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Baubericht Monacor Menhir S+A -A |
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Autor |
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askel
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Jan 2016, 21:04 | |
Moin zusammen, ich möchte euch gerne meinen Nachbau der Monacor Menhir S vorstellen. Die „kleinen“ Hinkelsteine sind bereits fertig aufgebaut und werden alsbald ihren Weg in die neue Wohnung finden. Ihnen zur Seite steht dann ein ebenso potenter Subwoofer in Form des Monacor SPH-380TC nach Vorbild des Bauvorschlages SPH-380/BR von Strassacker. Der Sub wird dann binnen der nächsten Wochen ebenso zusammengeschraubt und hier ausführlich vorgestellt. Nutzung 80/20 Musik/Heimkino, weswegen, zumindest langfristig, drei Menhir S dazukommen werden. Im Verlauf des Projektes sollten natürlich noch viele Teile dazu kommen, für den Anfang hatte ich aber erst einmal mehr als genug Material zur Verfügung. In Abänderung an den Originalbausatz (http://www.hifitest.de/test/lautsprecherbausaetze/monacor-menhir-s_8753) habe ich lediglich auf den erheblich günstigeren 4mm Noppenschaumstoff von Thomann zurückgegriffen, dünneres und ebenfalls günstigeres 3mm Lautsprecherdichtband von Conrad verwendet, schwarze Holzschrauben von Visaton eingeplant sowie auf eine SpeakON-Verbindung von Neutrik gesetzt. Unterm Strich spart man so etwa 40€ pro Box. Das Probelegen der Weiche darf natürlich nicht fehlen. Im Vergleich zu meinem vorherigen Bausatz, den Cotton Fields aus der Hobby Hifi, war die Weiche doch ungleich größer. Nach einigem Hin und Her entschied ich mich letztendlich, die Weiche zu dritteln. Für den TMT sah ich zwei Lochraster, für das „Hörnchen“ ein Raster vor. Mit dem neuen Lötkolben klappte das Löten auch einwandfrei, Kabelbinder und Gewindeschrauben samt Muttern aus Plastik fixieren die Bauteile bzw. insbesondere die Spulen. Die Bauteile habe ich, wenn erforderlich, mit versilbertem Kupferdraht verbunden, die Lautsprecherkabel mit Kabelschuhen verlötet bzw. mit Adernhülsen geschützt. Nachdem Probeliegen folgte das Verleimen, ich habe stinknormalen Ponal Classic verwendet. Im Anschluss habe ich die Weiche mit selbstgebauten Abstandshaltern fixiert. Die Basis bildet ein kleines Stück 6mm starkes Buchenholz, in das ich eine M4-Einschlagmutter eingehauen, mit M4 Kunststoffschrauben an der Weiche fixiert und letztendlich mit Leim eingeklebt habe. Im Anschluss klebte ich den Noppenschaumstoff gemäß Bauplan fest, außerdem verschraube ich (zu meiner Schande) die Lüsterklemmen für den Anschluss der Zuleitungen. Letztendlich wollte ich die Zuleitung von den Chassis und der SpeakON-Buchse im Fall der Fälle einfacherer demontierbar machen bzw. die Anschlüsse auch etwas verlängern. Wieso ich im Nachhinein aber keine WAGO-Klemmen genommen habe, kann ich mir heute nicht so ganz erklären. Aber Moment, sollte da nicht etwas fehlen? Genau, die BR-Belüftungsschlitze! Bei der Menhir S kommen keine BR-Rohre, sondern dreieckige Belüftungsschlitze in der Front zum Einsatz. Dummerweise ist mir dies leider erst nach der Verleimung aufgefallen. Egal, bevor das Gehäuse in den Müll wanderte, versuchte ich, die Schlitze nachträglich mit der Stichsäge auszusägen. Sollte jemanden der gleiche Fehler passieren: Bau das Gehäuse lieber neu, du wirst dir eine Menge Zeit ersparen. Außerdem habe ich die Stoßkanten mit der Oberfräse bündig gefräst und