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Fiio K9 Pro Rundreise Reviews+A -A |
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Autor |
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entertain_me
Stammgast |
#1 erstellt: 27. Okt 2021, 08:30 | |
Fiio bietet mit seinem "Flagship Desktop DAC and Amp" eines der komplettesten Kopfhörer Antriebssysteme, das der Markt im Moment zu bieten hat. Digitaleingänge inklusive Blutooth, Analogeingänge für zusätzliche Quellen, symmetrische und unsymmetrische Ausgänge für Kopfhörer und als Vorverstärker ist er auch noch zu verwenden. Der massive 3kg Block kommt mit seinem Metallgehäuse zwar nicht an die ganz dicken Geräte wie Violectric und SPL heran, ist für seine Preisklasse aber sehr solide gebaut und jegliche Kritik wäre eher haarspalterei, auch wenn die Schalter für Gain und Output etwas fitzelig zu bedienen sind. Ein herausragendes Feature des K9 Pro im unübersichtlichen Markt der ansonsten immer gleichen DA-Wandler und KHVs ist Fiios hauseigene Control App für Android und iPhone. Mit dieser App kann man über Bluetooth den Input wählen und es gibt auch einen praktischen graphschen EQ, wobei ich vergessen habe die Bänder zu zählen (12 oder so). Der EQ eigenet sich zwar nicht für Oratory1990 settings, in der praktischen Anwendung dürfte er aber völlig ausreichen. Leider kann man bisher immer nur ein Setting speichern, ausserdem es gibt diverse vorgegebene Settings zur Auswahl. Es gibt drei Gain Setting um die Lautstärke dem KH anzupassen. Meinen effizienten Austrian Audio hi x65 konnte ich bequem mit low gain einsetzen und damit auch noch sehr leise hören, für den HD650 symmetrisch habe ich medium Gain verwendet. Alles in allem fand ich die Lautstärkereglung bei K9Pro sehr benutzerfreundlich und flexibel in der Bedienung. IEMs habe ich nicht. Der K9 Pro ist ein THX Amp, ein Design dem gelegentlich ein analytischer und steriler Klang nachgesagt wird. Das ist beim Fiio nicht der Fall, er klingt eher nach AKM Velvet Sound, ausgeprägte Bühne, sehr detailiert, etwas zurückhaltend bei Mikrodynamic und Slam/ Punch. Den K9 Pro kann man blind kaufen und damit glücklich sein,er ist für den Preis ein guter Deal. K9 Pro vs RME ADI 2 DAC: Der RME bietet mehr Features und ist komplexer ind der Bedienung. Es gibt wenig Geräte im Audiobereich, deren Funktionalität so konsequent durchdacht ist wie bei diesem Gerät. Zwei Punkte in denen der ADI 2 sich für mich vom K9 Pro absetzt sind zum einen die Loudnessfunktion vom RME und die, für meinen Geschmack sehr praktische, Möglichkeit Bass und Hochton mit einem Griff direkt am Gerät (oder über die Fernbedienung) mit einem Griff anzupassen. Insbesondere für Objektivisten ist der RME praktisch alternativlos. Der RME klingt weniger samtig als der Fiio. K9 Pro vs Ifi Neo iDSD Beim Neo bekommt man deutlich weniger für den gleichen Preis. er ist kleiner, leichter, hat keinen 4 pin XLR Ausgang, hat wahrscheinlich schlechtere Messwerte usw. Der K9 Pro ist beeindruckender. Allerdings finde ich den Ifi klanglich besser als den K9 Pro, insbesondere über den symmetrischen Ausgang des Neo. Wer die beiden im Vergleich Probe hören will sollte den Audiostream für den Neo iDSD ggf auf 192kHz upsamplen (gibt es das Wort in deutsch überhaupt?) um den Einfluss von Ifi's hauseigenem und kontroversen GTO Filter zu minimieren. Und der Ifi sollte über den symmetrischen KH Ausgang verwendet werden. |
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FairFlex
Stammgast |
#2 erstellt: 04. Nov 2021, 13:30 | |
schliesse mich entertain_me seinen Worten mal an, wozu soll man diese wiederholen, wenn sie stimmen. Zudem habe ich aber noch einige Punkte die mich an diesem Gerät zur Verzweiflung gebracht haben: 1. die mangelhafte Beschriftung der einzelnen Schalter, dunkelgraue Schrift auf Schwarz ist nichtmal bei normalem Tageslicht lesbar, warum nimmt man nicht einfach eine weisse Schrift? 2. Die Schalter sind einfach nur normale Schieberegler, muss man diese öfters bedienen, wird das einen auf Dauer nerven. 3. Fehlende Beschriftung/Skalierung am Volumeregler 4. Der Leuchtring am Volumeregler hat keine Funktion, ausser das er bund leuchtet, eine Farbcodierung währe hier wünschenswert, je nachdem welche Qualität man abspielt. 5.Die App zur Bedienung des Fiio könnte noch stark verbessert werden ( ein Para EQ wäre wünschenswert ) 6.Ein Adapter von 6,35mm auf 3,5mm liegt beim Gerät dabei, warum keine 4,4mm auf 3,5mm? Konnte den 4,4mm Anschluss nicht testen, da ich kein Adapter besitze, schade hätt ich gern mal meine FH7 angeschlossen. Alles in allem wird der Fiio es schwer haben sich auf dem Markt zu etablieren, Leute die noch keinen KHV/DAC besitzen bekommen mittlerweile für weniger Geld mehr Leistung/Ausstattung, Leute die schon ein Kombigerät besitzen haben in meinen Augen keinen Grund zu wechseln, schade Fiio das hättet ihr besser machen müssen! Gruss FairFlex [Beitrag von FairFlex am 04. Nov 2021, 13:31 bearbeitet] |
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mussigg
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 06. Nov 2021, 16:14 | |
Bin noch am testen, der erste Eindruck des K9Pro mit meinen HiFiMan Arya ist schon mal positiv. Schöne Dynamik und Bühne, irgendwie´kommt für mich der Eindruck auf "genau so ist das richtig". Das ist natürlich sehr subjektiv und kann mit anderen Hörern ganz anders ausfallen. Drei kleine Anmerkungen zu entertain_me: Der farbige Ring um den Lautstärkeregler wechselt die Farbe mit der Ansteuerung, allerdings nicht sehr differenziert: digitale Eingänge bis 48kHz blau, ab 48kHz gelb, DSD grün, bei Blutooth gibt die Farbe den Codec an. Ein Adapter 4,4mm symmetrisch auf 3,5mm assymetrisch schließt den Verstärker kurz, den kann/darf es gar nicht geben! Die FH7 lassen sich doch mit dem mitgelieferten Kabel und dem 6,35 auf 3,5mm Adapter betreiben? Das mit der Beschriftung und Beleuchtung hätte Fiio leicht viel besser machen können, volle Zustimmung hier! Ich bin gespannt wie der Vergleich Fiio K9Pro zu RME ADI2 Pro zu Monoprice THX ausgeht. Der RME ist aktuell "außer Haus", daher wird das noch ein paar Tage dauern. Und dann noch der Test mit anderen Kopfhörern... [Beitrag von mussigg am 06. Nov 2021, 16:17 bearbeitet] |
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FairFlex
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Nov 2021, 18:18 | |
Ein Adapter 4,4mm symmetrisch auf 3,5mm assymetrisch schließt den Verstärker kurz, den kann/darf es gar nicht geben! Die FH7 lassen sich doch mit dem mitgelieferten Kabel und dem 6,35 auf 3,5mm Adapter betreiben? Das ist mir bewusst,wollte damit nur sagen,das ich den 4,4mm Anschluss für überflüssig halte und sie lieber einen 3,5mm Anschluss verbauen sollten! |
