Kaufberatung: "Alter" Stax Kopfhörer oder "moderener" mittelklasse Kopfhörer?

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Kundun
Neuling
#1 erstellt: 04. Feb 2005, 21:26
Was ist mehr zu empfehlen eine "alter" (10 Jahre) gebrauchter Stax Kopfhörer bei ebay oder "moderener" mittelklasse Kopfhörer beim Händler. Da beide etwa das selbe kosten würde ich gerne wissen welchen ich nehmen soll wenn ich nur auf den Klang achte (Kratzer Designe usw. ist egal)

MFG Kundun
hml
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Feb 2005, 00:10
Denke die Frage ist schwer zu beantworten. Viel hängt davon ab, wie der gebrauchte Kopfhörer aussieht. Ich hab die Erfahrung gemacht, das bei sich bei älteren STAX´en schon einmal der Schaumstoff der Ohrpolster auflösst, die Lederpolster ramponiert sind oder das sich Material auf der Innenseite des Kopfbandes ablösst. Besser wäre es auf alle Fälle wenn man sich den Gegenstand der Begierde zunächst einmal genauer ansehen und prüfen könnte bevor man entgültig zuschlägt. Klanglich würde ich eher zum STAX tendieren, allerdings würde ich mich nach einen neueren Modell umsehen.


[Beitrag von hml am 05. Feb 2005, 00:13 bearbeitet]
RichterDi
Inventar
#3 erstellt: 05. Feb 2005, 00:28
Hallo,

möchte gerne die Frage noch ergänzen.
Hatte selbst das 4040-Set und habe es aus verschiedenen Gründen wieder verkauft. Spiele aber immer wieder mit dem Gedanken als Ergänzung zu meinen dynamischen Kopfhörern einen Stax oder Jecklin Float zu haben.

Ab welchem Modell können die Stax Hörer hier eine Empfehlung aussprechen?

Wie sieht es zum Beispiel mit dem Versorgungsteil SRD-7/SB und dem entsprechenden Kopfhörer.

Viele Grüße, Reiner
Kundun
Neuling
#4 erstellt: 05. Feb 2005, 11:40
Danke HML für die Antwort nur sie hilft mir nicht wirklich weiter!
Mir ist ziemlich egal wie der "alter" Hörer aussieht, solange es nicht die Funktion beeinflußt. Meine Frage bezieht sich mehr auf die technische Entwicklung - ist ein 10 jahre alter Stax Kopfhörer heute schon veraltet und auf dem "hör" Standart eines moderenen Mittelklasse Kopfhörers?


MFG
Kundun
Kirschkuchen
Stammgast
#5 erstellt: 06. Feb 2005, 10:52
Ich liebäugele auch mit einem älteren Ergänzungsstax. Allerdings kommen die meisten alten Modelle für mich nicht in Frage, da sie an den Lautsprecherausgang des Verstärkers angeschlossen werden. Da ich keine Ausgänge für ein zweites Paar habe, könnte ich die alten Stax garnicht ohne weiteres anschließen.
muwi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Feb 2005, 14:03
@Kundun

Ich habe 10 Jahre alte Staxe gehört und würde, soweit ich das noch in Erinnerung habe, behaupten, daß sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und "modernen Mittelklasse-Kopfhörern" in puncto Räumlichkeit, Feinauflösung und Klangfarbentreue deutlich überlegen sind.
Die Frage ist allerdings, was du unter "moderner Mittelklasse-Kopfhörer" verstehst. Wenn Du elektrodynamische Modelle wie den Sennheiser HD 600 oder Beyerdynamic DT 880 meinst, ist ein alter Stax konstruktionsbedingt wohl klar besser. Es wäre jedoch gut, wenn sich hier Leute wie Otwin zu Wort melden würden, die einen alten Stax selbst besitzen bzw. besessen haben und nicht nur - wie ich - aus dem Laden kennen.

Viele Grüße
Muwi
cosmopragma
Inventar
#7 erstellt: 06. Feb 2005, 23:42
Die Frage ist, was denn in diesem Zusammenhang ein "alter" Stax ist, und was ein "moderner Mittelklassehörer".
Ein 10 Jahre alter Stax wäre ein Lambda Pro oder Lambda Nova .Oder ein damals schon sehr gut abgehangener SR-5.
Die Lambdas gehen mit einem der SRDs wohl immer noch für über 200 weg, mit einem der SRM-amps noch erheblich teurer.
Einen gut erhaltenen SR-5 mit SRD kann man für um 100-150 bekommen, ich hab mir so einen letztes Jahr mal aus historischem Interesse besorgt.Ob er mit einem heutigen dynamischen KH in der 200-Euro Klasse mithalten kann, hängt davon ab, wonach du suchst und wovon die jeweils angetrieben werden.
Mit dem SR-5 kann man an einem guten Amp durchaus Spass haben, ein Bassmonster ist er allerdings nicht.
Letztendlich ist es eine Geschmacksfrage, Elektrostaten klingen schon ziemlich unterschiedlich zu dynamischen KH.
Ein moderner dynamischer MittelklasseKH ohne dedizierten KHV wird gegen jeden Stax eher lahm und matschig klingen, dafür aber oft runder und gefälliger, die Staxe haben einen kleinen Hang zum analytischen.
Alle Lambdas sind preisgünstigen dynamischen in Bezug auf Geschwindigkeit, Auflösung und Bühne deutlich überlegen, besonders die älteren Lambda Pro können aber in den Höhen nerven, die neueren Novas sind da besser.
bartmayer
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Feb 2005, 09:53
Also dann will ich mal von meine Erfahrungen berichten...