danach (aus Gewohnheit) dünn gespachtelt. Die Seiten habe ich dazu beim Zuschnitt extra einige Millimeter länger eingeplant. Mit der Stichsäge, einem sehr feinen Sägeblatt sowie einer großen Portion Geduld ging es ans Ausschneiden. Im Anschluss verbrachte ich zwei bis drei Tage nur mit schleifen und feinspachteln. Wenn man bedenkt, dass die Ausschnitte sonst mit der Handkreissäge, der Stichsäge oder der Oberfräse in wenigen Minuten gemacht sind, ist da eine ziemlich dröge Arbeit. Letztendlich sollte sich die Arbeit aber lohnen, die Ausschnitte sind, bis auf eine kleine Rundung bei einer der Öffnungen, perfekte Dreiecke geworden. Im Anschluss ging es ans Furnieren der Kanten und der BR-Ports. Hätte ich den sichtbaren Bereich des Bodens und der Seite nicht schon vor dem Einkleben des Noppenschaumstoffs furnieren können? Ihr merkt, ich mag es anscheinend gerne umständlich. Aber am Ende zählt das Ergebnis. Danach habe ich noch die zweite Seite aufgeleimt, bündig gefräst und gespachtelt. Furniert habe mit wasserfesten Ponal nach der Bügelmethode. Den Leim habe ich zunächst auf beide Oberflächen mitteldick aufgetragen, nachdem ich die Oberseite vom Furnier zunächst gewässert habe. Als der Leim nur noch minimal geklebt hat, habe ich ihn dann auf die Box gebügelt bzw. im Fall der Ports gepresst. Währenddessen habe ich die Kanten mit dem Bügeleisen immer schon leicht gebrochen und nachdem Erkalten mit 180iger Schleifpapier vorsichtig bündig geschliffen. Man möge mir das Eigenlob nicht allzu krumm nehmen aber ich finde, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Im Anschluss folgten die Ausschnitte mit der Oberfräse. Fürs gute Gewissen habe ich die Ausschnitte für das Einlassen des TMT sowie der SpeakON-Buchse von innen jeweils mit einem Furnier ausgekleidet. Vor dem Lackieren schliff ich die Oberfläche noch mit P180 plan, saugte alles gründlich ab und entfernte den Schleifstaub mit einem feuchten Lappen. Lackiert habe mit Clou Aqua Holzlack, es handelt sich um einen seidenmatten Klarlack. Nach Trocknung des ersten Anstrichs schliff ich noch einmal minimal mit P320 nach und trug dann wieder eine sehr dünne Schicht Klarlack mit dem Pinsel auf. Das Ergebnis ist eine sehr glatte, leicht spiegelnde und dunkle Oberfläche. Zu guter Letzt habe ich zum Abkoppeln noch Gummifüße von Intertechnik befestigt (schwingender Holzfußboden am neuen Standort). Nach den mehr oder minder suboptimalen Handyfotos hier ein paar vernünftigere Fotos der Menhir S. Und, wie klingen sie denn nun? Auffällig unauffällig - um zwar im absolut positiven Sinne. Allerdings braucht der 8-Zöller eine nicht zu unterschätzende Einspielzeit. Vorher klingt es wirklich "pappig". Danach spielt die Menhir S selbst bei geringen Pegeln sehr ausgeglichen und differenziert. Selbst auf Achse klingt der Lausprecher nie scharf oder nervig, die Auflösung ist einfach "da". Ein Bruch zeichnet sich zwischen den Chassis nicht ab, die Box spielt wirklich "aus einem Guss". Ich weiß nicht, ob es an der härteren Aufhängung oder einfach "nur" am Mehr der Membranfläche der TMTs liegt, aber der Lautsprecher wirkt nie wirklich überforder. Bass ist zwar vorhanden, bei einer Tuning-Frequenz um 80Hz sollte man aber keine Wunder erwarten. Zusammen mit meinem jetzigen 10-Zoll-Subwoofer, der zwar pegeltechnisch nicht mit den Menhir S mithalten kann, bliebt trotzdem kaum ein Auge trocken. Je weiter der Poti am AMP nach rechts wandert, desto mehr