Älteres Gehör und trotzdem HiFi?

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currock
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Apr 2014, 11:06
Guten Tag allerseits!
Ich bin neu in diesem Forum und hoffe, daß sich hier Leute finden, die mir zu meiner Frage hilfreiche Antworten oder Hinweise geben können.

Music was my first love... ok, ist immer noch so. Naja, fast.

Ich bin inzwischen 50, im jungen Alter konnte ich mir nicht das entsprechende Equipment leisten, später hatte ich zu wenig Zeit, und jetzt würde ich doch mal gerne wissen, ob das geht:
Musik so hören, wie sie klingen soll.
Als erste "Baustelle" habe ich da mein Gehör und denke da am ehesten mit einem Kopfhörer zum Ziel zu kommen.
Mit einem kleinen Testprogramm und meinem Smartphone habe ich zumindest feststellen können, daß Frequenzen über 13500Hz für mich nicht mehr richtig hörbar sind... Daß der Tongenerator funktioniert, merkte ich an der Reaktion von jüngeren Leuten, die während meiner testerei doch etwas genervt waren... ;-)

Als Kopfhörer schwebt mir der AKG 702 vor, nur bräuchte ich noch als Ausgleich für meinen abfallenen Frequenzgang einen Kopfhörer-Equalizer, mit dem ich die Schallerzeugung für mich "glattziehen" kann.
Kennt jemand so etwas, hat wer Erfahrung damit oder ist so ein Unterfangen sinnlos? Schlecht höre ich nun nicht gerade, wenn unsere Katzen sich anschleichen bekomme ich das schon noch mit, wenn es leise genug ist.

Irgend welche Vorschläge?
Eminenz
Inventar
#2 erstellt: 18. Apr 2014, 11:09
Hast du dich auf Kopfhörer festgelegt? (ich frag nur, weil wir ein extra Unterforum für Kopfhörer haben und du im allgemeinen STereobereich bist)
cptnkuno
Inventar
#3 erstellt: 18. Apr 2014, 11:25

currock (Beitrag #1) schrieb:

Als Kopfhörer schwebt mir der AKG 702 vor, nur bräuchte ich noch als Ausgleich für meinen abfallenen Frequenzgang einen Kopfhörer-Equalizer, mit dem ich die Schallerzeugung für mich "glattziehen" kann.
Kennt jemand so etwas, hat wer Erfahrung damit oder ist so ein Unterfangen sinnlos? Schlecht höre ich nun nicht gerade, wenn unsere Katzen sich anschleichen bekomme ich das schon noch mit, wenn es leise genug ist.

Irgend welche Vorschläge?

Wenn du nur Probleme Über 10 kHz hast ist das nicht wirklich schlimm. Das ist die oberste Oktave des menschlichen Hörbereiches, in der außer ein paar Obertönen musikalisch eigentlich nichs passiert.
http://www.independe...art/main_display.htm
Was du aber kriegst, wenn du dort den Pegel erhöhst ist Rauschen. Ich mach mir in der Richtung eigentlich keine Gedanken, und ich bin älter als du
jororupp
Inventar
#4 erstellt: 18. Apr 2014, 11:45
Hallo currock,

aus eigener Erfahrung (Baujahr '54) kann ich Dich nur ermuntern, einfach mal eine musikalische "Entdeckungsreise" bei verschiedenen Händlern zu machen und Dir mal die heutige Wiedergabetechnik mit den vielfältigen Medien und Technologien anzuhören.

Ob Du dann am Schluss bei einem Kopfhörer oder irgendeiner Anlage landest, ist m.E. erst einmal nebensächlich, es geht in erster Linie um die Freude an der Musik. Die Gedanken an das eigene Hörvermögen und eventuelle Einschränkungen im Frequenzgang werden sich dann wahrscheinlich erübrigen.

Gruß

Jörg
currock
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Apr 2014, 15:47

Eminenz (Beitrag #2) schrieb:
Hast du dich auf Kopfhörer festgelegt?


Eigentlich schon, da die Räumlichkeiten hier eher nicht auf HiFi ausgelegt sind und ein guter Klang auch preislich wohl eher mit Kopfhörern als mit einer Lautsprecheranlage zu erreichen ist.
Bisher war ich vom Koss Portapro positiv überrascht. Mein erster war ein Sennheiser HD420 (ca 30 Jahre her), aktuell habe ich hier den Panasonic RP-HT 360 und eben den Koss Portapro. Für das, was ich bisher hatte, sind das die besseren, aber waren halt immer noch Budget-Käufe.
Jetzt wollte ich mal einen Kopfhörer, der über jeden Zweifel erhaben ist, und den man sich trotzdem noch leisten kann.

