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Audez'e LCD-X Review (+ ein ein kleinwenig Vergleich mit dem Sennheiser HD 800)+A -A |
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Autor |
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Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 29. Mrz 2015, 15:06 | ||||
In meinem Review gehe ich auf den LCD-X von Audez'e ein und werde auch kleinere Vergleiche mit dem Sennheiser HD 800 einbinden. War die Farbe des LCD-X früher noch frei wählbar (gunmetal grey oder black), wird der Kopfhörer mittlerweile nur noch in schwarz geliefert, so habe ich auch einen schwarzen LCD-X bezogen, mit schwarzen Lammlederpolstern. Die Seriennummern des Kopfhörers sind übrigens nicht fortlaufend und so kommt es auch vor, dass eine neuere Seriennummer ein älteres Modell repräsentieren kann. So ist meine 7455XX-er Seriennummer niedriger als bei anderen, älteren LCD-X Kopfhörern, obwohl mein Modell neuer ist (Dezember 2014 vom Händler als Neuware aus der damals neuesten Charge erworben). Wie genau die Seriennummern bei Audez'e zustande kämen, wollte man mir bei Audez'e nicht mitteilen. Auf Anfrage kann man sich bei Audez'e den individuellen Frequenzgang zusenden lassen (per e-Mail), dazu muss man dem Servicemitarbeiter die Seriennummer, welche sich auf der linken Innenseite des Verstellmechanismus befindet, mitteilen und erhält zeitnah eine Antwort. Dies ist übrigens der FR-Graph meines LCD-X: Der Wirkungsgrad ist übrigens sehr hoch und der Kopfhörer mit orthodynamischem Wandler benötigt nur wenig Verstärkerleistung. Lieferumfang: Geliefert wird der Audez'e in einer großen, gepolsterten, kofferartigen Otterbox (?), welche eine in einem versiegelten Brief enthaltene Garantiekarte, ein gewöhnliches Anschlusskabel mit 6,3 mm Klinkenstecker, einen Kabelpeitschenadapter auf 3,5 mm, als auch ein symmetrisches Anschlusskabel mit großem XLR Stecker enthält. Am Transportkoffer muss ich ein wenig Kritik ausüben, denn der Deckel lässt sich nicht schließen, sofern das Kabel am Kopfhörer befestigt ist - die Mini-XLR Stecker sind einfach zu lang. Verarbeitung: Der Kopfhörer ist solide verarbeitet und wirkt massiv, ich kann keine Mängel feststellen. Die Polster sind sauber und gleichmäßig vernäht, lediglich das flache, vieradrige Kabel könnte etwas flexibler sein und am Y-Splitter des Kabels hätte ich mir noch einen Knickschutz gewünscht. Der Verstellmechanismus des Kopfbandes ist angenehm fest und es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich die Größe selbstständig ändert. Der Lack ist gleichmäßig und frei von Einschlüssen. Tragekomfort Das hohe Gewicht von immerhin etwa 600 g mit Kabel stört mich beim Tragen nicht, die großen, enorm weichen Lammlederpolster sind sehr bequem zu tragen und kaum spürbar, das Kopfband könnte jedoch besser gepolstert sein und ist recht hart, was sich bei längerem Tragen in einem gewissen Druck von oben äußert. Klang: Von Audez'e wird der LCD-X als neutralstes Modell beschrieben, was auch stimmt. Von komplett neutralem Klang weicht dessen Klangsignatur dann doch ein wenig ab, der Amerikaner würde den LCD-X wohl als "neutral-ish" bezeichnen. Im Folgenden gehe ich näher darauf ein: Tonalität: Der Bassbereich ist gleichmäßig linear angehoben, im Tief(st)bass gibt es einen Pegelabfall, welcher der Fazor-Technologie geschuldet ist, die alle LCD-Xe besitzen (das gleiche Verhalten sieht man auch beim LCD-2F(azor) im Vergleich zum Frequenzgangsgraph eines