KH-Beratung für "Umsteiger"

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söhaan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jul 2017, 19:30
Hallo ins Forum!

Ich würde mir gerne mal ein paar Tipps bezüglich dem Kauf besserer Kopfhörer einholen:
Derzeit höre ich auf einer normalen Stereoanlage über Regalboxen. Bisheriges Setup: NAD C320 BEE; Harman HD 970, Thorens TD320; MB Quart 280. Ich überlege aber schon seit längerem komplett auf Kopfhörer umzusteigen. Der Grund: Ich bin mit meinem Stereo nicht wirklich zufrieden. Das liegt meiner Meinung nach nicht an der Anlage selbst sondern eher an den räumlichen Bedingungen und der Hörposition. (Schlafzimmer; halb-liegend). Ich bekomme einfach keine wirkliche "Bühnenabbildung" hin und wenn ich nicht gerade deutlich über Zimmerlautstärke höre - was nicht immer möglich ist - verschluckt mein Setup viele Details. In einem leeren Raum klingt das Ganze deutlich gefälliger. Schon mit meinen "Handypackungsbeilage in Ears" höre ich deutlich mehr raus - und selbst mit denen macht das Musikhören vielmehr Spaß. Der einzige Grund warum ich noch über LS höre, ist meine LP-Sammlung. Die klingt über meine billigen KHs wie Grütze.

Ich hatte bisher nie die Gelegenheit gute KH zu testen. Bei den üblichen Verdächtigen ist die Hintergrundbeschallung mit viel "Boom" der Filialen beim Probehören sehr störend.
Daher will ich erstmal generell fragen: Wodurch unterscheidet sich ein Kopferhörer für 500 Euro von einem für 100 und einem für 10?

Bei den klassischen Anlagen empfand ich es immer so, dass man schon mit relativ wenig Geld ein vernünftiges Setup hatte und der Qualitätsanstieg über den Preis immer flacher wurde. Wie sieht das hier mit KHs aus? Anders ausgedrückt: In welchem Preisintervall hat die Funktion f_qualität(Kaufpreis) den größten Anstieg?

Meine Eckdaten:

Budget für KH: Schmerzgrenze bei 170 Euro - besser weniger um mehr Luft für weiteres Zubehör zu haben

Wo wird gehört: Überwiegend zu Hause bei stiller Umgebung (Musik darf auch nach außen dringen); mobiles Hören ist zweitranging

Was wird gehört:
Häufig: Symphonischer Progressive Rock (Genesis,ELP, Yes usw.); Klassik (Klavier/Kirchenorgelkonzerte; Laute/Konzertgitarre);
Weniger häufig: Prog-Metal, Blues, Orchester

Quellen: Hier bin ich mir nicht sicher. Als Medium sollten digitale Files herhalten. Gibt es stationäre Medienplayer mit Festplatte und KHV? Stereoverstärker würde ich gern abschaffen. Ansonsten auch Smartphone.

Klangvorlieben: Ich weiß nicht genau, was mit der viel zitierten "Badewanne" gemeint ist(!?) Das einzige Schlüssige für mich ist, dass damit der Verlauf des Frequenzgangs gemeint ist - also Anhebung von Tiefen und Höhren bei geringen Mitten (Loudness?). Liege ich da richtig?
Mein Ziel ist folgendes: Ich möchte möglichst jedes Instrument möglichst präzise einzeln nachverfolgen und orten können. Besonders bei Bassgitarren habe ich oft Probleme, da diese oft versumpfen. Ansonsten mag ich einen "luftigen" und unaufdringlichen Klang.