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mussigg
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 06. Nov 2021, 22:30 | |
So unterschiedlich sind die Anforderungen! Ich freue mich über den 4,4mm symmetrischen Anschluss, den hat genauso mein DAP, und meine IEMS dank umgelöteter bzw. neuer Kabel auch. Kurze Nachmeldung zum ersten Höreindruck: der Sennheiser HD800S hat keine ganz so schöne Synergie mit dem Fiio K9Pro, der klingt am Monoprice THX vergleichbar gut. Als DAC wird jeweils der AKM4499 im Fiio genommen. Wird aber noch ein paar weitere Stunden verglichen. |
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hippie80
Stammgast |
#6 erstellt: 10. Nov 2021, 14:03 | |
Hallo liebe Leute, ich durfte den FiiO K9 Pro ausprobieren und an dieser Stelle erst mal vielen Dank an Steven_Mc_Towelie für die Organisation der Rundreise Haptik und Optik Sieht gut aus, ist vor allem sehr massiv und solide und fühlt sich auch so an. Als Desktop-Gerät vielleicht schon etwas zu Groß. Die Oberfläche glänzt und spiegelt, irgendwann weiß man wo welcher Knopf sitzt, am Anfang muss man aber den richtigen Blickwinkel finden um die Bezeichnungen lesen zu können. Da gibt es dann noch diesen Leuchtring um den Lautstärkeregler herum, man kann es zum Glück in der App abschalten. Andere finden es vielleicht aber auch ganz toll. Anschlüsse Bringt alles mit was man braucht, die üblichen drei Digitalanschlüsse findet man eigentlich bei allen DAV/KHVs aber dass er auch noch ein Analogeingang mitbringt, finde ich klasse. Und neben Bluetooth gibt es natürlich auch Vorverstärker-Ausgänge (RCA und XLR). Vergleich K9 Pro - RME ADI2 DAC Der RME hatte bisher mit seinem Funktionsumfang kaum Konkurrenz auf dem Markt, FiiO versucht mit der App-Lösung etwas mehr Ausstattung als üblich zu liefern. Kannte das bisher von mobilen Verstärkern wie E1DA PowerDAC, bin mir sicher dass man sowas in Zukunft immer öfter sehen wird. Es ist in diesem Fall aber eigentlich nur ein einfacher EQ, darüber hinaus bietet der RME noch deutlich mehr. Davon abgesehen, der unsymmetrische RME hat mehr Leistung als der symmetrische FiiO und zwar deutlich. Das ist doch normalerweise der große Vorteil an symmetrische Verstärker (KH natürlich auch symmetrischen angeschlossen). Der FiiO wird mit 2 Watt an 32 Ohm angegeben und bei RME waren es glaube ich 1,5 Watt an 32 Ohm. Über- oder untertreibt hier jemand bei den Angaben oder der K9 fällt bei höheren Impedanzen stärker ab? Der Verstärker ist nicht schwach, er bringt schon Leistung mit, bin nur etwas verwundert. Für mich persönlich sind die wichtigsten Features: Fernbedienung, Bass/Treble-Regler und Loudness. Diese Möglichkeiten will ich nicht mehr missen. Und Loudness schont das Gehör, seit ich diese Option habe, drehe ich deutlich seltener auf. Fazit Muss zugeben, bis hierhin klingt es ein kleines bisschen negativ, liegt aber wohl am Vergleichsobjekt. Der FiiO ist kein schlechtes Gerät, damit kann man lange zufrieden sein. Dennoch finde ich dass FiiO eine Chance vertan hat. Über die App-Lösung hätte sich FiiO noch deutlicher von der Masse an einfache KHVs am Markt absetzen und den K9 Pro noch etwas attraktiver machen können. Vielleicht wären weitere Features wie Loudness oder Crossfeed über ein Update nachrüstbar? Die App-Steuerung kann aber auch zum Nachteil werden, wenn der Support eingestellt wird und neuere Betriebssysteme die alte App nicht mehr unterstützen. So werden HiFi-Geräte kurzlebiger, obwohl die Hardware noch voll Funktionsfähig ist. Ich stelle mir vor, dass die Zielgruppe Personen sind, die bestimmt schon etwas in ihrem Kopfhörer-Bestand investiert haben und da dürfte auch die dazugehörige Elektronik vorhanden sein. Bei einem Preis von 750 € ist es kein Budget-Model und aus meiner Sicht hebt er sich nicht genug von den günstigeren Konkurrenten ab. Für mich persönlich ist es sinnvoller ein deutlich günstigeres Gerät zu kaufen oder noch mal etwas mehr für den RME auszugeben. Außer Analogeingang und/oder Bluetooth stehen auf der Must-Have-Liste. LG |
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bonglee23
Stammgast |
#7 erstellt: 21. Nov 2021, 16:54 | |
Zuerst einmal DANKE an Steven Mc Towelie für die Organisation der Rundreise, und dass ich mich noch nachträglich anschließen durfte! Vieles wurde hier ja schon gesagt und geschrieben, dem ich vollkommen zustimmen kann. Haptik und Verarbeitung über jeden Zweifel erhaben, Beschriftung der Schalter misslungen. Zum Glück braucht man sie wohl nicht recht oft. Dennoch hat mich sofort das “haben-wollen” Gefühl gepackt, welches auch jetzt noch besteht. Warum letzten Endes dennoch die Vernunft für mich siegt, lest ihr unten. Hier erst mal ein kurzer Überblick über mein Test Setup und die durchgeführten Vergleiche. Verwendeter Kopfhörer: Denon 7200 via 6,3 mm Klinke und via 4,4 mm balanced “Testgegner”: Disclaimer: Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich offenbar nicht dafür geschaffen bin, Vergleichstests zwischen verschiedenen DACs durchzuführen. Ich höre größtenteils schlicht und ergreifend keinen Unterschied zwischen den Geräten. Obendrein habe ich keine ausreichende Aufmerksamkeitsspanne, um immer wieder kleinste Details zu vergleichen. Sorry also dafür! Aber - ich hatte wahnsinnig viel Spaß am Musikhören und kann dennoch den einen oder anderen Eindruck teilen, der vielleicht interessant oder nützlich ist! Test 1: PC → USB → Fiio Dieser erste Test erfolgte zusammen mit einem Freund, der wie ich den Denon AH-D7200 besitzt. Ein Denon wurde per 6,3 mm Klinke, der andere per 4,4 mm balanced Anschluss verbunden. Der Fiio gibt den Ton gleichzeitig über beide Anschlüsse aus, was einen A/B Vergleich natürlich sehr erleichtert. Der Denon ist sehr genügsam, und so hat der Fiio auf allen Gain-Stufen mehr als genug Leistung übrig. Es fällt aber nicht nur sofort auf, dass der balanced out eine deutlich höhere Leistung bietet. Nein, bei jedem Tausch der Kopfhörer ist der sprichwörtliche Vorhang aufgegangen und das Klangbild in allen Frequenzbereichen dynamischer und transparenter. Das war wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht! Test 1.a: Android Smartphone → USB → Fiio Der K9 erkennt ein per USB-C Kabel angeschlossenes Android Smartphones auf Anhieb, der Fiio schaltet dann auch automatisch von USB/PC auf USB/Telefon um. Schickes und sicher nützliches Feature. Ansonsten alles wie oben Test 2 Tja, und damit kommen wir leider auch schon zum Flaschenhals des Tests - mir. Beim Test gegen mein bestehendes Equipment, vor allem den Hiby, konnte ich beim besten Willen keinen Unterschied ausmachen, der ins Gewicht fällt. Das liegt vielleicht auch mit daran, dass ich keinen wirklich anspruchsvollen Hörer mehr