LCD-2-non-F(azor)). In der Praxis ist dieser Abfall meiner Meinung nach jedoch irrelevant und Frequenzen unterhalb 30 Hz eher eine Minderheit in der Musik. Die Mitten sind ein wenig überpräsent um als neutral durchzugehen und der Oberbass strahlt minimal in die unteren Mitten hinein, was Stimmen eine leichte Wärme verleiht. Die unteren Höhen sind abgesenkt und verleihen dem LCD-X den wohl typischen Audet'e Haussound, daraufhin steigt der Pegel in den mittleren Höhen und im Superhochton wieder an, ist jedoch noch immer ein wenig unterpräsent. Der Pegel im Superhochton reicht sehr hoch und außer der Spitze bei 5 kHz höre ich beim Sweepen keine erwähnenswerten Peaks heraus. Bei Aufnahmen mit überpräsentem Hochton kann dieser Peak ein wenig zischeln, bei normalen Aufnahmen ist der Hochton jedoch frei von jeglicher Schärfe. Der Bassbereich kann mächtig Druck und Volumen aufbauen und besitzt einen schönen Körper, ist jedoch nicht ganz so schnell wie der des HD 800, dennoch ist der Bass beim LCD-X greifbarer und spürbarer (das Bassgegrummel bei manchen elektronischen Musikstücken mit mehreren parallel ablaufenden Basslines ist schon recht ansprechend und auch spürbar) bei angepasstem Pegel via EQ, obwohl er nicht das gleiche Niveau an Präzision des HD 800 besitzt, bei dem der Bass schneller ausklingt. Von Dröhnen ist der LCD-X-Bass jedoch auch meilenweit entfernt und trotzdem fest, bei weniger Trockenheit. Auflösung: Die Detailauflösung des LCD-X ist hoch, was jedoch nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich wird. Dem LCD-X gelingt es, obwohl er schlechte Aufnahmen nicht gnadenlos enttarnt, Detail fein darzustellen, was er nicht durch Betonungen im Frequenzgang, sondern durch echte Auflösung erreicht. Im ersten Moment wirkt beispielsweise der Sennheiser HD 800, als löse er höher auf, was jedoch nicht so ist: gerade im Hochton erscheint der HD 800 als höher auflösend, was daran liegt, dass er hier mehr Pegel als der Audez'e besitzt. Beim Hin- und Herwechseln und längeren Vergleichen deckt der LCD-X mehr Microdetails auf, präsentiert sie jedoch subtiler. Der Unterschied zum HD 800 ist hier aber wirklich nur minimal und der LCD-X liegt nur eine Rasierklingen-Dicke über dem Sennheiser. Was ich beim LCD-X bemerkenswert finde, ist dass er gelinde ausgedrückt, schlechte Aufnahmen noch immer sehr gut anhörbar macht und keine akustische Lupe sein will. Alte Led Zeppelin Aufnahmen beispielsweise sind mit dem HD 800 für mich kaum anhörbar, er deckt alles einfach schonungslos auf, während der Audez'e diese wunderbar präsentiert, ohne dass ich Probleme habe, ein Album bis zum Ende zu hören, ohne zuvor den Drang zu verspüren, dem Kopfhörer abzusetzen oder die CD aus dem Player zu holen. Dies liegt sicherlich hauptsächlich am anderen Sounding, denn Auflösungs-mäßig sehe ich den LCD-X wie gesagt eine Messerspitze über dem HD 800, nur präsentiert er seine Auflösung eben anders. Räumliche Darstellung: Die Bühne des LCD-X ist eher klein, jedoch finde ich sie trotzdem noch gut gelungen, denn sie bietet eine gute und authentische Räumlichkeit mit viel Tiefgang und schöner Herausarbeitung der einzelnen Tiefenebenen, zudem ist sie für mich auch zusammenhängender als die des HD 800, welchen ich gerade bei der Darstellung von räumlicher Tiefe als etwas eigenartig empfinde, denn er bietet zwar räumlichen Tiefgang, jedoch ist dieser für mich nicht wirklich authentisch. Was der LCD-X nicht so gut beherrscht, ist akustische Leere