Lautstärke: Mein HNO-Arzt meinte, dass viele Leute viel zu laut hören - sobald man den Bass spürt und nicht nur hört, wirds gesundheitsschädlich.Ich stelle meine bisherigen Kopfhörer daher meistens so ein, dass ich Details so gerade eben noch raushören kann und warte dann ab, bis sich meine Ohren auf die geringe Lautstärke einstellen und die Musik mit der Zeit gefühlt lauter wird. Bei einem handelsüblichen Smartphone mit Begrenzung und InEars entspricht das etwas 1/4 des Maximalpegels (ich weiß aber nicht ob der Schieberegler beim Telefon logarithmisch oder linear ist). Deswegen sollte der KH auch und vor allem leise möglichst detailreich spielen.

KH-Form: Am besten On-Ears, zur Not auch Over-Ears. Auf keinen Fall In-Ears.

Einen Hörer der auf dem Papier für mich recht interessant wirkt, ist der B&W P5 S2. Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben

Viele Grüße!


[Beitrag von söhaan am 23. Jul 2017, 19:34 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 23. Jul 2017, 19:52
bitte jetzt nicht auf die Nachkomma Stellen ernst nehmen, aber bei KH kann man vielleicht schon sagen:
100€ ist 5x besser als 10€ aber 1000€ ist dann nur noch 2x besser und darüber wird es eher philosophisch

wenn dich das "deutliche" OverEar nicht zu sehr stört, dann würde ich mir an deiner Stelle mal den AKG K701 anhören!
der passt mMn exakt zu "jedes Instrument möglichst präzise einzeln nachverfolgen und orten können" und ich habe bis 500€ keinen KH finden können bei ich nach meinem Geschmack getauscht hätte. Wenn es gerade in dieser Disziplin noch besser werden soll, dann im 4-stelligen Preisbereich.

Edit:
eine "Streitfrage" beim K701 ist oft der Tragekomfort.
Für mich ist das der bequemste KH den ich jemals auf dem Kopf hatte und schlägt auch z.B. meinen aktuellen HD800. Ich vergesse, dass ich den K701 überhaupt auf dem Kopf habe und reiße manchmal beim Aufstehen mit dem Kabel Gegenstände vom Tisch. Meiner ist ein uraltes Modell, als die Dinger noch 8 Noppen hatten, damit gibt es keinen "mittleren" Noppen, der direkt in der Mitte auf die Schädelnaht drückt und weh tut. Es gab auch Modelle mit 9 Noppen bei denen das eben anders ist. Soviel ich weiß haben die aktuellen Modelle das glatte Kopfband, das mir aufgrund meiner "Fleischmützen Frisur" weniger gefällt, weil es eben ohne Haare direkt auf der Haut aufliegt und ich darunter anfange zu schwitzen.

wenn man den KH als Ersatz für LS nehmen möchte, dann hört man damit ja vermutlich auch mal mehrere Stunden am Stück. Da ist ein leichter KH dessen Kopfband sich flexibel der Kopfform (ich habe Hut/Helmgröße 63) anpasst und die Längenverstellung den KH immer richtig sitzen lässt, ohne dass sich die Ohrpolster an den Ohrmuscheln "abstützen" extrem wichtig, zumindest für mich. Das sind alles Punkte, die bei mir (bei anderen mag das anders aussehen) z.B. bei den Beyerdynamic Modellen nicht passen, meine Ohren sind zu groß und stoßen an, das "Kopfband" ist ein gepolsterter Metallbügel der absolut nicht zu meinem Kopf passt und somit genau in der Mitte das gesamte Gewicht auf den Schädel drückt usw.
bei 10 Minuten Probehören merkt man das nicht, aber nach 2 Stunden ist das etwas völlig anderes!


