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Grado SR125i (modifiziert) - Review+A -A |
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Autor |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 20. Sep 2012, 12:54 | |||
Hallo alle zusammen, seit kurzem bin ich der Besitzer eines Grado SR125i. Schon länger hatte ich vor, einen Grado aus purer Neugier zu testen. Der Hype um diese Firma ist schon sehr "ansteckend". Vor einiger Zeit habe ich einen defekten SR 325i (Treiber defekt) erstanden, der aber lange darauf warten musste, dass ich einen weiteren defekten finde, um einen funktionstüchtigen zu erhalten. Nun bin ich an den SR125 gekommen und habe zugeschlagen. Die Ohrpads sind die L-Cush (Bowls), allerdings vom Vorbesitzer schon mit Schaumstoffeinlagen von AKG (welches Modell, weiss ich nun nicht mehr) versehen. Unmodifizierte Bowls lagen ebenfalls noch bei. Da ich bislang mit AKG K 601, K 701 und Sennheiser HD 650 schon gut ausgestattet bin, habe ich eigentlich wenig von dem Grado erwartet. Beim ersten probe-sitz war ich überrascht, wie angenehm dieser doch sitzt. Habe eigentlich erwartet, dass er absolut unbequem sitzt, was überhaupt nicht der Fall war. Die erste Hörprobe habe ich auch ohne schmerzverzerrtem Gesicht überstanden Also ab nach Hause gefahren und erstmal richtig probe gehört. Er klang zwar mitten- und höhenbetont, hatte aber einen schönen Kickbass. Detailreich klang er nicht. Hell ja, aber ohne direkte Transparenz im Klangbild. Wenn viel los ist, in der Musik, scheint er alles zu verschmieren, was von meinem Hörsinn nicht mehr wirklich gut verarbeitet werden konnte. Quercheck zum K 701: Oh gott! Der AKG klang so wunderbar detailreich und trotzdem unangestrengter im Mittel-/Hochton. Eigentlich überall versägte er den Grado im Leichtigkeit. Natürlich klang der Grado auch nicht gerade. Irgendwas ist da in den Mitten, was alles, nur nicht "echt" klingt. Aber: Der Grado machte bei gewissen Stücken (hauptsächlich Rock und vorallem mies abgemischtem 80er Jahre Metal mit schon starker Höhenbetonung (!?!?) ) sehr viel Laune. Der Rest des Abends wurde mit dem K 701 weiter gehört. Test Nr 1 war vorbei. Tag 2: Modifikation: Am nächsten Tag kramte ich meine SR325i-Leiche hervor. Es brauchte ca. 1Liter heißes Wasser(um den Kleber zu lösen, was sehr gut ging), 3 Zigaretten, etwas Heißkleber und Geduld, bis der SR-125i das "Kleid" des SR-325i an hatte. Ebenfalls habe ich den Leder-Kopfbügel des SR325i verwendet, da er sehr viel wertiger erschien, als das "Leder-Imitat" am SR-125i. Ein Gedanke, den ich damals bei dem Rettungsversuch des SR325i schon hatte: Die Verarbeitung von Grado ist ein Graus und ich verstehe nicht, wie sie so teuer sein können. Immerhin kann man in der gesamten Produktpalette hin und her tauschen, was auch reizvoll ist. Klanglich hat sich auch etwas geändert mit diesem Umbau: Der Bass klang etwas definierter und kontrollierter, aufgrund des größeren Volumens. Ebenso, klang der Hochtonbereich zumindest mit den unmodifizierten Bowls (ohne den AKG-Schaumstoff) leider noch viel schärfer und präsenter. Ich suchte eine sinnvolle EQ-Einstellung, konnte aber wirklich nichts finden, um richtig glücklich zu werden. Trotzdem: Immer wieder gab es Lieder die einfach spaß machten. Vergleiche mit den anderen Kopfhörern hier ließen den Grado aber meist in Ungnade fallen. Tag 3: Ich versuchte morgens (Urlaub ist so toll) mit dem Grado zu hören. Keine Chance. Die Ohren wollten ihn nicht akzeptieren. Abends wiederrum fand ich eher zufällig ein altes Voivod-Album wieder, was ich direkt mal hörte. Klasse! Gerade diese Aufnahme klingt produktionstechnisch echt mies, aber komischerweise sorgte der Grado dabei für jede Menge Fuß- und Kopf-gewippe. Vielleicht mögen deshalb viele Leute, die Grados, weil sie schön "fetzen"? Ich kam nochmal auf die modifizierten Bowls zurück. Siehe da: Komforttechnisch schon etwas angenehmer, aber der schneidende Hochton war etwas gezähmt, ohne ihn sonst irgendwie schlechter klingen zu lassen. Wirklich nicht schlecht. Die Grados blieben nun sehr lange auf meinem Kopf und waren auch für bislang untaugliche Genres/Lieder annehmbar. Tag 4: Im Internet durchforste ich allerlei Modifikationen und überlege mir, welche ich dem Kopfhörer antun solle. Die Messungen der unterschiedlichen Grado-Polster von Tyl Hertens brachten zum Vorschein, dass die "getapten" Bowls messtechnisch schon eine starke Verbesserung im Mittelton brachten. Meine Ohren geben ihm gerade recht: Etwas druckvollerer angenehmer Tieftonbereich und dieses "Lästige" im Klangbild ist verschwunden. Ebenso kommt mir die Räumlichkeit nicht mehr so gestaucht vor und auch bei komplexeren Sachen bleibt noch die Durchhörbarkeit vorhanden. Zusammenfassung: Neutral ist das Ding nicht unbedingt. Aber nach den Änderungen wirklich ein klasse Kopfhörer! Vorallem macht er wirklich Spaß. Zumindest verstehe ich, warum die Grados teilweise auch so hochgelobt wurden. Ich werde mal weiter hören und vielleicht noch ein paar weitere Modifikationen einfließen lassen. Momentan macht es einfach wirklich Spaß "nur" Musik zu hören Bin definitiv begeistert! PS: Die EQ-Versuche sind nun schon überflüssig geworden. [Beitrag von Hirnwindungslauscher am 20. Sep 2012, 12:59 bearbeitet] |
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Mad_Dude
Stammgast |
#2 erstellt: 20. Sep 2012, 16:18 | |||
Danke für den Bericht! Die Grados sind Exoten, die trotz zahlreicher Mängel in Sachen Klang, Verarbeitung und Tragekomfort eine Menge Anhänger haben. Besonders die Spitzenmodelle (RS, PS, GS) werden geradezu verehrt, trotz teilweise exorbitanter Preise... Weshalb, kann ich mir auch nicht so genau erklären. Trotzdem hatte ich sehr viel Spass mit dem RS1 (und den "kleineren" SR-Grados). Nur mit dem Tragekomfort konnte ich mich nicht abfinden, aber anscheinend gibt es durchaus Leute, die damit keine Probleme haben. Deine Erfahrungen scheinen sich mit meinen eigenen zu decken. Irgendwie klingen die Dinger schräg, und definitv anders als "respektable" Fabrikate von Sennheiser, Beyer, etc. - und trotzdem machen sie verdammt viel Spass.
Das ist eben "handmade in the USA". Ein genaueres Bild kann man sich hier machen: http://www.gradolabs.com/page_tour.php God save the United states... und billige mexikanische Arbeitskräfte. |
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NX4U
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 20. Sep 2012, 17:26 | |||
Sehr anregend Bilder wären schön. Grüße |
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Jason_King
Inventar |
#4 erstellt: 20. Sep 2012, 18:18 | |||
Danke für Deinen Bericht. Für mich als Grado-Fan und RS 1-Besitzer sehr interessant. Ist nicht ganz leicht, diesen "Exoten" gegen die gängigen KH`s zu verteidigen. Mein RS bleibt definitiv bei mir. |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 20. Sep 2012, 20:58 | |||
@Mad_Dude Der Tragekomfort kommt für mich nicht an K 701 oder HD 650 heran, aber er ist trotzdem noch angenehm zu tragen, für mich. Hier auch mal ein paar Bilder: Die L-Cush-Polster. Oben drauf sind die AKG-Schaumstoffscheiben. Sieht nicht schön aus, aber klingt gut und ist angenehmer zu tragen. Mit den nicht-modifizierten Polstern macht das SR325i-Chassis optisch wirklich was her, muss ich sagen. Hier sieht man die Lage Tesafilm um den Polsterrand. Auch das ist nicht alzu hübsch und wird noch gegen schwarzes Isolierband gewechselt. Die "Reste" vom SR-125i: Hier der Grado inkl. der anderen Hörer (HD 650, K 701, K 601): Heute habe ich sehr lange und häufig mit dem Grado gehört. Momentan gefällt mir die Abstimmung schon wirklich sehr gut. Klingt gut und macht spaß. Ebenso ist er auch langzeittauglicher, als am Anfang, wo ich manchmal nach 30 Minuten schon Ermüdungserscheinungen hatte. |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 21. Sep 2012, 12:14 | |||
