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ThieAudio Excalibur & Oracle - Rundreise Reviews+A -A |
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Autor |
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iznt
Stammgast |
#1 erstellt: 07. Mai 2022, 00:44 | |
Nachdem ich die letzten Stunden die beiden Hörer mit dem Timeless und Mest Mk2 verglichen habe, versuche ich hier mal kurz meine Eindrücke zu sammeln. Gehäuse und Kabel Die beiden IEMs benutzen soweit ich das beurteilen kann quasi genau das gleiche Gehäuse und sind sich somit zum Verwechseln ähnlich. Wahrscheinlich ist deswegen auf den Innenseiten der Gehäuse der Name des entsprechenden IEMs (eben "Oracle" oder "Excalibur") aufgedrückt, was nützlich ist um sie zu unterscheiden, allerdings recht lieblos designet ist. Das optische Design ist ja bekanntlich Geschmackssache und für mich auch nicht primär entscheidend, aber mir sind etwas zu bunt und glitzernd, wirken aber ansonsten hochwertig verarbeitet. Das Kabel ist ein silbernes, verdrilltes 4 Core Kabel, das im Vergleich mit Mest und Timeless das schlechtere aus beiden Welten vereint: Optisch erinnert es an das Timeless Kabel, welches mir schon nicht so gut gefallen hat - das schwarze Mest Kabel gefällt mir optisch besser. Gewicht und Flexibilität sind vergleichbar mit dem Mest Kabel, wobei hier das dünnere Timeless Kabel mir in der Handhabung besser gefällt. Nichtsdesto trotz insgesamt noch immer ein hohes Niveau und während es nicht perfekt ist, erlaubt es sich auch gleichzeitig keine Schnitzer. Noch eine Anmerkung zur Technik: Die beiden ThieAudios sind bisher die zu am schwersten zu betreibenden IEMs, die mir bisher untergekommen sind. Schwerer als der 7hz Timeless. Ich hatte persönlich keine Probleme sie zu treiben, aber auch wenn mir normalerweise Quellen völlig egal sind, klingen sie am Smartphone deutlich schlechter als einer gescheiten Quelle mit kleiner Ausgangsimpendanz. Fit Nachdem ich gesagt habe, dass Oracle und Excalibur das gleiche Gehäuse haben, könnte man denken, dass auch der Fit identisch ist, aber leider war das zumindest mit diesen Exemplaren nicht der Fall. Während der Oracle problemlos sitzt und sehr bequem ist (gleiches Level oder etwas besser als der Timeless), hatte ich mit dem Excalibur das Problem, dass ich immer etwas fummeln musste bis ich einen guten Fit gefunden habe. Das Problem beim Excalibur war nämlich, dass sich beim Einsetzen oft ein Druck aufgebaut hat, auf den ich sehr sensibel bin. Ich kann mir das nicht wirklich erklären, denn beide ThieAudio IEMs haben Vents, die das Problem eigentlich verhindern sollten. Ob es hier nur an dem konkreten Exemplar liegt, alle Excaliburs das Problem haben oder es einfach nur mit meinem Ohr zusammenhängt kann ich nicht beurteilen. Mit etwas hin und her konnte ich dann trotzdem immer einen Sitz finden, so dass der Excalibur abgedichtet hat ohne Druck im Gehörgang aufzubauen. Im Gegensatz zum Mest, den ich immer tief in das Ohr schiebe, hatten die ThieAudios einen flachen, aber dennoch sicheren Sitz. Also in Sachen Fit - abgesehen vom Druckaufbau beim Excalibur - keinerlei Beanstandung Sound Das Niveau der beiden ThieAudios ist für mich identisch, allerdings unterscheiden sie sich in der Abstimmung. Wer eher einen relaxten Sound mit entspannten Höhen und etwas mehr Bass will, greift zum Oracle. Wer mehr Klarheit und Luft in den Höhen will und mit einem etwas dünneren Sound leben kann wird mit dem Excalibur gut bedient. Die Unterschiede sind dabei in einem Umfang, dass man zwar klar einen Unterschied merkt, die beiden IEMs aber die gleiche DNA anzusehen bzw anzuhören ist. Mir persönlich gefallen grundsätzlich beide IEMs gut, wobei mir der Excalibur am Ende doch klar besser gefällt. Beide IEMs sind aber vermutlich die besten IEMs, die ich bisher hier in der Vielzahl der Rundreisen hören durfte (FH9 wäre nah dran) und auch insgesamt wäre der Excalibur vermutlich in den Top 5 aller IEMs, die ich je gehört habe. Um etwas näher auf den Excalibur einzugehen und ihn mit den anderen IEMs zu vergleichen: Mir fällt wirklich nicht viel negatives ein, was ich über ihn sagen kann. Er hat eine gute Menge an Subbass ohne dabei zu übertreiben (wie es bspw. der CCA CRA tut). Die Menge ist denke in etwa vergleichbar mit Timeless, dessen Bass zwar sehr detailiert spielt, dem aber die Umpf des dynamischen Treibers des Excaliburs