Neue In-Ears! Schlechte Erfahrungen mit S215, Brainwavz M4 .

+A -A
Autor
Beitrag
PAnils
Neuling
#1 erstellt: 08. Aug 2013, 22:36
Hallo liebe Gemeinde!

Ich bin am verzweifeln. Ich suche schon seit längerem nach neuen In-Ears und brauche eure Hilfe.
Vorab: ich stelle (wie sicher die meisten hier) ganz klar Ansprüche an Sound, bin mir aber durchaus bewusst, dass mir angenehmer, leichter Badewannensound mehr Spaß bereitet als Kopfhörer, die absolut Flat sind.

Erster Testkauf (ein paar Jahre her):

- Creative EP630
- Beyerdynamic DTX 50
- Sennheiser CX 300

Dabei habe ich mich ganz klar für den EP630 entschieden, weil er vom Klang her am meisten überzeugte: Starke Basswiedergabe (was ich bis dato von Kopfhörern nicht kannte) mit hinreichend Tiefgang. Gleichzeitig aber wenig feinzeichnende Höhen, fast schon kreischend und sehr aufdringlich bei höheren Lautstärken. Recht hohe Lautstärke. Das überraschende damals: die Kopfhörer kosteten 12€ und haben deutlich mehr überzeugt als die 50€ teuren Beyerdynamic.

Also habe ich jahrelang die EP630 benutzt, in dem Wissen irgendwann mal upgraden zu wollen. Deshalb habe ich nun in den letzten Tagen das Forum durchstöbert und die, wie es schien, mir passendsten In-Ears bestellt.

Leider war das die Enttäuschung pur. Habe gerade alle In Ears getestet, Fazit:

- Brainwavz M4:

Netterweise als Testware zugeschickt bekommen und bestellt, weil sie die leicht bass- und höhenbetonte Variante des hier hoch gelobten M3 sein sollte. Nach kurzem Hören war ich absolut enttäuscht: der Vergleich zum EP630: etwas weniger, aber leeeicht präzisere Bässe, aber ebenfalls ein kreischender Hochton. Wenn man ganz viel Phantasie bemüht noch etwas räumlicherer, weiter Klang. Aber auch alles so, dass der Unterschied ein Witz ist.

- Shure SE215:

Sollte auch etwas badewannig sein und bis 100€ die beste Empfehlung. Dem ist leider überhaupt nicht so. Ebenfalls nur etwas präzisere Bässe (gleichzeitig gefühlt weniger, wenn auch präziserer Tiefgang) als der fast 90€ günstigere EP630 und wärmer insgesamt. Der Hochton scheint in dem Falle etwas besser zu sein: als kreischen kann man das nichtmehr bezeichnen - aber zum großen Teil auch einfach, weil er deutlich leiser ist als bei den anderen Kandidaten. "Feinzeichnend" wäre allerdings auch da knallhart gelogen.

EDIT: doch, gerade nochmal gemerkt. Auch hier vermatscht der Kopfhörer alle scharfen S-Laute zu SCHHs und FFFFs....

Ich verstehe nicht, warum so viele damit zufrieden sein können?

Ich habe jetzt schon so viele Gernes an verschiedenen Quellen (Handy, Cowon D2, Macbook, ESI Maya) durchgehört, aber der Eindruck ändert sich einfach nicht. Das schlimmste ist einfach, dass da einfach gefühlt ab ein paar Kilohertz nichts mehr kommt! Es fehlt einfach ein großer Teil des Frequenzspektrums. Bspw. lassen sich Qualitäts-Unterschiede zwischen 112 kbps Mp3s und 320 kbps einfach kaum feststellen.


Nun meine Frage:
Gibt es tatsächlich noch höherpreisige Alternativen?
200€ wären die aktuelle Schmerzgrenze, aber nicht für so marginale Unterschiede. Mir geht es dabei nicht darum einen möglichst linearen, naturgemäßen Sound zu bekommen, sondern lediglich etwas, dass mindestens den Hochton besser auflöst.