Das heutige Hören brachte die Erkenntnis, dass ich nun (vorerst) zufrieden bin, mit dem Grado. Er klingt nicht mehr nervig oder anstrengend. Eher warm und angenehm von der Abstimmung her. Eine echte Spaßmaschine. Interessieren würde mich nun der Vergleich zu einem originalen SR 325i. Jedoch glaube ich nach Studium von Messwerten nicht, dass sich da überhaupt ein Unterschied herrauskristallisieren (ausser natürlich durch die Pad-Modifikation) würde. SR 125i und SR 325i haben von allen Grados scheinbar einen sehr sehr sehr identischen Frequenzgang. Alles in allem hätte ich nicht gedacht, dass ich so zufrieden mit dem Ding sein würde. Nichts nervt, kein Frequenzbereich sticht beißend hervor, trotzdem hat er den "Fetz-Faktor" behalten. |
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Mad_Dude
Stammgast |
#7 erstellt: 21. Sep 2012, 18:20 | |||
Interessant, beim SR325 hatte ich stets den Eindruck unerträglich kreischender Höhen. Deine Ohrpolster-Modifikationen scheinen Wirkung zu zeigen, Glückwunsch! Das mit dem abkleben Aussenfläche der Polster hatte ich ebenfalls versucht, allerdings beim RS1 (dem einzigen Grado, den ich über längere Zeit hatte). Ich war zu Beginn ebenfalls begeistert, habe dann aber nach ein paar Wochen wieder zu den nicht abgeklebten Polstern gewechselt. Durch das Abkleben wurde der Bass für meinen Geschmack etwas zu "dick". Aber es ist gut möglich, dass die SR-Grados besser auf die Modifikation reagieren. |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 22. Sep 2012, 12:46 | |||
Ohne Polstermodifikation definitiv! Damit konnte ich viele Genres nicht wirklich hören. Die Polstermodifikation (mit dem Tesafilm/Isolierband) senkt den Mittenpeak ziemlich stark, lässt aber noch den Hochton fast unbeeinflusst: http://www.innerfide...fied-ear-pads-page-3 Scheinbar sind es die Mitten, die beim Grado so nervig sind. Beim AKG habe ich es ja ähnlich gehabt. Wie der RS-1 reagiert, weiss ich nicht. Bislang ist das hier mein erster Grado. Zu dick finde ich den Bass nicht. Er ist schon "bassiger", als der AKG K 701 (mit EQ), nicht ganz so sauber, wie dieser, aber trotzdem nicht zu matschig. Vielleicht ändert sich der Höreindruck noch über die Zeit. Momentan bekommt der Grado aber die meiste Spielzeit (New-Toy-Syndrom?). Auch ein Quercheck zum K 701 lässt mich nicht mehr erschaudern, wie mies der Grado klingt. Ist wirklich sehr schön anhörbar. Der Wechsel auf die unmodifizierten Polster offenbahrt aber genau das Gekreische wieder. |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 23. Sep 2012, 22:02 | |||
Momentaner Stand: Die oft als nicht vorhanden deklarierte Bühne der Grados finde ich doch sehr stark vorhanden. Besonders Stimmen klingen teilweise ungemein realistisch und plastisch greifbar. Ebenso war eine Jazz-Kunstkopf-Aufnahme (quasi direkt auf der Bühne stehend), mit einer Trompete rechts wirklich grandios real klingend. Hat schon wirklich was! Morgen werde ich mal gucken, was sich noch machen lässt, klanglich/modtechnisch. Nerven tut er immer noch nicht, ausser die Lautstärke ist zu hoch, jedoch tun es die anderen Kopfhörer hier auch bei ähnlicher Lautstärke. Der Grado bleibt mein Spaßhörer und der K 701 mein "ernster" Hörer. Die anderen beiden werden nun definitiv verkauft. |
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Jason_King
Inventar |
#10 erstellt: 24. Sep 2012, 06:45 | |||
Ich habe mich schon immer gefragt, was ein Spaßhörer ist. Ein Kopfhörer und die damit genossene Musik sollen doch nur eins: Spaß machen! Alles andere wäre Arbeit und dazu habe ich eigentlich keine Lust beim Musikhören. |