Spaß macht es. Klirr bei hohen Pegeln? Ist mir nicht aufgefallen, dafür haben meine Ohren die Lautstärke nicht lange genug ausgehalten. Stattdessen wird ein Schlagzeug endlich zum Schlagzeug. Unter Winkel schnürt die Box allmählich ein, genau das, was ich für einen leicht halligen Raum wollte. Fazit: Von Akustik bis Heavy Metal habe ich die letzte Woche alles quer Bet gehört und nie etwas vermisst, im Gegenteil. Wenn einem der Lieblingsmetaller die Trommeln um die Ohren haut und gleichzeitig bei einer unpluged-Aufnahme das leichten Knarzen des Flügels zu hören ist, macht Musik einfach Spaß. Zusammen mit dem SPH-380/BR wird es dann wahrscheinlich richtig interessant. Über Tipps, Fragen oder Anregungen würde ich mich freuen. [Beitrag von askel am 11. Jan 2016, 21:14 bearbeitet] |
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Black-Devil
Gesperrt |
#2 erstellt: 12. Jan 2016, 06:40 | |
Sehr schöne Arbeit askel! Da kannst du ordentlich die Kuh fliegen lassen. Ein Tipp noch was Schlagzeug-Aufnahmen angeht: Hannes Grossmann - Alien Utopia |
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Kyumps
Inventar |
#3 erstellt: 12. Jan 2016, 10:54 | |
ich parke meinen Stuhl mal hier, mich interessiert nämlich ach wie es mit den Subs weitergeht. interessantes Projekt, die Menhir-S reizt mich auch schon lange Das Furnier ist wirklich nicht meins, aber vielen gefällts Deine handwerkliche Ausführung ist trotz deiner Umwege fantastisch geworden! |
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falseawake
Stammgast |
#4 erstellt: 15. Apr 2016, 08:15 | |
Das das Furnier in den BR Öffnungen zu sehen ist - sehr nice! Deine Hörerfahrung deckt sich mit meinem "großen Bruder" mit dem 12" Celestion + CDX + 2x18" GHP Sub. Habe den 8"er hier liegen um zum 5.1 Setup zu vervollständigen. Die Menhir-S wird bei mir (in siebenundzwanzig Lichtjahren) center + rear. Hmm, dann muss ich nur noch meine Nachbarn "outsourcen" um es in vollen Zügen zu geniessen |
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askel
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 20. Apr 2016, 22:47 | |
Moin, lieben Dank für euren Kommentare. Nach einer kleinen Pause ging es auch wieder weiter. Zugegeben der Sub lässt noch auf sich warten, allerdings sind die Lautsprecherständer für die Menhir fertig geworden. Am Anfang standen ein mehrmaliges Vermessen mit dem Zollstock und eine Skizze mit SketchUp, um den Hochtöner auch ideal auf Ohrhöhe platzieren zu können. Auf Eine höhenverstellbare Version habe ich im Laufe der Planung zum Glück verzichtet, sonst wäre ich wohl immer noch nicht fertig. Nachdem Zusägen der MDF-Platten habe ich zuerst die Füße verleimt und die Seiten bündig gefräst. Danach habe ich die Seiten der Schnittkanten mit 3mm HDF-Platten verkleidet und ebenfalls bündig gefräst. Außerdem habe ich alle Kanten mit einem 3mm-Abrundfräser bearbeitet, damit das MDF an den Kanten etwas mehr aushält. Im Anschluss habe ich mit einer Standbohrmaschine die Löcher für die M6-Schrauben gebohrt. Die Schrauben sind komplett versenkbar und sollen auf der Unterseite mit dem Gummifüße und auf der Oberseite mit denLautsprechern direkt verschraubt werden. Danach erfolgte das Leimen der Ober- und Unterteile mittels selbstgebauter Abstandshalter. Mit diesem kleinen Trick setzte ich auch die Füße auf und konnte sie sehr sauber zentrieren. Danach wurden beide Ständer zu 3/4 mit Quarzsand gefüllt und die Oberseite