habe, bei dem die Leistungsreserven des K9 gegenüber dem Hiby positiv ins Gewicht fallen. Insofern erspare ich euch da weitere Ausführungen und kann für mich leider (oder glücklicherweise, sind ja immerhin 750 €) das Fazit ziehen, dass der Fiio für mich keinen Zugewinn bringt. Das wird für andere anders aussehen, da der K9 ein wirklich starkes Gesamtpaket bietet und alles mitbringt, was man sich von einem stationären DAC/AMP wünschen kann - und dann noch mehr. So ist z.B. der Bluetooth Empfang vom (AptX HD-fähigen) Smartphone eine tolle Funktion. Die BT- Kopplung gelingt auf Anhieb und ohne Probleme, danach startet man einfach den Musikdienst der Wahl und schon hört man die Musik über den K9 am Kopfhörer. Allerdings nach meinem Empfinden mit etwas weniger Dynamik und Transparenz als via Zuspielung per USB. Weiterhin gefällt mir sehr gut, dass die Lautstärke beim Eingangswechsel schön langsam hochfährt, anstatt sofort volles Rohr loszulegen. So hat man ggf. noch Zeit, den schmeichelnden Lautstärkeregler nach links zu fahren um die Ohren (oder Lautsprecher bei Gebrauch als Preamp) zu schützen. Wie gesagt: Fiio, it’s not you, it’s me! Wenn ich mehr von dem nehmen könnte, was der Fiio geben kann, würden wir beide möglicherweise ein Paar. Allerdings muss man auch sehen, dass Fiio hier in durchaus ambitionierte Preisgefilde vorstößt, wo die Konkurrenz an vergleichbar ausgestatteten Lösungen groß ist. Von daher weiß ich nicht ob der K9 da nicht bei vielen durchs Raster fallen wird. Ich bin gespannt was die anderen Tester von dem tollen Kasten halten. |
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baalmeph
Inventar |
#8 erstellt: 24. Nov 2021, 17:39 | |
Ich fasse mich heute mal kurz. Das meiste wurde ja schon erwähnt. Der Fiio hat mich in erster Linie als DAC/KHV Kombi für den Vergleich mit meinem vorhandenen Setup (LH Geek + Corda Jazz) interessiert. Das ist ja inzwischen doch schon etwas in die Jahre gekommen. Beim auspacken habe ich mich direkt gefragt, was so eine Materialschlacht heutzutage noch bei so einem Gerät soll? Ja sieht toll aus, fässt sich gut an aber nicht mehr zeitgemäß. Kann man anders sehen aber Meinung. Das umdenken muss nicht nur bei Plastikverpackungen sondern überall einsetzen. Als nächstes fällt auf, Einschalt-Knopf nur hinten, wieso denn das? Dann stellt man sich die Frage für was sind denn die Knöpfe da? Lesen kann man die Beschriftung nämlich nicht. Abends an meinem Hörplatz bei indirekter Beleuchtung. Einen Umzug des Testplatzes oder eine Taschenlampe konnte ich mir dank Handbuch ersparen. Wie klingts? Klingen tut nichts, also gut so. Eine gewisse Signatur des DACs kann man meiner Meinung nach aber schon hören. Eher smooth und relaxt als spitz und scharf. Ansonsten wird der HD800 souverän angetrieben und ja klingt deutlich besser als an meiner alten Kombi, aber auch nicht besser als am Shanling M8. Dann ein Test mit dem Fiio als DAC und Corda als Verstärker. -> Nimmt sich nicht viel. Also ganz klar, in meinem Setup muss sich in der DAC Sektion etwas tun. Das geht rauschfreier, mit sogenannten schwärzeren Hintergrund. Dynamik und Raum auch deutlich besser. Fazit: Der Test hat sich für mich gelohnt. Der Fiio ein anständiges Gerät liefert das aber nicht meins. Aber ich werde mal beobachten was der Markt in den nächsten Monaten hervorbringt. |
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kopffuss
Inventar |
#9 erstellt: 26. Nov 2021, 06:37 | |
Hab den Fiio 5 und der 9er gefällt mir sehr gut. Beim RME fehlt mir der Analogeingang beim Fiio dessen Vielseitigkeit der Einstellungen des RME. Wiederum Anschlußeitig hat der Fiio gegenüber dem RME die Nase vorne mit BT wenn man sowas will. Bin kein Fan von Apps und würde mir einen EQ ,Loudness usw sowie eine FB an Board wünschen. Dac Klangunterschiede ich hab 3 am laufen ,sind Klanglich sowas von Marginal zu Unterscheiden, das ich jeden DAC in dieser Preisklasse kaufen würde. Werde mir mal den Fiio 9 zu Testen bestellen und ihn gegnen meine Oldies MUFI M1 DAC +KHV und den kleinen Fiio 5 Testen. Bedanke mich bei den Testschreibern für ihre Ausführlichen Tests des Fiio9. Cris |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#10 erstellt: 07. Dez 2021, 18:59 | |
Vorwort: Ich habe das Gerät ja schon seit der Ankündigung etwas verfolgt gehabt und war dann immer wieder etwas „traurig“, dass der geplante Release immer mehr und mehr auf sich warten hat lassen. Als dann mal irgendwann Details ans Licht kamen und ich sah, dass die UVP höher ist als gedacht und das Gerät trotz THX AAA Technologie nur maximal 2W Ausgangsleistung hat, war ich dann doch echt enttäuscht. Klar, All-In-One Unit, MQA Full Decoder, Bluetooth, 3 KH Ausgänge, AK4499 TOTL DAC Chip und THX AAA Technologie ist auch bei 750 EUR echt top, aber heutzutage bieten gibt es da halt Kopfhörerverstärker wie SMSL SH9, Topping L50 usw die für ca. 250 EUR schon 3W+ Leistung bieten. Natürlich ist das etwas Äpfel vs. Birnen, da die besagten Geräte reine Kopfhörerverstärker sind, aber dennoch hat man das halt im Kopf. Naja, am Ende passt das Gesamtpaket auf dem Papier aber dennoch. Und wie viele All-In-One Geräte gibt es in dem Preisbereich schon die da noch besser aufgestellt sind? Optik: Also ich fand das Gerät ja auf den Herstellerbildern schon schick - schlicht und edel. Und genau so sieht das Teil auch in echt aus. Auch das der Volumenregler mit einem LED Ring hinterlegt ist, der das entsprechende Tonformat anzeigt (MQA ist beispielsweise grünlich (eher ein Mix aus grün und gelb) und klassisch PCM ist blau usw.), macht schon etwas her. Die gesamte Front wirkt sonst sehr clean, was ich gut finde. Leider ist dieses hohe Maß an „Cleanheit“ auch ein Nachteil, da man kaum die Buttons erkennt und die Beschriftungen in Schriftgröße, für die man quasi eine Lupe braucht, ist auch mehr als suboptimal, erst Recht wenn man als Farbe für die Schrift dunkelgrau auf schwarz wählt. Also ohne Smartphonetaschenlampe – selbst am hellen Tag – erkennt man da nichts. Na klar, am Ende des Tages stellt man da eh kaum was ein und nach 1 Woche hat man das auch drauf. Aber die Schrift etwas größer und ein heller Silberton oder gar weiß wäre wohl besser gewesen. Gerne auch mit LED Hintergrundbeleuchtung, aber das kostet wieder ein paar EUR extra. Aber nichts desto trotz gefällt mir das Gerät optisch wirklich gut. Verarbeitung/Haptik: Das Gerät das 1. Mal aus der OVP geholt, fällt sofort die Wertigkeit der ausgewählten Materialien und das Gewicht auf. Das Teil ist echt nicht leicht und auch recht groß. Das finde ich aber extrem gut. Ich hatte neulich erst ein Topping E50 + L50 Stack hier und das wirkte wie billiges Spielzeug. Beim Herausziehen des XLR Steckers habe ich den ganzen Stack vom Tisch