zu vermitteln, wenn zwischen Instrumenten also beispielsweise leerer Raum/Abstand herrscht, hört man diesen beim Audez'e nicht heraus, anders beim Sennheiser, der diesen fast schon beängstigend präzise präsentiert. Fazit: Der LCD-X ist ein phantastischer Kopfhörer mit moderat bassigem Klang und sehr hoher Detailauflösung, die jedoch nicht unbedingt sofort offensichtlich ist. Obwohl der Kopfhörer sehr hoch auflöst, ist er ein im positiven Sinn gemeinter musikalischer Schönfärber und lässt auch schlechte Aufnahmen noch gut klingen. Ein klangliches Seziermesser, das schlechte Aufnahmen gnadenlos enttarnt, findet man mit ihm nicht, das will er auch gar nicht sein, stattdessen bekommt man für den hohen Preis einen musikalisch aufspielenden Kopfhörer mit schönem Basskörper und gutem Schmelz in den Mitten, sowie authentischem Klang, der seine beste Performance meiner Meinung nach noch immer bei rockiger Musik abliefern kann. Der Aufpreis zu HD 800 ist recht hoch, aber ist er denn auch gerechtfertigt? Meiner Meinung nach nicht unbedingt, denn die Materialwahl und die ganz minimal und subtil bessere Auflösung rechtfertigen den Preisunterschied sicher nicht, jedoch haben die Preise von Flagschiffmodellen in den letzten Jahren deutlich angezogen und Preise jenseits der 2000€ werden zukünftig wohl die Regel sein. Zudem ist der HD 800 länger auf dem Markt und ich kann mir gut vorstellen, dass, wäre er erst vor einem Jahr herausgekommen, sich dessen UVP auch im Bereich eines AKG K812 oder Audez'e LCD-X wiedergefunden hätte. Preissteigerungen in den nächsten Jahren werden sicherlich keine Ausnahme sein. [Beitrag von Kopfhörer-Chris am 30. Mrz 2015, 16:40 bearbeitet] |
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AG1M
Inventar |
#2 erstellt: 29. Mrz 2015, 15:15 | ||||
Danke für dein Review, ich habe auch den LCD-X gegen den HD800 verglichen und bin zu recht ähnlichen Ansichten gekommen. Für z.B. Rock/Metal ist der LCD-X ein spitzen Hörer, hat mir von allen Audeze Modellen auch insgesamt am besten gefallen. |
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oneforall
Stammgast |
#3 erstellt: 29. Mrz 2015, 16:54 | ||||
hat sich wohl in der Kopfhörerszene manifestiert dieser Satz. Hier wird nichts aufgedeckt sondern weggelassen. Ich denke der HD800 kann halt bestimmte Dinge nicht, nämlich eine gewisse Fülle vermitteln. Da machen dann viele die Not zur Tugend. Ansonsten super Review Da die Folie des LCD-X über den gesamten KH geht und auch beim zusammendrücken kurz einen gewissen Unterdruck erzeugt wird, ist der eigentliche Hörraum fast geschlossen. Von daher bekommt er vermutlich seine Mächtigkeit. |
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Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 29. Mrz 2015, 20:01 | ||||
Ich finde, man kann es so oder so ausdrücken. Wirklich weggelassen wird dieser Bereich ja nicht, sondern nicht so auf dem Silbertablett serviert, wie bei anderen Kopfhörern. Schlechte Aufnahmen klingen auch mit dem LCD-X nicht wie sehr gute, jedoch sind sie noch gut anhörbar. Hauptsächlich liegt dies, denke ich, am Sounding des Kopfhörers, insbesondere im Bereich der unteren Höhen. So besitzen alle der fast komplett neutralen Kopfhörer, die ich besitze, diesen "Lupencharakter", wenn die unteren Höhen neutral bis angehoben sind. Der HD 800, UERM und Etymotic ER-4S sind in dieser Disziplin brutal und gerade der ER-4S, der in diesem Bereich bei mir eine hörbare Betonung besitzt, ist da gnadenlos.