aufgeleimt. Da ich nicht mit Zwingen arbeiten konnte, musste ich zum ersten Mal mit Fugenleim arbeiten. Ich glaube, das Zeug nehme ich in Zukunft öfter. Dann folgte die erste Schicht schwarze Beize. Insgesamt habe ich jeden Ständer dreimal gebeizt. Danach drei Schichten Clou Aqua Holzlack mit Pinsel und Rolle aufgetragen, mit 1000er Schleifpapier abgeschliffen, noch einmal drei Schichten Holzlack aufgetragen, mit 1000er Schleifpapier nass abgeschliffen, mit Schleif- und Polierpaste Kratzer und kleine Macken entfernt sowie mit Politur versiegelt. Das Ergebnis ist zwar für per Hand aufgetragenen Lack ohne Lackierkabine wirklich gut, aber wiederholen würde ich es nicht. Der Aufwand ist einfach extrem. . Fotos in schön folgen. [Beitrag von askel am 21. Apr 2016, 01:14 bearbeitet] |
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askel
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 15. Mai 2016, 22:11 | |
Weiter geht es mit dem Sub, gerade ist Halbzeit und es wird munter geleimt. Vorab die Frage, ob eine zusätzlich Ringversteifung Sinn macht. Der Bauvorschlag vom Lautsprechershop sieht dies zwar nicht vor, schaden kann es aber eigentlich nicht. Die Volumenverkleinerung fällt nicht ins Gewicht, da kein Aktivverstärker ins Gehäuse kommt und ich den Sub 1,2 cm verbreitert habe. Machen oder lassen? Folgende Änderungen zum Bauvorschlag: Die Seiten sind durchgezogen und fassen die Front ein. Außerdem wurde der gesamte Sub um 1,2 cm verbreitert. Ziel war es i) für das Versenken des Chassis etwas mehr "Fleisch" zu haben, ii) den BR-Schlitz einfacher verrunden zu können, iii) den BR-Schlitz und Seiten bündig abschließen zu lassen sowie iv) die Seiten mit Fasen etwas aufzuwerten. Das Innenvolumen ändert sich quasi gar nicht und die Fläche des BR-Ports steigt von 1504 cm² auf 1552 cm² bzw. um lediglich drei Prozent. Nach dem Zuschnitt der MDF-Bretter in 22 mm Stärke habe ich zunächst die Unterseite der Front bzw. die Oberseite des Bodens als Enden des BR-Ports mit der Oberfräse und einem 12 mm Abrundfräser abgerundet. Außerdem bekamen die Seitenteile ihre 45° Fase (15 mm). Im Anschluss habe ich die im BR-Schlitz sichtbaren Teile der Seitenwände mehrfach schwarz gebeizt und mit Holzlack (Wasserbasis, mit etwas Beige verdünnt) versiegelt. Am Ende habe ich alle Bretter, die ich nach dem Leimen nicht mehr gut erreichen kann, mit dem Bügeleisen furniert und ebenfalls, nach einem Zwischenschliff, mit Clou Aqua Holzlack versiegelt. Fun fact: Warum habe ich nicht schon bei den Menhir S eine Rolle genommen? Allerdings finde ich es stellenweise ziemlich grenzwertig, bei der Größe und Materialstärke auf Stoß zu verleimen. Aktuell leime ich jedes Brett mit Ponal Fugenleimen (quillt auf, dichtet also auch ohne Zwingen ab) einzeln und erst nach mehreren "Trockenübungen" mit den anderen, temporär fixierten Brettern. Um kleine Toleranzen beim Zusammenbau ausgleichen zu können, ist etwas Überstand zu sehen. Der kommt nachher mit dem Bündigfräser weg. Die Tage geht es weiter mit Leimen, dem Fräsen der Ausschnitte und dem restlichen Furnier. Das Teil ist jetzt schon schwerer, als mir lieb ist. Last but not least ein kurzes Update zum Klang der Menhir S: Inzwischen sind die TMTs merklich "eingewubbelt" und es kommt doch wesentlich mehr Bass raus, als ich erwartet hätte. Ich bin mir selbst mehrfach auf den Leim gegangen, dass es mir nicht aufgefallen ist, wenn ich meinen alten Sub nicht an hatte. Spätestens bei Deephouse merkste dann aber, dass die unterste Oktave fehlt und du machst ihn ganz schnell etwas verlegen wieder an. Ferner ist mir im Laufe der Zeit aufgefallen, dass ich sukzessiv immer tiefer getrennt habe (aktuell etwa bei 60 Hz und -18db je Oktave). |