[Beitrag von Mickey_Mouse am 23. Jul 2017, 20:04 bearbeitet]
söhaan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jul 2017, 20:31

bitte jetzt nicht auf die Nachkomma Stellen ernst nehmen, aber bei KH kann man vielleicht schon sagen:
100€ ist 5x besser als 10€ aber 1000€ ist dann nur noch 2x besser und darüber wird es eher philosophisch


Danke, dann habe ich schon mal einen groben Anhaltspunkt. Das bedeutet also, dass man im unteren dreistelligen Bereich schon ganz gut dabei ist.


wenn dich das "deutliche" OverEar nicht zu sehr stört, dann würde ich mir an deiner Stelle mal den AKG K701 anhören!
der passt mMn exakt zu "jedes Instrument möglichst präzise einzeln nachverfolgen und orten können" und ich habe bis 500€ keinen KH finden können bei ich nach meinem Geschmack getauscht hätte. Wenn es gerade in dieser Disziplin noch besser werden soll, dann im 4-stelligen Preisbereich.


Ich hab mal ein wenig quergelesen. Der AKG scheint ja ein Preis/Leistungs-Knaller zu sein. Die Beschreibungen von dir und im Netz passen schon ganz gut zu meinen Vorstellungen.

Zum Tragekomfort: Ich habe prinzipiell nichts gegen Overears. Meine auch recht groß geratenen Wärmelauscher neigen allerdings zum heißlaufen, was ich als sehr unangenehm empfinde. Deswegen hatte ich explizit nach On-Ears gefragt. Ich hatte bisher aber nur das Billigzeug auf den Ohren, vielleicht ist die AKG ja besser belüftet. Ich bin aber auch kein ausdauernder Hörer. Bei längeren Konzeptalben kann es mal an die zwei Stunden gehen aber in der Regel bleibe ich unter einer Stunde.
Werner_B.
Inventar
#4 erstellt: 23. Jul 2017, 20:43

Mickey_Mouse (Beitrag #2) schrieb:
... mal den AKG K701 anhören! ...

Definitiv. Alternativ: AKG K702 (wechselbares Kabel, sonst gleich wie K701, minimal über Budget), AKG K612.


söhaan (Beitrag #1) schrieb:
Klangvorlieben: Ich weiß nicht genau, was mit der viel zitierten "Badewanne" gemeint ist(!?) Das einzige Schlüssige für mich ist, dass damit der Verlauf des Frequenzgangs gemeint ist - also Anhebung von Tiefen und Höhren bei geringen Mitten (Loudness?). Liege ich da richtig?

Ja.


söhaan (Beitrag #1) schrieb:
Einen Hörer der auf dem Papier für mich recht interessant wirkt, ist der B&W P5 S2. Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben :)

Ich würde mit dem nicht glücklich ... vor allem viel zu bassig, was bei Deinen Wünschen kontraproduktiv ist, sowie vorlaute Mitten: www.innerfidelity.com/images/BowersWilkinsP5Series2.pdf


söhaan (Beitrag #1) schrieb:
Quellen: Hier bin ich mir nicht sicher. Als Medium sollten digitale Files herhalten. Gibt es stationäre Medienplayer mit Festplatte und KHV?

Gibt es schon, die eingebauten KHV sind allerdings meist so zweifelhaft wie bei

söhaan (Beitrag #1) schrieb:
Stereoverstärker würde ich gern abschaffen.

wegen zu hoher Ausgangsimpedanz. Für beste Anpassung würde ich eher über einen separaten KHV nachdenken, sehr gut und preisgünstig: Lake People G-103 S


söhaan (Beitrag #1) schrieb:
Ansonsten auch Smartphone.

Könnte u.U. sogar besser sein (bei niedriger Ausgangsimpedanz).

Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 23. Jul 2017, 21:48 bearbeitet]
günni777
Inventar
#5 erstellt: 23. Jul 2017, 20:47
AKG K 701 wäre auch meine Empfehlung. Gibt's inzwischen schon ab 159 €. Mit 62 Ohm Impedanz sollte der auch am Handy bzgl. Max. Lautstärke funzen. Mein Sennheiser HD 800 mit 300 Ohm ist am Handy leider zu leise und benötigt Adapter auf 3,5 mm Klinkenbuchse. Am Lappi ist die Lautstärke akzeptabel und klingt sehr gut.
söhaan
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Jul 2017, 21:26
Vielen Dank für eure Tipps. Die Tenor geht hier wohl eindeutig in Richtung K701.
Der B&W fällt dann wohl schon mal raus. Schade eigentlich, vor allem da er so schön verarbeitet ist.