Oder habe ich einfach zu hohe Ansprüche und ein In-Ear-Kopfhörer wird nie wie eine Hi-Fi/Monitor-Box klingen können? (Maßstab wären ESI nEar08, Yamaha HS80m und Adam A7x - wobei auch nur die Hälfte der günstigsten Box dicke reichen würde... -> selbst das 100€-System M-Audio AV 40 erzeugt einen deutlich saubereren Hochton als die Shure SE215)

Über Hilfe wäre ich wahnsinnig danbkar.


PS: Faktoren wie Tragekomfort, Kabelgeräusche oder Ähnliches sind mir mittlerweile egal, jeder Kopfhörer passt irgendwie und Kabelgeräusche sind halt immer da. Nur das Wichtigste, der Klang, sollte stimmen! Auch habe ich die In-Ears ganz sicher richtig sitzen und die Audiodateien sind in anständiger Qualität...


Vielen Dank und beste Grüße
Nils


[Beitrag von PAnils am 08. Aug 2013, 22:48 bearbeitet]
jomolo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Aug 2013, 23:02
Das alles liest sich etwas seltsam...also wenn Du zwischen dem Creative und dem SE215 nur kleine Unterschiede heraushörst, kaum feststellbare Unterschiede zwischen 112 und 320 kbits...ich weiß ja nicht, ob der Shure defekt war, denn er ist schon ein deutliches Upgrade zum EP630.

Evtl. ist der IE80 von Sennheiser was für Dich. Kräftiger Bass (vom EP630 kommend musst Du viel Bass mögen) und ein etwas betonterer Höhenbereich, manchen schon zu viel.
Dey
Stammgast
#3 erstellt: 12. Aug 2013, 01:15
Sehe ich auch so. Ich besitze aktuell beide. Der Creative EP630 ist ein solider Fun-KH, aber dem SE215 kann er bei weitem nicht das Wasser reichen.

Der SE215 hat einen tieferen, trockenen und präziseren Bass, eine gute Mitteltonwiedergabe und vor allem eine um Längen bessere Auflösung. Man meint, dass der EP630 im direkten Vergleich überhaupt keine Auflösung besitzt. Alle Töne scheinen irgendwie zu einem einzigen Ton vermischt zu werden.

Der EP630 hat eine völlig übertriebene Badewannen-Charakteristik. Das klingt nicht mehr schön (auch wenn es Fun macht).
Hellfire13
Inventar
#4 erstellt: 12. Aug 2013, 02:04
Nun gut, eventuell hast du tatsächlich -von diversen Aktiv-Monitoren kommend- erstmal etwas überzogene Erwartungen an die Uhu-Klasse (unter 100€) gehabt ;). Auflösungstechnisch geht es allerdings im Prinzip auch erst mit (Multi-)BA-Treibern so richtig los (und die fangen preislich überhaupt erst oberhalb von 100€ an). Ausgehend vom Shure SE215 wäre dort dann die erste Anlaufstelle ein Westone UM2, der bietet bei insgesamt ähnlich warmer und bassiger Abstimmung dann schonmal ein spürbares Plus an Auflösung (vor allem auch im Hochtonbereich, der allerdings trotzdem ähnlich zurückhaltend wie beim SE215 bleibt). Weitere bassige Alternativen finden sich dann weiter oben im Preisgefüge zunächst mit einem FA-3 XB (alternativ auch in anderer Form als FA-3E XB) und noch weiter oben dann mit einem StageDiver 3 (das wäre quasi die absolute Speerspitze im Bereich der Universals, da steckt nämlich im Prinzip schon ausgewachsene Custom-In-Ear-Technik drin; zu dem gibt's auch hier einen umfangreichen Thread mit massig Lob und positiven Erfahrungen).