Persönlich mag ich den trockeneren Bass des Sennheiser mehr, nur besitzt er nicht diese Fühlbarkeit des Basses (und ich bin sicher kein Laut-Hörer). Hier erinnert mich der LCD-X an In-Ears mit großem BA-Basstreiber, diese vermögen es überdies auch, den Bass im Ohr spürbar zu machen, auch wenn der Tiefton nicht/nicht übermäßig stark betont ist. Das "Kitzeln" des Basses und das differenzierte Grummeln bei mehrspurigen Basslines ist schon "geil" beim LCD-X. |
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Schlappen.
Inventar |
#5 erstellt: 30. Mrz 2015, 16:08 | ||||
Sehr gutes Review, frei von jeglicher Schwurbelei. Danke schön.
Logisch, denn dort befindet sich ja auch der sogen. "Präsenzbereich" (2-5 kHz), wo das Ohr am empfindlichsten ist, bzw. am lautesten hört und somit auch am meisten wahrnimmt. Wenn dieser Bereich zuviel Pegel hat, finde ich das auch schrecklich, das kann ich gar nicht ab. Zum Glück ist der Audeze dort abgesenkt. [Beitrag von Schlappen. am 30. Mrz 2015, 16:15 bearbeitet] |
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HOT6BOY
Inventar |
#6 erstellt: 06. Apr 2015, 11:40 | ||||
meiner meinung nach schon wie bereits gesagt... ich habe früher nur dynamische gehabt ....und nen tinitus davon...seitdem versuche ich meine ohren zu schonen...das dynamische nerviger sind merkt man nicht unbedingt sofort.....viel mir aber besonders erstmals auf als ich den 009 verkauft hatte und danach mit dem 812 weiter gehört habe... der ja klanglich kaum schlechter war...so wies jetz ausieht werde ich bei magnetostaat bleiben denn nach nen ganzen abend laut hd 800 sind meine ohren so platt das ich 0 bock mehr drauf hab...beim lcd 3f nicht :-) [Beitrag von HOT6BOY am 06. Apr 2015, 11:42 bearbeitet] |
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Kopfhörer-Chris
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 06. Apr 2015, 16:35 | ||||
Die Differenz von 500€ finde ich jetzt jedoch nicht unbedingt gerechtfertigt, 200-300€ erscheinen mir klanglich gesehen realistischer und ich denke, das wäre (gefühlsmäßig) auch in etwa die Preisdifferenz zwischen beiden, wenn Sennheiser den HD 800 ein paar Jahre später auf den Markt gebracht hätte oder der LCD-X früher gekommen wäre, aber sei's drum, mir gefallen beide auf ihre eigene Art, wenngleich folgende "Schwächen" für mich besonders auffallen - der HD 800 besitzt für meinen Geschmack (als Allrounder) verhältnismäßig etwas zu viel Midbass, der LCD-X-Bass ist mir insgesamt einen Tick zu mächtig und langsam, bietet dafür jedoch den schöneren Körper. Zu annähernd 100% überzeugen könnte mich wohl nur "Layla" (JH Audio), jedoch muss sie vorerst warten und es ist ja nicht so, als hätte ich zu wenig In-Ears und Bügelkopfhörer . Wie siehst du, HOT6BOY, den LCD-3 im Vergleich zum (LCD-X, falls du ihn gehört hast, und) SR-009? [Beitrag von Kopfhörer-Chris am 07. Apr 2015, 08:49 bearbeitet] |
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HOT6BOY
Inventar |
#8 erstellt: 07. Apr 2015, 00:13 | ||||
hab nix zum vergleich...wollte nur mal kurz ,,spammen" |
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Lightless
Inventar |
#9 erstellt: 10. Apr 2015, 22:30 | ||||
steht doch sogar extra in der anleitung bzgl. der Lautstärke : [Beitrag von Lightless am 11. Apr 2015, 00:09 bearbeitet] |
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HOT6BOY
Inventar |
#10 erstellt: 11. Apr 2015, 08:13 | ||||
stimmt..das hatte ich auch mal gelesen...
