habe fertig! Kurz zusammengefasst in Bildern: Nochmal schleifen: Beizen: Klarlack: Vorbereitung "Innenleben" und Verkabelung externe Frequenzweiche: Abdichten: Bedämpfung der Seiten/Deckel mit Filz* (testweise): * Damit sich die Kabel leichter verlegen lassen, habe ich einfach kleine Ausschnitte in das Vlies geschnitten. Und fettich: Damit ist es auch Zeit für ein Resümee: Externe Frequenzweiche Da ich ohnehin einen Ständer bauen wollte (damit die Kleinen nicht direkt auf der Tischplatte stehen), kam mir die externe Frequenzweiche sozusagen gerade recht. Wichtig war mir dabei, die Höhe und Anwinkelung selbst festzulegen. Denn hinter den Lautsprechern ist keine Wand, sondern ab halber Höhe ein Fenster und die Lautsprecher sollten da auf keinen Fall hineinragen. Im Ergebnis bin ich mit der Lösung sehr glücklich: Endlich schließen die Lautsprecher passend mit dem Fensterrahmen ab. Es wirkt fast so, als hätte sich das jemand so ausgedacht ... Allerdings bedeutet eine externe Frequenzweiche auch: Man baut gefühlt die doppelte Menge. Gut, das stimmt natürlich nicht ganz, aber die externe Box will auch verleimt, bündig gefräst, geschliffen, gebeizt und lackiert werden ... andererseits war das aber auch eine gute Übung für einen Anfänger wie mich ... Im Kontext der externen Frequenzweiche sei noch angemerkt, dass die Kabel zwischen FW-Box und Lautsprecher ebenfalls extern verlaufen. Dafür fällt entsprechend etwas mehr Arbeit und Materialeinsatz an: Jeder Lautsprecher hat ja 4 Eingänge (+/- für Hoch- und Tiefmitteltöner) , d.h. je Rückseite braucht es 2 zusätzliche Einschlagbuchsen. Die je Lautsprecher 4 "externen Kabel" sind mit einem Gewebeband versehen und jedes Kabel ist per Bananenbuchse mit dem Lautsprecher verbunden. Angesichts der Größe der Lautsprecher ist das evtl. etwas "Overkill". Wie dem auch sei: Ich finde, dass es - vor allem jetzt durchgängig in schwarz mit Ausnahme der metallenen Hülsen - sehr gut gut passt. Und sollten die Microspeaker irgendwann mal nicht mehr auf dem Schreibtisch sehen, bleibe ich flexibel: Die externe Frequenzweiche könnte auch woanders stehen, zwei können übereinander gestapelt oder auch waagerecht aufgestellt werden und vielleicht werden die Microspeaker ja auch irgendwann einmal aktiv betrieben - möglich wär's jedenfalls ... Material und Stärke / verschraubbare Rückwand Ich habe das komplette Gehäuse aus 12 mm Birken-Multiplex gebaut (und den Bauvorschlag so angepasst, dass das Innenvolumen identisch bleibt). Hintergrund für die Materialauswahl und Stärke war der Wunsch, eine abnehmbare und damit verschraubbare Rückwand zu haben. In MDF zu bohren und zu verschrauben geht zwar, aber nicht oft. Daher fiel die Wahl auf Multiplex und 12 mm-Stärke - da bekommt man, genaues Bohren vorausgesetzt, vernünftig und mit gutem Anzug mehrmals eine Schraube rein und wieder raus. Bei mir kamen je 4 Holzschrauben mit 35 mm Länge zum Einsatz. Die Rückwand habe ich zusätzlich mit Moosgummi abgedichtet. Dass die Box trotz der Verschraubung dicht ist, habe ich sozusagen aus Versehen getestet: Da über die Rückseite Hoch- und Tiefmitteltöner einzeln gesteckt werden, habe ich entsprechend die Chassis einzeln spielen lassen. Und auf einmal machte es laute Zischgeräusche - ahhh, Panik! Was ist denn jetzt passiert? Ich habe doch gar nichts gemacht?! Des Rätsels Lösung: Mit jedem Bassanschlag pfiff es durch die 4mm-Buchse ... Die