gezogen – das passiert mit dem Fiio nicht. Alle Knöpfe haben einen angenehmen Druckpunkt, nichts wackelt. Der Lautstärkeregler, welcher nur aus Kunststoff ist, was den sonst so wertigen Eindruck etwas trübt, lässt sich aber sehr gut regeln und macht zum mindestens hier einen guten Job. Es gibt aber keine Rasterung der Lautstärkestufen – manch einen interessiert das eventuell. Anschlüsse/Schalter: Der Fiio bringt so alles mit was man braucht. Neben den Kopfhörerausgängen in Form eines 4-Pin XLR (balanced), 4.4mm (balanced) und 6.35mm (SE) kommen bei den Eingängen Bluetooth, Toslink, Coax, USB, 4.4mm Input und den Ausgängen XLR Output und klassisch RCA Output dazu. Die Eingänge lassen sich über einen Input Button an der Front wechseln. Ebenso kann man den Fiio auch als reinen DAC oder Pre-Amp nutzen. Auch hierfür gibt es an der Front einen Schalter. Was ich am alten Burson noch vermisst habe, besitzt der Fiio zum Glück – es klingt banal, aber ein leicht zugänglicher Gain-Schalter ist mir doch wichtiger als ich gedacht hätte. Hier kann man an der Front zwischen 3 Stufen wählen (Low, Mid, High). Beim Burson musste man hierfür noch ins Menü und der Singxer hat das gar auf der Unterseite des Gerätes. Klang: Jetzt kommen wir zum eher schweren Teil. Man könnte es kurz machen und sagen, dass er einfach fantastisch klingt. Aber ich tue mich beim DAC bzw. Kopfhörerverstärker und dessen Klangbeschreibung etwas schwer. Ich könnte jetzt das Geschwurbel auspacken und sagen, dass die Bühne da gefühlt 1,25m breiter ist als mit Gerät X oder Y, die Darstellung 3° weiter hinter den Kopf reicht oder der Bass bei 70 Hz wohl um 0,3db geboostet wirkt, aber da bin ich einfach nicht der richtige Typ für. Was ich aber sagen kann, dass das Gerät mit meinen IEM (64 Audio Tia Trio) einen absolut schwarzen Hintergrund hat und keinerlei Rauschen oder so hörbar ist. Selbst wenn die Musik pausiert ist, ist da Totenstille. Mein alter Burson Conductor 3 XP hat hier doch hörbar gerauscht, wobei es sich dabei auch um einen reinrassigen Class A Kopfhörerverstärker handelt und die Technik ist eh nicht ideal für hoch sensible Hörer, wie es IEM i.d.R. sind. Der Klang lässt sich allgemein als extrem sauber, aufgeräumt und detailliert beschreiben. Ich hatte erst etwas die Befürchtung, dass es eventuell in den Höhen etwas zu viel sein könnte, da dies ein Kritikpunkt vieler Leute bei der THX AAA Technologie ist, gerade mit meinem HE1000V2, aber dem ist nicht so. Der Sound, der da raus kommt, ist super punchy und spritzig, aber nicht zu sehr fordernd, wie es beispielsweise ein ifi Diablo tut. Der Diablo wirkt da im 1. Moment „besser“, aber man merkt dann irgendwann, dass dies auch zu anstrengend sein kann, hier macht der Fiio mit seinem AK4499 DAC und THX AAA Kopfhörerverstärker alles richtig. Am Ende lässt sich der Klang gar nicht so sehr „beschreiben“, denn es klingt exakt so wie ein DAC / Kopfhörerverstärker klingen muss. Sauber, ausreichend Power und ohne jegliche Verfärbung. Der Burson Conductor 3 XP dagegen klingt etwas musikalischer und entspannter, aber ohne wirklich Details zu verlieren. Es ist ein leicht anderes Klangbild, was hier weder als „besser“ noch als „schlechter“ zu vergleichen wäre. Vergleiche: Was gibt es denn im Bereich bis ca. 1000 EUR für Konkurrenz? Gerade wir im deutschen Raum denken vermutlich sofort an den RME ADI-2 DAC FS. Ich habe aber direkt an ein anderes Gerät gedacht, vermutlich da mit beim Fiio sofort das Werben mit der THX AAA ins Auge gesprungen ist. In Deutschland oder allgemein in Europa kaum bekannt und leider auch kaum erhältlich, wäre hier der Monoprice THX AAA 788 zu nennen. Ebenfalls ein DAC mit Kopfhörerverstärker und THX AAA Technologie. Aber dieser nutzt je Kanal je einen AK4493 DAC Chip, also den gleichen Chip den RME für den ADI-2 DAC einsetzt (hier aber nur einen, da das Gerät nicht balanced ist), wohingegen der Fiio nicht geizt und direkt den großen Bruder, den AK4499, ins Rennen schickt. Leistungsmäßig positioniert sich der Fiio mittig der beiden Konkurrenten. RME 1,5W vs. Fiio 2W vs. Monoprice 3.1W wären hierfür die Zahlen. Auch preislich positioniert sich der Fiio hier mittig der beiden (Stand November 2021) mit Monoprice 580 EUR vs. Fiio 750 EUR vs. RME 965 EUR. Gibt natürlich noch weitere Konkurrenz in Form eines ifi Neo iDSD oder Burson Playmate 2 und sicher noch ein paar mehr. Ich würde mich hier aber mal auf meine persönlichen Favoriten in dem max. 1000 EUR Bereich konzentrieren und das sind die im vorherigen Absatz besagten Geräte. Interessant ist, dass der K9 Pro, THX AAA 788 und ADI-2 DAC FS total unterschiedlich sind, obwohl sie ja dennoch alle All-In-One Geräte sind. Der THX 788 punktet mit Power zum günstigen Preis und kleinen EQ Settings. Der RME hat die wenigste Power und hat auch nur 6,35 und 3,5mm SE Ausgänge für den KH, dafür aber extremst viele Features. Der Fiio hingegen bietet sehr viele Ein- und Ausgänge und hat als Alleinstellungsmerkmal wohl den in der Theorie besten DAC Chip sowie einen MQA Full Decoder. Aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Stärken gibt es auch hier kein „besser“ oder „schlechter“. Je nachdem was einen wichtig ist, ist sicher für den Einen das Gerät A die beste Wohl und für Person B dann ggf. eines der anderen 2 Geräte. Man muss aber sagen, dass die Auswahl an guten All-In-One Units doch recht rar ist in dem Preisbereich. Wenn man DAC und Kopfhörerverstärker separat kauft, hat man eine nahezu endlos lange Liste mit Möglichkeiten zu teils auch deutlich geringerem Preis. Ich persönlich (Achtung, meine subjektive Meinung) würde hier wohl zum Fiio K9 greifen. Wieso? Er klingt mit allen meinen Hörern fantastisch, bietet mir als Tidal User den MQA Decoder Schlusswort: Ja, wer nicht gerade einen Susvara oder HE6SE hat, wird mit den 2W Ausgangsleistung wohl klar kommen und bekommt hier für ca. 750 EUR ein sehr sehr gutes All-In-One Gerät. Klang, Vielfalt der Ein- und Ausgänge, MQA Full Decoder, AK4499 TOTL DAC, schicke Optik, tolle Haptik und gute Verarbeitung machen den Fiio K9 Pro zu einem sehr guten Gesamtpaket. Für mich ein sehr stimmiges Gesamtpaket, auch wenn nicht perfekt Aber auch an deutlich teuren Geräten gibt es immer Kleinigkeiten die nicht ideal sind. Für mich(!) ist der K9 Pro das beste Gerät seiner Klasse in der max. 1000 EUR Klasse. Klare Kaufempfehlung. Eventuell kaufe ich mir den sogar selber mal, aber aktuell nicht so den Bedarf. [Beitrag von Terr0rSandmann am 07. Dez 2021, 19:14 bearbeitet] |
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RunWithOne
Inventar |
#11 erstellt: 10. Dez 2021, 12:07 | |