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BurtonCHell
Inventar |
#11 erstellt: 24. Sep 2012, 14:51 | |||
x2 Warum sollte man denn einen KH behalten bzw. hören, der weniger Spass macht als der momentane "Spasshörer"? Verschiedene KH für verschiedene Genres ist ja ok - aber sag ich mir dann "ok, heute höre ich mal mit dem Langweiligeren", damit ich mich wieder anständig und phonetisch erhaben fühlen kann? Hab ich noch nicht verstanden. Aber vielleicht bin ich da einfach nur zu unerfahren bzw. holzohrig dafür .. [Beitrag von BurtonCHell am 24. Sep 2012, 14:52 bearbeitet] |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 24. Sep 2012, 20:12 | |||
Meine Definition von Spaßhörern (oder Spaßlautsprechern) ist ein Gerät, welches sofor Laune macht beim Hören, aber irgendwann nach laaanger Zeit gegen neutrale Geräte verliert. Nach der Definition ist der Grado aber kein Spaßhörer, weil ich viel zu lang mit ihm höre. Ich habe heute noch das etwas verhunste SR-325i-Gehäuse wieder schick gemacht. Ebenso sehen die beklebten Polster nun mit schwarzem Gewebe-Band definitiv professioneller aus. Fotos kommen noch. |
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Jason_King
Inventar |
#13 erstellt: 25. Sep 2012, 06:40 | |||
Ich könnte mich nur ganz schwer bis garnicht dazu durchringen, einen KH mittels Klebeband zu "optimieren". Ich stelle mir den optischen Effekt irgendwie unschön vor. Liege ich da verkehrt? |
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NX4U
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 25. Sep 2012, 09:58 | |||
Andere kleben ihre Stoßstange oder abgerissene Spiegel mit Gaffer, da wird das wohl auch durchgehen. |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 25. Sep 2012, 11:07 | |||
Ohne Klebeband sieht es definitiv besser aus. Aber im Vergleich zum Tesafilm sieht es mit dem schwarzen Gewebeband schon viel besser aus. Aber wenn ich ihn schön aussehen lassen will, habe ich ja noch die unbeklebten Bowls. Jedoch möchte ich ihn hören können, dafür nehme ich es in Kauf, dass es nicht ganz so hübsch aussieht. Wie gesagt -> Die Klebeband-Aktion ändert das Klangbild in richtung gemässigtere Mittenpeaks und etwas angehobener Tieftonbereich. Ohne finde ich den Grado zwar auch "mitreissend", aber auf Kosten unangenehmen Ohrenklingelns. Ebenso kommt die Räumlichkeit etwas "tiefer" herüber. |
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holzohr33
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 25. Sep 2012, 11:28 | |||
Prima review.... Vielleicht waere dann der PS500 was fuer Dich. der hat im Vergleich zum SR325i einen staerckeren Oberbass und dadurch wirken die Mitten weniger betont. Ich empfinde aber den SR325i als ausgeglichener da der PS500 mir meistens zuviel Bass hat (das haengt von der Aufnahme ab und meine Tagesform ab...) Beste Gruesse martin |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 26. Sep 2012, 17:50 | |||
Das könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen. Für einen Grado sieht der FG vom PS500 ja sehr gemäßigt aus. Es gibt bei meinem modifizierten auch diverse Aufnahmen, wo es fast zuviel Bass ist. Aber im gesamten, finde ich die Darstellung wirklich gelungen. Momentan würde ich sogar soweit gehen, zu sagen, dass der Grado der Allrounder unter meinen Kopfhörern geworden ist. Obwohl er wirklich nicht neutral klingt, hat er bei gewissen Aufnahmen den größten "Echtheits"-Faktor. Gewisse Jazz-Aufnahmen klingen absolut real und live. Finde ich sehr merkwürdig, aufgrund der Tatsache, dass ich beim Hören der anderen Hörer im Vergleich immer denke :"Ahh, so klingt es richtiger". Trotzdem nicht so lebensecht in der Darstellung, wie der Grado. Wie gesagt bin ich stellenweise