Aus klanglicher Sicht bleibt allerdings der Schritt von der absoluten Billig-Klasse bis sagen wir mal 20-30€ hin zur 100€-Klasse eigentlich insgesamt der größte, oberhalb von 100€ werden bei steigenden Preisen die klanglichen Zugewinne immer kleiner. In deinem Fall könnten allerdings die klanglichen Steigerungen speziell im Bereich der Auflösung genau das sein, wonach du suchst, gerade der vorgeschlagene Westone UM2 könnte dir schon das angestrebte Plus an Auflösung bieten. Ach, und über mp4audio.de gäbe es auch die Möglichkeit, Demohörer (sogar von allen von mir genannten Modellen :D) zu bestellen ;).
Dey
Stammgast
#5 erstellt: 12. Aug 2013, 23:38
Das würde mich auch interessieren. Der Unterschied zwische EP630 und SE215 ist riesig. Ich schätze dass der Unterschied zwischen SE215 und hochpreisigeren KHs nicht ganz so groß ist.
Hellfire13
Inventar
#6 erstellt: 13. Aug 2013, 13:48
Also ich kann ganz gut von meinen Stage 3 Customs oder Heir 4.Ai auf meinen Shure SE215 zurückwechseln, ohne gleich einen klanglichen Schock zu erleben (abgesehen von der Abstimmung vielleicht, da liegen schon bestimmt so 10dB im Bass dazwischen :D), auflösungs- und präzisionsmäßig ist das eigentlich eher ein sanfter Rückschritt, zumal bei manch eher schlechter Aufnahme sowieso schon eher die Aufnahme als der Shure der limitierende Faktor ist :..

Bei einem Wechsel vom Shure auf auf meine uralten "Billigstöpsel" AKG K324P (oder so ähnlich) sieht die Sache dagegen schon ganz anders aus, da wundere ich mich immer wieder, wie ich mit so einer dumpfen und matschig klingenden Mumpftröte jemals klargekommen bin :D.
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Aug 2013, 16:23
Ich hatte selber die ESI und die Yamaha, aber mich wundert ein wenig deine Beschreibung.
Die Monitore haben eine kleine Bühne und einen hervorgehobenen Hochton. Sind also hell.
Was die Abstimmung des Shure anbetrifft, so ist das keine Badewanne. Die Betonung ist nur im Bass.
Zischeln tut er fast gar nicht. Das könnte eher an deinem Quellmaterial liegen. Schon seltsam.
Wie ist die Zuspielung der Monitore und wie die der Inears? Laufen nebenbei irgendwelche EQ?
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Brainwavz M4/M5 oder Soundmagic E10?
keto27 am 17.03.2014  –  Letzte Antwort am 24.03.2014  –  22 Beiträge
Brainwavz M4 oder MEElec SP51? (oder was ganz anderes?)
Jestor am 18.09.2012  –  Letzte Antwort am 16.12.2012  –  21 Beiträge
Neutrale In-Ears (ähnlich Brainwavz M3) gesucht
saftpirat am 24.09.2017  –  Letzte Antwort am 17.11.2017  –  19 Beiträge
Neue In-Ears
Cacophony am 17.09.2012  –  Letzte Antwort am 10.12.2012  –  34 Beiträge
Alternative zu Brainwavz M3
TomtiKelso am 26.09.2014  –  Letzte Antwort am 09.10.2014  –  8 Beiträge
Brainwavz M3. Irgendwelche Alternativen ?
-THM- am 16.02.2014  –  Letzte Antwort am 16.02.2014  –  3 Beiträge
Stabile In ears von 50-80?
Pannekopp1989 am 10.04.2012  –  Letzte Antwort am 18.04.2012  –  11 Beiträge
In-Ears wie Brainwavz R1 mit normalem Kabel
Aracko am 31.12.2012  –  Letzte Antwort am 01.01.2013  –  2 Beiträge
Brainwavz R1, M3 oder M5?
Schatten am 08.11.2012  –  Letzte Antwort am 23.11.2012  –  25 Beiträge
In Ear Brainwavz M3
dbÄR am 24.12.2014  –  Letzte Antwort am 25.12.2014  –  2 Beiträge
Foren Archiv
2013

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.132 ( Heute: 11 )
  • Neuestes MitgliedSonnenschein2024
  • Gesamtzahl an Themen1.554.851
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.623.397

Hersteller in diesem Thread Widget schließen