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Big_Määääc
Inventar |
#7 erstellt: 18. Mai 2016, 12:28 | |
Kreuzversteifungen manchen deutlich mehr Sinn, als die aufwändigen umlaufenden Ringe, und lassen sich auch noch nachträglich durch den Lautsprecherausschnitt einbringen. |
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Rotel_RA-980BX
Inventar |
#8 erstellt: 18. Mai 2016, 14:29 | |
Hallo
Jaap, das sehe ich auch so. Schöner Thread und Optik der LS MfG Rotel |
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askel
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 18. Mai 2016, 20:23 | |
Moin, danke für euer Feedback. Entsprechend habe ich die Ringstrebe nun erst einmal weggelassen. Die letzten Tage ist wieder einiges passiert, Zeit für ein Update. Die Fotos vom Verleimen aller Bretter erspare ich euch aber an dieser Stelle. Als erstes habe ich die Front aufgedoppelt und auch schon einmal den "inneren" Ausschnitt für das Chassis gefräst, da ich aufgrund der Materialstärke sonst nicht durch die zweite Platte gekommen wäre. Ferner habe ich die Kanten mit nach innen mit einem 3mm Abrundfräser verrundet. Fürs gute Gewissen kamen außerdem noch vier Schrauben rein. Im Anschluss habe ich noch den Noppenschaumstoff auf das BR-Brett geklebt sowie alle Kanten und die gesenkten Schrauben mit etwas "Spachtel" aus Fugenleim und Sägespänen nochmals versiegelt. Eigentlich überflüssig, aber es soll ja auch alles dicht sein. Schließlich kam die verbleibende Seitenwand drauf. Im Anschluss habe ich die Kanten mit dem Bündigfräser und Schwingschleifer bearbeitet sowie den Ausschnitt für das Chassis in die Front gefräst. Aufgrund der Materialstärke war ich allein damit zwei Stunden zu Gange. Morgen folgen noch ein paar kosmetische Arbeiten, Freitag werden die restlichen drei Seiten furniert und lackiert. Wenn hoffentlich alles nach Plan läuft, gibt es also am Wochenende endlich vernünftige Bilder des dann fertigen Subwoofers. |
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Kyumps
Inventar |
#10 erstellt: 19. Mai 2016, 06:05 | |
Welcher Sinn soll der Noppenschaum im Subwoofer haben? |
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askel
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 19. Mai 2016, 08:31 | |
Moin, ist laut Bauvorschlag vom Lautsprechershop so vorgesehen. Wahrscheinlich, um Störgeräusche bzw. Reflexionen um den Port herum zu unterdrücken, wobei die im Wirkungsbereich des Noppenschaumstoffs bei einem Sub eigentlich nicht auftreten sollten. Beispielsweise der Raver Cinema, der SPH-450/BR oder SPH-380/2-BR werden ja ebenfalls (partiell) mit Noppenschaumstoff ausgekleidet. Schaden kann es nicht, ob es groß was bringt... [Beitrag von askel am 19. Mai 2016, 10:06 bearbeitet] |
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askel
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 21. Mai 2016, 18:51 | |