Als letzter Teilnehmer der Rundreise möchte ich euch mein Fazit nicht vorenthalten. In den meisten Punkten stimme ich mit den HiFi Freunden, die diesem DAC Amp vor mir testen durften, überein. Drum werde ich mich kurz fassen. Die Verpackung geht für mich in Ordnung. Es wurde nicht zu viel "Verpackungmüll" mitgeliefert. Im Lieferumfang vermisse ich eine Fernbedienung. Statt dessen setzt man bei FiiO auf die umständliche und wohl auch ablenkende Variante Smartphone. Die App ist nett, aber mehr auch nicht. Der EQ ist für den anspruchsvollen HiFi Freund auf Grund seiner festen Bänder nur bedingt nutzbar. Einstellungen können im Jahr 2021 nicht gespeichert werden. Zu den kleine Schalter mit schlechter Lesbarkeit ist alles gesagt. Wieso machen die sowas? Beim Lautstärkeregler hätte ich mir eine definierte Scala gewünscht. Damit ist man vor unliebsamen Überraschungen beim KH Wechsel geschützt. Das Durchpusten meiner Ohren möchte ich nach wie vor einem HNO überlassen. Wie klingt das schwere Gerät nun? Auf die ersten Töne doch sehr gut. Für einen THX spielt er erfreulich relaxt. Das empfinde ich als positiv. Letztlich klingt er doch ein wenig angestrengt. Spielt nicht so leichtfüßig und luftig, wie ich das gewohnt bin. Das Bass könnte trockener dargeboten werden, eine schärfere Kontur besitzen. In den Höhen vernehme ich dann doch wieder ein subtile aber wahrnehmbare THX Schärfe. Alles in allem ein guter Amp, dem zum aufgerufenen Preis noch das einen oder andere Feature fehlt. Oft wurde hier der RME-ADI 2 DAC, den ich ebenfalls hören durfte, genannt. Diesem empfinde ich dann nicht wirklich als teurer, da er eine Menge Mehrwert im Gepäck hat. Auch wurde bereits alles genannt, Fernbedienung, Loudness, Bass-Treble- Regelung und Speicherplätze. Nicht zu vergessen das informative LCD Display. Vielen Dank an Markus für die Organisation der Rundreise. |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#12 erstellt: 10. Dez 2021, 13:12 | |
Spannend, dass das Gerät gar nicht so gut ankommt bei vielen. Also ich überlege mir tatsächlich mir das Teil selbst zuzulegen, weil ich sehr abgetan bin und die 2 einzigen Probleme sind am Ende nicht der Rede wert. |
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Steven_Mc_Towelie
Inventar |
#13 erstellt: 10. Dez 2021, 13:52 | |
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern für den reibungslosen Ablauf dieser Tour und vor allem bei NT-Global für das Testgerät bedanken Es wurde ja auch schon alles zu dem Gerät gesagt, dennoch hier mein kurzer Eindruck vom Fiio K9Pro: Der Verstärker macht einen absolut soliden Eindruck und hat ein schönes Design, mir gefällt der beleuchtete Lautstärkeregler schon sehr gut, die dunklen Schalter auf dunklem Grund sind, wie schon erwähnt wurde, nicht so rausstechend, finde ich aber auch nicht so schlimm, hat man die Einstellungen einmal vorgenommen, braucht man sie ja auch nicht mehr. Die App und ein fehlender PEQ sind für mich persönlich die größten Schwächen des K9Pro, aber wer keinen EQ nutzt, dem fehlt hier natürlich auch nichts. Bei den Anschlüssen bleiben wohl keine Wünsche offen, da ist für jeden ein passender Ein/Ausgang dabei, quasi ein Schweizer Messer unter den KHV. Klanglich kann ich leider nichts zu dem FiiO sagen, da ich da keine Unterschiede zu anderen Geräten raushören kann, zumindest wenn es kein Röhrengerät ist. Natürlich gibt es in der Preisklasse Konkurrenz, aber auch der FiiO K9 Pro wird, dank der vielen Anschluss Möglichkeiten, seines klaren Designs und der Top-Verarbeitung schon seine Freunde finden auf dem Markt. -Fotos von FiiO- |
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Steven_Mc_Towelie
Inventar |
#14 erstellt: 10. Dez 2021, 15:44 | |
Nachtrag: "Hallo Markus, vielen Dank für Deine Mail. Ich habe mir die Beiträge durchgelesen. Da ist auf jeden Fall einiges an Feedback mit dabei. Sehr gut! Die Helligkeit der Gehäusebeschriftungen haben ich bereits vor ein paar Tagen an das Entwickler Team von FiiO weiter gegeben. Eine Zusammenfassung der anderen Punkte geben ich ebenfalls an FiiO weiter. Ich hoffe das diese Punkte in den kommenden Geräten aufgegriffen und umgesetzt werden. Ich kann dir gerne eine Versandlabel zukommen lassen. Kommt dann gleich per Email. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende." |
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bonglee23
Stammgast |
#15 erstellt: 10. Dez 2021, 16:02 | |
Nochmal danke für die Orga Markus! |
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FairFlex
Stammgast |
#16 erstellt: 10. Dez 2021, 16:12 | |
von mir auch nochmal ein Danke, Markus |
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RunWithOne
Inventar |
#17 erstellt: 10. Dez 2021, 16:50 | |
Ich denke nicht, das er schlecht weg gekommen ist. Ich würde sagen ehrlich bewertet. Er klingt schon gut, aber es gibt halt wie so oft auch ein paar Kritikpunkte. Wenn er dir gefällt ... einfach kaufen. |
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bonglee23
Stammgast |
#18 erstellt: 10. Dez 2021, 17:37 | |
Mir gefällt er ja auch, Kaufreiz ist definitiv ausgelöst! Nur kann/will ich ihn mir im Moment nicht leisten, weil ich ihn eigentlich nicht wirklich brauche. |
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kopffuss
Inventar |
#19 erstellt: 11. Dez 2021, 08:44 | |
Hat wer den Fiio in einem Setting von KH und Endstufe testen können. Wäre für mich eine Option den Analogeingang mit Plattenspieler / MM Vorverstärker zu belegen. Endstufe ist eine Quad Artera . Cris |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#20 erstellt: 17. Dez 2021, 21:27 | |
Sooooo ... nachdem ich von dem Testgerät so begeistert war, habe ich mir die Kiste auch selbst gekauft. Bis auf die Beschriftung der Buttons passt bei dem Gerät einfach alles. Geiles Teil |
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Steven_Mc_Towelie
Inventar |
#21 erstellt: 17. Dez 2021, 22:07 | |
Glückwunsch zu deinem neuen Amp |
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FairFlex
Stammgast |
#22 erstellt: 18. Dez 2021, 11:52 | |
Glückwunsch zum neuen Fiio |
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Raun
Stammgast |
#23 erstellt: 21. Apr 2022, 10:49 | |
Wow, also die neue Rundreise mit der "ESS" Edition ist ja gestartet, geschuldet daran das ich noch nie so ein teures Gerät für einen KOPFHÖRER in der Hand hatte ist der erste Eindruck nur noch WOW! Haptisch, Verpackung und die ersten Töne sind sehr schön. Details dann nächste Woche wenn ich fertig bin. |
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hazel-itv
Inventar |
#24 erstellt: 22. Apr 2022, 12:27 | |
Viel Spaß damit, ich freu mich schon drauf! |
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Raun
Stammgast |
#25 erstellt: 25. Apr 2022, 07:05 | |