aber kopfhörer nutzt man ja eigentlich meist um laut zu hören weil mans mit lautsprechern nicht kann....pattsituation edit zwar schon überall rumgezeigt ... aber die signatur akzeptiert keine links hier LCD3 alte vs neue Membran http://www.pic-uploa...hoto_inside.jpg.html http://www.pic-upload.de/view-26695962/20150317_203054.jpg.html [Beitrag von HOT6BOY am 12. Apr 2015, 04:19 bearbeitet] |
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Louz
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 14. Apr 2015, 16:08 | ||||
Hat jemand einen Tipp bzgl. des Austauschs der Kabel beim LCD-X? 2,5m sind etwas kurz, hätte gern 3-5m. Wird in diesem Zusammenhang ein bestimmter Hersteller erfahrungsgemäß empfohlen? |
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Schlappen.
Inventar |
#12 erstellt: 14. Apr 2015, 19:50 | ||||
Frag mal bei "Forza Audio" nach, die haben auch ganz gute Preise. |
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Louz
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 16. Apr 2015, 10:31 | ||||
Danke für die Antwort. Ich hab das Problem über ein Verlängerungskabel gelöst, werde aber mittelfristig wohl tatsächlich dort mal ein Kabel bestellen. Ich bin übrigens seit gestern stolzer Besitzer eines Audeze LCD-X im Verbund mit einem Meridian Prime KHV. Ursprünglich hatte ich eigtl. einen anderen KH (Hifiman oder Oppo oder LCD-3) und auch einen anderen KHV im Sinn (Bakoon HPA-21 oder Hugo Chord oder Marantz HD-DAC1). Auch habe ich keines der Geräte Probe gehört. Da ich aber ein ausgesprochen verlockendes Angebot hatte, habe ich die Chance genutzt und die Geräte "blind" gekauft. Nach ausführlichen Hörsessions (LCD-X muss freilich erst noch eingespielt werden) überraschen mich die teils überschwänglichen Statements zu dem KH doch etwas. Im Gegensatz zu vielen anderen KH, die ich bislang gehört habe, kommt beim LCD-X kein "Woweffekt" auf. Hierzu muss ich aber etwas ausholen, weil das so negativ gar nicht ist. Die LCD-X sind in dieser Hinsicht vergleichbar mit meinen Traumlautsprechern, die ich evtl. irgendwann mal besitzen werde: Die Grimm LS1. Bei denen war es anfänglich so, dass ich erst gar nicht fassen konnte, dass die 25.000 EUR kosten sollen. Nicht schlecht, aber irgendwie unspektakulär und man hat in dieser Preisklasse einfach andere Lautsprecher gehört, wo man vom ersten Ton an dachte: wow wow wow, der Hammer! Ich denke da z.B. an eine KEF Blade oder die großen Sonus Faber. Erst nach mehrmaligem und langem Hören bemerkte ich die eigentliche Qualität der Grimm LS1 zu schätzen, nämlich dass man beim Hören dieser Lautsprecher nur und ausschließlich auf die Musik konzentriert ist und man davon aufgesogen wird, und zwar deshalb weil sie einfach "nur" alles richtig macht. Für mich der natürlichste Lautsprecher, den ich jemals gehört habe und ich bin mir sicher, dass eine KEF Blade anfangs wirklich toll ist, weil man immer wieder auf den nächsten Effekt wartet oder die nächste Bassattacke, die einen so tief und trocken erfasst, dass man geradezu physische Schmerzen hat, ABER: langzeittauglich ist das Ganze nicht. Mit der Zeit weiß man dann einfach eine natürliche Wiedergabe, die alles richtig macht, aber eben nicht mehr, zu schätzen. Das mag anfangs enttäuschend sein, aber über lange Sicht die für mich sehr viel schönere Art Musik zu genießen. Und genau das macht der LCD-X aus meiner Sicht. Ein unwahrscheinlich natürlicher, aber unspektakulärer Klang, der bei einem ersten Testen für Enttäuschungen