Sodele, der Baubericht neigt sich dem Ende zu. In den letzten zwei Tagen habe ich die übrigen Seiten furniert und geschliffen, den Ausschnitt für das Chassis schwarz gebeizt und lackiert, die Montagelöcher für das Chassis gebohrt, die M6 Einschlagmuttern eingehauen und alles mit Dichtband versehen. Fehlen nur noch die Lackierung, der Ausschnitt für das Speakon-Terminal auf der Rückseite und eventuell zwei Schalengriffe an den Seiten aufgrund des hohen Gewichts. Um einen "Testbetrieb" kam ich natürlich nicht umher und habe das Chassis montiert. Angefeuert wurde der Sub vorerst lediglich von einem Detonation DT80, am Ende soll den Job eine gebrückte Behringer A 500 in Kombination mit dem Bassmanagement des AVRs übernehmen. Zuvor habe ich das Chassis ca. zwei Stunden mit 20 Hz Sinustönen etwas weich geklopft, später folgt noch eine längere Sezession. Was soll ich sagen? Das Vieh macht echt Spaß. Der Sub spielt in Kombination mit den Menhir S derart locker drauf los, dass es eine wahre Freude ist. Meine vorherige Einschätzung der "solo" Menhir, der Schlagzeuger würde einem bei Bedarf das ganz große Besteck um die Ohren hauen, kann ich nur doppelt unterstreichen. Typische Bass-Drum-Attacken kommen sehr präzise rüber und "kicken" genau richtig, da grummelt nichts. Eine Etage tiefer im Elektrokeller baut der Monacor ein schön tiefes, dröhnfreies Fundament auf. Filme konnte ich in der Kombination 2.1 ohne AVR und Blueray Player nicht wirklich testen, der erste Schusswechsel in Sirb Langsam 4 ließ aber schon erahnen, in welche Richtung das gehen wird. |
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Rotel_RA-980BX
Inventar |
#13 erstellt: 22. Mai 2016, 11:07 | |
Sieht ja gut aus, ABER wo sind die Streben!? MfG Rotel |
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askel
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 22. Mai 2016, 17:45 | |
Hey, wie Big_Määääc anmerkte, kann ich diese bei Bedarf durch die Lautsprecheröffnung noch nachrüsten. Entsprechend habe ich sie erst einmal weggelassen auch um zu sehen, wie sich das Gehäuse "nach Bauplan" verhält. Ferner erhalte ich mir die Möglichkeit, die nicht gerade kleinen Schalengriffe bei Bedarf flexibel positionieren zu können ohne, dass irgendwas intern kollidiert. Außerdem wollte ich die Verstrebung wenn dann genauer planen und mit euch absprechen, bevor ich planlos ne Dachlatte in die Gehäusemitte leime. Edit: Hier mal ein maßstabsgetreues Bild... [Beitrag von askel am 22. Mai 2016, 17:55 bearbeitet] |
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Black-Devil
Gesperrt |
#15 erstellt: 23. Mai 2016, 16:05 | |
Also ich finde ja, die Griffe würden die tolle Optik deutlich stören. Das Ding wird doch nicht so oft umher getragen, oder? Streben sollten schon noch rein, ein einfaches Lattenkreuz ist da schon deutlich besser als nix. |
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askel
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 23. Mai 2016, 22:29 | |
Auch wieder wahr. Dann montiere ich das Chassis erst später in der neuen Wohnung, dann könnte es auch ohne Griffe gehen bzw. maximal mit kleinen Klappgriffen. Zu den Streben: In etwa so? Die eine Version habe ich als einfaches Kreuz skizziert, in der anderen Version mit einer zusätzlichen Verstrebung zur Rückwand. Als Material würde ich sägeraue Dachlatten nehmen, die ich auf ca. 5,0cm*3,8cm hobeln würde. Oder lieber aus Spanplatte? MDF wäre glaube ich suboptimal, da die Verstrebung ja aus einem anderen Material sein sollte... [Beitrag von askel am 23. Mai 2016, 22:32 bearbeitet] |
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Black-Devil
Gesperrt |
#17 erstellt: 23. Mai 2016, 22:48 | |