Hi ihr alle. Das gute Stück ist gut verpackt und sollte heute noch per DHL zum nächsten gehen Mein Review fasse ich die Tage dann zusammen, nur so viel vorab, es ist nicht alles Gold was Gold ist. |
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Terr0rSandmann
Inventar |
#26 erstellt: 25. Apr 2022, 18:04 | |
Das macht neugierig. Speziell da du die ersten Eindrücke als "Wow" bezeichnet hast. |
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hazel-itv
Inventar |
#27 erstellt: 25. Apr 2022, 18:08 | |
Könnte man aber auch andersrum verstehen, denn golden ist ja nur der Poti, alles andere ist schwarz... Du machst es aber spannend! |
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Raun
Stammgast |
#28 erstellt: 26. Apr 2022, 09:10 | |
Also, dann mal wie versprochen meine Laienhaften Eindrücke. Ersteindruck, Haptik und Design: Das Gewicht, wow, da hat man was in der Hand. Laut Postdame mit Karton über 4KG. So fasst sich das Edelmetall auch an, wie ein Premium Kopfhörer Verstärker mit DAC. Kaltes schweres Metall, mit güldenem Drehpoti. Der Eindruck hält aber dann nicht mehr, wenn man das gute Stück auf den Tisch stellt und das erste mal die Knöpfe ertastet, ablesen geht ja nicht, oder nur in direktem Licht mit guten Augen oder Fernglas. Wer sich das überlegt hat? Keine Ahnung, muss gute Augen und Sinn für Humor haben. Auch die Beleuchtung des "Magic-Rings" ist sehr dezent, bisschen Licht im Raum, schon sieht man das kaum noch. Anschlüsse sind sauber verarbeitet, teilweise in Gold, hier gibt es nix zu meckern. Mangels verschiedener Kopfhörer und Kabel konnte ich nur USB und Coaxial testen, hier nix zu meckern. Dann kommen wir zum nächsten Punkt, die Anschlußvielfalt. Hier punktet das Schwergewicht mit allem was man braucht, oder auch nicht braucht. - USB ( Kabel liegt bei) - Optisch - Coaxial - Line in - Bluetooth. Ausgänge, mehr als genug, Balanced, 6.3 etc. hier fehlt nichts. Der Klang und die Lautstärke: Ja was soll ich sagen, das meinte ich in meiner Anspielung, alles funktioniert gut, der Klang ist nicht anders als bei meinem K5 Pro ESS, also nichts was meine Ohren hören könnten. Zugespielt habe ich per Coax vom Raspberry PI von CD Rips in 16/96, klang nicht besser, meine ich. Direkt vergleichen ohne umzustecken geht ja nicht. MQA, das ist ja was mein K5 Pro nicht kann, also, Notebook ran, Tidal gestartet, nix, musste erst einiges rumprobieren und Treiber installieren, angeblich geht das auch so, ich bin in der IT tätig und nein, so einfach war das nicht. Vielleicht liegt es auch an Win11? Keine Ahnung. Danach ging es dann, aber ich musste manuell in Windows festlege was das Max an Qualität sein soll, das hat er dann auch immer am Poti angezeigt. Also habe ich mein neues Ipad Air genommen, das nun Gott sei Dank USB-C hat, also hier funktioniert die MQA Übermittlung und ja das klingt schon sehr sauber, aber ein Unterschied zum Raspberry oder andere Geräte? Nuancen vielleicht. Jetzt zu Blauzahn, den Sinn bei einer Stationären Nutzung ist mir nicht ganz klar, aber man muss es ja mal austesten. Also, App installiert, verbunden und losgelegt. Ne, also ständig aussetzter, ständig knackser, nervig und mit dem Ipad und Iphone getestet. Hier habe ich dann auch gleich die App getestet, das geht schnell, da ist ja kaum was drin. Firmwareupdate wäre möglich, paar Einstellungen und Presets. Nix wildes, aber auch nix was ich bräuchte. Negativ: - Knöpfe nicht lesbar, so gar nicht, komisch und für mich ein NoGo - wenn man aber weiß was welcher Knopf zu tun hat, ist es nur noch halb so wild. - Bluetooth Stream unbrauchbar in meinem Fall, evtl. wird das durch ein FW Update behoben. - Ich habe den Gain auf High gemacht, trotzdem war ich meist über 50% bei meinem Fostex TH-610, der hier eigentlich nicht so hungrig ist - App hat eine Bedienungsanleitung die ein Mischmasch aus Chinesisch und Englisch ist, da ich fließend Englisch sprechen und lesen kann, ist nur ersteres doof für mich. Fazit: Ich persönlich für meinen Gebrauch sehe keinen Sinn dahinter, 900 Euro für so ein Gerät auszugeben. Da ich aber "nur" einen Mittelklasse Kopfhörer habe, kein Balanced Stuff besitze, kann das bei anderen auch anders sein. Auch habe ich nicht so viele Zuspieler und auch BT wäre für mich sinnlos am Hörplatz. Das Gerät ist sehr hochwertig gebaut und mit Sicherheit ein feines Stück Hifi-Technik. Mein K5 Pro ESS reicht völlig aus, und ich freue mich sehr das hier kein Verlangen geweckt wird! Danke für die Testmöglichkeit, und ich hoffe für mein erstes Laienhaftes Review ist das ok Ralf |
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robidiniro
Stammgast |
#29 erstellt: 26. Apr 2022, 22:59 | |
Im Rahmen der organisierten Rundreise hatte ich auch die Gelegenheit, mich ein paar Tage mit dem DAC/AMP FiiO K9 Pro ESS zu beschäftigen. Es handelt sich hierbei um die neue Version des noch gar nicht so lange auf dem Markt befindlichen K9 Pro, welcher mit einem AK4499 DAC-Chip ausgerüstet war. Aufgrund der Lieferproblematik seitens AKM bekam der K9 Pro ESS, wie der Name schon sagt, einen neuen DAC-Chip, genauer: zwei ES9038PRO. Noch eine Änderung: Vom DAC über die Lautstärkeregelung und die Verstärkerbauteile ist der K9 Pro ESS streng symmetrisch aufgebaut. Hinzu kommt noch, dass der ESS jetzt mit seitlichen Ventilationsöffnungen versehen ist. Somit hat man im Hochkantbetrieb einen Kamineffekt. Wer sich genauer mit den technischen Daten beschäftigen möchte, findet das Gerät – leider ohne eine Übersicht mit technischen Daten - entweder auf der Seite des deutschen FiiO-Shops: https://fiio-shop.de/desktop-audio/dac-amp/1245/fiio-k9-pro-ess oder mit technischen Details und der Möglichkeit zum Vergleich mit dem Vorgänger auf der internationalen Seite: https://www.fiio.com/k9proess bzw. https://www.fiio.com/K9PRO An Bord sind beim K9Pro ESS noch MQA (Renderer) und das THX-Verstärkersystem. Erster Eindruck: Das Gerät kommt gut verpackt und macht einen recht soliden und guten Eindruck. Ich besitze persönlich einen K5 Pro (AK4493), welcher gegen den K9 Pro ESS recht klein wirkt und das reinste Fliegengewicht ist. Im Lieferumfang befindet sich ein Sockel, so dass sich das Gerät hochkant und damit platzsparend auf den Schreibtisch stellen lässt. Das gefällt mir außerordentlich gut. Eine Fernbedienung gibt es nicht, dafür aber eine App, welche ich auch auf dem Handy installiert habe. Anschlüsse gibt es in Hülle und Fülle, ich verweise da auf die Erläuterungen auf o.a. Seiten. Optik: Das Gerät vermittelt mit seinem mattschwarzen Gehäuse, dem prominent angebrachten dicken Volume-Regler und 2 kleinen, kaum erhabenen Schiebeschaltern sowie 2 Drückschaltern eine eher technische Anmutung, welche mir persönlich gut gefällt. Leider ist der Lautstärkeregler sowohl mit einer glänzenden Stirnfläche wie auch mit einer gülden