fehlt. Während der Excalibur weniger Midbass als der Oracle hat, möchte ich anmerken, dass der Midbass des Oracles nie in die Mitten/Höhen geblutet hat, sondern trotzdem noch voll in Ordnung geht, obwohl ich auch sensibel für zu viel Midbass bin. In den Höhen bringt der Excalibur ein gutes Maß an Klarheit und Luftigkeit mit und schlägt für mich in dem Punkt sogar den Mest Mk2 der obenrum einen kleinen Tick entspannter ist. In der Beziehung sticht der Timeless den Excalibur zwar mengentechnisch aus, aber manchmal übertreibt es der Timeless auch vielleicht, weshalb ich nicht sagen kann, dass dem Excalibur hier irgendwas fehlt. Im Gegenteil klingt der Excalibur für mich in den Mitten und Höhen ausgeglichener als der Timeless. Die Peaks des Timeless stören mich zwar nicht, aber im direkten Vergleich klingt der Excalibur etwas ausgereifter. Der größte Kritikpunkt des Excaliburs für mich liegt darin, dass er im Vergleich zum Oracle oder Mest etwas dünner klingt - das gleiche Problem das auch beim Timeless in einer ausgeprägteren Form existiert. Wenn ich die 4 IEMs nach Sound ranken müsste, würde ich so abstimmen: 1. Mest Mk2 - Die Abstimmung in den Höhen gefällt mir beim Excalibur sogar einen Tick besser, aber der Mest macht ansonsten alles andere etwas besser - besserer Bass, höhere Auflösung, mehr Bühne 2. Excalibur - Wie gesagt gibt es wenig auszusetzen und er landet nur knapp hinter dem Mest Mk2 3. Timeless - Ich denke den meisten Leuten würde der Oracle besser gefallen. Aber genauso wie ich manchmal den CRA reinschmeiße um absurden Bass zu haben, möchte ich manchmal genauso den Treble aufdrehen und alle Details hören. Der Timeless löst nicht höher auf als die anderen IEMs, aber durch die Abstimmung werden die Details stärker hervorgehoben 4. Oracle - Trifft leider nicht ganz meinen Geschmack, aber selbst unter dem Gesichtspunkt gefällt er mir wesentlich besser als IEMs wie der Blessing 2 oder FH9 Value Wenn es nach Preis/Leistung ranken würde, wäre das hier mein Resultat: 1. Timeless 2. Excalibur 3. Oracle 4. Mest Mk2 Letztendlich misst ja jeder Sachen wie Sound und Geld einen anderen Wert bei, deswegen kann man hier nichts verallgemeinern, aber wenn ich den Excalibur höre, dann überlege ich schon was jetzt eigentlich am Mest so viel besser ist und muss dann erstmal einen Direktvergleich machen, um den Unterschied zu sehen. Da stellt sich dann die Frage: Wenn der Unterschied so klein ist, ist der 2fache Preis es dann wert? Für mich nicht wirklich, weshalb ich auch gut mit einem Excalibur als Endgame glücklich werden (und mein Geldbeutel noch viel mehr). Das kann man aber natürlich genau so weiterspinnen und sich fragen ob ein Excalibur jetzt das 2-3fache des Timeless wert ist und ob der Timeless das 10fache des CCA CRA wert ist... Fazit Ich habe ja immer bisschen ein schlechtes Gewissen wenn ich Rundreise IEMs mit meinen eigenen IEMs vergleiche, weil meine eigenen IEMs ja genau meine Präferenz widerspiegeln und damit der Vergleich etwas unfair ist. Bei den beiden ThieAudio IEMs muss ich aber sagen, dass mir beide wirklich gut gefallen und sie sich deswegen keineswegs vor dem Vergleich verstecken mussten. Der Oracle trifft leider nicht ganz so sehr meinen Geschmack wie es der Excalibur tut, der aber dafür auch einer der besten IEMs ist, die ich bisher hören durfte. Vielen Dank an Allgemeiner68er für das Ermöglichen der Rundreise Ich bin mal gespannt was die anderen hier so zu sagen haben. EDIT: Hier noch auf Anregung von Allgemeiner68er hier die Graphen als Referenz. Beim Mest muss man evtl. dazu sagen, dass er über einen Bone Conduction Driver verfügt, dessen Beitrag sich wohl nicht in der Messung wiederfindet, deswegen sollte man den Graphen mit Vorsicht genießen: [Beitrag von iznt am 07. Mai 2022, 13:35 bearbeitet] |
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RunWithOne
Inventar |
#2 erstellt: 28. Mai 2022, 08:15 | |
