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Noch 'nen Cobra-Horn-RBT - Hörbericht und Tipps+A -A |
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Autor |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 25. Aug 2017, 17:01 | |
Hallo, die großartigen Bauberichte hier haben mir Lust auf ein quick and dirty Projekt gemacht. Ich habe noch nie Hörner gebaut und deshalb seit langer Zeit nach einem reizvollen Bauvorschlag Ausschau gehalten. Und fand im Cobrahorn sauber klingende Hörnchen für unter 400€ das Paar. Beim ersten Probehören stellte sich ein Dauergrinsen ein. Unfassbar, wie direkt und sauber die Hörnchen Musik in den Raum stellen. Der sonst so typische Hornklang, und ich höre, besser erkenne, Hörner sofort bereits in Youtube-Filmchen, ist kaum vorhanden. Kann sein, dass dies auf meine raffinierte Bedämmung des Horns zurückzuführen ist. Sonofil und Polyesterkügelchen in der Absorberkammer und im ersten Hornverlauf, 2cm Noppenschaumstoff seitlich in der Druckkammer sowie 2cm Noppenschaumstoff im unteren Hornverlauf. Meines Erachtens ist die Druckkammer im Original überdämpft und klingt daher hornig topfig. Man kann das übrigens schön mit rosa Rauschen testen. Nachdem ich in Ruhe und mit Muße einige Musikstücke mit besonders hohem Gesanganteil durchgespielt hatte, störte mich der zu starke Anteil hoher Frequenzanteile. Stimmen, besonders Frauenstimmen, klangen zudem irgendwie metallisch hart und das nervte meinen Gehörgang. Es klang unangenehm spitz, klirrend und hart. Dieses Phänomen beschreibt ein englischsprachiger Nachbauer, dessen Webseite ich vorher bei meinen Recherchen gefunden hatte. Also habe ich eine zweite dünne Schallwand aufgebracht, um die LS zu versenken und darauf zusätzlich 3mm Filz aufgeklebt. Und diese Maßnahme bewirkt Wunder. Das metallische Klirren ist nun verschwunden. Stimmen klingen jetzt angenehmer, natürlicher und runder, ohne dass die Direktheit und Prägnanz verloren geht. Es baut sich eine unmittelbare Bühne auf und das ist einfach großartig. Allerdings nur eng um den sehr deutlichen Sweetspot herum. Das ist auf das Prinzip des Magnetostaten zurückzuführen, mir wohlvertraut, stört mich nicht, sondern regt eher zu konzentriertem Hören an. Für meinen Geschmack sind die Höhen allgemein zu deutlich ausgeprägt. Ich habe den RBT um 2dB abgesenkt und nun passt das. Eine nicht klangbeeinflussende Modifikation betrifft die Rückwand. Ich habe diese hochgezogen und 'nen Deckel aufgebracht, um Terminals einbauen zu können, die zu meinen LS-Kabeln kompatibel sind. Im Vergleich zu meinen "Referenzlautsprechern" fallen mir folgende Dinge auf: Die Referenzen klingen wärmer, harmonischer und lösen denn komplexe Musik doch breiter und differenzierter auf. Bei entsprechend abgemischten Stücken werde ich zum Bestandteil der Bühne. Weiß nicht, wie ich das beschreiben soll: Jedenfalls wird aus der zweidimensionalen Leinwand vor mir ein dreidimensionaler Raum, in den ich eintauchen kann. Ein wahnsinniger Effekt, der sich allerdings auch nicht sofort und auch nicht immer einstellt. Mein Hörraum lässt Frequenzen unterhalb 50Hz zu und das ist dann schon angenehm, die auch zu hören. Aber: Es ist unglaublich, wie schnell ich das vergesse, wenn die Cobras spielen und ich ständig versucht bin, noch 'en Stückchen weiter aufzudrehen. Die knallen einem die Musik unfassbar dynamisch und verzerrungsfrei um die Ohren - wunderbar. Und nun bitte ich darum, keine Kommentare zum Finish abzugeben. Mögliche Gehäuseverschönerungen hängen davon ab, ob ich die Cobras behalte oder verkaufe. Es freut mich, wenn ich jemandem mit meinen Tipps beim Nachbauen helfen kann und wünsche Euch viel Erfolg und Spaß bei Euren Projekten. Viele Grüße [Beitrag von miranda08 am 25. Aug 2017, 20:26 bearbeitet] |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 02. Sep 2017, 18:33 | |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 16. Sep 2017, 21:27 | |
Hallo, nun, nach der wahnsinnig hohen Resonanz auf meinem Thread möchte ich doch allen Nachbauern empfehlen, dem Cobrahorn mindestens 1m Luft zu den Wänden zu spenden. Die Dinger sind extrem aufstellabhängig und -empfindlich und nichts für kleine Räume. Liebe Grüße |
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Peter.1997
Inventar |
#4 erstellt: 16. Sep 2017, 22:28 | |
Damit du nicht ganz ohne Resonanz ausgehst: Was hat dich dazu bewegt, die Hörner zu bauen? Die Diagramme in Verbindung mit der Größe sind für mich nicht unbedingt verlockend. Ich kenne den BG20 bisher nur in BR und CB, wo er ja wirklich kein Basswunder ist (in Sachen Belastbarkeit und MaxPegel), was wenigstens die Baugröße rechtfertigen würde; so geht auch nicht in meinen Kopf, warum z.B. ein CT230 oder CT285 so gut sein sollen. Um das aber nicht nur negativ zu halten: Die Optik finde ich schön |
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miranda08
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 17. Sep 2017, 13:25 | |
Hallo Peter, danke Dir . Ich habe geschmunzelt, als ich das schrieb. Aber tatsächlich hat die Aufstellung erheblichen Einfluss auf den hörbaren Bass. Jedenfalls in meinem Hörraum. Gebaut habe ich sie aus purer Lust am Bauen und ein Horn, da ich noch nie eines gebaut hatte. Dieses Horn wegen der überwiegend sehr positiven Kritiken. Zu den Alternativen kann ich nichts sagen und beim Chassis habe ich auch zunächst gezweifelt. Es haut mich jedoch immer noch um, wie dynamisch, trocken, verfärbungsfrei und direkt einem die Dinger Musik um die Ohren klatschen. Gruß Heribert |
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Peter.1997
Inventar |
#6 erstellt: 17. Sep 2017, 16:01 | |
Freut mich, dass es dir so gefällt Ich glaube, das muss man wohl einfach selbst mal hören, um es zu verstehen. Wenn sich mal irgendwo die Gelegenheit ergibt, wo man bestenfalls noch Horn und BR gegeneinander hören kann, werde ich diese nutzen! |
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