glänzenden Grifffläche versehen. Beides wurde offensichtlich nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu maximaler Fingerfettanziehung konstruiert. Prima, FiiO! Da muss man 2022 auch erst einmal drauf kommen. Der Lautstärkeregler ist – genau wie beim K5 Pro – mit einem umlaufenden Indikator-Leuchtring versehen, der je nach Qualität (sampling-rate) der Quelle oder dem verwendeten BT-Codec eine unterschiedliche Farbe zeigt. Mir gefällt das schon beim K5 sehr gut und hier natürlich ebenfalls. Das Licht beim K9 ist etwas dezenter. Praxis und Höreindrücke: Das Gerät habe ich wie den K5 Pro schon per USB an den PC angeschlossen. Als Quelle dienten Tidal und qobuz. Testweise hatte ich auch einmal mein Handy per BT angeschlossen. Funktionierte tadellos, allerdings fand ich es klanglich leicht schlechter als per USB, was aber auch an meinem alten Handy mit aptX HD-codec gelegen haben kann. Die App war für mich eine wirkliche Überraschung, weil sie tatsächlich zu kaum etwas nützlich ist. Ja, man kann die Beleuchtung des Rings ändern, aber das war es dann auch weitestgehend schon. Wenn man den K9 Pro wirklich per BT nutzen würde, dann könnte man den 10bändigen graphischen EQ nutzen. Aber wirklich nur im BT-Betrieb. Ich vermute daher, dass die Klangregelung in der App auf dem Handy passiert und nicht funktional im K9 Pro. Ach ja: Zum Firmware-Update ließe sich die App auch noch nutzen. Der Lautstärkeregler des K9 läuft sehr geschmeidig und ich konnte keinerlei Kanalabweichungen feststellen, was bei einer digitalen Regelung ja so auch zu erwarten war. Die Bedienung des Gerätes in einem abendlich gemütlich beleuchteten Raum ist schwierig. Die Tasten und Schieberegler sind schwarz auf schwarzem Grund. M.a.W., man sieht sie kaum bis nicht. Die Beschriftung ist klitzeklein und auf schwarzem Grund so gut wie nicht zu erkennen. FiiO legt daher Klebeetiketten dazu, die für eine bessere Lesbarkeit sorgen sollen. Da man den Gain-Schalter und evtl. auch den Eingangswahlschalter mitunter schon braucht, bleibt entweder das Herantasten oder eine kleine Taschenlampe. Der Gain-Schalter hat dazu auf nur wenigen Millimetern 3 Positionen. Man kann ihn eigentlich sinnvoll nur mit dem Fingernagel bedienen und es mir einige Male passiert, dass ich sofort von Max auf die Min-Position durchgerutscht bin. Gestört hat mich auch die sehr helle weiße LED des gewählten Eingangs. Es gibt 4 von der Sorte und eine davon strahlt im eher dunklen Raum wie ein kleiner Suchscheinwerfer. Man kann sich mit all dem arrangieren, aber für den Preis würde ich eine durchdachtere Ergonomie erwarten. Gehört habe ich nur per 6,3mm-Anschluss mit dem Hifiman Ananda und dem Sennheiser HD650 – überwiegend Jazz, Jazzgesang und etwas Pop und Rock. Als Erstes fiel mir sofort auf, dass der K9 Pro klar mehr Leistung hat als mein kleiner K5 Pro. Es gibt also Reserven, was z.B. für die Freunde einer EQ-Regelung wie bspw. APO eine gute Sache ist. Gab es überhaupt einen Klangunterschied? Ja, den gab es. Keine Welt, aber eben auch nicht nur Nuancen. Der K9 Pro wirkt lebendiger und dynamischer als der K5 Pro. Sofort fällt auch die breitere Bühne, das offenere und hellere Klangbild auf. Der Bass ist etwas straffer, aber weniger ausgeprägt als beim K5 Pro. Soweit, so gut. Was mich sehr gestört hat, war bei manchen Aufnahmen das Zuviel an Helligkeit bis hin zu einer gewissen Schärfe. Bei guten Jazz-Aufnahmen hingegen ist alles in Ordnung und der K9 Pro klingt gut. In der Praxis habe ich mitunter vom K9 zum K5 gewechselt, weil die K9-Signatur für mich auf Dauer anstrengend ist. Man sagt den Sabre-DAC-Chips und auch den THX-Geräten ja nach, dass sie sehr hell daherkommen. Vielleicht addiert sich das hier? Ich hätte sehr gerne zum Vergleich mal den Vorgänger mit dem AK4499-Wandler gehört. Fazit: Ich fand es erst ein bisschen schade, als er wieder weg war, weil mir das Gerät an sich auf seinem Sockel hochkant mit dem prima laufenden Lautstärke-Knubbel gut gefallen hat. Aber ich muss sagen, dass, auch wenn ich jetzt weiß, dass mir mit dem K5 Pro etwas an Lebendigkeit, Räumlichkeit und Details fehlen, ich mich mit der weichen Klangsignatur des K5 Pro (AKM) sehr wohl fühle. Klingt anders, aber eben auch gut. Den Preis des K9 Pro halte ich angesichts des Gebotenen und der Mängel für zu hoch. Es fehlt einfach ein deutlicher Zusatznutzen, wie es z.B. gerade für einen Kopfhörerverstärker ein integrierter parametrischer EQ und evtl. eine Display-gestützte Bedienung wäre. Nennen könnte man auch noch eine Fernbedienung. [Beitrag von robidiniro am 26. Apr 2022, 23:00 bearbeitet] |
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Raun
Stammgast |
#30 erstellt: 27. Apr 2022, 06:33 | |
Hallo, vielen Dank auch für dein Resümee, der K9 ist schon bei Bernd, er ist schon fleißig am hören. Da ich ja den K5 Pro ESS habe, scheint bei mir der Unterschied geringer zu sein als bei Dir. Vor allem Leistungstechnisch am Fostex habe ich hier nicht mehr Power als bei K5 bemerkt. |
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robidiniro
Stammgast |
#31 erstellt: 27. Apr 2022, 11:55 | |
Hallo zurück, meine eigenen CD-Rips sind i.d.R. auch deutlich leiser als Tidal. Gerade noch einmal versucht: Da, wo ich via VLC bei etwa 12 Uhr höre, muss ich bei Tidal auf 10 Uhr zurück gehen. Das erklärt natürlich nicht Deinen Eindruck, dass der K9 Pro nicht mehr Leistung bzw. Lautstärke lieferte. Ich erinnere mich, dass ich den Unterschied in Bezug auf die Lautstärke auch nur bei forciert lautem Hören spüren konnte. Aber insgesamt wirkte der K9 schon etwas dynamischer. Vielleicht ist ja der Aufbau des K5 Pro ESS auch verändert. Sind die techn. Leistungsdaten denn andere? Noch ein Aspekt könnte sein, dass der digitale Poti des K9 mit einer steileren Steigung der Lautstärke(kurve) daherkommt und es sich dadurch alleine kräftiger anfühlt. Aber wie auch immer: Es war schon etwas mehr an Wumms da, um es mal mit den Worten des Kanzlers auszudrücken. Erhebliche Auswirkung quasi. [Beitrag von robidiniro am 27. Apr 2022, 12:03 bearbeitet] |
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Raun
Stammgast |
#32 erstellt: 27. Apr 2022, 13:21 | |
Der ESS hat ja auch die ES Chips drin, vielleicht ist hier der Unterschied einfach geringer. Gefallen muss es, und es ist ja nicht gleich ein schlechtes Gerät, aber ich für mich habe keinen großen Unterschied verspürt. K5 Pro ESS: Exzellenter Digital-/Analog-Wandler – ES9038Q2M mit 768 kHz, 32 Bit und DSD512 K9 Ro ESS: DAC: ES9038PRO*2, USB: XMOS XUF208, Bluetooth: QCC5124, LPF: OPA1612 * 2, [Beitrag von Raun am 27. Apr 2022, 13:26 bearbeitet] |
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hazel-itv
Inventar |
#33 erstellt: 27. Apr 2022, 17:47 | |