Hier meine ganz persönlichen Eindrücke zu den beidenThieaudio IEM: Wer an der TA/SA Rundreise teilgenommen hat, erlebt in Punkto Gehäuse, Kabel und Sitz keine Überraschungen. Wie klingen die beiden? Eigentlich kann ich die Einschätzung von Allgemeiner68er komplett unterschreiben. Wie bei mir stets üblich, steht und fällt der Klang mit den Eartipps bzw. dem Seal. Beste Ergebnisse habe ich wiederum mit Spinfit CP360, CP100 und CP500, aber auch Final Audio erzielen können. Mit letzteren wird er jedoch deutlich relexter bzw. dunkler im Sound. Wobei der Klang immer noch mal etwas mit den Tipps variriert. Da sich anfangs kein guter Seal einstellen wollte, hatte ich auch die Foams probiert. Dabei ist es jedoch interessanterweise zu einem fast kompletten Bassverlust gekommen und der Klang wurde im Gegenzug sehr hell und luftig. Bass und Höhen gefallen mir bei beiden IEM sehr gut. Ich bin eher der Freund eines festen Dynamikerbass und mag ein wenig Wärme im Grundton. Das ging für mich bei gutem Seal gerade beim Excalibur absolut in Ordnung. Probleme habe ich, insbesondere wenn ich die LS-Regler mal aufdrehe, mit den teilweise noch über die Harman Kurve hinaus schießenden Mitten. Das macht gerade Giterren für mich sehr anstrengend, da es der Darstellung oft an Fülle fehlt. Sie klingen dann dünn. Das Problem variiert natürlich mit der Qualität der Musikproduktion. Der Oracle ist der langzeittauglichere der beiden Thieaudio. Seinen Peak bei 4kHz bekomme ich notfalls gut eingefangen. Trotzdem erreicht er klanglich den Excalibur in der nicht Regel nicht. Er klingt vergleichsweise deutlich langweiliger. Wobei das je nach Musikproduktion kein Nachteil sein muss. Anders spielt der Excalibur auf. Er hat irgendwie (Achtung Schwurbelmodus) dieses musiklische Glitzern. Manchmal liegt fast ein bischen Magie im Sound. Die Höhen sind bei sehr gut produzierter Musik seidenwich, fast lieblich und nie fordernd. Leider wird es dann bei Musik mit mehr Höhenenergie schnell ermüdend. Mein Problem sind auch hier die oberen Mitten. Auch wenn der Peak um etwa 1kHz höher liegt als beim Oracle, muss ich in der Regel per EQ ran. In Punkto Bühne, Trennung und Räumlichkeit liegt er für mich über dem Oracle, erreicht aber meine IMR IEM nicht ganz. Ich meine mit ihm mehr Details gehört zu haben. Leider fordert er das Ohr insgesamt doch recht stark, kann also je nach Aufnahme auch strengend werden. Hier bietet sich an meinem DAP alternativ der Hybrid- oder Röhrenmodus an. Wenn das nicht reicht, muss eben wie bereichts angesprochen der EQ verwendet werden. Abschließend lässt sich festhalten: Drums klingen deutlich besser als beim Oracle. Der etwas stärkere Grundton tut dem Excalibur wirklich gut. Problem sind für mich allein die oberen Mitten. Die Höhen empfinde ich zumeist als superweich und luftig. Sie stören nicht so stark wie nach der ersten Sichtung der Frequenzantwort angenommen. Was uns gleich zum Thema Fazit führt. Würde ich mir einen der beiden Thieaudio kaufen? Beim Excalibur war ich durchaus ein paar mal soweit den Abzug zu drücken. Wenn da die oberen Mitten nicht wären, hätte ich den wohl geordert. Trotz ihrer Klasse sind beide IEM keine Allrounder für mich. Zu unterschiedlich ist Musik gemastert. Der Tage ist der erste Song des neuen Avantasia Albums veröffentlich worden. Hatte ich bis dato meist den Excalibur vorn gesehen, war hier ganz klar der Oracle Favorit. Vielleicht vermisse ich einen der beiden und greife noch zu. Andererseits hat man nur 2 Ohren. Ich danke Allgemeiner68er für die Möglichkeit diese tollen IEM testen zu dürfen. |
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parasport
Stammgast |
#3 erstellt: 29. Mai 2022, 20:33 | |
Danke an Allgemeiner68er, dass ich die Thieaudio hören durfte. Hier meine Kurzeindrücke zu Thieaudio Excalibur/Oracle Beide machen hochwertigen Eindruck, das Kabel ist seidig elastisch. Beide schauen interessant aus. Habe beide zunächst am Hidizs AP80Pro gehört. Da fiel mir auf, dass sie sehr viel Power brauchen. Zuviel für so einen kleinen DAP. Der Akku wurde förmlich aufgesaugt. CCA C12, JH11, iBasso IT07 sind viel anspruchsloser. Somit sind beide, Excalibur/Oracle, keine gute Paarung für kleine DAPs a la Hidizs. Klangtechnisch bieten zwar Excalibur/Oracle ein hohes Niveau, der Excalibur hatte mich allerdings gar nicht abgeholt. Steril, langweilig, emotionslos, flach. Da ist der Oracle schon eine andere Hausnummer. Der konnte schon durch den bassigen Grundton mehr Emotionen wecken und tonal über das ganze Spektrum gefallen mit präsenten Bass, ohne die Mitten zu überschwemmen und unangestrengten Höhen. Soweit so gut....aber! Das tonale Spektrum, die saubere Instrumentenwiedergabe und Trennung, alles gut. Was mir fehlt, ist die Räumlichkeit des Klangbildes. Ich vermisste die Raumtiefe beim Oracle, beim Excalibur erst recht. Was es mit "Raumklang" auf sich hat, wurde sofort hörbar verdeutlicht, als ich von Oracle zu iBasso IT07 wechselte. Wow! Als würde ein Vohang aufgehen, sich ein größerer Raum öffnen, mit breiterer, tieferen Bühne. Das Klangbild wurde 3Dimensionaler. Was für ein geniales InEar, der iBasso IT07. Da kommt auch der JH11 nicht mehr mit. Angesichts der vergleichbaren Preisklasse des Oracle und iBasso IT07, wäre für mich die Wahl klar. . |