Wenn es jetzt zu sehr in Richtung Kopfhörer geht, kann der Mod das hier in die entsprechende Gruppe verschieben?
dropback
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2014, 05:29

currock (Beitrag #5) schrieb:
.
Jetzt wollte ich mal einen Kopfhörer, der über jeden Zweifel erhaben ist, und den man sich trotzdem noch leisten kann.

Und was heißt das in Zahlen?
Abgesehen vom Geld, "über jeden Zweifel erhaben" ist natürlich Ansichts bzw. Definitionssache. Gefallen muss er...
Brummi21
Neuling
#7 erstellt: 21. Apr 2014, 11:34
Hallo currock, danke dir, daß du so einen Thread angestoßen hast, ich bin auch Bj. 58. Bisher waren meine Käufe in diese Hinsicht eher Budget oder Vernunftkäufe. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich schon mit dem Thema Kopfhörer. Über zahlreiche Foren etc. etc. bin ich zu dem ´HifiMAN He 400 oder He 500` gelangt. Ich werde diese beiden in nächster Zeit wohl anhören. Vielleicht konnte ich dir ein wenig Entscheidungshilfe geben, denn das subjektive Empfinden ist doch sehr unterschiedlich.
peacounter
Inventar
#8 erstellt: 21. Apr 2014, 12:19
also:

als erstes solltest du imo erstmal zum hörgeräteakustiker (hga) und dir ein ordentliches audiogramm machen lassen.
nicht weil du ein hörgerät brauchst, sondern um eine vernünftige aussage über deinen derzeitigen status zu bekommen.
die untersuchung ist umsonst und dauert nicht lange.
dem hga sagst du, dass du gerne eine möglichst exakte messung hättest, weil du langfristig den zustand deines gehörs beobachten und damit eventuelle verschlechterungen frühzeitig erkennen willst.
der hga mißt übrigens nur bis 8khz aber auch das bringt dir eine menge (ein hno mißt auch nicht höher und idr ungenauer als der hga. außerdem kostet es da was. wenn nicht dich, dann zumindest deine kasse).

wundere dich übrigens nicht über einbrüche von, sagen wir mal, 30db.
die sind in deinem alter ganz normal und nichts worüber man sich ernsthaft sorgen machen müßte.
und sie beeinträchtigen auch dein hören nur marginal.
aber du hast dann wie gesagt eine aussage über deinen derzeitigen status und wenn du das dann alle ein bis zwei jahre wiederholst, bist du auf dem laufenden und kriegst es rechtzeitig mit, wenn es ernst wird.

die korrektur deiner eventuellen einbußen macht übrigens so gut wie keinen sinn.
alters- und lärmschwerhörigkeiten (btw -einbußen) sind was relativ spezielles und "funktionieren" anders, als der laie sich das vorstellt:
eine "kerbe" bei besipielsweise 4khz von angenommen 30db ist nur an der hörschwelle (also bei 0db/A) tatsächlich auch 30db groß.
bei höheren pegeln wird sie immer kleiner und bei einer normalen abhörlautstärke von (sagen wir mal) 75-85db/A ist sie so gut wie "glattgebügelt".
und da normale musik nur einen dynamikumfang von vielleicht max 45 db hat (und das ist schon sehr viel...ich rede jetzt allerdings nicht von extrem dynamikreichen klassikaufnahmen) bemerkt man "da oben" von seiner kerbe nichts mehr (oder nur so wenig, dass es wirklich nicht groß auffällt), da die leistesten stellen der aufnahme nicht unter 50db fallen.

bei normaler sprache (und besonders in etwas geräuschvollerer umgebung) ist das allerdings schon anders.
die hat idr einen mittenpegel von etwa 65db und eine dynamikbreite von etwa 30db.
vor allem aber kommt es da sehr auf die (oft leisen) obertöne an, die einem die differenzierung zwischen konsonanten ermöglicht.
und da wird es dann schwierig, s und f, d und t, b und p oder k und g auseinanderzuhalten und man muß sich deutlich mehr konzentrieren, um einem gespräch folgen zu können.
bis zu einem bestimmten grad gelingt das zwar aber irgendwann steht man dann nahezu unverhofft "im wald" und deshalb rate ich dir nochmal ausdrücklich, jetzt schon deinen status festzuhalten.

