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Neutrale offene Studiokopfhörer sinnvoll?+A -A |
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Autor |
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Arne_00
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 05. Sep 2019, 16:24 | |
Hallo Community! Ich würde mich selbst nicht als audiophil bezeichnen (naja, vielleicht noch nicht ). Seit langer Zeit höre ich hauptsächlich mit einem 2.1 System (Dali Zensor 3 Boxen und ein Mivoc Subwoofer dazu, Crossover wird von der Soundkarte übernommen). Kopfhörer hatte ich nie richtig gute, meist nur irgendwelche Headsets und ChiFi In Ears wie beispielsweise KZ oder Xiaomi. Nun würde ich mir aber gerne gute Kopfhörer leisten. Aktuell fange ich an mich etwas in die Musikproduktion zu fuchsen und finde auch sehr viel Spaß daran, deshalb habe ich dazu an offene Studiokopfhörer gedacht. Doch nun zum Problem bei meiner Suche.. Seit jeher habe ich eigentlich nie genau auf die Abstimmung der Kopfhörer geachtet.. Wenn mir das Klangbild zugesagt hat, dann habe ich sie genommen / gekauft. Nun habe ich aber oft gelesen, dass man für die Musikproduktion ein möglichst neutrales Klangbild in allen Frequenzbereichen haben sollte.. Die Musikproduktion macht bei mir aktuell jedoch nur 30% aus, der Rest ist immer noch das reine Genießen der Musik. Jetzt hatte ich die Sorge, dass mir neutrale Kopfhörer dann für den normalen Gebrauch doch nicht zusagen. Mein Budget sollte 200 eigentlich nicht überschreiten.. Doch welche Kopfhörer würdet ihr mir empfehlen? Was für neutral abgestimmte Kopfhörer gibt es in dem Bereich, die sich trotzdem noch für den Musikgenuss anbieten? Oder lässt sich das nicht unter einen Hut bringen? Ich bin über jeden Vorschlag dankbar.. Egal ob neutral/analytisch abgestimmt oder doch eher für den Musikgenuss geeignet. Danke! PS: Aktuell hatte ich die AKG K712 Pro unter der Lupe, was haltet ihr von den Kopfhörern? [Beitrag von Arne_00 am 05. Sep 2019, 16:30 bearbeitet] |
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Basstian85
Inventar |
#2 erstellt: 05. Sep 2019, 17:02 | |
Nutzt du den KH nur am Rechner? Dann würde ich dir Equalizer APO empfehlen. Das ist ein sehr beliebter Freeware-EQ, der auch systemweit funktioniert. So kannst du einen neutralen Hörer spaßiger machen. Andesrum geht es zwar auch, also einen KH neutraler machen, ist aber nicht mehr so einfach. Man muss sich ein bisschen einlesen. Nützlich ist auch das Tool "SineGen" - Ein Sinusgenerator. Dort kannst du Peaks und Resonanzen rausfinden und dann mit EQAPO gezielt abmildern. Hier und hier sind Tutorials zum Equalizen von KHs (Würde wie gesagt eher APO statt Electri-Q nehmen). Auch auf Youtube hier zB gibts sowas. Du musst das nicht alles genauso machen, es hilft aber und man findet so ganz gut seine eigene Methode IMO. [Beitrag von Basstian85 am 05. Sep 2019, 17:08 bearbeitet] |
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Arne_00
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 05. Sep 2019, 17:51 | |
Vielen Dank für den Tipp! Ich würde ihn hauptsächlich am PC benutzen, ja. Hättest du irgendwelche Kaufvorschläge für neutrale Studio Kopfhörer (also wie bereits erwähnt offen) für max. 200€? Natürlich sind mir auch so Dinge wie Soundstage etc. wichtig, aber das ist ja klar |
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JackA$$
Inventar |
#4 erstellt: 05. Sep 2019, 21:10 | |
Nimm nen Superlux HD 672. Klingt komisch, ist aber so. Jeder der mit dem Produzieren anfängt und Musik nebenbei genießen will, ist am Besten mit dem Superlux bedient. https://www.thomann.de/de/superlux_hd_672_black.htm https://www.kopfhoerer.de/test/superlux-hd672/ Und wenn du Geld gespart hast und ein Upgrade willst, greifst du zu nem Beyer DT 1990. [Beitrag von JackA$$ am 05. Sep 2019, 21:12 bearbeitet] |
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CharlesDreyfus
Stammgast |
#5 erstellt: 05. Sep 2019, 21:21 | |
Neutralität ist bei Kopfhörern leider eine schwierige Sache, weil es keinen bewährten Standard gibt, der alle Geschmäcker und Ohren abdecken kann. Auch in der Messtechnik ist es kaum möglich, für die Praxis universal belastbare Daten aufzustellen, da die Wahrnehmung der klanglichen Balance von Mensch zu Mensch und Ohr zu Ohr anders ausfällt. Das ganze Gehype um die Linearität bei Kopfhörern ist den Aufwand meines Erachtens aber auch gar nicht wert. Wichtig ist, dass man die Eigenheiten des Systems kennt und seinen Mix nachher kritisch mit der Wiedergabe auf anderen Kopfhörern und Lautsprechern abgleicht. Nur so lässt sich ein gesunder Mittelweg finden, der auch auf anderen Wiedergabesystemen gut ankommt. Soll heißen, das Know-How ist am Ende wichtiger als die verwendete Hardware! Falls dennoch neue Hardware gesucht wird: - Beyerdynamic DT 880 - AKG K701 / Q701 - Superlux HD 681B Das wäre denke ich ein guter Anfang. |