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hippie80
Stammgast |
#4 erstellt: 07. Jun 2022, 14:40 | |
Hallo Zusammen, erst einmal ein dickes Dankeschön an Allgemeiner68er für die Organisation der Rundreise. Haptik und Komfort Die beiden IEs sehen sich erst einmal sehr ähnlich, es muss aber kleine Abweichungen geben. Denn beim Oracle bekomme ich etwas einfacher einen Seal hin und er ist langzeittauglicher. Der Excalibur hingegen fängt relativ früh an zu drücken. Wenn das über die Tage jedes Mal passiert, kann es doch keine Einbildung sein? Den Oracle bekomme ich zwar etwas einfacher abgedichtet, ist aber trotzdem umständlich. Habe einfach Probleme mit diesen kurzen Stummeln. Überrascht war ich wie viel Leistung die zwei abverlangen, der Excalibur sogar merklich mehr als der Oracle. Klang Der Excalibur ist der klanglich offenere mit mehr Höhenluft. Klingt klarer und breiter, zwischen den Instrumenten liegt mehr Luft dazwischen. Trotz der Höhenbetonung, finde ich ihn recht gutmütig. Aber je nach Quellmaterial und/oder Laustärke kann es auch zu viel werden. Der Oracle hingegen hat mehr Grundton und klingt entsprechend voller. Er ist der rockigere der beiden mit einem extra Kick. Spielt trotz der Erhöhung im Mid- und Oberbass zu jederzeit klar und blutet nicht. In den höheren Lagen deutlich entspannter und hier genau andersherum, manchmal dürfte es auch ein bisschen mehr sein. Wie erwähnt bringt der Oracle mehr bass mit und zwar deutlich mehr als ich es aus der Grafik herauslesen konnte und hat einen wunderbaren Kick. Kleiner Anspiel-Tipp: Janne Shaw Taylor - Wild Is The Wind, und achtet auf das Schlagzeug, schöner trockener Einschlag und schnell abfallend. Mit dem Excalibur rückt der Drummer dann jedoch merklich weiter in den Hintergrund. Auch die Stimme hat mit dem Oracle mehr Volumen und die Gitarre bekommt mehr Gewicht. Wenn ich vom Oracle auf dem Excalibur wechsle, brauche ich eine ganze Weile bis es wieder einrastet. Es klingt erst mal hohl und wie aus dem Off. Ich empfinde den Unterschied zwischen den beiden doch als sehr groß. Andersherum ist die Eingewöhnungszeit wesentlich kürzer. Der vollere Grundton passt einfach besser zu meinem Geschmack. Klassikliebhaber bevorzugen bestimmt den Excalibur, aber auch mit elektronische Musik kommt er sehr gut zurecht. Bei (Blues-)Rock/Metall oder einfach klassischer Bandaufbau, bevorzuge ich klar den Oracle. Noch zwei Dinge, die mich überrascht haben: Seit ich ein paar ordentliche IEs mit BA Treiber hören konnte, hatte ich mit DDs bzw. Hybride mit DD-Bass eigentlich abgeschlossen und wurde u.a. auch durch die letzten paar Rundreisen darin bestärkt. Was aber Thieaudio hier mit dem dynamischen Bass-Treiber bietet, hat mein Horizont doch wieder etwas erweitert. Die meiste Zeit habe ich die IEs mit meinem DAP gehört (FiiO M11) und als ich dann zum Schluss den Oracle in den RME gesteckt habe, war es eine Überraschung. Bei Verstärkern höre ich selten unterschiede und schon gar nicht allzu große Abweichungen. Diesmal jedoch klang es weiter und der Bass war zurückgenommen. Ich habe es mit dem Excalibur nicht mehr gegengecheckt, den hatte ich schon gesäubert und eingepackt. Aber als Gegenprobe den Shure 846 eingesteckt, wenn ich nicht wüsste wo er gerade dran spielt, hätte ich es auch nicht herausgehört. Zurück zum Oracle und der Unterschied war weiterhin bemerkenswert. Fazit Das war jetzt mein Erstkontakt mit der Marke Thieaudio und sie haben jetzt schon sofort meine Aufmerksamkeit. Preislich kann man es mir sowieso nicht recht machen, in diesem Segment finde ich eigentlich alles überteuert. Aber im Vergleich zu was man so für das Geld (500-600€) bekommt (und mir bekannt ist), finde ich die beiden IEs empfehlenswert. Wenn ich diese zwei Ohrhörer mit den FiiOs FH9 & FA9 aus den letzten Rundreisen vergleiche, die auch alle mehr oder weniger im selben Preisbereich wildern, verlieren hier die FiiOs meiner Meinung nach mit einem großen Abstand. Mein Favorit ist eindeutig der Oracle, er kommt meinem Geschmack sehr entgegen. Wäre ich jetzt aktiv auf der Suche, wäre der Oracle ziemlich weit oben auf meiner Liste. Und eigentlich wollte ich jetzt einfach mal für eine Weile zufrieden sein mit dem was ich schon habe, nach dem was ich jetzt aber hören durfte, möchte ich unbedingt auch mal den Monarch MKII hören |