mit einem guten kh wirst du sicher weiterhin und noch lange viel spaß an musik haben und wenn dir etwas frische im klang fehlt, drehst du sie dir halt per klangrgler rein.
aber mach dir bitte keine gedanken über eine exakte kompensation mittels audiogramm und eq.
dafür braucht man nen fachmann und sinnvoll ist das eh nur, wenn man es dauerhaft macht (also mittels hörgerät), denn dein gehirn ist an einen bestimmten klang gewöhnt und akzeptiert eine plötzliche umstellung für musik eh nicht.
da muß man sich rantasten und dann auch dabei bleiben (also ein hörgerät tragen).

irgendwann braucht eh so ziemlich jeder so ein teil, also sollte man auch keine angst davor haben.
das muß man nur, wenn man ewig wartet bis man irgendwann alt und klapperig ist, denn dann wird die umgewöhnung umso schwerer und nicht selten fast unmöglich!


[Beitrag von peacounter am 21. Apr 2014, 12:23 bearbeitet]
currock
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Apr 2014, 13:25
Danke für die ausführliche Antwort. Hört sich alles logisch an.
Da ich im täglichen Leben keine Probleme mit meinem Gehör habe und nicht gerne im Wartezimmer sitze, gehe ich davon aus, daß mein Gehör dann noch dem Alter entsprechend ok ist.
Auch den Unterschied zwischen billigen und ganz billigen KH höre ich deutlich...

Inzwischen habe ich voläufig den AkG Q701 im Visier. Dazu noch einen KHV, da der Cowon mit seinen 50mW wohl genug Leistung bringt (wenn ich den Koss Portapro damit voll aufdrehe, ist es meistens zu laut). Aber ich habe noch einen Digitalrecorder Olympus LS-5 hier, dessen Kopfhörerausgang sehr schwach ist. Außerdem will ich in der Lage sein, den KH an jeder Quelle betreiben zu können. Als KHV steht bei mir derzeit der FiiO Andes E07K auf der Liste. Oder sollte ich das erst einmal lassen?

Morgen schaue ich mal, ob ich einige KHs live testen kann.
peacounter
Inventar
#10 erstellt: 21. Apr 2014, 14:01
im wartezimmer mußt du nicht sitzen.
du kannst telefonisch nen terminmachen und kommst dann auch dran.
hörgeräteakustiker arbeiten anders als ärzte, da wird dem kunden ein zeitfenster eingeräumt und wenn man darin nicht zuende kommt (was eigentlich so gut wie nie passiert), wird ein neuer termin vereinbart.
die sind sehr serviceorientiert und wie gesagt:
es ist umsonst und genauso wie eine regelmäßige augenuntersuchung alle paar jahre absolut sinnvoll!
der hörtest kostet dich ungefähr ne viertel stunde und hinterher weißt du mehr über deine ohren!
und wenn sie irgendwann schlechter werden, wird dein arzt dich für eine saubere dokumentation der jahre davor lieben!

der q701 muß es imo nicht sein.
der normale sollte eigentlich reichen.
sind beides imo sehr ordentliche geräte!
er dürfte allerdings weniger wirkungsgradstark sein als der koss.

den fiio würd ich trotzdem erstmal weglassen.
wenn du ihn dann doch benötigst, kannst du ihn ja immer noch besorgen.
Crosstrainer
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Apr 2014, 17:16
Solange du keinen Tinnitus hast, wirst du den Unterschied zwischen guten und weniger guten Kopfhörern sehr wohl hören. Auch im Alter von 50 plus. Zudem verfeinert sich das Gehör oder die Wahrnehmung (was auch immer), je hochwertigere Musikstücke und KH du hörst. Mein Rat wäre, erst recht HiFi!
peacounter
Inventar
#12 erstellt: 22. Apr 2014, 03:51
Also mit Tinnitus hat das erstmal garnichts zu tun!
Ich kenne viele professionelle Tontechniker, die einen Tinnitus haben und trotzdem hervorragende Arbeit machen.
Und den Unterschied zwischen guten und schlechten Kopfhörern nimmt man durchaus auch mit einem stärker geschädigten Gehör noch wahr, daher ist die Fähigkeit dazu auch leider kein Indiz für ein altersgemäß "gesundes" Gehör.
Wie gesagt:
Einbrüche im Frequenzgang an der hörschwelle von 30 oder 40 dB kann das Ohr (und zwar wirklich das Ohr selbst, nicht das Gehirn!) noch ganz gut kompensieren und bei etwas höherer Lautstärke wird man davon kaum etwas merken.
Die Verschlechterung kommt ja auch nicht plötzlich sondern schleichend und da sich niemand an ein jahre zuvor wahrgenommenes Klangbild erinnern kann, denkt man noch lange, dass alles in Ordnung wäre, wenn eigentlich längst Handlungsbedarf besteht.