Hatte mal einen Stax-Elekret-KH SR 60 mit "Umschaltung SRD4, ganz nett aber nicht umwerfend. Danach wurde es ein AKG K1000, bei dem ich es jedoch nicht geschafft habe, ihn vernünftig anzutreiben-braucht extrem guten Verstärker um gut zu klingen.
Seit 2 Jahren habe ich einen Stax Lambda Nova Basic mit Verstärker Xh?, naja, den Kleinen halt.
Er klingt traumhaft, wahnsinnig impulschnell und ist auch noch sehr angenehm zu tragen. Das Schönste bei den Stax mit echtem Verstärker ist, daß es ein Plug&Play-Gerät ist, einstecken und los. In meinem Fall klingt dazwischen ein Monitor-Silberkabel sehr gut. Ich habe seither keine Ambitionen zu neuen Kopfhörern mehr, das Thema ist erledigt. Es mag sein, daß dir großen Staxe noch einen Tick besser klingen-Welten liegen keine dazwischen. Welten liegen allerdings zwischen dem Stax und Hörern wie HD600, DT880... Aus Neugier habe auch ich sie getestet, gegen den Stax. Es sind alles sehr schöne und gute Kopfhörer, aber gegen einen Stax klingen sie emotionslos und langweilig.
Meine Stax-Kombo habe ich neu als Auslaufmodell für unter 350 Euronen erstanden, es steht halt Lambda Nova Basic statt 202O drauf.

Gruß aus München

Bartmayer
jecklin_freak
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Feb 2005, 11:22
Also, ich möchte jetzt mal vielleicht ein bisschen provokant drauf antworten. Der Unterschied zwischen einem Elektrostaten und einem dynamischen System ist so, als wenn ich mir die S-Klasse von Mercedes (oder vergleichbares)anschaffe, oder mir einen Golf (s.o.) zulege und dieses Teil so lange tune, bis es nach aussen hin die gleiche Leistung bringt wie der Mercedes. Damit bin ich aber noch immer nicht in dieser Klasse gelandet. Ein dynamisches System bleibt vom Klang her eben immer ein dynamisches System, egal, welchen KHV ich dranhänge. Ein guter Elektrostat gibt einfach nur das wieder, was das Musiksignal auf dem jeweiligen Tonträger vorgibt. So einfach ist das. Ob man das mag oder nicht, sei dahingestellt.
Nichts für ungut.
Gruss Klaus
Chamix
Stammgast
#10 erstellt: 13. Feb 2005, 12:46
Die Antwort auf die ursprüngliche Frage ist tatsächlich ganz einfach. Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Im Wesentlichen hängt dies nämlich von den eigenen Erfahrungen, insbesondere beim Zusammenbringen der Komponenten für dynamische Hörer ab. Das und nicht zuletzt die eigenen gesetzten Qualitätsschwerpunkte müssen den Ausschlag geben.

Was uns Klaus mit seiner Aussage implizieren will, nämlich das nur die verfügbaren elektrostatischen KH die ganze Wahrheit vermitteln können, mangelt es leider klar an Objektivität. Allein schon die minimale Auswahl an Verstärkern für diesen KH-Typ weist schon auf die grundsätzlich bestehenden Probleme hin. Die Firma Stax z. B. wird dieses Problem allein auch nicht aus der Welt schaffen können. Die weiteren, mehr subjektiv klanglichen Vorteile bei dynamischen Hörern, sollten auch erst einmal erfahren werden, bevor man sich auf ein Prinzip festlegt. Wer sich nicht entscheiden kann, kann ja auch einfach erst einnmal beides kaufen.
RichterDi
Inventar
#11 erstellt: 13. Feb 2005, 14:08
Unserem Jecklin_Freak muss ich nun doch heftig widersprechen. Der Vergleich mit Mercedes und Golf hinkt heftig. Ich handele mir bei Elektrostaten andere Probleme ein. Ich habe zwar weniger Masse die bewegt werden muss, dafür habe ich aber eine leichte klangliche Verfärbung die auch nicht jeder mag. Elektrostaten sind sicher super dynamisch, durchhörbar und haben einen tollen Frequenzverlauf, aber sie klingen auch nicht wie die letzte Wahrheit.

Ich glaube es wird Leute geben, denen diese elektrostatische Verfärbung egal ist - wie z.B. Klaus - und dafür die Vorteile des Elektrostaten höher schätzen und andere - wie z.B. ich - erleben bei einem dynamischen Kopfhörer mehr Spielfreude und mehr Natürlichkeit und halten es mit einem Stax 4040 einfach nicht aus.

Letztlich bleibt es eine Geschmacksfrage da es heute in der Reproduktion von Musik noch keine letzte Wahrheit gibt. Vielleicht geht das sogar auf sehr frühe Prägungen zurück.

Viele Grüße, Reiner
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