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Marcel21
Inventar |
#5 erstellt: 14. Jun 2022, 20:08 | |
Ich verfasse dann mal mein Review zu den ThieAudios. Diesmal etwas kürzer als gewöhnlich, ich hatte leider auch nicht ganz so viel Zeit zum testen, konnte aber auf jeden Fall ein paar Eindrücke sammeln. Doch zunächst mal ein großes Dankeschön an Allgemein68er für das bereitstellen der Kopfhörer. Ich hatte bisher nicht wirklich die Gelegenheit, Kopfhörer mit BA/Hybrid-Treibern auszuprobieren, daher bin ich sehr froh über diese Möglichkeit. Doch die Excalibur habe ich nach kurzem Ausprobieren recht schnell wieder eingepackt. Ich hatte meine SpinFit CP145-Aufsätze verwendet, die auch gut gepasst haben - aber damit konnte ich die Excalibur aus irgendwelchen Gründen nicht richtig nutzen. Sie klangen verwässert, blockiert. Und es liegt hoffentlich nicht an Flüssigkeit im Kopfhörer sondern einfach an der Geometrie in dieser Konstellation. Das Problem hatte ich mit Schaumstoff-Aufsätzen mit den Excalibur nicht, also konnte ich sie auch ein bisschen hören. Habe dann aber auch gesehen, dass diese nicht mehr vermarktet werden, und die Oracle wohl das allgemein bessere Nachfolgeprodukt sind. Daher habe ich meinen Fokus dann recht schnell auf die Oracle gelegt. Obwohl sie vom Aufbau her sehr ähnlich, wenn nicht identisch sind, habe ich das erwähnte Problem bei den Oracle nicht, diese sitzen sehr gut, und das immer auf Anhieb, keine Seal-Probleme, nichts. Auch nicht selbstverständlich wie ich mittlerweile feststellen durfte. Optisch machen beide auf jeden Fall etwas her, wobei diese farbenfrohe Aufmachung sicherlich Geschmackssache ist. Mir persönlich wäre es schlicht schwarz oder so wohl lieber, aber ich lege auch keinen großen Wert aufs Design, sondern auf den Klang. Dazu kommen wir gleich. Beeindruckend finde ich allerdings, dass die Gehäuse scheinbar wörtlich aus einem Guss gefertigt sind. Das macht einen super Eindruck und wirkt auch sehr robust. Nicht so gut gefallen hat mir der Anschluss. Dieser 2-Pin-Anschluss scheint wohl instabiler als MMCX zu sein, denn es ist mir ab und zu passiert, dass sich die Kopfhörer z.B. beim herausnehmen vom Kabel getrennt haben. Obwohl ich schon sehr vorsichtig damit war. Das sollte definitiv nicht so sein und fester halten. Solche Probleme hatte ich bisher mit keinem IEM. Positiv aufgefallen ist mir die Abschirmung, diese ist exzellent, die Kopfhörer lassen kaum etwas durch, und wenn kommt es durch die Aufsätze. Allerdings hat diese Abdichtung auch zur Folge, dass das Klima im Ohr bei längerem Tragen etwas unangenehm werden kann. Negativ aufgefallen ist mir die Größe. Das sind schon ganz schöne Oschis, und haben auch ihr Gewicht. Bequem sind die trotzdem, gehalten haben sie auch hervorragend, also kein direkter Grund zur Kritik, und irgendwo muss diese Menge an Treibern ja auch hin. Aber wenn man kurz vorher die sehr kompakten IE600 oder die immer noch halbwegs flachen 7Hz Timeless genutzt hat, fällt es auf. Allerdings kein Vergleich zu den hölzernen Atompilzen von JVC, die setzen da ganz andere Maßstäbe. Kommen wir nun aber zum Klang. Beim ersten ausprobieren der Oracle ist mir direkt die angenehm entspannte Spielweise aufgefallen. Ich war aber auch etwas überrascht von der Menge an Bass, die mir die Kopfhörer in die Ohren spielten, da hätte ich nach den Messungen weniger erwartet. Die Oracle haben eine schöne Tiefbass-Betonung, was bei der richtigen Musik ein sehr gutes Subwoofer-Feeling aufkommen lässt. Das macht Spaß. Auch Qualitativ machen die Bässe einen richtig guten Eindruck. Das restliche Klangbild würde ich am ehesten als unspektakulär beschreiben - und das ist keinesfalls negativ gemeint. Die Oracle klingen wirklich toll, ausgewogen, und sind sehr langzeittauglich. Manchmal fehlt mir aber das gewisse Etwas. Ich kann nicht genau beschreiben, woran es liegt. Das betrifft nicht alle Songs...manche klingen wirklich fantastisch, bei anderen würde ich mir manchmal etwas mehr wünschen. Aber das Problem habe ich bei den meisten Kopfhörern. Und prinzipiell ist mir das