Ich hätte noch eine Frage bezüglich dem Smartphone als Quelle:

Gäbe es dafür externe Soundkarten die Über USB-OTG oder Bluethooth laufen? Es gibt ja auch den Weg einen KHV zwischen Klinkenanschluss und KH zu schalten. Aber ergibt sich daraus ein nennenswerter Mehrwert? Der KHV kann ja nicht wieder wett machen, was der DAC des Smartphones vermurkst hat - oder kann bei den heutigen Smartphones schon eine gute Qualität bescheinigen? Ich selbst nutze ein LG G Flex 2 - also eines aus der Premiumsparte (auch wenn der Preis alles andere als Premium ist). Meine Daten sind vorwiegen Ogg-Vorbis-Dateien in hoher Qualität, wobei ich mich frage, ob das bei 40-50 Jahre alten Alben überhaupt einen Sinn hat.
Werner_B.
Inventar
#7 erstellt: 23. Jul 2017, 22:07

söhaan (Beitrag #6) schrieb:
Der KHV kann ja nicht wieder wett machen, was der DAC des Smartphones vermurkst hat - oder kann bei den heutigen Smartphones schon eine gute Qualität bescheinigen?

Letzteres. Warum reitet eigentlich fast jeder auf dem kleineren Problem rum statt sich um die wesentlichen Dinge zu kümmern?


söhaan (Beitrag #6) schrieb:
Es gibt ja auch den Weg einen KHV zwischen Klinkenanschluss und KH zu schalten. Aber ergibt sich daraus ein nennenswerter Mehrwert?

Wie ich bereits schrieb: es kommt auf die Ausgangsimpedanz an. Keine Ahnung, was da ein LG so zur Verfügung stellt. Mit elektrotechnischen Grundkenntnissen kann man das selbst messen und rechnen. Ansonsten bleibt nur Ausprobieren. Sehr gut in dem Fall: JDS Labs C5D - über Analog-Input oder USB wahlweise. Oder etwas billiger (und nicht ganz so gut, aber sehr brauchbar) irgendwas von FiiO.

Gruss, Werner B.
günni777
Inventar
#8 erstellt: 23. Jul 2017, 22:08
Solange das mit der Lautstärke passt, braucht man sich um die Soundqualitaet von Smartphones, Lappis usw. m.E. keinen Kopp machen ausser bei Ausreissern, falls Schrott noch am Markt angeboten wird. Weder externer DAC noch KHV bringt klanglich was, es sei denn man will was Gesoundetes.

Ich hab das alles mit 1000 € HD 800 Hoerchecks gemacht. Weit über Hifi Anforderung in den Geräten ist heutzutage extrem preiswerter Standard. Power ist ein anderes Thema unabhängig von der Signalqualitaet. Die ist i.d.R. Top.

Einzigstes Problem ist die Soundqualitaet der Software, die ist oft mies und da nützt m.E. "Aufrüsten" der Hardware gar nix.
Werner_B.
Inventar
#9 erstellt: 23. Jul 2017, 22:12

günni777 (Beitrag #8) schrieb:
Weder externer DAC noch KHV bringt klanglich was, es sei denn man will was Gesoundetes.

... und selbstverständlich kennst Du alle Smartphones am Markt persönlich und kannst das für alle so pauschal mit wissenschaftlicher Genauigkeit angeben ...?!?

Gruss, Werner B.
söhaan
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Jul 2017, 22:30

Werner_B. (Beitrag #7) schrieb:

söhaan (Beitrag #6) schrieb:
Der KHV kann ja nicht wieder wett machen, was der DAC des Smartphones vermurkst hat - oder kann bei den heutigen Smartphones schon eine gute Qualität bescheinigen?