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ghnomb
Stammgast |
#6 erstellt: 06. Sep 2019, 08:31 | |
Schau Dir mal die Sonarworks - Software an (gibt es als Trial). Wird explizit für Produktion beworben, nutze ich aber zum Hören. Letztlich kann man mit APO ähnliches erreichen, muss sich die richtige Einstellung erarbeiten. Sonarworks misst die KHs und korrigiert dann auf einen neutralen Raum. Jürgen |
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ZeeeM
Inventar |
#7 erstellt: 06. Sep 2019, 10:13 | |
In den 80er als ich mir das 1. Mal eine Stax Lambda Pro kaufte, hatte dieser eine gewisse Reputation im Rundfunk, mit ED1, und der Hörer sollte für Mercedes authentisch Fahrzeuginnengeräusche abbilden können. In der Zeit kam auch die CD Stakkato auf dem Markt, mit sehr sorgfältig aufgenommen Geräuschen. Die klingen schon frappierend authentisch, nicht wie Konserve. Das gelingt mir auch mit gut aufgenommene Sprachaufnahmen von Menschen deren Stimme ich im Alltag kenne. Der Hörer ist für mich aus diesen Gründen ein Maßstab. Allerdings klingt nicht jede Aufnahme damit so, wie ich es gern hätte, da diese auch Vorstellungen von Musikern und Tonschaffenden transportieren. Für meinen Geschmack muss ein Kopfhörer nicht nur einfach offen sein, sondern sein Schallerzeugungssystem akustisch transparent sein, aber da kann man sich schon täuschen. |
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Exploding_Head
Inventar |
#8 erstellt: 06. Sep 2019, 14:56 | |
Vielleicht wäre ja auch ein (geschlossener) Custom Studio ein guter Kompromiss? Durch die Bassverstellung hat man einen gewissen Spielraum (mischen auf Stufe 2, Hören dann auf 3 oder 4), ist im Budget, hat Wechselkabel... [Beitrag von Exploding_Head am 06. Sep 2019, 14:58 bearbeitet] |
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Ghoster52
Inventar |
#9 erstellt: 06. Sep 2019, 15:15 | |
Das hat jetzt aber gedauert, bis der "Custom Studio" gekommen ist. Ich habe schon auf das "Beyer-Lager" mit der sehr guten Ersatzteilversorgung (die man braucht) gewartet. Würde ein AKG K612 vorziehen, Preiskracher sind die Superluxe HDxxx. |
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Exploding_Head
Inventar |
#10 erstellt: 06. Sep 2019, 16:03 | |
Ich finde, der K612 verliert an weniger potenten Anschlüssen erheblich an Dynamik/Präzision im unteren Frequenzbereich. Wenn die Quelle was taugt, dann ist er für den Preis durchaus eine Empfehlung, aber der TO will ja wohl direkt am PC anschliessen... Der DT880 wurde ja schon vorgeschlagen, und der CS ist da vom Klangbild sehr nah dran, aber eben vielseitiger für die beiden gewünschten Einsatzbereiche (durch die Bassverstellung und das Wechselkabel). Dass er geschlossen ist macht sich von der Bühne her nicht weltbewegend bemerkbar, der klingt mE schon recht "offen" für einen geschlossenen. |
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Basstian85
Inventar |
#11 erstellt: 06. Sep 2019, 16:04 | |
Bereits in Post #4 und 5 wurden schon Beyer empfohlen Wobei ich nicht weiß ob die Soundkarte für die DT880 mit 250Ohm ausreicht...Auch der K612pro wird nicht so "easy" anzutreiben sein hat immerhin 120Ohm und einen noch schlechteren Wirkungsgrad als die Beyer (93dB/mW) Ich hab den CS erst nicht erwähnt, da er ja geschlossen ist und ausdrücklich ein Offener gewünscht war. Aber wenn Geschlossen auch ok ist, dann auf jeden Fall den Custom Studio anschauen! Mit 80Ohm und 96dB ist der auch keine riesen Hürde... Vielleicht sollte der TE noch mitteilen welche Soundkarte er hat... [Beitrag von Basstian85 am 06. Sep 2019, 16:15 bearbeitet] |
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Arne_00
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 10. Sep 2019, 15:31 | |
Also erstmal danke für die ganzen Antworten / Vorschläge Ich muss mich jetzt erstmal weiter informieren PS: Die Soundkarte ist eine Asus Xonar DGX.. Qualitativ also eher weniger gut. Hat mir aber bis dato auch gereicht, da sie nicht viel antreiben musste. Wie sieht es denn mit der Verstärkung von solchen Studiokopfhörern allgemein aus? Danke! |
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