auch lieber als eine zu starke Höhenbetonung, die dann in manchen Songs noch mal das fehlende Etwas herbringt, aber in anderen nervig werden kann. Ich habe eh das Gefühl dass moderne Musik tendenziell zu dumpf abgemischt ist, damit es auf Bumm-Zisch-Kopfhörern/Anlagen nicht zu schrill klingt. Mit neutral abgestimmten Kopfhörern fehlt dann da natürlich was. Audiophileres Zeug lässt sich natürlich hervorragend hören. Die Bühne ist größer als bei den Timeless, aber kleiner als bei Over-Ears wie den M565C. Ich habe die Oracle in erster Linie mit diesen beiden Kopfhörern verglichen. Die Timeless sind relativ ähnlich zu den Oracle abgestimmt. So ähnlich, dass ich mit der Methode, mit der ich die Timeless so abgestimmt habe, dass sie fast identisch zum Sennheiser IE600 klingen, hier nicht arbeiten konnte. Zumindest nicht in der Zeit, die ich mir dafür genommen habe, daher habe ich es dann auch gelassen. Was mir allerdings im Vergleich zu den Timeless auffällt: Die Oracle machen alles eine Spur besser. Es klingt einfach hochwertiger, raffinierter. Den Preisunterschied hört man hier raus. Deutlich stärker, als es bei den IE600 der Fall war. Deshalb würde ich die Oracle unterm Strich auch als den IE600 überlegen ansehen. Wie ist die technische Performance? Hier war ich ja sehr gespannt, ob man den Unterschied bemerkt, dass hier ganz unterschiedliche Treiber am Werk sind, z.B. in dem man sie Übergänge bemerkt. Und wenn, wäre das etwas gutes, oder nicht? Doch ich kann schon mal sagen: Nein, das hört man nicht. Zumindest nicht bei den Oracle in den Versuchen, die ich gemacht habe. Doch wie ist der Frequenzverlauf denn? Bei unter 20Hz fangen sie schon hörbar an, die Luft in Schwingungen zu versetzen. Von 25Hz ab bis ca. 200Hz macht sich die Bassbetonung bemerkbar, wobei diese Richtung Mittelton flach einfällt und diesen nicht verfärbt. Die Betonung bezieht sich vorwiegend auf den Tief- und Kickbassbereich, sehr schön. Die Mitten spielen dann ziemlich linear, hier passiert erst mal gar nix, bis sich bei ca. 4kHz der erste deutliche Peak erhebt. Im Bereich 6kHz dann der 2. Peak, zugleich der Haupt-Resonanz-Peak, wie üblich. Nach den 6kHz fällt es dann etwas ab, kommt aber Richtung 12kHz noch mal gut zurück. Um die 8kHz gibt es somit einen breiteren, aber nicht zu tiefen Dip, den man ggf. etwas auffüllen kann, wenn man mag. Bei 13kHz kommt dann noch mal etwas mehr Pegel zurück als gewöhnlich, was für eine gewisse Luftigkeit, aber unter Umständen auch Schärfe sorgen kann. Insgesamt nichts bedenkliches, und nur sehr wenig Stellen, an denen man überhaupt eingreifen muss. Aber es gibt sie, und wer wäre ich, wenn ich nicht auch die passende Lösung präsentiere? Um diese beschriebenen Ungleichheiten auszugleichen habe ich folgende EQ-Filter eingesetzt, für die SpinFit CP145 Aufsätze: Filter: ON PK Fc 4000 Hz Gain -3dB Q 4 Filter: ON PK Fc 6200 Hz Gain -3dB Q 5 Filter: ON PK Fc 8500 Hz Gain 1.5dB Q 2 Filter: ON PK Fc 13000 Hz Gain 1.5dB Q 3 Für die INAIR Memory Foams musste ich die Filter etwas anpassen: Filter: ON PK Fc 3800 Hz Gain -3dB Q 4 Filter: ON PK Fc 6100 Hz Gain -3dB Q 5 Filter: ON PK Fc 8500 Hz Gain 2.5dB Q 2 Filter: ON PK Fc 13000 Hz Gain -2.5dB Q 3 Das ist auch schon alles. Damit klingen diese Kopfhörer noch mal ausgeglichener. Ich habe sie mit und ohne EQ genutzt, geht beides gut, mit gefallen sie mir noch einen Hauch besser, allerdings büßt wie wahrgenommene Auflösung dadurch natürlich etwas ein, die sich mit den Peaks erkauft wurde. Abschließend wollte ich noch herausfinden, ob sich der Kauf eines IEMs dieser Preisklasse für mich lohnt. Wie ich bereits festgestellt habe machen sie ja alles etwas besser als meine Timeless, und auch technisch ist die Abstimmung auf jeden Fall homogener. Aber ob es sich für mich wirklich lohnt bin ich mir noch nicht sicher, denn an die Unterschiede hat man sich recht schnell gewöhnt, und dann machen die 7Hz Timeless genau so viel Spaß. Wenn ich sie mit meinen Hifiman Edition XS vergleiche, merkt man schon, dass sie in einer ähnlichen Preisklasse spielen, wenn auch die IEMs in einigen Aspekten nicht ganz mithalten können, so sind sie für ihre Bauart doch erstaunlich nah dran. Das ist schon mal was gutes. Dennoch würde ich das Geld momentan wohl nicht investieren, da mir der Fortschritt doch noch etwas zu klein ist. Aber grundsätzlich abgeneigt bin ich auch nicht. Da würde ich evtl. sogar