Sieht schon mal gut aus - die Rückwand würde ich auch mit verstreben. Es gibt auch einige Freunde von bedampften Streben. Das Kreuz wird hier also nicht starr mit den Wänden verleimt, sondern mit einem zähelastischen Kleber. Bekommt man auch leichter ins schon fertige Gehäuse. Sieht man z.B. bei der LYC |
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Big_Määääc
Inventar |
#18 erstellt: 24. Mai 2016, 04:47 | |
dann kannst die Verstrebung auch gleich weglassen |
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askel
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 24. Mai 2016, 14:58 | |
Wo wären die jeweiligen Vor- bzw. Nachteile einer elastischen oder unelastischen Montage? Ich würde vermuten, bei einer elastischen Versteifung könnten sich Resonanzen durch den "Dämpfer" besser totlaufen und gegenseitig auslöschen, eine unelastische Versteifung stabilisiert hingegen und reduziert die Störgeräusche. Da ich mit Physik aber nix mehr zu tun habe, ist diese Theorie bestimmt falsch. Edit: Bei der Berechnung der Portfläche ist irgendwo zwischen Papier und Tastatur etwas durcheinander gekommen, tatsächlich sind es natürlich 127,8 cm² und mit der Vergrößerung 131,9 cm². Der marginale Unterschied von 3 % bleibt. Kann es leider nicht mehr editieren. [Beitrag von askel am 24. Mai 2016, 15:01 bearbeitet] |
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Marc-Andre
Inventar |
#20 erstellt: 24. Mai 2016, 16:02 | |
Du beantwortest dir die Frage schon selbst Schöne Lautsprecher |
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Big_Määääc
Inventar |
#21 erstellt: 24. Mai 2016, 17:53 | |
so, was nicht steif ist, kann nicht versteifen Herrn Hausdorfs Vergleichsmessungen |
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askel
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 27. Mai 2016, 09:02 | |
Danke für die Infos und den Link, dann verleime ich das Kreuz und versuche, es möglichst fest einzuspannen. In der Zwischenzeit habe ich die erste Version noch einmal etwas überarbeitet, ich glaube, das dürfte noch etwas stabilisieren oder? Die Kanten würde ich alle noch etwas abrunden, um Verwirbelungen möglichst klein zu halten. Der Volumenverlust bleibt bei beiden Version etwa gleich und beträgt 1,4 Liter ggü. ca. 5 Litern Volumenzuwachs durch das fehlende Aktivmodul und die minimale Verbreiterung. Das Kreuz dürfte den BR-Port ja nicht weiter stören? In der Zwischenzeit habe ich außerdem die fehlenden Seiten furniert und lackiert. Wenn der Lack mehrere Tage geruht hat, geht es noch ans Polieren. Dadurch zieht es sich zwar wieder etwas, die paar Tage machen es dann aber auch nicht mehr. [Beitrag von askel am 27. Mai 2016, 10:41 bearbeitet] |
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Rotel_RA-980BX
Inventar |
#23 erstellt: 27. Mai 2016, 11:18 | |
Ja das sieht so mit den Verstrebungen gut aus! Wenn man's ganz penibel machen will, könnte man noch in den Reflexkanal ( mittig ) ein Minibrett rein machen. Somit hättest Du auch die letzte größere Fläche mit stabilisiert. MfG Rotel |
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askel
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 31. Mai 2016, 15:08 | |
Streben sind drin. Beim dritten Anlauf ohne Leim hat alles auf Spannung stabil gehalten, dann konnte ich endlich leimen. Außerdem hier noch der Entwurf für die Stützte des Reflexkanals. Wenn niemand Einwände erhebt, würde ich den so einbauen. [Beitrag von askel am 31. Mai 2016, 15:10 bearbeitet] |