Richtig, der K9 ist jetzt bei mir und bereitet mir gerade viel Freude (womit ich einfach das Testen meine, das ist noch kein Fazit). Den von dir genannten Punkt kann ich aber bestätigen, auch wenn ich zunächst auch von der Power des K9 (im negativen Sinne) etwas überrascht war, so musste ich doch auch feststellen, dass im letzten Drittel des Volumenpoti nochmal deutlich mehr passiert, als beim Zen Can. Trotzdem ist es schon merkwürdig, das ich z.B. für den LCD2 bei einer ordentlichen Hörlautstärke (also schon gehoben, aber weit von Ohrenschäden entfernt) und der höchsten Gainstellung den Poti auf 12-13 Uhr stellen muss. Der Zen läuft da auf der 2. von 4 Gainstufen auf ca. 10 Uhr... |
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hazel-itv
Inventar |
#34 erstellt: 01. Mai 2022, 12:05 | |
Hier nun mein Review zum Fiio K9 Pro ESS. Der Fiio geht morgen zurück an Steven Mc Towelie, dem ich hier nochmal ein großes Dankeschön für diese Möglichkeit ausspreche! Gehört wurde am Sennheiser HD800S (Balanced Kabel) und dem Audeze LCD2 (Unbalanced). Vergleichen konnte ich den Amp mit meiner Ifi Zen DAC / Can Kombo und meinem kleinen Fiio BTR 5. Die Quelle war jeweils Tidal Hifi vom Win-PC, zugespielt über USB (beim BTR5 natürlich über Handy - Bluetooth mit LDAC). Musikrichtung ist dabei bevorzugt Progressive Rock, Metal und Singer/Songwriter. Verarbeitung: Zur Verarbeitung und Anfassqualität wurde schon alles geschrieben, das allermeiste kann ich nur bestätigen, daher dieser Punkt nur in Stichworten: Schwer, wertig, Poti (und Gehäuse!) extrem fingerabruckanfällig, läuft aber schön weich und gleichmäßig, Farbring zum Ablesen der Auflösung ist prima (ganz ähnlich dem Ifi Zen DAC), Schrift schon im Hellen schwer lesbar (wobei mich das tatsächlich nicht stört, so viele Schalter gibt es nicht, dass man nicht nach ein paar Tagen weiß, welcher wofür ist), Schalter für Standby muss lange gedrückt werden zum Ausschalten und auch (zu) lange zum Anschalten. Bedienung: Die Treiberinstallation klappte auch bei mir erst beim zweiten Anlauf (warum auch immer), danach zeigte er aber die MQA-Dateien korrekt mit lila Farbring um den Poti an, einstellen muss man nichts, das kleine Symbol in der Statusleiste lässt sich öffnen und zeigt einem dann einige wenige Infos, u.a. zur Abtastrate an. Zur Leistung des K9 habe ich schon in meinem letzten Post was geschrieben: er kommt einem nicht so stark vor, wie die Leistungsdaten vermuten lassen. Nun ist der Ifi Zen Can dem K9 in diesem Punkt auch auf dem Papier überlegen, aber gefühlt war der Abstand noch größer. Die Zuspielung über Bluetooth (Tidal / LDAC: Farbring um Poti leuchtet weiß) habe ich versucht und klappte bei problemlos. Einen Klangunterschied konnte ich nicht wahrnehmen, habe das allerdings auch nur kurz ausprobiert. Die App habe ich wegen dem BTR5 eh auf dem Handy, nutze sie dort allerdings kaum, da beim BTR5 z.B. der EQ in Verbindung mit LDAC gar nicht funktioniert. Beim K9 geht das hingegen, allerdings habe ich ihn dann plötzlich beim Hören über USB nicht mehr aktiviert bekommen... warum auch immer, habe das nicht weiter verfolgt... Bis auf den 10-Band EQ kann man sonst noch verschiedene Digitalfilter wählen und die Balance verändern, das war´s im Grunde aber schon. Das Wichtigste: der Klang Eins vorweg: alles was ich beschreibe sind wirklich Nuancen, keine Klangwelten. Generell muss ich aber sagen, dass die Unterschiede doch deutlicher sind, als ich das erwartet habe. Wer also an Verstärkerklang generell nicht glaubt, sollte lieber nicht weiter lesen… Dadurch, dass ich den Zen und den K9 direkt nebeneinander stehen hatte, ging das Umstecken in Sekunden vonstatten, wodurch nach und nach Folgendes hörbar wurde: Der Fiio bildet eine leicht breitere Bühne ab als der Zen. Das ist im ersten Moment toll und hat mich am ersten Tag (ja, das fiel mir sofort auf!) staunen lassen, ob der Fiio tatsächlich merklich transparenter spielt als der Zen. Ich habe aber nach ein paar Tagen doch gemerkt, dass der Klang dadurch vor allem am Sennheiser, der ja von Natur aus schon eine sehr weite Bühnendarstellung hat, für meinen Geschmack manchmal schon fast nicht mehr „aus einem Guss“ spielt. Außerdem verliert der Klang gegenüber dem Zen an Wärme, wird schlanker. Verzerrte Gitarren klingen nicht mehr so fett, besonders auf dem HD800S. Robidiniro hat geschrieben, dass der Fiio eine Helligkeit hat, der manchmal zu einer gewissen Schärfe im Klangbild führt. Das kann ich absolut bestätigen. Der Zen spielt merklich wärmer, Silje Nergard hat mehr Schmelz in der Stimme, In Flames´ Gitarrenwände sind druckvoller. Merkwürdig, dass ich im Vorfeld andere Kritiken im Netz gelesen habe, die betont haben, dass, obwohl der K9 ein THX – Verstärker sei, er eben nicht diese Schärfe hätte. Möglich, dass die Vorgängerversion in diesem Punkt anders war. Auch am LCD wurden diese Unterschiede deutlich. Der gegenüber dem HD800S ja deutlich wärmere LCD profitierte besonders bei etwas warmen, bassbetonten Aufnahmen dann auch gelegentlich von dem Fiio, dann wird das Klangbild leicht entschlackt. Würde ich nur mit dem LCD hören, käme ich vielleicht ins Überlegen. Aber auch hier wurden bei einigen Songs insbesondere verzerrte Gitarren dünner, mir fehlte auch hier manchmal die Wärme des Zen. Interessant ist, dass der Unterschied zum kleinen Fiio BTR5 deutlich geringer ausfällt als zum Zen. Ok, die Verbindung ist natürlich über Bluetooth und ich habe es nur kurz ausprobiert. Man könnte aber auf die Idee kommen, von einem „Haussound“ zu sprechen… Oder aber der Zen ist besonders gesoundet. Da mich das interessierte, habe ich zum Schluss noch meinen kleinen alten Sabaj D3 DAC/KHV rausgeholt (damaliger Neupreis unter 100 Euro), um diesen nochmal gegen zu hören. Die Tonalität des Sabaj lag definitiv näher am Zen als am K9 (auch wenn er insgesamt merkbar flacher klingt), was mich also vermuten lässt, dass der K9 tatsächlich eher hell klingt. Fazit: Insgesamt also ein guter, tendenziell eher hell klingender Verstärker mit einer breiten Bühnendarstellung mit einigen Detailmängeln, der mich allerdings nicht ins Überlegen bringt, meine Ifi Zen-Kombi zu verkaufen, zumal diese ja noch die Möglichkeit hat, per Knopfdruck leicht auf den Klang einzuwirken (XBass ist genial für das leise Hören am Abend!). |
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hazel-itv
Inventar |
#35 erstellt: 01. Mai 2022, 12:25 | |
Nachtrag: erst jetzt beim Einpacken sehe ich, dass dem K9 zwei paar Aufkleber beiliegen: weiße, bzw. farbige Beschriftungen der Knöpfe! Also ob ich auf das ansonsten ja recht edel wirkende Gerät Aufkleber kleben würde, nur um die Schrift besser lesen zu können.... |
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