noch mal eine Klasse höher gehen zu den Monarch Mk2, und herausfinden, ob das dann den entscheidenden Unterschied macht. Alles in allem sind die ThieAudio aber auf jeden Fall Kopfhörer, mit denen man bedenkenlos glücklich werden kann. Und von allen die ich bisher verglichen habe die ersten, bei denen ich sagen würde: Ja, das Upgrade von den 7Hz Timeless lohnt sich hier erstmals. Zumindest etwas. Den Unterschied, den der gut doppelte Preis verspricht, macht es natürlich nicht aus, aber das ist ja normal. Was für mich noch dagegen sprechen würde sind Anschluss und Design, die mir beide nicht zu 100% zusagen. Dennoch, wenn ich jetzt so abschließend noch mal höre, muss ich schon sagen...wirklich tolle IEMs. Ich werde sie vermissen. |
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user712
Stammgast |
#6 erstellt: 26. Jun 2022, 13:06 | |
So, dann bin ich jetzt wohl dran. Der erste positive Eindruck hat sich auch nach längerer Nutzung bestätigt. Beide spielen auf dem Niveau der besten der Besten. Es sind meine ersten Erfahrungen mit chinesischen IEMs. Fange ich beim Zubehör an: das mitgelieferte wasserdichte, innen gepolsterte Aufbewahrungskästchen hat genau die erforderliche Größe. Ich habe keinen InEar, der mit so einem perfekten Kästchen geliefert wurde. Beim PP8 war auch so eine Box dabei, jedoch mehr als 3x größer und unhandlicher. Das Kabel: perfekt. Keine Geräusche, anschmiegsam und optisch ansprechend. Mitgeliefert wurden rote SpinFit Tipps. Diese habe ich genutzt, allerdings meine eigenen. Der Oracle war der erste, den ich getestet hatte und der hat mich sofort begeistert. Die Passform ist perfekt für meine relativ kleinen Ohren (habe vom PP8 die kleinere Variante). Der Oracle ist etwas kompakter als der Excalibur. Beim E. ist das Gehäuse etwas länger, darum sitzt der bei mir nicht so perfekt. Doch nun zum Klang: Der Oracle stellt Instrumente und Stimmen so natürlich und differenziert dar. Er überträgt wahnsinnig viele Informationen. Trotzdem kommt alles als strukturiertes Klangbild bei mir an, nicht als Klangbrei. Ich höre vorrangig Ambient, Sängerinnen, Lightjazz, kein Metal, kein HipHop, keine Klassik. Die Darstellung verschiedener Blasinstrumente, Trommeln ist so perfekt! Stimmen und Hintergrundchöre kommen so offen. Ich bin so begeistert und habe mir gleich selbst einen Oracle besorgt. Leider habe ich ausserhalb Chinas keinen Lieferanten gefunden. Bei großen Fluss wird nur der Excalibur angeboten. Da habe ich bei einem gebrauchten Oracle zugeschlagen. Der Excalibur klingt für mich nicht so aufregend, ist aber auch ein sehr guter InEar. Er klingt ähnlich wie der U18T von 64 Audio, den ich besitze und auch sehr gerne höre. Aber für einen direkten Vergleich hatte ich leider keine Zeit, musste mich auf den Oracle konzentrieren. Fazit: Oracle absolut empfehlenswert für alle, die auf atemberaubend natürlichen Klang stehen. Zum Schluss gilt mein Dank noch dem Organisator der Rundreise - für mich hat sichs voll gelohnt! |
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frix
Inventar |
#7 erstellt: 29. Jun 2022, 07:40 | |
Einleitung Ich werde hier nur den Oracle erwähnen, da ich mit dem Excalibur ebenfalls keinen guten Sitz hinbekommen habe. Trotz selber Bauweise fühlt sich der Excalibur komplett geschlossen an. Was beim einsetzen zu unangenehmen Über- oder Unterdruck geführt hat und sogar den sound inkonsistent werden lies. Insbesondere der Bass war davon betroffen. Beim Oracle war dieses Problem gar nicht vorhanden. Verarbeitung und Optik Optisch finde ich sie ganz nett gemacht auch wenn es nicht meinen Geschmack trifft. Ansonsten ein üliches pseudo-custom-fit Resin Gehäuse. Schöner wären versenkte 2-Pin Connector gewesen. Denn allzu fest sitzt das Kabel nicht. Man sollte also sehr sorgsam mit dem IEM umgehen. Fit und Komfort Es sind recht große IEM. Aktuell höre ich viel mit dem sehr kleinen Sennheiser IE600. Der Wechsel ist erstmal wieder sehr ungewohnt, da der Oracle im Prinzip meine komplette Concha ausfüllt. Die beiliegenden Tips habe ich gar nicht ausprobiert, sondern direkt meine Spin Fit CP145 in S draufgezogen. Damit habe ich sofort eine gute Abdichtung und stabilen Sitz im Ohr erreicht. Der Komfort ist an sich aber nur ok. Es gibt zwar keine Hot-Spots, aber dennoch spüre ich zu jederzeit, dass da war großes in meinem Ohr steckt. Am besten war es wenn ich ihn gar nicht besonders stark