Auf jeden fall lohnt sich ein guter Kopfhörer auch noch, wenn man über 8khz garnix mehr hört und darunter das Hörvermögen längst so desolat ist, dass man seit Jahren auf Hörgeräte angewiesen ist.
Das eine hat mit dem andern nur zum Teil zu tun.
Ich habe zb einen Kunden, der selbst MIT Hörgeräten nur noch sehr wenig versteht und trotzdem Tausende von euros in sein musikequipment investiert und das durchaus zu recht.
Denn gerade mit geschädigtem Gehör wird es um so wertvoller, das resthörvermögen mit optimalen Signalen zu versorgen um das noch machbare rauszuholen.
Daher bitten ja auch Hörgeschädigte oft um eine deutliche Aussprache während normalhörende auch "genuschel" ganz gut verstehen.


[Beitrag von peacounter am 22. Apr 2014, 03:54 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 22. Apr 2014, 09:07
Zudem Menschen mit einem Hörschaden sogar empfindlicher gegen hohe Komprimierung bei datenreduzierter Musik sein können weil das psychoakustische Modell der Komprimierung dann nicht mehr perfekt für sie funktioniert http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html


[Beitrag von thewas am 22. Apr 2014, 09:08 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#14 erstellt: 22. Apr 2014, 09:45
ja, das ist auch so eine eigentlich längst bekannte tatsache!
aber sie spricht sich einfach nicht rum und das ist wirklich schade!

es gibt unglaublich viele schräge und dumme vorstellungen über hörschäden und die stehen einem besseren umgang damit extrem im wege!
zum beispiel werden die meisten menschen im alter nicht nur schwerhörig sondern gleichzeitig auch empfindlich gegen laute geräusche (und auch das hat nix mim hirn zu tun sondern ist durch die funktion des innenohrs relativ einfach erklärbar).
daher bringt es null und garnix, opa anzuschrein sondern vielmehr macht man ihm das leben damit noch schwerer!
d-e-u-t-l-i-c-h sprechen und ein bischen langsamer, ihn ansehen und dem gesagten auch mimisch einen sinn zu geben ist eine gute und eigentlich einfache hilfe.
die beste ist allerdings, sich selber und anderen nichts vorzumachen.
lieber ein paar jahre zu früh mal nachsehen lassen, wie es ums gehör bestellt ist als "augen zu und durch"!
is wie auch sonst bei allem gesundheitlichen: lieber zur sicherheit einfach mal checken und wenn alles gut ist drüber freuen als warten und hoffen, dass schon alles gut sein wird.


[Beitrag von peacounter am 22. Apr 2014, 12:14 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#15 erstellt: 22. Apr 2014, 12:21
Ich kann dem TE auch nur empfehlen, wenn es mit dem Hören nicht mehr so optimal ist, das mal prüfen zu lassen. Musik macht auch für Hörgeschädigte richtig viel und mächtig Spaß. Über Lautsprecher mit Hörgeräten und über Kopfhörer ohne Hörgeräte (ist bei mir jedenfalls so).
Und dann macht es zudem viel Spaß, seinen optimal spielenden KH zu finden. Musik richtig gut zu hören, setzt immer entsprechendes Equipment voraus, egal ob LS oder KH.