Letzteres. Warum reitet eigentlich fast jeder auf dem kleineren Problem rum statt sich um die wesentlichen Dinge zu kümmern?


söhaan (Beitrag #6) schrieb:
Es gibt ja auch den Weg einen KHV zwischen Klinkenanschluss und KH zu schalten. Aber ergibt sich daraus ein nennenswerter Mehrwert?

Wie ich bereits schrieb: es kommt auf die Ausgangsimpedanz an. Keine Ahnung, was da ein LG so zur Verfügung stellt. Mit elektrotechnischen Grundkenntnissen kann man das selbst messen und rechnen. Ansonsten bleibt nur Ausprobieren. Sehr gut in dem Fall: JDS Labs C5D - über Analog-Input oder USB wahlweise. Oder etwas billiger (und nicht ganz so gut, aber sehr brauchbar) irgendwas von FiiO.

Gruss, Werner B.


Hallo Werner,
Rein aus Interesse: Ich hab zwar auch in Richtung Elektrotechnik (zu meiner Verteidigung aber nicht im Bereich der Unterhaltungselektronik) gelernt, aber wie kann man denn den Innenwiderstand messen bzw. berechnen? Bei Gleichstrom - geschenkt - aber hier ist ja AC mit einer ganzen Bandbreite von Frequenzen angesagt. Da wird es im wahrsten Sinne des Wortes komplex. Könntest du mich bitte aufklären was der Innenwiderstand mit der Klangqualiät zu tun hat? Im Prinzip dürfte das doch nur eine Frage der Leistung nicht aber des Klangs sein, die an den KH abgegeben wird.

Allgemein: Ich bin absolut kein Freund vom HiFi-Vodoo - das verleidet die Freude an der Musik. Solche Fragen kommen aber auf, weil ein Smartphone eben im Vergleich zum KHV sehr günstig ist - das kann ja nicht ausschließlich an den missionierenden HiFi-Zeitschriften liegen oder?

An Günni777:
Erstens: Das Wort "Einziges" kann man nicht steigern ;-) Das soll kein Affront gegen dich sein, nur eine, augenzwinkernd gemeinte, Korrektur.
Zweitens: Dass die seelige HiFi-Norm heute "preiswerter Standard" ist, da gebe ich dor Recht. Bei den DACs war ich mir allerdings nicht wirklich sicher. Ein ähnliches Thema war ja schon: "riemengetriebener Vodoo-CDP" vs. "5€ China-PC-Laufwerk".


[Beitrag von söhaan am 23. Jul 2017, 22:53 bearbeitet]
günni777
Inventar
#11 erstellt: 24. Jul 2017, 09:24
@Werner_B.

hab ich so Pauschal nicht behauptet, mein Hinweis auf "Ausreisser" mit Fragezeichen war in meinem dbzgl. Post auch existent.

Ich gehe aber davon aus, das die Technik heute so ausgereift und preiswert ist, das es sich für die Hersteller nicht mehr lohnt, Schrott in Smartphones & Co. zu verbauen.

Mein Sony Laptop von 2009 und Samsung S 4 von 2013 sind klanglich jedenfalls im grünen Bereich. Philips TV von 2009 klingt auch gut. Lappi und TV über Stereoanlage brauchen aber Ground Isolator wg. Brumm.

Impedanz Anpassungen bzgl. KH sind aber ein anderes Thema.

Welche Geräte haben denn noch minderwertige Soundqualitaet verbaut, da du ja mehr zu wissen scheinst?

@soehaan,
Tschuldigung, ich formuliere manchmal etwas direkt, grob und absolutistisch.

Mit "Einziges" Problem meinte ich auf den Stand der Technik bezogen. Lohnt sich für die Hersteller einfach nicht mehr, klanglichen Elektroschrott in ihre Geräte zu verbauen.

Heisst natürlich nicht automatisch, das man das grundsätzlich vollkommen ausschließen kann.

