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Die DaLa Box+A -A |
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Autor |
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Lowther
Stammgast |
#1 erstellt: 08. Apr 2008, 14:05 | |||
Moin zusammen, vorab eine Bemerkung: Alle die erst nach sorgfältigen Simulationen und Messungen an ein Lautsprecher-Projekt gehen oder nur nach fundierten und von vielen User vielfach abgesicherten Bauvorschlägen arbeiten, sollten besser wegklicken. . Hier geht es um ein Spaßprojekt. Vorgeschichte: Als helfende Hand bei einer Wohnungsauflösung, habe ich vor Jahren einige Geräte Unterhaltungselektronik vor dem Müll gerettet. Darunter waren auch Regallautsprecher der Marke Summit. So etwa aus den 70ern. Die Lautsprecher waren / sind nix Highendiges, sondern der typische Durchschnitt, den man sich damals auf die altmitteldeutsche Schrankwand in Schlachtschiff-Ausmaßen stellte, um in Verbindung mit einem "Steuergerät" (Für alle jüngeren Leser: so nannte man Receiver, als Telefone noch Wahlscheiben hatten. Nach zwei Jahren im (warmen) Keller habe ich mal die Boxen auf Funktion getestet. Das war OK, dann wurde eine Box aufgeschraubt, um das Innenleben zu prüfen. Es fand sich ein 5 cm Höchtöner mit grüner Papiermembran und ein 18er Tiefmitteltöner. Beide Treiber kommen von "Hokutone". Einem japanischen Chassis-Hersteller (angeblich Tochterunternehmen von Onkyo), der wohl heute out of business ist. Wie auch immer, die Treiber waren noch tadellos. Der 18er hat einen riesigen Magneten und die Summit Platinen Weiche machte einen geradezu aufwändigen Eindruck. Also zu schade für den Wertstoff-Hof / Sperrmüll. Im Keller hatte ich auch noch einen Stapel Dachlatten 38x58mm liegen. So kam es zur Idee dieses Holz zu einem neuen Gehäuse zu verarbeiten. Daher der Name DaLa Einen Bauplan gab es natürlich nicht. Mein Gedanke war, das es OK ist, wenn das (Innen-)Volumen des neuen Gehäuses, ungefähr dem alten entspricht. Die als Bauholz gedachten Latten waren natürlich nicht so ganz maßhaltig, in der Breite gab es immer mal Abweichungen oder das Holz war einfach verzogen. Da ist Improvisation und ein Bandscheifer gefragt Ich mußte sogar einige Meter nachkaufen, was bei einem Meterpreis von 99cent im hiesigen OBI zu verschmerzen war. Mit Verschnitt habe ich rund 20m für beide Lautsprecher mit 30x45x30 cm Außenmaß verbraten. Macht 20 Euronen Holzkosten. Die Holzringe um den TM-Treiber habe ich aus zwei alten 18mm Brettern gefräst. 10 Euro habe ich für Banana - taugliche Terminals investiert. Die Bilder unten stammen vom ersten Hörtest am Wochenende. Meine Befürchtungen, der Hochton könnte durch die Hornöffnung etwas zu betont sein, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Die Lautsprecher spielen natürlich nicht auf High-End Niveau, aber recht rund und sicher besser als viele Tischhupen, die heute verkauft werden. Durch die massive Bauweise, wiegt jede Box ca. 10kg. Der Wirkungsgrad ist recht gut. Mit meinem 20W Röhrenamp ist gehobene Zimmerlautstärke bei 9 Uhr am Poti erreicht. Wenn ich die Lautsprecher behalte, bekommen sie noch passende Standfüsse. Mir hat dieses Chassis Recycling Spaß gemacht, weil ich gern mit Holz arbeite und den Ehrgeiz habe, aus nix etwas vorzeigbares zu machen. Wenn ich den Einen oder Anderen von Euch nun auf dumme Ideen bringe, habe ich mein fieses Ziel erreicht. Was soll man sagen? Die Welt ist voller Verrückter und ich bin wohl einer davon... Beste Grüße Matthias |
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selector24
Inventar |
#2 erstellt: 08. Apr 2008, 14:25 | |||
Hallo, nettes Gehäuse hast gewastelt 3 Fragen hab ich dazu: 1.) Wie bist du auf das HT Horn gekommen? War das Chassis im Original auch so verbaut? 2.) Wie hast du den Ring um den TT fixiert? 3.) Gibts auch Fotos vom Gehäusebau? EDIT OT: 4.) hast du dein Röhrling furniert??? lg Wolfgang [Beitrag von selector24 am 08. Apr 2008, 14:26 bearbeitet] |
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Lowther
Stammgast |
#3 erstellt: 08. Apr 2008, 15:44 | |||
Moin Wolfgang,
Das Horn war nur so eine Idee. Der 5cm Treiber wirkt so kümmerlich. Ein Horn ist optisch spannender.
Der Ring ist nur geklebt (Patex). Bei einder "richtigen" Konstruktion, hätte ich wohl gebohrt und von hinten verschraubt.
Daran habe ich leider nicht gedacht. Ich habe mit der Frontplatte angefangen. Jeweils ein breites und ein schmales Stück gesägt und verleimt. Die enstehende Aussparung hatte dann 38x58mm. Bei den Seitenwänden wurden genau so gemacht. Anschließen wurde alles "verzahnt" zusammen gesteckt. Durch die Holzabmessungen / Auflage reichte eine einfache Verleimung. Vor dem Zusammenbau habe ich die TM-Töner Öffnung eingefräst. Wegen der 38mm Wandstärke musste ich erst von der einen, dann von der anderen Seite Fräsen, weil mein Fräser nicht genug Tauchtiefe hat. Dadurch war die Schnittkante, ich will mal sagen: suboptimal. Für ein besseres Finish, ist mir dann zum Glück der Ring eingefallen. Der gibt dem Ganzen jetzt ein wenig Pep. Das "Horn" sind auf jeder Seite einfach nur zwei hintereinander geleimte Latten, mit einer 45 Grad Gehrung.
Jaein. Für die Frontplatte / Seitenteile habe ich zuerst 1:1 Schablonen aus 3mm Sperrholz mit allen notwendigen Öffnungen gebaut. Auf diese habe ich dann 15-20mm Einzelstücke von Pappel-Maserholz (Wurzelholz der Pappel) geleimt. Die auf der Rückseite am Sperrholz zugänglichen Öffnungen für Poti usw wurden dann durchgebohrt. Den Rest ( Fasen Abrundungen) habe ich mit der Oberfräse am Frästisch gemacht. Warum so? Mit Furnier bekommt man so viele Rundungen / Fasen nicht gut hin. Durch das Verarbeiten von quasi kleinen Maserholzklötzen kann man die Optik der Maserung gut bestimmen. Ein für eine Frontplatte durchgehendes gutes Wurzelholzstück zu finden, ist schwierig und teuer. Ich kann bei meiner Technik sogenannte "Kanteln" (Edelholzstücke für Drechseler mit ca. 5x5x30 cm) verwenden, die sehr preisgünstig sind. Beste Grüße Matthias |
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