@ Erbsenzähler....moin, moin!
chrissummers
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Apr 2014, 14:48
Das geht zwar etwas am Thema vorbei, aber...
@peacounter: Was meinst du denn kann man machen, wenn das Gehör schlechter wird. Hatte vor kurzem das Vergnügen eines Hörsturzes, bin aber noch jung. Es ist wieder alles gut geworden und die Hörleistung liegt im Normalbereich, aber selbst wenn dem nicht so wäre... so wirklich was machen kann man doch gar nicht. Oder sehe ich das falsch?
peacounter
Inventar
#17 erstellt: 22. Apr 2014, 15:36
nee, kannste nix machen.

sei froh, dass alles wieder gut geworden ist.
es gibt menschen, bei denen ist das zum glück anscheinend so.
meine herz-dame hatte schon fünf(!) hörstürze und alle sind komplett regeneriert!
da scheint einfach eine gute basis dafür zu bestehen, denn die therapie war jedesmal eine andere.
vielleicht wär das sogar ohne jede behandlung wieder so geworden, aber rickieren würde ich trotzdem lieber nix...

mein vater hatte afaik drei.
einer war richtig gravierend beidseitig.
also so, dass er wirklich stundenlang komplett taub war und NIX mehr gehört hat.
dem ist ein derber tinitus geblieben und hörgeräte trägt er auch seit er etwa 60 ist (viel zu spät, er hätte schon 10 jahre vorher welche gebraucht und das war noch vor den hörstürzen).

das ohr profitiert (wie der gesamte körper) sehr von einer gesunden lebensweise denn außer lärmtraumata ist sein größter feind die mangelnde durchblutung:
-nicht rauchen
-genug trinken
-bewegung etc für ein gesundes herz-kreislaufsystem (blutdruck!)
-erholung/stressabbau
-etc...
HiFiRalf
Stammgast
#18 erstellt: 24. Apr 2014, 08:18

peacounter (Beitrag #17) schrieb:
das ohr profitiert (wie der gesamte körper) sehr von einer gesunden lebensweise denn außer lärmtraumata ist sein größter feind die mangelnde durchblutung:
(...)
-genug trinken


"Ganz wichtig: Immer auf die Elektrolyte achten.
Denn die Dehydrierung ist der größte Feind des Trinkers."
(aus: Sven Regner "Herr Lehmann")

SCNR
currock
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Apr 2014, 12:03
Interessante Diskussion.

Zum Tinnitus:
Ich habe wohl einen und zwar seit ich hören kann... ist aber eine ganz hohe Frequenz, etwas unter dem Fiepsen, das die Röhren-TVs erzeugen. Aber da es immer da ist, habe ich auch erst sehr spät erfahren, daß da überhaupt etwas ist und daß man das Tinnitus nennt.
Ich nehme es auch nur wahr, wenn das Gespräch darauf kommt, sonst wird es vollkommen ausgeblendet.

Zum hörakustischen Modell: die mp3-Kompession ist für mich oberhalb von 192k ok. 256k ist nach Musikrichtung minimal besser, und wenn ich 320k erkennen will, ist das schon anstrengend und geht auch in Richtung Ratespiel.

Der Tongenerator, mit dem ich etwas herumgetestet hatte, läuft unter Android und heißt PA Tone. Ich habe ihn auf dem Galaxy S3 installiert, der Lautsprecher scheint dafür nach oben hin ausreichend Luft zu bieten. Für den, den es interessiert, der Hunde oder Menschen foppen will oder einfach mal testen, wie hoch es mit den eigenen Ohren geht.

Soweit zu meinen Hörleistungen.

Ich bestelle mir jetzt den AKG Q701.... Einmal, weil er laut sämltichen Tests zu den Besseren gehört, und zum anderen... ICH WILL GRÜN!

Den KHV ANDES E07K habe ich inzwischen. Bis zu meiner Kopfhörersuche habe ich die Geräte so nicht richtig wahrgenommen, obwohl ich mehrere Audio-Geräte mit schwachbrüstigem KH-Ausgang habe, und mich das bei 2 Geräten auch schon gestört hat. Der eingebaute DAC funktioniert unter Linux und Windows ohne Treiberinstallation, wau... rauschlose Musik.... kenne ich bisher nur vom Cowon D2. Der Klang des Panasonic läßt sich auch etwas verbessern, aber die wirklich tiefen Frequenzen sind halt nicht da und im oberen Bereich fehlt halt auch noch was.