verschraubbare Rückwand hat sich dabei schon doppelt bewährt: Ich hatte bei der Montage des "Prototypen" ja dummerweise einen Hochöner eingedrückt. Wäre die Rückwand verklebt, hätte ich damit wohl leben müssen - oder komplett neu bauen. So konnte ich selbigen recht einfach austauschen. Bedämpfung/Absorbtion (Test) Mehr aus "Jux und Dollerei" habe ich die Seiten und Deckel des Innenraums zusätzlich mit Filz bedämpft. Den Filz hatte ich eh noch da und da ich bei einigen DIY-Projekten schon darüber gestolpert war, habe ich mir gedacht: Warum nicht einfach mal versuchen? Und im Ergebnis bin ich froh, dass ich es einfach mal ausprobiert habe: Für mich ist der Grundton dadurch etwas wärmer und voller geworden. Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass die Instrumente noch etwas besser voneinander getrennt sind. Das sind zwar nur Nuancen, aber mir gefällt's so im Moment besser. Und da ich eine verschraubbare Rückwand habe, werde ich einfach mal nach einiger Zeit wieder "ohne" hören - mal sehen, wie es mir dann gefällt. Baufazit Zu Beginn der Arbeiten dache ich noch: Och, die sind ja klein, das geht bestimmt schnell. Das stimmt nur halb. Durch die kompakten Maße gibt's zwar keine langen Seiten zum Fräsen oder große Flächen zum Schleifen, Beizen und Lackieren. Insofern ist man in der Tat schneller mit der Arbeit fertig. Allerdings ist die Größe auch eine gewisse Herausforderung, weil man entsprechend genau arbeiten muss und dabei auch nicht viel Platz hat. So hatte ich zwar von Anfang an den Plan, eine abnehmbare Rückwand zu bauen, u.a. um den von innen zu verschraubenden Hochtöner erst nach der Oberflächenbehandlung einzusetzen. Allerdings hatte ich dabei nur am Rande bedacht, dass man dann mir normalen Mitteln nicht mehr an die Schrauben, die ja auch noch eingedreht werden müssen, rankommt. Letztlich war das mit der entsprechenden Bit-Verlängerung kein Problem. Mit dem richtigen Werkzeug funktioniert's: Ein vernünftiger DIY Lautsprecher für den Schreibtisch? Da ich im Thread-Titel ja selbst die Frage aufgeworfen habe, gibt es darauf jetzt auch eine Antwort: Unbedingt! Ich bin nach wie vor erstaunt, was die Kleinen für ein vorzügliches Klangerlebnis abliefern. Mit meinem Braun Atelier SW2 als Unterstützung und am Schreibtisch im perfekten Stereodreieck sitzend, heißt es für mich dann nur noch: Augen zu und genießen! Aber das Ergebnis überzeugt nicht nur akustisch auf ganzer Linie, sondern auch optisch: Zwar ist schwarz nicht unbedingt mein erste Farbwahl, aber für das Setting passt das sozusagen wie A**** auf Deckel. Es wirkt fast so, als wenn die Lautsprecher (samt externer Frequenzweiche) zum Schreibtisch gehören. Besonders gut passt dabei auch die Oberflächenbehandlung, weil die Holzmaserung noch leicht erkennbar ist, die Oberfläche aber gleichzeitig sehr homogen wirkt. Nebenbei bemerkt ... Zu guter Letzt möchte ich noch ein Wort zu Quint verlieren: Einfach super - für jede Frage und für jedes Anliegen gab es super schnelle, kompetente und unkomplizierte Hilfe! Denn wie das so ist als Laie: Ideen mit einer gefährlichen Portion Halbwissen führen nicht unbedingt zu den gewünschten Ergebnissen, da fragt man besser mal die Experten ... Und tatsächlich - so "nebenbei" habe ich mit Quint 34 E-Mails ausgetauscht. Gut, da sind auch einige Shop-Benachrichtigungen dabei, aber eben auch Fragen zum Weichenaufbau, zur externen Frequenzweiche, zum Volumen, zum Gehäusematerial etc. Insofern an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich: Danke! |