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Big_Määääc
Inventar |
#25 erstellt: 31. Mai 2016, 15:15 | |
besser als nix ich hab bei meiner Männerbox ( Spanplatte) auch keine Verstrebzng im BR Port, und der ist auch lang und flach. hörts dir erstmal an, wenns dröhnt, bau ein. |
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askel
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 09. Dez 2016, 14:24 | |
Moin zusammen, inzwischen ist einige Zeit ins Land gegangen. Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich für eure vielen Tipps und Ratschläge bedanken, die mir in der Bauphase sehr geholfen haben. Nachdem der Umzug nun endlich vollständig erledigt ist und die Anlage seit einigen Monaten munter ihren Dienst verrichtet, möchte ich euch nun auf den neusten Stand bringen. Den Sub habe ich wie gezeigt versteift. Auf ein Stabilisierung im BR-Port habe ich nach intensiven Praxistests verzichtet, der Port überträgt keine zusätzlichen Schwingungen und das Gehäuse macht einen sehr ruhigen Eindruck. Aufgrund des schwingenden Bodens in der neuen Wohnung steht der Bass auf einer selbstgegossenen 5cm Betonplatte, darunter liegt eine Anti-Vibrationsmatte für Waschmaschinen. Der Aufwand macht sich deutlich bemerkbar und der Boden wird überhaupt nicht angeregt. Fun fact: Der Nachbar unter uns hat so ein kleines 2.1 Soundsystem - da wummert der Bass bei normaler Zimmerlautstärke bis hier oben. Außerdem habe ich nun doch noch kleinere Griffe angebracht, mein Rücken hat es mir beim Transport gedankt. Gespeist wird die Anlage von einem Denon X3100 und einer gebrückten Samson Servo 600. Für die Technik habe ich noch ein kleines Rack gebaut, Birke-Multiplex schwarz gebeizt mit Clou Schnellschleifgrund und Aqua Clou Holzlack seidenmatt. Abschließend habe ich noch Audyssey durchlaufen lassen und ich wurde, nachdem ich viel Zeit im Menü verbrachte, nun positiv überrascht. Der Sub steht etwas unvorteilhaft unter der Dachschräge, Audyssey hat ihn aber sehr gut gebändigt. Der Raum schluckt relativ Schall im Mittelton, Audyssey steuert dagegen. Vom Gehör her und nach einigen durchgejagten Sinustönen kann ich guten Gewissens sagen, dass der Frequenzgang nun sehr neutral verläuft und denen meiner InEars (Fischer AMP FA3) in nichts nachsteht. Allerdings ist es aufgrund des anderen Aufnahmepegels sehr wichtig, zwischen Filmen und Musik zu unterscheiden und den Dynamic EQ entsprechend anzupassen. Ich bin mit der Anlage sehr zufrieden, leider kann ich sie erwartungsgemäß in einem Mehrfamilienhaus noch nicht wirklich fordern. Der Sound ist "einfach da". Der Bass kommt nie aufgedickt oder überzogen rüber und ist gleichzeitig sehr impulsiv, direkt und tief. Mit einem größeren Gehäusevolumen und einem längeren BR-Kanal geht der Sub zwar nochmals tiefer, allerdings würde meine Freundin mich beim Anschleppen eines 200-Liter-Gehäuses wahrscheinlich endgültig erschlagen. Bei Filmen knallt's ohne Dröhneffekt, bei Musik kommt der Bass schön punshig. Jedwede Dynamiksprünge machen einfach Spaß. Die Sprachverständlichkeit ist ausgezeichnet und der Hochton sehr fein aufgelöst. Im Vergleich zu den Menhir S merke ich jedes Mal den Unterschied zwischen "nervig" und "fein aufgelöst". Die Tiefenstaffelung einer guten Aufnahme ist genial. Kompliment an Frank Kuhl von Monacor, an den Lautsprechershop und ans Forum für diese tolle Anlage. |
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