Na dann....
peacounter
Inventar
#20 erstellt: 25. Apr 2014, 13:05
die sache mit der mp3-kompression ist etwas erklärungsbedürftig:
die dieser kompression zugrunde liegende theorie sagt ja, dass man frequenzen zur einsparung von speicherplatz weglassen kann, wenn sie innerhalb eines klanges eigentlich von anderen frequenzen verdeckt bzw maskiert werden.
wenn jetzt aber jemand die verdeckende / maskierende frequenz wegen eines gehörschadens nicht hören kann, funktioniert die verdeckung nicht und er bemerkt den unterschied zwischen komprimiertem und nicht komprimiertem material plötzlich, obwohl ein normalhörender ihn nicht wahrnimmt.

zum tinnitus hatte ich ja schon was geschrieben.
den sollte man ihm rahmen des hörens einfach nicht überbewerten.
das gehirn kann ihn in den meisten fällen ganz gut ignorieren.
mein vater hat allerdings eine subjektive tinnitus-lautstärke von ca 40db und das ist dann schon nicht mehr so lustig.
der hört den nicht nur in absoluter stille!

zum test mit dem tongenerator muß man allerdings noch was ergänzen:
nur weil man eine frequenz laut so eines tests noch grundsätzlich hört, sagt das ja nichst darüber aus, bei welchem pegel er wahrgenommen wird.
daher ist das relativ trügerisch.
wenn man selber den ton mit einem kopfhörer gerade so wahrnimmt, die umgebung aber ihn ebenfalls gut hören kann, ist mitnichten alles in butter!


[Beitrag von peacounter am 27. Apr 2014, 07:07 bearbeitet]
currock
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Apr 2014, 08:43
Heute morgen ist er angekommen, der AKG Q701 in grün...

Natürlich gleich an allen Geräten durchgetestet.
Die Erfahrung war etwas anders, als ich erwartet hatte, aber nicht schlechter.
Die Musik hat nicht so viel im Bassbereich, die Instrumente sind aber trotzdem da. Jetzt weiß ich auch, was mit "Bühne" gemeint ist. Es hat weniger "Rumms", aber insgesamt hören sich die Stücke wirklich schöner und klarer an.
Nach dem Auspacken hatte ich erst einmal die Einstellung für den KH anpassen wollen.... nichts da, bei dem Preis... naja.
Gut aufgesetzt... ist auch nicht nötig, passt sich von selbst an und sitzt so, daß nach ein paar Minuten nur noch der Klang zählt.
Allerdings höre ich jetzt sehr deutlich die Unterschiede bei der Aufnahmequalität, CD, MD, eigene Aufnahmen und verschiedene mp3s haben recht unterschiedliche "Qualitäten". In der Form habe ich das noch nicht wahrgenomen.
Aber es hat sich gelohnt. Neue Musikstücke brauche ich erstmal nicht, ich muß mir mein Archiv jetzt noch einmal richtig anhören.
Ich befürchte, daß das jetzt einen neuen Plattenspieler und eventuell andere HiFi-Komponenten nach sich zieht... und erhöhter "Einstellbedarf" beim Hören... oder auch eben nicht. Alle Klangregler auf Neutral, dann kommts erst richtig heraus, was da geliefert wird....
peacounter
Inventar
#22 erstellt: 26. Apr 2014, 09:24
ja, der 701 löst schön auf und klingt recht "erwachsen".
dagegen ist der PP eine ziemlich "dreckschleuder" aber der ist ja auch einfach spottbillig und für seinen preis imo auch unschlagbar.
ich mag beide gerne

toll, wie günstig auch der 701 mitlerweile zu haben ist, aber ich glaube, der wird eingestellt, oder?
chrissummers
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Apr 2014, 21:27
@currock: oft ist es (zumindest bei mir) eher die Qualität der Aufnahme, die man hört. Selbst CD Qualität bringt nichts, wenn im Studio schon viel schiefgelaufen ist.
peacounter
Inventar
#24 erstellt: 26. Apr 2014, 23:59
Ja, es gibt so einiges, bei dem eine zu gut auflösende Abhöre sogar kontraproduktiv ist
Die Musikindustrie lebt ja nicht von den paar Audiophilen sondern vom ganz normalen Menschen.
derkleinekolibri
Inventar
#25 erstellt: 27. Apr 2014, 07:21
Seit meinem Herzinfarkt plagt mich auch ein einseitiger Tinnitus. Zeitweise, bsonders während der Arbeit, ist er so laut, daß ich manchmal den Telefonhörer auf die andere Seite nehmen muß, um alles einwandfrei zu verstehen.