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audio.novize
Stammgast |
#13 erstellt: 19. Feb 2020, 12:38 | |
Nein, nein, nein - und nochmal: nein. Das kann nicht sein. Oder doch? Bis dato war ich davon ausgegangen, dass mein aktuelles 2.1-Setup am Schreibtisch, bestehend aus einem Braun Atelier SW2-Subwoofer und KEF Q100-Satelliten, echt gut ist. Aber bekanntlich ist das Bessere ja der Feind des Guten. Und momentan muss ich feststellen, dass ich nun schon seit einiger Zeit viel lieber mit den Microspeakern in der Kombination mit dem SW2 höre. Klar, die sind neu, die habe ich selber gebaut - die muss ich ja auch gut finden. Es geht doch nichts über einen gepflegten Selbstbetrug. Aber auch die bessere Hälfte samt Sohnemann bestätigen mir den Klangunterschied ("objektiv hörbar") samt Präferenz zugunsten der Microspeaker ("subjektives Gefallen: klingt voller"). Verblüfft bin ich insbesondere deswegen, weil das gerade bei bassstarken Stücken und Vocals so deutlich hervortritt - bei der Größe?! Das ist das erste Mal, dass ich das (Hör-)Gefühl habe, "angekommen" zu sein, zumindest für die gegebene Hörsituation am Schreibtisch. Sicherlich kann man Musik noch besser genießen, aber dann auch nicht am Schreibtisch in ca. 70 cm Hörentfernung. Und das sage ich gerade auch aufgrund meiner Hörerfahrung mit mit käuflichen Satelliten im 2.1-Setup: KEF Q100, Polk S15E, Alesis Point Seven - und davor diverse Computer-Plastik-Quäker. Ein Selbstbau-Lautsprecher war auch dabei, der Omnes Audio BB Black (siehe hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-31093.html). Bei den Microspeaker µ finde ich nichts, was mir nicht gefällt oder fehlt (mit Sub-Unterstützung). Im Gegenteil: Ich höre und genieße, was mir gefällt. Die Microspeaker µ stechen für mich insbesondere deswegen heraus, weil sie - Achtung: ab hier wird's gefährlich subjektiv - eine wahre Sound-Blase in der Hörposition erschaffen. In gewisser Hinsicht ist es so, als würde ich über Kopfhörer hören - nur eben ohne Kopfhöhrer. Die Räumlichkeit, der Druck, die Detailliertheit, die (breite wie tiefe) Bühne, der trockene, volle und mühelos klingende Bass, der nicht hörbare Übergang zum Subwoofer und zu all dem natürliche Stimmen, die wie ein Fels in der Brandung stehen. Sorry, ich klinge wie ein Fanboy. Aber für meine Art von Musik, die vorgegebene Hörposition (im perfekten Stereodreieck) und mit Sub-Unterstützung ist das, kurz gesagt: Hammer! Ok, genug der blumigen - und hoffnungslos subjektiven - Worte. Aber das musste ich noch loswerden. Und natürlich muss man wissen, dass die Microspeaker µ einen relativ geringen Wirkungsgrad haben (da sind z.B. die KEF Q100 hörbar überlegen). Aber solche Lautsprecher baut man auch nicht zur Beschallung einer Party. Anders herum wird ein Schuh draus: Mit den Microspeakern µ kann man auch am Schreibtisch eine Party haben. P.S. Interessant wird es, wenn ich die Microspeaker S gebaut habe (siehe hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-205-1108.html) - die finden in einem vergleichbaren Setting ihre Bleibe, so dass ich die beiden Lautsprecher mehr oder weniger im A/B-Vergleich hören kann (jeweils mit Sub-Unterstützung). Darauf bin ich ja mal gespannt ... |
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