wirklich vom Grado überwältigt. Vielleicht daher, weil das für mich eher ein Spaßprojekt werden sollte, wo ich schon mit negativem Gefühl ran ging und dachte, dass das Ding nach einer Woche "bastelspaß" keine Spielzeit bei mir bekommt. Nun freue ich mich jeden Tag aufs Hören an sich. Ebenso schalte ich wieder zwischendrin mehr ab und höre einfach nur Musik, ohne etwas anderes zu tun. Das New-Toy-Syndrom ist für mich nun langsam rum, glaube ich. Nahezu alles aus meiner Sammlung habe ich nun schon gehört und bei den meisten Genres überzeugt mich der Klang einfach. Witzig nur, dass ich von Grado lange garnichts gehalten habe, schon aufgrund der Verarbeitung und den dafür aufgerufenen Preis. Nun habe ich das Gefühl hier für mich das Ideal (zumindest zur Zeit ) gefunden zu haben. |
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Jason_King
Inventar |
#18 erstellt: 26. Sep 2012, 19:28 | |||
Ich denke, das ist genau die richtige Herangehensweise. Sich mal einfach nicht von Vorurteilen leiten lassen, einfach mal die Dinge auf sich wirken lassen. Dann kommt man auch für sich selbst manchmal zu ganz unerwarteten Ergebnissen. |
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Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 06. Okt 2012, 21:26 | |||
Heute habe ich noch mal die Grados auseinander genommen und ein paar Änderungen durchgeführt: - Entfernen der "Buttons" auf den Gittern Der Hintergrund ist, dass ein Fingertest auf den Gittern zu einer starken Verschlechterung des Klangs führte und ich auch denke, dass ein gewisser Teil der Grado-Rauheit daher rührt. - Entfernen des schwarzen Lacks auf den Gittern Klanglich DIE Offenbahrung.... Nein, aber sieht nun im Nachhinein wirklich schöner aus. - Dämmen der Abdeckkappe des Treibers Wird scheinbar bei den höherwertigen Grados auch schon von Haus aus gemacht. Verwendet habe ich popelige Selbstklebende Dichtstreifen von Aldi. Ebenso habe ich die Plastik-Halterung für die Gitter, die im Alu-Gehäuse liegt, entfernt. Diesen Bereich habe ich auch damit gedämmt (gedämpft?). Laut Head-Fi soll es den Hochton zähmen (Wobei das Head-Fi Forum wirklich voller Kabelklang beurteilender Heinis zu sein scheint...) - Entfernen des Staubschutzes auf dem Treiber Soll viel mehr Details wieder reinbringen. Nun, etwas klarer (transparenter) klingt er im Hochtonbereich wirklich. Jedoch ist nicht klar, ob es daher rührt. Was ich noch eigentlich vor hatte, war die Perforation des Dämmflies an den Treibern. Ausprobiert habe ich es mit einem noch vorhandenen SR 325i-Treiber. Jedoch klang der damit sehr unpräzise und wummsig (wie bei dem K 701-Versuch). Hat es klanglich etwas gebracht? Ich würde sagen, ja. Zumindest ist der Wechsel von K 701 auf Grado nicht mehr so schlimm "schief" klingend, wie vorher. Spaß macht er immer noch und er klingt durchaus sowohl nochmal unnerviger, aber gleichzeit transparenter. Der Tieftonbereich kommt durch diese Transparenz natürlich nochmal "schneller" (das Unwort überhaupt. Bass ist nie schnell!) rüber. Genau das fand ich bei dem Grado seltsam. Folgte man den Reviews im Internet, sollten Grados quasi ein Non-Plus-Ultra an Transparenz und Details bieten, aber GENAU das fand ich überhaupt nicht. Klang ohne Modifikationen eher nach einer schlechten Breitband-Tröte, die aber halt bei gewissen Stücken auch ihren Reiz hat. Nun ist es für mich ein wirklich sehr sehr guter Kopfhörer. Weiterhin vorhanden sind auch die getappten Ohr-Polster. Der Wechsel mit den anderen L-Cush offenbahrt wieder das Tröttige. Aber nicht mehr so schlimm, wie vor diesen kleinen Änderungen. Zumindest für Rock/Metal und auch treibenden "plumperen" elektronischen Sound ist er momentan für mich die Wahl schlechthin. Er macht einfach wirklich spaß. |
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