Höre ich nun am Wochenende über mehrere Stunden Musik, habe ich das Gefühl, mit fortschreitender Zeit "besser" zu hören, sprich: Der Klang scheint sich zu verbessern. Um dieses Phänomen zu bestätigen, habe ich schon mehrmals nach sehr langer Hörzeit (mehr als zehn bis zwölf Stunden) den ersten Tonträger gewählt, den ich am Anfang schon mal hörte. Natürlich kann es auch sein, daß ich mich da selbst falsch einschätze, aber ich hatte das Gefühl, nach so langer Zeit einen besseren Klang des gleichen Albums zu vernehmen.

Sicherlich spielt es auch eine Rolle, daß der Verstärker dann "eingespielter", weil betriebswarm ist, doch diese häufig verfochtene Meinung vermag ich nicht zu bestätigen, denn vor meinem Herzinfarkt und ohne Tinnitus hatte ich dieses Empfinden nicht.
cptnkuno
Inventar
#26 erstellt: 27. Apr 2014, 19:48

derkleinekolibri (Beitrag #25) schrieb:

Sicherlich spielt es auch eine Rolle, daß der Verstärker dann "eingespielter", weil betriebswarm ist, doch diese häufig verfochtene Meinung vermag ich nicht zu bestätigen, denn vor meinem Herzinfarkt und ohne Tinnitus hatte ich dieses Empfinden nicht.

Meiner Meinung nach ist das weniger der Verstärker als du selbst, der "eingehört" ist.
derkleinekolibri
Inventar
#27 erstellt: 27. Apr 2014, 19:55
Genau das denke ich nämlich auch... aber wir Menschen wollen ja gerne dieses und jenes wider besseren Wissens glauben.
currock
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 01. Mai 2014, 05:40

chrissummers (Beitrag #23) schrieb:
@currock: oft ist es (zumindest bei mir) eher die Qualität der Aufnahme, die man hört. Selbst CD Qualität bringt nichts, wenn im Studio schon viel schiefgelaufen ist.


So ist es, als Beispiel nehme man einen Großteil der "Chart-Hits"....
currock
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Mai 2014, 20:36
Also... über zu wenig Bass kann ich mich bei den AKG Q701 nicht beschweren.
Der richtige Klang scheint wirklich erst nach ein paar Stunden Betrieb zu kommen.
Ich höre gerade von "Phanta du Prince" aus dem Album "Black Noise" das Stück "A Nomad's Retreat" und das wummst recht heftig. Trotzdem ein klarer Klang ohne Verzerren... wau....
Meine Begeisterung steigt....
audiophilanthrop
Inventar
#30 erstellt: 05. Mai 2014, 20:35

derkleinekolibri (Beitrag #25) schrieb:
Seit meinem Herzinfarkt plagt mich auch ein einseitiger Tinnitus. Zeitweise, bsonders während der Arbeit, ist er so laut, daß ich manchmal den Telefonhörer auf die andere Seite nehmen muß, um alles einwandfrei zu verstehen.

Mal an ein Headset gedacht? Beidohriges Hören liefert schon bei Normalhörenden gleiche Sprachverständlichkeit bei grob 20 dB weniger Pegel, wenn ich das richtig im Kopf habe - kein Pappenstiel. Darum ist es mir reichlich unverständlich, warum sich selbst viele Vieltelefonierer heute noch mit Einohrlösungen abquälen.
Lawk
Stammgast
#31 erstellt: 05. Mai 2014, 20:54
Ich bin durch meinen Tinnitus nach HWS Verletzung eigentlich erst zu Kopfhörern gekommen. Blöd ist halt das Links es noch weit rauf geht bis 17khz oder so und rechts nur 12khz. Aber auch bei 10khz ist der Unterschied 5-10db, ziemlich doof weil das dann Asynchron ist. Bei manchen KHs stelle ich dann links etwas leiser (hilft bedingt).

Wie auch immer, meine Erfahrung ist es, dass man sehr wohl trotz Ohgeräusch von guten Kh's profitiert! Tonalität, Textur, Bühne usw. kann man wahrnehmen, was evtl sein könnte ist, je älter ich werde, desto mehr stehe ich auf stressige hochton Hörer Noch halte ich von den Superluxen und von diversen Beyerdynamics aber nichts
peacounter
Inventar
#32 erstellt: 06. Mai 2014, 07:51
Wie ist diese Seitenungleichheit denn festgestellt worden?
So hoch wird beim hno ja eigentlich nicht gemessen und 10db an der hörschwelle bei 10khz sind normalerweise nichts das man bemerkt.
Lawk
Stammgast
#33 erstellt: 06. Mai 2014, 08:48

peacounter (Beitrag #32) schrieb:
Wie ist diese Seitenungleichheit denn festgestellt worden?
So hoch wird beim hno ja eigentlich nicht gemessen und 10db an der hörschwelle bei 10khz sind normalerweise nichts das man bemerkt.