ins Ohr gedrückt habe sondernn eher locker getragen habe und nur am Schallröhrchen etwas angedrückt habe. Eine einstündige Session hat sich so gut bewerkstelligen lassen. Sound Tonal finde ich sie super gelungen. Sehr ausgewogen aber nicht zu dünn oder gar langweilig. Im Bass und in den unteren Mitten ist genug vorhanden um ihn voll und robust klingen zu lassen. Die Mitten sind sehr natürlich und auch in den oberen mitten ist er kein bisschen "shouty". So gut habe ich Vocals noch bei keinem IEM gehört. Auch instrumente profitieren von den super Mitten und klingen ziemlich echt. Im Hochton ist er recht präsent ohne groß abzurollen. Dennoch empfinde ich ihn nicht überbetont. Ganz wunderbar ausbalanciert zum Rest des Spektrums. (aber klar, hochtonlastige, mäßig abgemischete Musik kann er aber auch mal etwas zuviel werden) Ich wüsste nicht wo und was ich hier groß noch mit einem EQ herumdoktorn sollte. Ein tonales Profil, dass über alle Genres hinweg prima funktioniert aber dabei kein bisschen langweilig oder blutleer rüberkommt. Auch technisch weiß der Oracle sehr zu überzeugen. Der dezent betonte Bass kommt richtig schön punchig, präzise rüber, ohne zu dröhnen oder gar zu wummern. Generell finde ich den Klang über das ganze Spektrum, (achtung schwurbelwort) sehr taktil. Die Auflösung ist auf sehr hohem Niveau, kein Verschmieren oder Verschlucken, alles bleibt sauber separiert. Auch Bühne und Imaging finde ich für einen IEM überdurchschnittlich gut. Auf jeden fall eine Ecke besser als was mir der Single DD IE600 in dem Bereich bietet. Kommen wir zu meinem einzigen kleinen Kritikpunkt. Für sich alleine genommen finde ich den Hochton sehr gelungen und ebenfalls detailiert und fein auflösend. Aber manchmal hab ich das Gefühl, dass er doch ein gewisses Eigenleben hat und nicht so ganz zum Rest des Klangbilds passen mag. Wäre für mich aber auf keinem Fall ein K.O. Kriterium und fällt hauptsächlich beim Direktwechsel auf einen Single DD IEM auf. In gewisser weiße klingen für mich Single DD einfach noch etwas bruchloser und aus einem Guss. Haben dafür aber auch ein etwas schwächeres Imaging. Der Oracle hat bei mir leider ein "haben-will" Gefühl ausgelöst. Daher weiß ich nicht so recht ob ich mich beim Allgemeiner68er für diese Rundreise überhaupt bedanken soll . Nein im Ernst, vielen dank für das erneute Vertrauen, das Bereitstellen der eigenen IEM und der Organisation der Rundreise. |
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user712
Stammgast |
#8 erstellt: 29. Jun 2022, 21:02 | |
Das verdient Respekt, die eigenen IEMs zu verschicken. Das hatte ich gar nicht so mitbekommen. Mein Dank geht dann noch rückwirkend an @Allgemeiner68er für die Möglichkeit, diese zu testen. Und ich habe reichlich Freude an meinem "neuen" Oracle, den ich mir sonst nie gekauft hätte. |
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Allgemeiner68er
Inventar |
#9 erstellt: 29. Jun 2022, 21:05 | |
Genau darum geht‘s… Freut mich für dich 👍 |
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blankev
Stammgast |
#10 erstellt: 04. Jul 2022, 18:00 | |
Hat vielleicht jemand aus der Rundreise auch einen Moondrop Blessing 2 Dusk und kann seine Einschätzung im Vergleich zum Oracle geben? Ich habe den B2 Dusk nun eine Weile und bin mit dem Klang ganz zufrieden. Leider fühlt er sich etwas „schwer“ an bei der Größe. Ich hatte in der Zwischenzeit auch den Timeless und S12 hier. Timeless hat überhaupt nicht gepasst, S12 war in Ordnung aber auch ohne einen guten Sitz. |
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Allgemeiner68er
Inventar |
#11 erstellt: 02. Aug 2022, 19:14 | |
@user712 Hab mich jetzt letztendlich auch für den Oracle entschieden. Die Langzeittauglichkeit und der herrlich smoothe Hochton, ohne dabei langweilig zu klingen, haben bei mir dann doch den Ausschlag gegeben. Dann wünsch ich mal uns beiden weiterhin viel Spaß mit den Teilen! |
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frix
Inventar |
#12 erstellt: 05. Aug 2022, 17:08 | |
Bin auch eingeknickt und hab mir dem oracle bestellt, ging mir nicht mehr aus dem ohr. Gerade frisch hier und er klingt genauso exzellent wie ich es in erinnerung hatte. Leider hatte ich nirgends einen gebrauchten gefunden. Aber immerhin hatte ich wohl dusel mit dhl express. [Beitrag von frix am 05. Aug 2022, 17:10 bearbeitet] |
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