sorgen mag, aber eben langzeittauglich ist. In diesem Zusammenhang sind z.B. ein HD800 oder LCD-3 eher Effektehascher. Was der HD800 an (bei guten Aufnahmen) unnatürlicher Dreidimensionalität hören lässt, macht der LCD-3 durch seinen "Schmelz". Für mich eine KEF Blade und eine Sonus Faber in KH-Form. So wie ich das mitbekommen habe ist eine natürliche und alles richtig machende (aber eben nicht mehr) Wiedergabe unter Hifi-Freunden nicht so beliebt, wie eben jene Effektehascherei und deshalb bin ich über die doch recht guten Kritiken etwas überrascht. Aus meiner Sicht ein toller, wirklich sehr toller KH. Etwas (schon wieder) Offtopic: Die eigentliche Überraschung ist für mich der Meridian Prime. Zum ersten Mal ist mir klar, was mit neutralem Klang wirklich gemeint ist. Noch nie ein Gerät gehabt, dass so neutral, (kristall)klar Musik wiedergibt. Wenn man neutralen Klang mag, ist das Ding der Oberburner... Kurzum: Ich hab Glück gehabt mit meinen "Blindkäufen" und noch dazu richtig was gespart [Beitrag von Louz am 16. Apr 2015, 11:02 bearbeitet] |
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Schlappen.
Inventar |
#14 erstellt: 16. Apr 2015, 10:52 | ||||
Das überrascht mich jetzt, dass Du einen LCD3 als "Effekthascher" siehst. Und einen LCD-X nicht. Ansonsten stimme ich Dir in fast allen Punkten zu. Als ich den LCD2 vor ein paar Jahren das erste mal überhaupt hörte, war da auch kein "WOW-Effekt", der sich einstellte. Im nachhinein sind das aber genau die besten KHs oder Lautsprecher, bei denen sich am Anfang erst mal "Ernüchterung" einstellt. Die sogen. "Effekthascher" können einem schnell auf die Nerven gehen, insbesondere, wenn die noch in den Höhen unnatürlich angehoben sind. |
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Louz
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 09. Jun 2015, 09:38 | ||||
Hallo, für alle Audeze-Interessierten, die evtl. mal auf diesen thread stoßen und mit sich hadern wegen des hohen Gewichts, Komforts und der scheinabren Schwitzgefahr dieser KH und sich deshalb evtl. bislang nicht zu einem Kauf entscheiden konnten: Genau diese Aspekte waren es, die mich beinahe zu einem Kauf des Oppo PM-1 getrieben hätten. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, über längere Zeit oder im Sommer mit diesem gewaltigen LCD-X klarzukommen. Auf der anderen Seite war das der einzige KH, der mir in allen Disziplinen klanglich gefallen hat. Daher habe ich ihn dennoch gekauft und wollte den geringen Komfort hinnehmen. Doch nach nunmehr ein paar Wochen intensiven Musikhörens mit dem Audeze LCD-X kann ich diese Bedenken wirklich zerstreuen. Man gewöhnt sich daran, und zwar sehr, sehr gut. Mittlerweile finde ich den KH sogar richtig bequem und kann stundenlang mit ihm hören. Entgegen landläufiger Meinung kann man sich mit ihm auch ins Bett oder Sofa legen - ich liege fast immer damit auf dem Sofa. Nun ist mittlerweile auch der Sommer eingebrochen und ebenfalls kein Problem. Wollte dies nur mal loswerden, weil da draußen evtl. noch weitere Unentschlossene sind, wie ich es war, denen ich diese Sorge einfach mal nehmen wollte. [Beitrag von Louz am 09. Jun 2015, 09:39 bearbeitet] |
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Joe1911
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 18. Jan 2018, 22:49 | ||||
Hat hier bereits jemand Erfahrungen gemacht was die klanglichen Unterschiede von pre und post 2016 Revision des LCD X angeht? |
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