Da hast du recht! meistens 8khz. Und da kommt imme raus: Seitengleich, ich solle den KH überprüfen. "klinisch" geht man halt nur bis 8 bei manchen bis 10.

Ich hab trotzdem immer das Gefühl auf dem T Ohr ist alles leiser. Wenn ich den Test zuhause mache kommt immer sowas raus, auch wenn das jetzt schon wieder länger her war:

hearing

(das ist natürlich auch so wenn man andere KH verwendet oder umdreht.)

Ich bemerke das im Alltag überhaupt nicht. Nur mit KH, wo es auch nicht sooo störend ist. Aber trotzdem.
peacounter
Inventar
#34 erstellt: 06. Mai 2014, 09:31
Was ich da sehe, ist erstmal ein sehr ordentliches gehör.
Und zwar beidseitig!
Du solltest mal beim HGA eine lautheitsskalierung und eine u-schwellen-Messung machen lassen.
Die hörschwelle sagt leider nicht viel aus.
tremolux
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 06. Mai 2014, 11:11
Danke für den ausführlichen Beitrag von "peacounter"!!!

Ich bin fast so alt wie "currock" und habe berufsbedingt "viel um die Ohren".
Deshalb war ich letztes Jahr bei einem Hörtest.
Der Arzt meinte "Sie hören wie ein Baby"..

Der Test war aber wirklich nicht besonders genau oder aussagekräftig.
Ich habe dann nämlich selbst nochmal etwas genauer nachgemessen...

Ich würde dir empfehlen garnicht so sehr über die Ohren nachzudenken... und auf keinen Fall zu versuchen Frequenzkompensation zu betreiben!
Das dürfte mehr Schaden als Nutzen!

In der Realität sind unsere Hörkurven sehr komplex und beim Versuch diese zu kompensieren, werden sich diverse Probleme ergeben. Genieß den Sound einfach so wie DU ihn hörst...hört sowieso kein Mensch genau so wie der andere.

Guck einfach welcher Kopfhörer am besten zu dir passt...das Ohr kompensiert den Rest dann schon

Den AKG 702 finde ich persönlich eine gute Wahl - habe ihn auch.
Generell bin ich ein Fan von "schlanken" Sounds...deshalb mag ich die AKGs.
Die Bässe des 702 reichen mir völlig und er klingt sehr angenehm analytisch.

Alternativ kannst du ja auch die Sennheiser HD600/650/700 Modelle probieren.
Sind alles gute Hörer! eIn bissl vergleichen hilft natürlich, um das Beste für dein Ohr zu finden.

Offene Kopfhörer finde ich für längeres Hören auf jeden Fall ohrschonender als geschlossene.

---edit---
upps gerade erst gesehen, daß du den Q701 hast. Na dann hast du nen Tick mehr Bässe und grün natürlich


[Beitrag von tremolux am 06. Mai 2014, 11:22 bearbeitet]
currock
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 06. Mai 2014, 15:49
Mit dem Q701 habe ich mir angewöhnt, sämtliche Klangverfremder abzuschalten, Equalizer auf minimale "Badewanne" (gerade mal die tiefsten und höchsten Frequenzen um eine Stufe hoch... manchmal auch ganz flach).
Ich finde das Hören von Musik so doch entspannter. Und ich höre deutlich mehr heraus... aber wem erzähle ich das? Ist für mich halt eine sehr positive Erfahrung, und meine ganze Sammlung werde ich neu durchhören...
tremolux
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 06. Mai 2014, 16:47
Ich bin ein militanter "flach Hörer"
Signal so direkt wie irgendwie möglich...

Mit dem Q701 geht das bestimmt prima!

Die Ohren sind ja sowieso Kompensationskünstler.
Die Badewanne vermisst man schon nach kurzer Zeit nicht mehr...dafür wirst du aber mit weniger "Verdeckung" und mehr Details belohnt.


[Beitrag von tremolux am 06. Mai 2014, 16:51 bearbeitet]
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