Soll ja 20 € DACs geben, die nichts taugen. Ich hab mir nen Speaka DAC 192 khz/24 Bit vom Conrad für 35 € gekauft und mit meinem angeblich "analog" klingenden 20 J. alten Rega Planet CDP int. Wandler verglichen.

Vollkommen ununterscheidbar mit welchen CDs auch immer, nicht der geringste Unterschied heraushoerbar. Und meine LS passen hervorragend zum Raum und sind top aufgestellt und feinjustiert, Klang mit LS gefällt mir besser als wie mit HD 800 KH, obwohl es grundsätzlich sehr ähnlich klingt.

Gibt halt Menschen, die hören lieber mit KH oder eben umgekehrt. Problem mit KH ist m.M. die Tatsache, das sich die Treiber so dicht am oder sogar im Ohr befinden. Ist immer ein schmaler Grat zwischen Himmel und Hölle.

KH direkt an den LS Klemmen vom Verstärker soll ja angeblich den besten Klang ermöglichen. Hab mir 6,3 mm Buchsen mit unterschiedlichen Widerständen gelötet/abgeschlossen. Ergebnis: KH Eingang im Creek 5250 SE gefällt mir am besten.
badera
Inventar
#12 erstellt: 24. Jul 2017, 13:48
Der K701 ist schon eine solide Empfehlung, kam mir auch als erstes in den Sinn.

Aber:
Am Smartphone alleine ohne KHV ist er nicht gerade laut, auch am Hifi-Verstärker muss man das Knöpfchen schon etwas weiter drehen als bei vielen KH-Kollegen. K701 am Smartphone bedeutet für mich ein Muss an KHV und damit weitere Kosten.
Und bzgl. Tragekomfort - es kommt entscheidend auf die Kopfform an. Ich kann den ohne diesen Strumpf überm Kopfband nicht lange tragen, ohne Kopfschmerzen zu bekommen, bin also weit von MM entfernt

Alternativ kämen m.E. in der Preisklasse die neuen Sennheiser in Frage, die allerdings nicht so "luftig" klingen wie der K701, aber leichter anzutreiben sein müssten, sprich kein zusätzlicher KHV notwendig.

Laut genug für Mobilgeräte wäre definitiv der MSR7, der mit einer recht feinen Darstellung glänzt, aber dessen Bühne nicht so groß ist, und er ist geschlossen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Werner_B.
Inventar
#13 erstellt: 24. Jul 2017, 14:43

söhaan (Beitrag #10) schrieb:
..., aber wie kann man denn den Innenwiderstand messen bzw. berechnen?

Mit einem einfachen Multimeter geht das nur bei einer Frequenz, bei der es auch einigermassen zuverlässig messen kann, also etwa mit Testton 50Hz - das reicht aber für diese Zwecke. Genauere Ausführungen gibt's zuhauf im Netz, z.B. beim alten Sengpiel (der nicht mehr unter uns weilt, seine hilfreichen Seiten sind aber nach wie vor online): http://www.sengpiela...sgangsWiderstand.htm


söhaan (Beitrag #10) schrieb:
Könntest du mich bitte aufklären was der Innenwiderstand mit der Klangqualiät zu tun hat?

Hier hatte ich mal einiges zusammengestellt - für Dich ist dann am ehesten der Blog-Eintrag von nwavguy angemessen, weil elektrotechnisch fundiert: http://www.hifi-foru...ead=18213&postID=2#2


günni777 (Beitrag #11) schrieb:
KH direkt an den LS Klemmen vom Verstärker soll ja angeblich den besten Klang ermöglichen.

... weil die (Transistor-) Verstärker an der Stelle bereits seit Jahrzehnten einheitlich eine minimale Ausgangsimpedanz aufweisen ... (ausgenommen ein paar Röhrenverstärkerexoten). Auf den Punkt weist auch nwavguy in seinem Blogeintrag hin (s.o.).

Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 24. Jul 2017, 15:11 bearbeitet]
Werner_B.
Inventar
#14 erstellt: 24. Jul 2017, 15:05

günni777 (Beitrag #11) schrieb:
@Werner_B.

hab ich so Pauschal nicht behauptet, mein Hinweis auf "Ausreisser" mit Fragezeichen war in meinem dbzgl. Post auch existent.

Ich gehe aber davon aus, das die Technik heute so ausgereift und preiswert ist, das es sich für die Hersteller nicht mehr lohnt, Schrott in Smartphones & Co. zu verbauen.

Und genau letzteres ist eine sehr gewagte Annahme ... Es gibt soooo viele ... Nur eine Geschichte zur Illustration: ich hatte mal einen (englischen) Hersteller eines Vorverstärkers (Preisregion so um EUR 2000) befragt nach den technischen Daten zum KH-Ausgang, eben u.a. auch nach der Impedanz, weil die Angaben auf deren homepage schlicht fehlten. Die Antwort war, dass sie das nicht wüssten, weil ihnen die Daten des verbauten Verstärkerchips nicht vorlägen, und überhaupt sei der KH-Ausgang nur eine "Convenience" (was von britisch-diplomatisch auf gut direkt-deutsch übersetzt heisst: billiger Pfusch). Wenn Smartphones ähnlich kompetent konstruiert werden ...

Dann kannst Du noch dem Link, den ich oben an @söhaan innerhalb des Forums angegeben habe, folgen und findest zum Thema Vollverstärker & Co., dass dort auch das meiste im argen liegt (an den KH-Ausgängen). Ich wüsste keinen Grund, warum ausgerechnet Smartphones besser wegkommen sollten? Der einzige Grund wäre, dass vor allem die In-Ears mit sehr niedrigen Impedanzen kommen, und damit die noch einigermassen gut gehen, muss auch der Verstärker eine nahe 0 Ohm Impedanz aufweisen. Insofern könnte an Deiner Behauptung was dran sein, gleichwohl bleibt es Spekulation, wenn man nicht handfeste Daten vorliegen hat.

Gruss, Werner B.


[Beitrag von Werner_B. am 24. Jul 2017, 15:13 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#15 erstellt: 24. Jul 2017, 15:17
contingency und am ehesten mit Behelfs- oder Notlösung zu übersetzen.

nichtsdestotrotz reagiert der K701 recht zickig auf (zu) hochohmige Ausgänge. Als ich den das erste Mal an den (damaligen) AVR im Arbeitszimmer angeschlossen hatte (kein KHV verbaut, stattdessen KH Ausgang per Spannungsteiler von den LS Ausgängen abgezapft, wie bei den meisten AVR bis in die Mittelklasse üblich) dachte ich da ist irgendwas kaputt.
Werner_B.
Inventar
#16 erstellt: 24. Jul 2017, 16:41

Mickey_Mouse (Beitrag #15) schrieb:
contingency ...

Davon stand nirgends was ...
günni777
Inventar
#17 erstellt: 25. Jul 2017, 07:26
@Werner_B.

Bzgl. KH Ausgang bei div. Amps und CDPs hast Du natürlich Recht. Ich hatte diese Problematik bei meinen Posts in dem Moment nicht auf dem Radar. Das war mir in der Vergangenheit auch aufgefallen, das div. KH Ausgänge nur bescheidene Klangqualitaet liefern. Und ich bin mir nicht mal sicher, ob das wirklich nur an unpassenden Impedanzen liegt.?

Andererseits div. KHVs, Meier mit Crossfeed , SMSL Tripath, haben mich auch nicht überzeugt. Da lob ich mir den KH Sound vom Creek Amp, sauberes, kraftvolles und dynamisches Hifi ohne Firlefanz, wo man auch mal ordentlich Gas geben kann, ohne das einem gleich die Ohren wegfliegen.


[Beitrag von günni777 am 25. Jul 2017, 07:36 bearbeitet]
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